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Bei Razzia festgenommener Praktizierender kämpft für seinen Glauben

4. August 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Liaoning

(Minghui.org) Weil er seinen Glauben an Falun Dafa [1] nicht aufgeben wollte, wurde ein Bewohner der Stadt Yingkou, Provinz Liaoning angeklagt.

Am 3. Juli 2019 fand die Anhörung von Shan Baogui statt. Obwohl der Richter den Anwalt eine Woche im Voraus über den Gerichtstermin informiert hatte, gab er ihm erst am Morgen des 3. Juli über den geänderten Verhandlungsort Bescheid. Der Termin fand nicht wie ursprünglich mitgeteilt in dem Untersuchungsgefängnis, sondern vor dem Bezirksgericht Zhanqian statt. Der Anwalt eilte zu dem Prozess und schaffte es gerade noch zur Anhörung. Er plädierte auf nicht schuldig. Shan sagte zu seiner Verteidigung auch selbst aus.

Während einer Razzia festgenommen

Die Polizei hatte Shan während einer zweitägigen Razzia in der Provinz Liaoning bei der Arbeit festgenommen. An jenem 22. und 23. August 2018 wurden insgesamt 30 weitere Praktizierende und ihre Familienangehörigen verhaftet.

Am 18. September 2018 nahm die Staatsanwaltschaft Yingkou den Fall von Shan an. Am 9. Januar 2019 wurde er vom Untersuchungsgefängnis Bayuquan nach Yingkou überführt. Dort wird er seitdem festgehalten.

Keine Rechtsgrundlage und keine Beweise

Shans Anwalt argumentierte während der Anhörung, dass die Verfolgung von Falun Dafa auf keiner Rechtsgrundlage basiere, da kein Gesetz in China die spirituelle Praktik jemals unter Strafe gestellt habe. Er wies darauf hin, dass es die Freiheit seines Mandanten sei, Falun Dafa zu praktizieren. Es sei kein Gesetz gebrochen worden, indem Shan seinen Glauben aufrechthielt und den Menschen davon erzählte.

Der Anwalt betonte: „Während der Staatsanwalt seinen Mandanten wegen 'Untergrabung der Staatsgewalt durch eine Sekte' anklagt, liefert er keine Beweise dafür, welche Staatsgewalt untergraben wurde und an welcher Sektenaktivität Shan beteiligt war.“

Shan bezeugte, dass er sich in den vergangenen 25 Jahren durch das Praktizieren von Falun Dafa einer sehr guten Gesundheit erfreut habe. Er teilte mit, dass sein Charakter sich verbessert habe, weil er nach den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht lebe. Seine eigene Erfahrung würde die Schönheit der Praktik zeigen, die der Gesellschaft nur Vorteile bringe und keinerlei Schaden anrichte.

Als Shan über seine Erfahrungen mit dem Praktizieren von Falun Dafa sprach, unterbrach der Richter ihn häufig.

Der Staatsanwalt behauptete, dass Shan im Besitz eines Computers und Radiosenders sei und dies als Beweis dafür ausreiche, dass er Textnachrichten verschicke und Radioprogramme ausstrahle, um Informationen über Falun Dafa zu verbreiten. Es gab jedoch keinerlei forensischen Beweise von Shans Telekommunikationsunternehmen oder anderen unabhängigen Agenturen, die beweisen würden, dass jemals Nachrichten in Verbindung mit Falun Dafa von Shan verschickt wurden oder jemand sie empfangen hat. Der Anwalt wies darauf hin, dass auch kein Zeuge vor Gericht gegen seinen Mandanten ausgesagt habe.

Der Richter vertagte die Sitzung nach eineinhalb Stunden. Er sagte, er werde den Fall vor Urteilsverkündung mit Kollegen, die nicht an der Sitzung teilgenommen hätten, besprechen.

Früherer Bericht:

Polizei wütet in Provinz Liaoning: 47 Festnahmen in nur zwei Tagen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit 1999 in China verfolgt.