(Minghui.org) Ich bin eine alleinerziehende Mutter. 2003 starb mein Mann, gerade als meine Tochter mit dem College begann und mein Sohn an einer Hochschule für freie Kunst studierte. Um für den Lebensunterhalt zu sorgen, führte ich ein kleines Einzelhandelsgeschäft. Das Leben war schwierig.
Zu dieser Zeit verfolgte die Kommunistische Partei Chinas Falun Dafa schwer. Überall durchsuchten, verhafteten und verurteilten sie die Praktizierenden. Trotz finanziellem Druck und der Angst, verhaftet zu werden, blieb ich standhaft in meiner Kultivierung. Ich bin eine Falun-Dafa-Praktizierende und habe Dafa und den Meister, die mich auf meinem Weg führen.
Jeden Tag arbeitete ich in meinem Geschäft, aber ich legte meinen Schwerpunkt auf die Bestätigung des Fa. Daher verteilte ich Flyer über die wahren Umstände, die die Verfolgung entlarvten. Ich hängte Informationsmaterialien über Falun Dafa an öffentlichen Orten auf und sandte aufrichtige Gedanken aus, um das Böse zu beseitigen. Es war der Meister, der mir in der schwierigsten Zeit meines Lebens half und mich beschützte. In diesen Jahren begegnete ich zahlreichen Trübsalen, großen und kleinen. Jede war qualvoll und stellte meine Xinxing auf eine harte Probe. Doch hierdurch erhöhte sich meine Xinxing.
Im Laufe der Zeit hatten meine beiden Kinder das College abgeschlossen und begannen zu arbeiten. Endlich konnte ich mich ein wenig entspannen. Die Situation dauerte jedoch nicht lange. Mein Sohn beschloss, seine Anstellung aufzugeben und sein eigenes Unternehmen zu gründen. Er verdiente etwas Geld mit seinem Geschäft, aber dann verlor er sein ganzes Vermögen und war stark verschuldet. Er gab sein Geschäft auf und zog bei mir ein. Er blieb zwei Jahre, in der er sich keine Mühe gab, eine Arbeit zu finden.
Nichts auf dem Weg der Kultivierung ist ein Zufall. In dieser Situation erinnerte ich mich plötzlich an das Fa des Meisters.
Der Meister sagt:
„Damit wir uns bei der Umwandlung des Karmas gut beherrschen können und die Dinge nicht wie die gewöhnlichen Menschen verderben, sollen wir im Alltag ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahren. Wenn du dann plötzlich auf Probleme stößt, kannst du gut damit umgehen. Wenn die Probleme plötzlich auftauchen und dein Herz immer so gütig und barmherzig ist, hast du eine Pufferzone, einen Spielraum zum Nachdenken.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 190)
Ich ließ meine Emotionen los und sagte ganz ruhig zu ihm: „Nichts läuft im Leben wie geplant. Es ist normal, etwas zu gewinnen und etwas zu verlieren. Du musst wieder aufstehen, wenn du hingefallen bist. Für einen jungen und ehrgeizigen Mann ist es keine große Sache, der Bank 100.000 oder 200.000 Yuan zu schulden. Du kannst die Schulden innerhalb von ein oder zwei Jahren zurückzahlen.“
Er wollte nicht auf mich hören, meine Ratschläge stießen auf taube Ohren. Wann immer ich versuchte, mit ihm zu reden, konterte er dagegen. Manchmal wurde er sogar gewalttätig und zerschlug Gegenstände. Manchmal ließ er seine Wut an mir aus, als wäre ich diejenige, die ihm sein Geschäft vermasselt hätte. Jeden Tag kochte ich für ihn und gab ihm das Gefühl, sich zu Hause wohlfühlen zu können. Doch er schätzte nichts und verhielt sich mir gegenüber wirklich schlecht. Manchmal wurde er so wütend, dass ich den Eindruck hatte, er würde nicht aufhören, bis er alles zusammengeschlagen hätte.
Ich schaute nach innen. Dabei fand ich heraus, dass meine größte Anhaftung der Wunsch war, dass mein Sohn eines Tages ein erfolgreicher Mensch sein würde. Ich entdeckte, dass ich mir ständig Sorgen um alle in der Familie machte. Ich wollte meinen Kindern sagen, wie sie leben sollten, und ich wollte wissen, was sie taten. Als mein Sohn sein Geschäft verloren hatte und nach Hause kam, wollte ich alles für ihn planen.
Der Meister erklärt:
„Ich würde sagen, das ist ein unrealisierbarer Wunschtraum. Du kannst nicht in das Leben anderer Menschen eingreifen und ihr Schicksal beeinflussen, einschließlich des Schicksals deiner Frau und deiner Kinder, deiner Eltern und Geschwister. Hast du darüber das Sagen? Außerdem, wie kannst du dich noch kultivieren, wenn du gar keine Sorgen und Probleme mehr hast? Ganz gemütlich die Übungen praktizieren? Wo gibt es denn so etwas? Das denkst du aus der Sicht eines gewöhnlichen Menschen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, S. 200)
Aus diesem Abschnitt der Lehre des Meister erkannte ich noch eine andere Bedeutung, nämlich: Ich bin eine Kultivierende und kein gewöhnlicher Mensch. Ich muss mich am Maßstab höherer Prinzipien orientieren. Wenn es um Familienkonflikte geht, sollte ich nicht innerlich kämpfen, sondern meine Anhaftungen loslassen und mich ihnen direkt stellen. Ein Kultivierender muss den vom Meister geleiteten Weg gehen. Er soll alles mit den Prinzipien des Fa messen und tun, was ein Falun-Dafa-Praktizierender tun muss.
In den letzten zwei Jahren hatten sich die Dinge in unserer Familie verändert. Ich war nun fast 60 Jahre alt und lebte an einem anderen Ort. Mein Geschäft hatte ich aufgegeben, sodass mein monatliches Einkommen nun weniger als 130 Euro (1.000 Yuan) betrug. Ich konnte nicht mehr arbeiten, um Geld zu verdienen. Andererseits hatte mein Sohn das Alter erreicht, eine eigene Familie und dieses Haus unterhalten zu können. Stattdessen schaffte er sich Karma, indem er bei mir wohnte und nicht arbeitete, um dafür zu bezahlen.
Jetzt war ich nicht mehr durch familiäre Anhaftungen belastet und auch nicht mehr besorgt wegen alltäglicher Dinge. Ich organisierte meinen Tagesablauf neu und widmete mich täglich den Projekten für Dafa. Am Morgen ging ich hinaus, um den Menschen persönlich die wahren Umstände zu erklären. Am Nachmittag lernte ich die Vorträge des Meisters auf Fa-Konferenzen. Abends schrieb ich bis 22:00 Uhr entweder das Buch Zhuan Falun (Hauptwerk von Falun Dafa) ab oder ich las darin. Selbst um Mitternacht war ich kein bisschen müde, wenn ich aufrichtige Gedanken aussendete. Das führte zu großartigen Ergebnissen.
Jeden Morgen stand ich auf und machte die fünfte Übung. Danach lernte ich eine Stunde lang das Fa auswendig. Innerhalb von vier Monaten habe ich die Gedichte aus Hong Yin IV auswendig gelernt. Nun versuchte ich, mir Essentielles für weitere Fortschritte einzuprägen. Während ich kochte, die Wäsche wusch und andere Dinge verrichtet, rezitierte ich immer das Fa.
Nach einem Jahr bemerkte ich, dass meine Gedanken jetzt reiner geworden waren und ich weniger menschliche Gefühle hatte. Ich konnte ruhig bleiben und komplizierte Probleme einfach lösen. Ich ärgerte mich nicht mehr über meinen Sohn, der untätig zu Hause war. Und ich hatte eine optimistischere Lebensanschauung.
Ein Verwandter fragte mich einmal: „Ärgerst du dich nicht darüber, dass er als erwachsener Mann untätig ist und in deinem Haus nichts tut? Meine ältere Schwester ist gestorben, weil sie ihrem Sohn helfen musste, seine Schulden abzubezahlen und sie sich ständig um ihn sorgte.“ (Diese Schwester war auch eine Kultivierende, konnte aber ihre Anhaftung an die Familie nicht loslassen.)
Ich antwortete: „Ich fühle mich jetzt sorgloser. Ich bin anders als deine Schwester, meine Einstellung zu diesem Thema ist anders. Die Art und Weise, wie ich es sehe, ist anders. Ich betrachte es mit den Prinzipien des Dafa, aber deine Schwester hat es mit menschlichen Anschauungen getan.“
Nach dem Jahreswechsel machte ich mir jedoch Sorgen, weil unsere finanzielle Stabilität ins Wanken geriet. Ich wollte schnell eine Arbeit finden und Geld verdienen. Heutzutage sind die Beziehungen zwischen den Menschen sehr kompliziert. Viele Feiertage und gesellschaftliche Anlässe nötigen einen, Geld zu sparen: für die roten Umschläge zum chinesischen Neujahrsfest, für die Geldgeschenke für Hochzeiten, weiße Umschläge für Beerdigungen und so weiter. Auch die Kultivierenden müssen diese gesellschaftlichen Erwartungen erfüllen.
Zögerlich wandte ich mich deshalb an eine frühere Kollegin, um sie zu bitten, eine Arbeit für mich zu finden. Ich sagte ihr, dass ich für sechs Monate einen Teilzeitjob bräuchte, damit es meine Projekte für Falun Dafa nicht störte. So hätte ich ein Einkommen für unsere Familie. Ich stellte mich vor das Bildnis des Meisters und sagte: „Meister, ich weiß nicht, ob ich wieder arbeiten soll oder nicht. Was soll ich tun? Ist es möglich, dass ich mich wie andere Praktizierende kultiviere und nur an Projekten für Dafa arbeite, ohne mir Sorgen um meine Finanzen zu machen?“
Gerade als ich über all diese Dinge nachdachte, sagte mein Sohn: „Mutter, ich habe einen Vertrag mit einer Webseite abgeschlossen, weil sie meine Bilder wirklich mochten. Du musst nicht mehr nach Arbeit suchen!“ Ich sagte: „Großartig! Du kannst etwas Geld verdienen und deine Schulden abbezahlen. Fange neu an und hinterlasse kein Bedauern im Leben.“
Er sagte fröhlich: „Mutter, so viele Webseiten wollen einen Vertrag mit mir abschließen. Diese Webseiten konnte ich vorher nicht finden. Plötzlich sind sie aber alle aufgetaucht und wollen mit mir einen Vertrag abschließen.“
Darauf antwortete ich ihm nicht. Ich wusste, dass ich meine Anhaftung an meine Kinder aufgeben musste, so dass die alten Mächte nicht mehr stören können. Der Meister hat alle meine Schulden aus der Vergangenheit aufgelöst; er hat mir oft Hinweise gegeben, damit ich meine Ebene erhöhen konnte. Er hat mir geholfen, die Arrangements der alten Mächte abzulehnen. Meister, ich danke Ihnen.
Nun kann ich mich endlich kultivieren, ohne mir Sorgen um meine finanzielle Situation zu machen. Ich muss mich fleißig kultivieren und noch mehr Lebewesen erretten, um mein Gelübde zu erfüllen; dem Meister für meine Errettung zurückzuzahlen und in unser himmlisches Zuhause zurückkehren.