(Minghui.org) Ich komme aus Russland und praktiziere Falun Dafa seit fast zehn Jahren. Während dieser Jahre arbeitete ich bei Minghui mit und las die Artikel anderer Praktizierender, was mir sehr geholfen hat. Ich habe dadurch auch mein Verständnis der Fa-Prinzipien verbessert.
Ich übersetzte verschiedene Artikel, darunter die Kultivierungserfahrungen der Praktizierenden, die gesundheitliche Vorteile und Wunder erlebt haben. Das stärkte meinen Glauben und kam mir sehr zugute. Durch das Lesen dieser Erfahrungsberichte lernte ich, was es bedeutet, nach innen zu schauen – so wie es fleißige Praktizierende tun.
Später bearbeitete ich Artikel über die traditionelle Kultur. Das war schwierig, da sie auch Städtenamen und Begriffe aus alten Zeiten enthielten. Dennoch nahmen mich diese Artikel mit in eine vergangene Zeit. Wenn ich die moralischen Normen der Menschen aus jener Zeit mit den heutigen vergleiche, kann ich erkennen, wie entartet unsere moderne Gesellschaft geworden ist.
Ich fing vor etwa zwei Jahren an, Verfolgungsberichte zu übersetzen. Das mache ich auch heute noch. Bei diesen Übersetzungen ist man dem Schicksal der Praktizierenden sehr nahe; deshalb ist die Arbeit auch schwierig. Oft sende ich aufrichtige Gedanken für diese verfolgten Praktizierenden aus. Wie das Gong in anderen Dimensionen funktioniert, kann ich nicht sagen; ich bin aber trotzdem fest davon überzeugt, dass meine aufrichtigen Gedanken sie unterstützen.
Bis dahin hatte ich kaum Verfolgungsartikel gelesen; erst später erkannte ich, dass das eine Lücke war. Ab da war mir klar, warum ich Schwierigkeiten hatte, die Menschen über die Verfolgung von Falun Dafa aufzuklären. Als ich nach innen schaute, erkannte ich, dass diese Abneigung seine Wurzeln im Egoismus hatte. Das heißt, ich wollte nur die für mich nützlichen Dinge haben; mit den traurigen Erfahrungen anderer wollte ich nichts zu tun haben. Ich hatte gehofft, dadurch könnte ich mich von allem fernhalten, was mir schaden oder mich verletzen würde.
Durch das Bearbeiten von Verfolgungsartikeln wurde mein Herz weit und ich konnte über das Ausmaß der Verfolgung aufklären. Als ich mich mit Teammitgliedern beriet, stellte ich fest, dass die meisten diese Artikel nicht lasen. Einige sagten, das Lesen deprimiere und frustriere sie. Ich gab zu bedenken, dass dies im Grunde genommen eine Lücke war. Wie können wir die Verfolgung aufdecken, ohne diese Berichte zu lesen? Wenn sich Praktizierende nur über die Kultivierung oder Dinge, die ihnen gefallen, informieren und solche Berichte nicht lesen, ist es wahrscheinlich schwierig für sie, die Leute über die Verfolgung zu informieren. Vielleicht akzeptieren es die Menschen dann nicht, wenn wir sie über diese Fakten aufklären.
Um ein professionelleres Ergebnis bei meinen Übersetzungen zu erreichen, lerne ich weiterhin Englisch und manchmal auch Chinesisch.
Mein Team hat kürzlich damit begonnen, die Neun Kommentare über die Kommunistische Partei zu lesen. Ich habe auch Wie der Teufel die Welt regiert gelesen. Diese beiden Bücher beeindruckten mich wirklich; das zweite rief Erinnerungen an meine Kindheit wach. Es entkräftete buchstäblich die Gehirnwäsche, der ich in jungen Jahren ausgesetzt war. Dazu gehören alle Filme, die ich im Zusammenhang mit dem Kommunismus gesehen habe. Ich erkannte auch Fehler und Irrtümer sowohl in meiner eigenen Denkweise als auch in den Anschauungen, die ich von einem renommierten Psychologen übernommen hatte.
Der Meister sagt:
„Nur wenn man die wirkliche traditionelle Kultur der Menschheit als Maßstab nimmt, kann man die böse Parteikultur erst klar erkennen.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz von NTD TV und Epoch Times im Jahr 2018, 27.10.2018)
In einem kürzlich gehaltenen Vortrag bekräftigte der Meister die Bedeutung der persönlichen Kultivierung.
Der Meister sagt:
„Deshalb ist die Kultivierung für euch, für jeden Dafa-Jünger, der bei den Medien arbeitet, das Allerwichtigste.“ (ebenda)
Also schrieb ich einen Erfahrungsbericht, der den Einfluss des Kommunismus auf mich zusammenfasst. Dazu gehören Misstrauen, Angst, Kampfgeist und Konkurrenzdenken, Neid, Betrug, Selbstschutz und noch mehr.
Eine der stärksten Manifestationen ist der Kampfgeist. Von Kindheit an wurde mir gesagt, dass man um sein Überleben kämpfen müsse. Natürliche Auslese und Evolutionstheorie wurde auch im Fach Philosophie unterrichtet. Jetzt verstand ich, dass diese Konzepte den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht grundsätzlich widersprechen. Einige Praktizierende bemerkten ein gewisses Maß an Konkurrenzdenken in meiner Art zu sprechen; mir war das nicht bewusst. Wenn jetzt diese Anhaftung erscheint, gehe ich mental einen Schritt zurück und lasse den Impuls zu kämpfen oder zu konkurrieren los. Ansonsten entsteht Neid.
Es ist genau so, wie der Meister sagt:
„Wenn der Kampfgeist nicht beseitigt ist, kann der Neid auch leicht entstehen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 429)
Bevor ich Falun Dafa praktizierte, war mir nicht bewusst, dass ich neidisch war; ich hielt mich für einen guten Menschen. Doch in den letzten Jahren erkannte ich es sehr deutlich. Einmal hatte ich wegen der Konflikte mit einer Praktizierenden ein sehr intensives Gespräch mit ihr. Dann erzählte sie einem anderen Praktizierenden, ich sei sehr bösartig. Als ich das mitbekam, war ich schockiert. Ich fand nicht, dass ich ein schlechter Mensch war, doch in jenem Moment erschien es den anderen wohl so. Weil ich Angst hatte, das Gesicht zu verlieren, spreche ich jetzt zum ersten Mal über diesen Vorfall. Aber jetzt weiß ich, dass es sich um eine Anhaftung handelt, die ich beseitigen soll.
Der Meister sagt:
„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es sich direkt um die Frage handelt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Wenn der Neid nicht beseitigt wird, werden alle Gesinnungen, die man kultiviert, sehr schwach und zerbrechlich. Hier gibt es eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung nicht auf seinen Neid verzichtet, kann er keine richtige Frucht erhalten, er kann keinesfalls die richtige Frucht erhalten. Früher habt ihr vielleicht gehört, dass Buddha Amitabha vom „mit Karma ins Paradies kommen“ geredet hat; aber das geht nicht, wenn der Neid nicht beseitigt ist. Wenn in anderen Bereichen etwas fehlt, was nicht ins Gewicht fällt, kommt einer mit Karma ins Paradies und kultiviert sich dort weiter, das geht vielleicht; wenn aber der Neid nicht beseitigt ist, dann geht es absolut nicht. Ich sage den Praktizierenden heute: Verharre nicht so eigensinnig im Nebel. Das Ziel, das du erreichen willst, ist, dich zu noch höheren Ebenen zu kultivieren und dafür muss der Neid beseitigt werden. Deshalb haben wir ihn ausgewählt und gesondert erklärt.“ (ebenda, S. 431)
Ich wusste, dass dies ein wichtiges Thema war, aber ich konnte diese Anhaftung nicht loslassen. Deshalb traten bei der Arbeit immer mehr Konflikte auf. Zuerst lobten die Menschen um mich herum einen Mitarbeiter und kritisierten mich. Ich hatte eine innere Haltung des Konkurrenzkampfes und des Selbstbewusstseins. Letztes Jahr hatte ich viele Kunden und meine Leistung war großartig. In diesem Jahr schreckte die Preisänderung einige Kunden ab und ich verlor den Schwung. Meine Kollegen waren jedoch voller Elan und wurden aktiver. Einer von ihnen erhielt mehr Verantwortung, unter anderem für die Gestaltung der Halle und des Lehrplans. Sie gaben mir ein kleines Zimmer ohne Außeneingang. Die Eltern einiger der Kinder beschwerten sich darüber und einige beschlossen sogar zu gehen. Während des Prozesses stritt ich nicht und sagte auch keine schlechten Dinge.
Der Meister sagt:
„Wir Kultivierenden sollen uns aber erst recht nicht so verhalten, wir Kultivierenden reden davon, dem natürlichen Lauf zu folgen. Was deins ist, wird nicht verloren gehen; was nicht deins ist, kannst du auch nicht erkämpfen.“ (ebenda, S. 426)
Dennoch war mein Herz immer noch bewegt. Eines Morgens hatte ich Herzrasen und Brustschmerzen. Als ich bei der Arbeit in einem Spielraum arbeitete, unterrichtete ein anderer Mitarbeiter die Schüler individuell und trainierte persönlich einen meiner vorherigen Schüler. Ich spürte starke Wut und Neid.
Plötzlich spürte ich einen starken Schmerz zwischen den Schulterblättern. Es war so schmerzhaft, dass ich mich nicht bewegen konnte. Als ich nach innen schaute, sah ich meinen Neid, begleitet von Verlustängsten und einem geringen Selbstwertgefühl. Es war, als hätte sich mein Herz verkrampft.
Zurück zu Hause las ich noch einmal den Abschnitt in Zhuan Falun über Neid. Ich beschloss, daran zu arbeiten. Was sollte ich tun? Ich bat den Meister um Hilfe. Während des Fa-Lernens in der Gruppe weinte ich und beschloss, den Neid und die Gewohnheit, mich mit anderen zu vergleichen, aufzugeben. Ein Gefühl der Wertlosigkeit und des geringen Selbstwertgefühls besiegte mich jedoch und ließ mich einfach nach Hause gehen.
Ich erkannte, dass es ein Angriff der alten Mächte war, um meine Kultivierung durch meine Anhaftung zu behindern. Ich sollte aus der Gruppe herausgedrängt werden, die über die wahren Umstände von Falun Dafa in der Gesellschaft aufklärt. Im Vergleich zu anderen Praktizierenden wusste ich, dass ich darin nicht gut bin, und das lag zum Teil an meiner Angst und Schüchternheit. Ich beschloss, mich diesen Gedanken zu widersetzen und die Anhaftung zu beseitigen. In dem Moment hörte ich auf zu weinen und spürte ein Wärmegefühl in der Brust. Während der Pause sprach ich mit einigen Praktizierenden darüber und spürte, dass sie bei mir waren. Mit diesem Verständnis schmerzte mein Herz nicht mehr.
Als ich daheim war, praktizierte ich die Übungen im Freien. Als ich mit der zweiten Übung begann, spürte ich sofort, wie sich ein Falun zwischen meinen Fingerspitzen drehte. Tief berührt von der Barmherzigkeit des Meisters, brach ich in Tränen aus. Ich betrachtete mich wieder als Dafa-Schülerin; all die falschen Gedanken verschwanden sofort. Ich spürte die Kraft des Fa und das Herz, das von Energie umgeben war, war in Frieden. Es war immer noch sehr kalt draußen, doch in mir gab es keine Kälte, keine Angst, keinen Neid und auch kein geringes Selbstwertgefühl mehr.
Diese Gedanken störten mich nicht mehr. In den folgenden Tagen sendete ich weiterhin aufrichtige Gedanken aus, um auch den Neid zu beseitigen.
Ein weiterer Eigensinn, an dem ich arbeitete, war der Groll. Als ich aufrichtige Gedanken aussendete und mich darauf konzentrierte, ihn zu beseitigen, sah ich eine Kröte und beseitigte sie. Diese Erfahrung erzählte ich dann anderen Praktizierenden. Ich stellte fest: Während wir offen und ehrlich diskutierten und uns öffneten, verließen mich diese Anhaftungen und störten mich nicht mehr.
Als ich den Vortrag des Meisters wieder las, gewann ich neue Erkenntnisse über den Neid. Diese Anhaftung wurzelt in Selbstsucht und Einsamkeit. Wenn unser Herz und unser Verstand offen sind, können wir uns leicht mitteilen und uns über die Leistungen der anderen freuen. Damit wir den Neid überwinden und beseitigen können, sollten wir offen darüber reden, was wir denken. Wir sollten nicht versuchen ihn zu verbergen. Wie jede andere Anhaftung hat auch der Neid Angst davor, entlarvt zu werden. Der Neid bewirkt, dass die Menschen gestresst sind und herzlos und kalt gegenüber anderen werden.
Ich gewann noch eine weitere Erkenntnis: Wir müssen mit denjenigen reden, die uns nervös machen oder auf die wir neidisch sind. Die Substanz, die dahinter steckt, widerspricht der Freundlichkeit und wird durch Wohlwollen und Offenheit aufgelöst. Wir sind Praktizierende, die zu ihren Ursprüngen zurückkehren, der Neid gehört also nicht zu uns; vielmehr ist es eine weitere unangemessene Anschauung und Gewohnheit, die in dieser Gesellschaft entstanden ist.
Der Meister sagt:
„Weil das Leben eines Menschen im kosmischen Raum entstanden ist und an die kosmischen Eigenschaften Zhen, Shan, Ren angeglichen ist, ist es von Natur aus barmherzig und gutherzig.“ (ebenda, S. 162)
Eines Nachts konnte ich nicht schlafen. Ich suchte nach dem Grund und dachte darüber nach, was an diesem Tag geschehen war. „Was ist nicht mit dem Fa vereinbar gewesen?“ Ich wusste, dass es etwas Entscheidendes geben muss, nichts Oberflächliches oder Äußerliches. Das Wort „Täuschung“ kam mir in den Sinn. Das schockierte mich und änderte meine Gedanken; es war, als ob etwas Verborgenes aus der Tiefe aufgetaucht wäre. Ich wusste nicht genau, was es war, es konnte aber nur das Gegenteil von Wahrhaftigkeit sein. Als Dafa-Praktizierende muss ich der Wahrhaftigkeit folgen und darf niemanden belügen. Soweit ich mich zurückerinnern kann, ist das Lügen eines von den Dingen, die mir der Kommunismus beigebracht hat. Ich konnte auch sehen, dass vieles in meiner Kindheit damit verbunden ist.
Um in dieser degenerierten Gesellschaft zu überleben, hatte ich mich zurücknehmen und Dinge gegen mein Gewissen sagen müssen, um anderen zu gefallen. Im Laufe der Zeit hatten solche Substanzen wie die der Täuschung allmählich zugenommen. Nun war mir der Grund klar, weshalb man mir sagte, dass ich unzuverlässig sei. Einige behaupteten auch, dass ich log, auch wenn ich ehrlich war. Die Menschen hatten die Täuschung in mir gespürt und deshalb gaben sie mir diesen Hinweis. Da behandelte ich die Täuschung als eine Substanz. Ich sagte zu ihr: „Du wirst beseitigt werden, wenn du dich nicht dem Fa angleichst. Von nun an werde ich achtsam sein! Sobald du auftauchst, werde ich dich sofort beseitigen.“
Eines Morgens, nach der Meditation im Lotussitz, fühlte ich mich gut. Aber als ich mit meiner Mutter sprach, kritisierte sie mich und beschwerte sich über mich. Sofort reagierte ich unvernünftig, ich fluchte sogar. Danach ärgerte ich mich über mich selbst. Weil ich bei meiner Kultivierung nachgelassen hatte und beim Fernsehen viele Snacks aß, hatte ich zugenommen. Ich war so frustriert, dass ich mit Seilspringen anfing, um Gewicht zu verlieren. Plötzlich begann nun mein unterer Rücken zu schmerzen. Ich schaute nach innen, um zu sehen, was schiefgelaufen war: Ich fand Bequemlichkeit bei der Suche nach einem Teilzeitjob in der Nähe von zu Hause und Wut auf meine Mutter. Durch diese Lücken waren die alten Mächte in der Lage einzugreifen.
Als es Zeit war, zum gemeinsamen Praktizieren der Übungen zu gehen, überlegte ich hin und her, ob ich wegen der Schmerzen überhaupt hingehen sollte. Als ich an die anderen Praktizierenden dachte, die bereits dort waren, ignorierte ich den Schmerz und ging hin. Auf dem Weg dorthin sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Die neuen Praktizierenden dort fanden nichts Ungewöhnliches an mir und ich konnte nach dem Üben wie gewöhnlich nach Hause gehen, und zwar schmerzfrei.
Zu Hause beschwerte sich meine Mutter jedoch wieder ständig über mich. Dann wurde ich wie zuvor wütend; das aktivierte die Rückenschmerzen. Als ich mich beruhigte und das Fa lernte, verschwand der Schmerz. Sobald ich frustriert war oder sehr viel zu tun hatte, kehrten die Rückenschmerzen zurück. Drei Tage ging das so weiter. In dieser Zeit schrieb ich von Hand die Vorträge von Meister Li ab, lernte sie auswendig und praktizierte öfter die Übungen. Dann flehte ich den Meister um Hilfe an; der Schmerz schien zu verschwinden.
Meine Mutter stritt wieder mit mir und der Schmerz kam wieder zurück. Das konnte ich nicht mehr ertragen und ging ins Freie, um die zweite Übung zu machen. Danach ging ich wieder ins Haus. Meine Mutter schrie mich weiter an und forderte mich auf, dies oder jenes zu tun. Ruhig und geduldig erledigte ich still und leise diese Hausarbeiten. Auch meine Mutter beruhigte sich. Als Praktizierende wissen wir, dass unser Zustand die Menschen um uns herum beeinflussen kann, deshalb sollten wir starke aufrichtige Gedanken bewahren.
So erkannte ich, dass es immer Probleme geben wird, wenn das Herz nicht im Fa ist. Wenn ich mich am Fa ausrichte, ist alles ruhig und friedlich. Das alles hängt mit der Erhöhung der Xinxing zusammen.
Der Meister sagt:
„Wenn du vielleicht gerade durch die Haustür hereinkommst, geht dein Ehepartner ohne Grund auf dich los. … Wenn du das erduldest, dann hast du heute nicht umsonst praktiziert. … In Wirklichkeit hilft sie dir, das Karma zu beseitigen, aber das weiß sie selbst nicht.“ (ebenda, S. 239 f.)
Ich schaute nach innen und bemerkte, dass ich mir um meine finanzielle Situation Sorgen machte und an materiellen Interessen festhielt. Tatsächlich hatte ich darüber nachgedacht, wo ich eine Arbeit finden könnte. Als ich jedoch diesen Teilzeitjob bekam, verschwanden weder Groll noch Wut. Anscheinend ist das meine Lücke; ich muss das berichtigen.
Der Meister hat uns bereits gesagt, wie wir mit anderen Praktizierenden, unseren Verwandten und Bekannten umgehen sollen.
Der Meister sagt:
„Wenn du dich kultivieren willst, musst du die menschlichen Gefühle loslassen. Natürlich, wir kultivieren uns in der Gesellschaft der alltäglichen Menschen und sollen die Eltern achten und die Kinder erziehen. Unter allen Umständen sollen wir gut zu den anderen sein und gutherzig mit anderen Menschen umgehen, erst recht mit den Verwandten. Wer auch immer sie sind, ob sie Eltern oder Kinder sind, jeden sollst du gut behandeln, in jeder Situation an die anderen denken, dieses Herz ist dann nicht mehr egoistisch, sondern barmherzig, das ist Barmherzigkeit. Gefühle sind etwas unter den alltäglichen Menschen, die alltäglichen Menschen leben eben für die Gefühle.“ (ebenda, S. 358)
Das erinnert mich daran, dass ich mich beruhigen und anderen zuhören soll, wenn Konflikte oder Probleme auftauchen. Ich versuche, meine Gefühle zu kontrollieren und sie durch Verständnis und Freundlichkeit zu ersetzen.
Der Meister sagt:
„In der mächtigen Strömung innerhalb der Menschheit schwimmt ihr gegen den Strom nach oben. Denkt man drüber nach, dann weiß man allerdings, dass es noch mehr bedeutet. Der gesamte Kosmos verfällt und wird aussortiert, doch ihr schwimmt gegen solch einen Strom nach oben!“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Washington, D.C. 2018, 21.06.2018)
Ich erinnere mich, dass der Tag nach der neuntägigen Vortragsreihe ein Feiertag war. Fast jeder in Moskau trug rote Bänder, Armbänder, Militärmützen mit dem kommunistischen Symbol oder hatte eine rote Fahne bei sich. Mein Hemd war gelb mit der Aufschrift: „Falun Dafa ist gut, Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht sind gut.“
Als ich an einer Sehenswürdigkeit Flyer und Broschüren verteilte, sagte ein Passant zu mir: „Sie sollten Rot tragen.“ Bevor ich antworten konnte, war er bereits weggegangen. In meinem Herzen war Dafa, das hat nichts mit dem Kommunismus zu tun. Als ich dort an der Sehenswürdigkeit stand, war ich besorgt, weil diese Menschen kommunistische Symbole trugen. „Wie kann ich sie erretten?“, fragte ich mich.
Als ich nach Hause ging, klopfte mir jemand auf die Schulter. Ich drehte mich um und ein junger Mann fragte mich: „Falun Dafa? Ich habe nach Ihnen gesucht. Bitte sagen Sie mir, wo ich das praktizieren kann.“
Das erinnerte mich daran, dass ich zwar fast zehn Jahre lang praktiziert hatte, dass es aber keine weiteren Praktizierenden in der Nähe gab. Oft ging ich in einen Park und machte die Übungen alleine.
Ein anderes Mal, als ich von einer Fa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch zurückkam, bekam ich einen Anruf von einem Mädchen. Sie fragte, wie man mit dem Praktizieren beginnt. Ich sagte ihr, dass es in Moskau drei Übungsplätze gebe. Sie kommentierte: „Drei? Das ist zu wenig für eine Großstadt wie Moskau!“ Ich dachte darüber nach und fragte mich, wie man das verbessern könnte. Ich brachte einen Zettel mit Informationen am Schwarzen Brett meiner Gemeinde an. Fünf Leute kamen am darauffolgenden Samstag, um die Kultivierungsmethode zu lernen. Ich gab ihnen Bücher und andere Materialien.
Sechs Monate später entstand ein weiterer Übungsplatz bei mir in der Nähe. Drei oder vier Praktizierende kommen nun regelmäßig zur Gruppe. Ich sollte strenger mit mir sein und ein stärkeres Verantwortungsbewusstsein entwickeln. Ich legte auch Informationsmaterialien in der Nähe meines Wohnortes aus und verteilte Neujahrskalender in der Nähe meiner Arbeit und in meinem Wohngebiet.
In einem Kinderzentrum eines großen Freizeitparks habe ich Gelegenheit, viele Menschen anzusprechen. Ich gebe ihnen oft gebastelte Lotusblumen, Kalender und Broschüren über Falun Dafa; ich erzähle ihnen auch von meinen Erfahrungen.
Wir planen nun zum dritten Mal, das Video der neuntägigen Vortragsreihe des Meisters zu zeigen. Ich habe schon die Einladungen in sozialen Netzwerken an fast alle, die ich kenne, verschickt. Mein Verständnis ist, dass wir eine günstige Kultivierungsumgebung schaffen sollten, um die Menschen um uns herum zu erretten. Jeder ist wichtig, ob es nun die Mitarbeiter, Verwandten, Nachbarn oder Menschen in der Gemeinde oder Stadt sind.
Nachdem die Nachricht über die dritte Vortragsreihe versendet war, rief jemand an und sagte, dass er die Informationen in den sozialen Netzwerken gesehen hätte. Nachdem er sich das Übungsvideo angesehen hatte, war er so begeistert, dass er kaum schlafen konnte; er wartete auf den Morgen, um sich anzumelden. Ich wusste, diese Leute warteten darauf, errettet zu werden.
Eines Tages hatte ich einen Traum. Viele Menschen gingen mit einem Lächeln auf mich zu. Jeder trug einen Flyer oder eine Broschüre über Falun Dafa bei sich. Dieses Material diente als Ausweis; sie wurden dann an einen wunderschönen Ort geführt.
Nach diesem Traum verteilte ich aktiv Informationsmaterialien und Einladungen für die Veranstaltung. Ich wusste, die Menschen werden errettet, wenn sie welche mitnehmen.
Das ist mein Verständnis. Bitte weist mich auf unangemessene Stellen hin.
Danke, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!