(Minghui.org) In dieser Spezialsammlung veröffentlichen wir in regelmäßigen Abständen Auszüge besonders wertvoller Erfahrungsberichte aus aller Welt. Die Texte stellen die Essenz von Kultivierungserfahrungen zu verschiedensten Themen dar.
Erneut gab mir der Meister einen Hinweis. Ich erinnere mich daran, dass Kampfgeist und Groll bei mir in der Vergangenheit die Wurzel vieler Xinxing-Prüfungen waren. Das war darauf zurückzuführen, dass ich mich über lange Zeit nicht solide kultiviert hatte. Ich konnte nicht nach innen schauen, wenn ich auf einen Konflikt stieß. Häufig blieb ich auf der menschlichen Oberfläche und überlegte, wer Recht oder wer Unrecht hatte. Zuerst suchte ich meistens die Schuld bei den anderen. Da ja die anderen schuld waren, beruhigte ich mich selbst und „tolerierte“ sie. Das ist aber keine wahre Kultivierung, sondern bedeutet, der dämonischen Natur freien Lauf zu lassen. Ständig wiederholten sich die gleichen Xinxing-Prüfungen und die Probleme häuften sich an, sodass ich sie ab einem bestimmten Zeitpunkt nicht mehr überwinden konnte. In Wirklichkeit wurde meine dämonische Natur nicht nur nicht gezügelt, sondern sogar noch angefeuert, sobald etwas passierte, was mir nicht gefiel.
Der Meister sagte:
„Wenn du Konflikten begegnest, egal ob du recht hast oder nicht, denkst du: Was habe ich bei dieser Sache Falsches getan? Ist es wirklich so, dass etwas bei mir nicht stimmt? Jeder denkt so, der erste Gedanke ist auf sich selbst und die eigenen Fehler gerichtet. Wer nicht so ist, ist kein wahrer Dafa-Kultivierender.“ (Li Hongzhi, Was ist ein Dafa-Jünger, Fa-Erklärung in New York 2011, 29.08.2011)
Als ich diese Fa-Erklärung vom Meister nochmals lernte, erkannte ich, dass die Grundlage der soliden Kultivierung die Suche nach innen ist. Bei Konflikten liegt es bestimmt an einem selbst und man kann schauen, wo man selbst etwas falsch gemacht hat. In der Kultivierung soll man nicht darum kämpfen, wer richtig und wer falsch liegt. Der erste derartige Gedanke, herausfinden zu wollen, wer Recht oder wer Unrecht hat, muss geändert werden.
Wenn ich rückblickend darüber nachdenke, habe ich viele Chancen in der Kultivierung verpasst. Bei Konflikten wegen scheinbarer Kleinigkeiten suchte ich nur oberflächlich nach innen und kultivierte mich auch nur an der Oberfläche. Wegen der Beschäftigung mit dem Projekt ließ ich mir die Chance entgehen und konnte mich selbst nicht wirklich solide kultivieren. Nach längerer Zeit fühlte ich mich in ständiger Arbeit gefangen und körperlich sowie seelisch erschöpft. Das lag daran, dass ich bei der soliden Kultivierung nicht mithalten konnte.
Nachdem ich dieses Mal tiefer nach innen geschaut hatte, achtete ich darauf, mich bei der täglichen Arbeit und im Alltag bei diesem Punkt verstärkt zu kultivieren. Sobald sich mein Herz bewegte, konnte ich mich daran erinnern, dass es sich um eine Prüfung handelte. Genauso war es, wenn ich Menschen und Dingen begegnete, die meinen Anschauungen nicht entsprachen.
Manchmal konnte ich es noch besser machen, weil der Meister meinen aufrichtigen Gedanken verstärkte, sodass die verdorbenen Lebewesen immer schwächer wurden.
Wenn aber der Konflikt plötzlich kam und mein Hauptbewusstsein in diesem Moment nicht wirklich wach war, verschaffte sich das falsche Selbst, das diese Anschauung bewahrte, wieder Geltung. In diesem Moment kam der Kampfgeist wieder zum Vorschein. Nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte, konnte ich Folgendes erkennen: Dieses verdorbene Lebewesen versuchte, einen Gegenangriff zu starten. Infolgedessen fühlte ich mich verletzt und unwohl. Als ich dann tiefer nach innen schaute, bemerkte ich das falsche Selbst. Es hatte sich aus Anschauungen und Karma gebildet und eine Art „Ego“ erzeugt. Es manifestierte sich in bestimmten Gedanken, wie z.B. „Mein Verständnis ist gut und das von anderen ist nicht so gut wie meines.“ und „Ich habe Erfahrung auf diesem Gebiet, alle müssen es so machen, wie ich gesagt habe.“
Das über lange Zeit herangebildete falsche Selbst – die verdorbenen Substanzen – kann man nicht auf einmal beseitigen. Es ist nicht so, dass dieses falsche Selbst verschwindet, wenn ich es gefunden habe. Nachdem ich es gefunden habe, muss es in der Tat noch aktiv beseitigt werden. Bei der Kultivierung sollen wir solchen Dingen gegenüber aufmerksam sein und sie mit ständigen aufrichtigen Gedanken verneinen. Wenn ich die Prüfung diesmal nicht bestanden habe, dann versuche ich, es beim nächsten Mal besser zu machen. Mir wurde klar, dass das auch ein Teil der fleißigen Kultivierung ist. (Auszug aus „Kultivierungserfahrung in Medienprojekten“)
Als ich sie in der Kooperation mit den einheimischen Praktizierenden nicht fand, war ich sehr traurig und dachte: „Eigentlich sollte ich doch den einheimischen Praktizierenden helfen. Aber was habe ich gemacht?“ Später tauschte sich der Koordinator über die Frage der Kooperation mit mir aus. Er sagte, diese lokalen Praktizierenden in Mexiko hätten eigentlich ziemlich spät das Fa erhalten. Trotzdem hätten sie finanzielle und zeitliche Probleme überwinden können, um sich an der Promotion von Shen Yun zu beteiligen. Sie seien in der Tat großartig und sehr zu schätzen. Obwohl sie möglicherweise noch einige Mängel in der persönlichen Kultivierung aufweisen würden, sollten wir chinesische Praktizierende sie mit Barmherzigkeit behandeln. Besonders wir, die langjährigen Praktizierenden, die vor der Verfolgung das Fa erhalten hatten, sollten so handeln. Er schlug mir auch vor, nach innen zu schauen.
Als ich nach innen schaute, stellte ich fest, dass ich an der Oberfläche sehr darauf bedacht gewesen war, Tickets zu verkaufen. War meine Motivation aber wirklich 100% auf das Fa und die Menschenerrettung gerichtet gewesen? Ich bemerkte, dass mein egoistisches Herz der stolzen Arroganz und Selbstbestätigung angetastet worden war. Das Verhalten und Verständnis des Fa der anderen Praktizierenden hatten nämlich nicht meinen Anschauungen entsprochen. Deshalb waren Beschwerden und eine Trennung zwischen ihnen und mir entstanden.
Die wirkliche Kooperation sollte völlig selbstlos sein. Unser Ego sollte so gründlich losgelassen werden, bis es kein Ego mehr gibt. Offensichtlich bin ich weit von diesem geistigen Horizont entfernt. In meinem Herzen existieren noch ein Haufen von „Prinzipien“ und „Grenzlinien“, die ich durch meine Anschauungen selbst eingerichtet habe. Sobald diese angerührt werden, möchte ich nicht mehr mitmachen. Meine Motivation ist nicht rein.
Nachdem ich diese Anhaftungen gefunden hatte, achtete ich auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken, um die schlechten Anschauungen loszuwerden. Auch wenn ich mit den lokalen Praktizierenden zusammenarbeitete, sendete ich aufrichtige Gedanken aus. Während sie mit den Kunden sprachen und ich gerade nicht beschäftigt war, stand ich stillschweigend daneben und sendete aus. Auch beurteilte ich die Praktizierenden nicht mehr insgeheim danach, ob sie gut gesprochen hatten oder nicht.
Manchmal sagten die Kunden trotz langer Überzeugungsarbeit immer noch, sie wollten zuhause erst mit der Familie besprechen, welcher Aufführungstermin ihnen passe. Wenn es sich anbot, fügte ich noch ein paar Worte hinzu. Ich sagte dem Kunden, je später, desto weniger Chancen hätten sie, Tickets in der gleichen Preiskategorie zu bekommen. Deswegen wäre es am besten, sich so schnell wie möglich zu entscheiden. Gelang mir keine vernünftige und höfliche Konversation, sendete ich aufrichtige Gedanken aus, damit die Kunden in ein paar Tagen wiederkamen, um sich dann die Tickets zu kaufen. Ich glaubte an das Arrangement vom Meister, dass die Menschen, die die Show in diesem Jahr ansehen sollten, sie auch nicht verpassen. (Auszug aus „Shen Yun Promotion in anderen Städten – die Lebewesen mit Schicksalsverbindung erretten“)
Dieses Ding, das sich Gedankenkarma nennt, ist sehr täuschend. Oft denke ich, dass ich selbst es bin, der etwas denkt. Tatsächlich wurde ich aber vom Gedankenkarma in einen Zustand der Verwirrung gebracht.
Eines Tages beschloss ich, mich auf die Beseitigung des Gedankenkarmas zu konzentrieren. Was war zu tun? Natürlich rezitierte ich das Fa des Meisters. Ich erinnere mich noch, es war ein Donnerstag. Sobald ich Zeit hatte, rezitierte ich das Fa. Ich hatte fast pausenlos den Abschnitt „Das Hauptbewusstsein muss stark sein“ rezitiert. Außerdem hatte ich das Aussenden der aufrichtigen Gedanken verstärkt, um das Gedankenkarma zu beseitigen. So machte ich es bis Freitagabend. Als ich auf dem Bett lag, rezitierte ich das Fa vor dem Schlafen weiter.
Dann geschah etwas, das ich nie vergessen werde: In der Stille der Nacht rezitierte ich ein ums andere Mal den Abschnitt „Das Hauptbewusstsein muss stark sein“ – immer wieder. Bis ich zu diesem Satz kam:
„Aber die meisten können es mit ihren starken subjektiven Gedanken (einem starken Hauptbewusstsein) verdrängen und ihm entgegenwirken.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2012, S. 366)
In diesem Moment gab es eine sehr sehr klare Stimme in meinem Kopf, die fortsetzte: „Dann ist es okay!“ Ich war schockiert: Das war nicht meine Stimme, nicht die Stimme einer Frau. Das war eine männliche Stimme. Aber die Stimme kam ganz klar aus meinem Kopf. Außerdem klang sie älter, angstvoll, hilflos und schlau. Ich beruhigte mich ein wenig. Ah, Gedankenkarma, du kannst es nicht mehr ertragen und musst endlich herausspringen. Was ich vernichten will, das bist du!
Ich rezitierte weiter, bis ich einschlief. Das war das einzige Mal, dass ich bewusst wahrnahm, wie das Gedankenkarma als lebendiges Lebewesen versuchte, mich zu kontrollieren – in meinem Raum und indem es direkt vor mir erschien.
Der menschliche fleischliche Körper ist zu schwach, sodass viele schlechte Dinge ihn stören können. Manche dieser Dinge wirken sogar unbewusst und subtil. Wenn das Hauptbewusstsein nicht stark ist, hat man es wirklich sehr schwer.“ (Auszug aus „Glauben an den Meister und Dafa“)