(Minghui.org) Ich kultiviere mich im Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, seit mehr als 20 Jahren. Einst war ich die Geliebte eines verheirateten Mannes, nun habe ich meine eigene Familie. Früher kultivierte ich mich nur für mich, nun erkläre ich die wahren Umstände über Dafa. Dabei ist mein Weg nicht einfach gewesen, doch der Meister hat mich nie aufgegeben. Wenn ich zurückschaue, wird klar, dass der Meister bei jedem Schritt meine Hand gehalten und mich die Leiter in den Himmel hinaufgeführt hat.
Ich bin in einer armen Familie auf dem Land aufgewachsen. Mein Vater konnte nicht auf dem Feld arbeiten, weil er gesundheitlich angeschlagen war. Als ich heranwuchs, war das Leben hart für mich.
Nach der Mittelschule zog ich in die Stadt und suchte mir Arbeit. Ich hatte viele Teilzeitjobs und seltsame Stellen als Tellerwäscherin, Pförtnerin und Haushälterin. Obwohl ich viele Stunden arbeitete, verdiente ich nur etwas mehr als 70 Yuan [ca. 9 Euro] im Monat.
Ich fasste den Entschluss, mich in einer Kosmetikschule anzumelden in der Hoffnung, Friseurin zu werden. Doch bald schon reagierte ich auf die giftigen Substanzen in den Pflegeprodukten. Dadurch entzündete sich die Haut an meinen Fingern und ich verlor all meine Fingernägel.
Die Chemikalien gelangten sogar ins Blut, sodass sich meine Lymphknoten vergrößerten. Meine Eltern konnten für die medizinischen Kosten nicht aufkommen. Daher nahm ich einen Kredit auf, den ich innerhalb von zwei Jahren zurückzahlte.
Dann zog ich nach Peking und arbeitete als Babysitterin und Haushälterin. Jeden Tag wechselte ich zwischen mehreren Haushalten hin und her und machte sauber und kochte. Manchmal pflegte ich auch öffentliche Flächen der Stadt.
Wegen des straffen Zeitplans bei der Arbeit hatte ich keine Zeit für anständige Mahlzeiten und ließ das Essen oft ausfallen, was mir gesundheitlich nicht gut bekam. Meine Magenschleimhaut entzündete sich. Manchmal tat mir der Bauch so weh, dass ich mich nur zusammenkauern konnte.
Ich fand 1996 eine Arbeit als Verkaufspartnerin, was den Anfang einer Tragödie bedeutete. Ich begegnete bei dieser Arbeit einem verheirateten Mann, mit dem ich eine Affäre einging. Ich bedauere dies am meisten in meinem ganzen Leben.
Unter dem Einfluss des moralischen Verfalls in der Gesellschaft konnte ich der Versuchung nicht widerstehen, ließ mich verführen und wurde die Geliebte des verheirateten Mannes. Meine Schuldgefühle fraßen mich auf, insbesondere, wenn ich an seine 3-jährige Tochter dachte.
Als meine Eltern von dieser Affäre erfuhren, verfluchten sie mich. Ich würde Schmach und Schande über die Familie bringen und sie sagten mir, ich solle nie wieder nach Hause kommen. Aus Angst davor, was die Leute denken könnten, brach ich den Kontakt zur Familie und zu Freunden ab. Ich fühlte mich isoliert und schämte mich, aber ich konnte der Situation nicht entkommen.
Durch Zufall wurde ich mit Falun Dafa bekanntgemacht. Ich las das Buch Zhuan Falun von Li Hongzhi. Als ich mir das Bild vom Meister im Buch ansah, schaute er sehr vertraut, als wäre er ein Teil meiner Familie. Ich wusste nicht, warum mir Tränen in die Augen stiegen, denn eigentlich fühlte ich mich nicht wert, eine Dafa-Praktizierende zu werden.
Trotzdem kaufte ich alle Dafa-Bücher und einen Dafa-Anstecker. Einmal ging ich zu einem Übungsplatz, getraute mich aber aus Scham und Angst nicht, mit jemandem zu sprechen. Ich befürchtete, dass allein schon meine Anwesenheit dem Ruf von Dafa schaden würde. Ich lernte das Fa für mich alleine und praktizierte die Übungen.
Der Meister schaute nicht auf mich herab. Er behandelte mich wie eine wahre Schülerin und reinigte meinen Körper. Die Haut auf meinen Händen pellte sich Schicht für Schicht, bis sie nicht mehr trocken und rau war. Ich musste mehrere Tage lang brechen und hatte Durchfall. Das Erbrochene war von der Farbe her leicht pink. Danach hatte ich nie wieder Bauchschmerzen.
Der Meister sagt:
„Die sexuelle Freiheit bringt die Menschenrassen und die zwischenmenschlichen Beziehungen durcheinander, das erlauben die Gottheiten absolut nicht. Deshalb dürft ihr als Kultivierende so etwas keinesfalls tun. Du kannst deine Frau haben, deinen Mann haben, das ist ein normales menschliches Leben. Wenn er nicht dein Mann ist, oder sie nicht deine Frau ist, und wenn du mit ihm oder ihr Sex hast, ist das eine Sünde.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30.-31.05.1998)
Je mehr ich das Fa lernte, umso schuldiger fühlte ich mich. Der Meister sagt:
„Haften an Sex, vom Bösen kein Unterschied. Rezitieren Sutren, werfen heimlich Blicke. Weit vom Dao, häretisch gewöhnliche Menschen.“ (Li Hongzhi, Tabus der Kultivierenden, 15.04.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Der Meister behandelte mich wie eine Schülerin, aber ich verhielt mich nicht so. Ich war einfach nur ein schlimmer gewöhnlicher Mensch. Ich hatte den Meister enttäuscht.
Ich dachte an Selbstmord, doch als ich mich in meiner Wohnung umsah, fiel mein Blick auf eine Schreibtischschublade, in der ich die Dafa-Bücher aufbewahrte. Der Meister sagt:
„… deshalb ist der Selbstmord eine Sünde.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung in Sydney 1996)
Das Fa des Meisters ließ mich zur Besinnung kommen. Ich schaute still das Bild des Lehrers an und Tränen liefen mir übers Gesicht. Ich hielt das Zhuan Falun fest und kniete lange nieder.
Wenn ich mir meine Fähigkeiten und Möglichkeiten so ansah, kamen mir drei Wege in den Sinn. Ich schrieb jeden auf ein Blatt Papier und zerknüllte sie zu Bällen. Als ich nach dem Zufallsprinzip dreimal einen Ball zog, stand drei Mal in Folge dasselbe drauf. Da war mir klar, was ich tun sollte.
Ich kündigte die Wohnung, die ich mit dem verheirateten Mann angemietet hatte, nahm all meine Dafa-Bücher an mich und stieg in einen Zug in Richtung Norden. In der neuen Stadt hatte ich unterbezahlte Jobs, in denen ich viel dazulernte, bis ich eine Arbeit in einer Fabrik fand.
Wie neugeboren fühlte ich mich, – wie ein Vogel, der dem Käfig entkommen war. Das Leben war gut, da ich nicht mehr die Last auf mir trug, jemandes Geliebte zu sein. Ich war jeden Tag zufrieden und lachte die ganze Zeit.
Ich befolgte streng die Lehre des Meisters und versuchte, nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – zu leben. Neben der Arbeit, die ich gut erledigte, kehrte ich jeden Tag freiwillig den Arbeitsplatz. Es machte mich immer froh zu helfen, wenn jemand von den Mitarbeitern etwas brauchte.
Ich saß auf einem kleinen Hocker und wusch einen großen Haufen Bettlaken für die Leiharbeiter der Firma, als der Einkaufsleiter im Vorbeigehen anhielt. Er fragte mich: „Ich habe dir eine Weile zugesehen. Du machst das jeden Tag. Warum nur?“ Als ich sein Unverständnis sah, lächelte ich: „Ich praktiziere Falun Gong. Unser Meister lehrt uns, gute Menschen zu sein, und ich möchte zuallererst, dass es den anderen gut geht.“
Er stand schnell auf, hielt inne und fragte: „Oh, sind alle Falun-Gong-Praktizierenden so wie du?“ Wegen meiner Vergangenheit sagte ich: „Ja, aber ich bin die Schlechteste unter ihnen.“ Er war nicht überzeugt: „Du bist die Schlechteste? Worum geht es bei Falun Gong? Die Falun-Gong-Praktizierenden, die ich kenne, sind alle gute Menschen und ganz anders, als was man in den Medien liest. Doch einige wurden inhaftiert.“
„Falun Gong ist das Beste. Unser Meister ist am aufrichtigsten“, sagte ich. „Die Nachrichten, die Falun Gong verleumden, sind alles Lügen. Sie werden es verstehen, wenn Sie uns noch mehr kennenlernen.“ Nach unserem Gespräch wusste jeder auf meiner Arbeit, dass ich Falun Gong praktizierte.
Angeleitet von den Prinzipien von Falun Dafa kämpfte ich weder um kleine Vorteile noch nahm ich irgendeinen persönlichen Konflikt ernst. Wenn es zu Zwistigkeiten kam, sagte ich kurz etwas und nahm es lächelnd hin. Jeder auf meiner Arbeit mochte mich, und deswegen glaubte keiner der Mitarbeiter an die Lügen der Kommunistischen Partei. Außerdem hörte ich zu dieser Zeit auf, mir irgendwelche Nachrichtensendungen anzusehen. Da war im Herbst 2000, kurz nach Beginn der Verfolgung.
Ein Mitarbeiter fragte mich bald, ob ich mit ihm ausgehen wolle. Er war ein Jahr älter als ich, sehr einfühlsam und attraktiv. Ich konnte ihm einfach nichts vormachen. Mir stand nur das zu, was ich verdient hatte. Ich legte meinen Stolz ab und erzählte von meiner Vergangenheit, wie auch von dem Umstand, dass ich womöglich nicht schwanger werden könnte.
Zu meiner Überraschung konnte er darüber hinwegsehen. Wir fingen an, uns zu treffen und nach sechs Monaten waren wir verheiratet. Ich war schließlich in der Lage, ein normales würdevolles Leben zu leben.
Mein Mann und ich wurden beide von einer Firma eingestellt, die Lebensmittel verarbeitete, aber jeder in einem anderen Bereich. Wir arbeiteten täglich von morgens bis abends und gaben uns Mühe bei der Arbeit. Mein Mann ist fürsorglich und passt gut auf mich auf. Wir hatten nicht viel Geld, aber wir waren glücklich zusammen.
Bald hatten wir genug Ersparnisse, um unser eigenes kleines Lokal zu eröffnen. Die Anstrengung, mit der wir ans Werk gingen, zahlte sich aus. So öffneten wir binnen eines Jahres ein zweites Lokal.
Obwohl es mit uns gut lief, fehlte noch etwas. Wenn ich mal etwas Zeit hatte, schaute ich sehnsuchtsvoll den Müttern mit ihren Babys und Kleinkindern zu. Ich beneidete die hochschwangeren Frauen und ihre großen Bäuche. Ich war traurig und fühlte mich schuldig, dass ich meinem Mann kein Kind gebären konnte.
Mein Mann sah, was in mir vorging und schlug vor, dass wir uns einmal untersuchen lassen. Die Ergebnisse zeigten, dass wir physisch dazu in der Lage waren, Kinder zu zeugen – ungeachtet der Tatsache, dass ich nicht schwanger wurde. Mein Mann versuchte etwas Entspanntes zu sagen: „Lass der Natur einfach ihren Lauf.“ Dann vermieden wir beide das Thema.
Als ich eines Morgens die zweite Übung machte, hatte ich einen Krampf im Unterbauch. Nachdem ich die Übungen beendet hatte, ging ich ins Badezimmer. Ich fühlte, dass etwas aus mir herausglitt. Ich schaute näher hin und fand einen ballonähnlichen Sack in der Größe eines Eies und der Farbe einer Aubergine. Ich fragte mich, ob es ein Gebärmuttertumor war. Warum hatte man ihn bei den vielen ärztlichen Untersuchungen, die wir machten, nicht gefunden? Es war der Meister, der meinen Körper reinigte und mir half, den Tumor loszuwerden.
Als ich einige Monate später feststellte, dass ich schwanger war, konnte ich meine Hände kaum ruhig halten, als ich die Laborwerte bekam. Mein Mann konnte nicht an sich halten und fing an zu stammeln. Ich sah, wie er hinaus ging und sich Tränen aus den Augen wischte. Er hatte ein Kind genauso sehr gewollt wie ich.
Die Geburt unseres Sohnes brachte uns endlos Glück und Hoffnung. Ich wurde Mutter und unsere Familie war komplett. Ich weiß, dass unser Sohn ein Geschenk des Meisters ist, und er ist zu uns gekommen, um das Fa zu erhalten. Wenn ich zurückblicke, weiß ich nun, dass der Meister auf mich achtgegeben hat, schon lange bevor ich das Fa erhielt, und meinen neuen Weg einschlug.
Weil wir in unserem Lokal indirekt töten mussten, entschieden mein Mann und ich nach reichlicher Überlegung, das Geschäft im September 2008 zu verkaufen. Mein Mann ging wieder in eine Fabrik und ich fand eine Arbeit als Näherin. Dadurch konnte ich auf unser Kind aufpassen und mit ihm an den Wochenenden das Fa lernen und die Übungen machen.
Mein Sohn hat ein ausgezeichnetes Gedächtnis. Er konnte das Gedicht des Meisters „Shen Yun anschauen“ aus Hong Yin III nach zweimaligem Lesen schon auswendig ansagen. Gemeinsam kultivierten wir uns gut.
Im Herbst 2012 erhielt ich von meinem Vater, der auch praktiziert, eine DVD zur Erklärung der wahren Umstände. Ich verstand schließlich, was es bedeutet, „die Partei und ihre Jugendorganisationen zu verlassen.“ Ich verstand auch, warum wir als Praktizierende darauf drängen sollten, dass die Menschen aus der Partei austreten.
Gemeinsam mit ortsansässigen Praktizierenden druckte ich alle Schriften des Meisters von 2000 an aus. Nachdem ich sie systematisch durchgelesen hatte, fühlte ich zutiefst, wie weit ich im Fa-Berichtigungs-Prozess zurücklag. Der Meister ist so barmherzig und hat mir die Gelegenheit geschaffen, aufzuholen und meine Gelübde zu erfüllen.
Als jemand, der so sehr von der Kultivierung profitiert hat, lag es in meiner Verantwortung, die wahren Tatsachen über Falun Dafa zu verbreiten. Es ist der große Weg, dem man nur in einer Billion von Jahren einmal begegnet.
Die Partei ist ein Teufel und mit Schuld an dieser chaotischen Gesellschaft und der sinkenden Moral. Ihre Lügen haben die Menschen weltweit getäuscht. Unzählige Lebewesen folgen blind dem Bösen und wissen nicht, dass sie der Vernichtung entgegengehen. Am Ende verstand ich, es ist mein Weg und mein Schicksal, dem Meister bei der Fa-Berichtigung zu helfen und den Chinesen die wahren Umstände über Falun Gong nahezubringen.
Ich wurde schnell Teil des einen Körpers. Die Mitpraktizierenden zeigten mir, wie ich im Internet zurechtkommen, etwas herunterladen, ausdrucken und CDs brennen konnte. Auch andere Fähigkeiten zur Herstellung von Materialien zur Erklärung der wahren Umstände erlernte ich. Ich ging mit meinem Vater und anderen Praktizierenden raus, um Transparente anzubringen, Sticker aufzukleben und in kleinen Dörfern CDs und Broschüren zu verteilen.
Als Dafa seine Wunder zeigte, fing meine ganze Familie an, die wahren Umstände zu erklären. Meine Schwestern nutzten Geldscheine mit Nachrichten über die wahren Umstände und meine Mutter half beim Nähen von Spruchbändern. Meine Nichten halfen beim Spruchbänderdruck und gingen mit mir spät nachts raus, um Flyer zur Erklärung der wahren Umstände zu verteilen. Mein Bruder half dabei, die Materialien an einzelne Orte zu bringen und meine ältere Schwester nahm mich auf ihrem Moped mit in kleinere Dörfer, wo wir Flyer verteilten. Sie ließ mich sogar einmal auf ihren Schultern stehen, sodass ich das Spruchband aufhängen konnte. Mein Mann fuhr uns zu entlegenen Orten, damit wir dort die wahren Umstände über Falun Gong und die Verfolgung durch die Kommunistische Partei erklären konnten.
Fast meine ganze Freizeit gab ich für die Erklärung der wahren Umstände über Dafa her. Obwohl es ermüdend war, gab es meinem Leben Sinn, denn ich erfüllte meine Gelübde als Dafa-Praktizierende. Es macht mich im Herzen froh zu wissen, dass diejenigen, die von den Lügen der Partei betrogen wurden, nun eine helle Zukunft wählen können.
Eine Zeit lang war ich so beschäftigt mit Projekten zur Erklärung der wahren Umstände, dass ich nicht mehr ruhig das Fa lernen konnte und auch das Praktizieren der Übungen darunter litt. Die alten Mächte nutzten diese Lücke aus und machten mich zur Zielscheibe der Verfolgung.
Nachdem ich in einem riesigen Gebiet Informationsflyer verteilt hatte, wurde ich verfolgt und der Polizei gemeldet. Sieben Polizisten in Zivil brachen in dieser Nacht in unser Zuhause ein, verhafteten mich und plünderten unsere Habseligkeiten. Ich wurde in Untersuchungshaft gebracht. Die Wärter zogen mich dort nackt aus und gaben mir eine Gefängnisuniform zum Anziehen.
Am nächsten Tag war das erste, was mein Mann morgens machte, mir Geld auf mein Konto zu überweisen. Als ich es ablehnte, die Fragen der Zuständigen im Verhör zu beantworten, sperrten die Zuständigen des Untersuchungsgefängnisses mein Konto. Ich konnte keine Kleinigkeiten des täglichen Gebrauchs einkaufen, noch nicht einmal ein Stück Seife.
Es war schon fast Ende November und es regnete fast jeden Tag. Ich stand im Flur des Gefängnistraktes und schaute in den düsteren Himmel.
Ich konnte hören, wie der Meister mich rief:
„Schmutzige Welt, reiner Lotus, Milliarden WinterblumenIm kalten Wind, liebliche Anmut noch zartgrünSchnee, Regen tagelang, Tränen von Gottheiten und BuddhasErwartet, Winterblumen zurückkehrenEigensinnige Dinge der Welt sollen nicht fesselnAufrichtiger Gedanke standhaftVon Alters her Einzig für dieses Mal ”(Li Hongzhi, Winterblumen – Yuan Genre, 28.01.2003, in: Hong Yin II)
Ich antwortete leise im Herzen: „Meister, nun weiß ich, wo ich es nicht gut gemacht habe. Ich werde mich gut kultivieren, egal wo ich bin.“
Die Wärter konnten die Informationen, die sie haben wollten, nicht von mir bekommen. Mein Fall kam für unbestimmte Zeit in die Warteschleife. Ich nahm meine Erwartungen zurück und gewöhnte mich schnell an meine neue Umgebung. Ich war zu allen freundlich und half, indem ich das Geschirr spülte und Reinigungsarbeiten übernahm.
Ich erzählte jedem im Untersuchungslager, der fragte, ganz offen von den wahren Begebenheiten über Falun Gong. Zu Beginn verstanden die Leute dies nicht und fragten mich: „Bist du nicht verhaftet worden, weil du mit den Leuten über Falun Gong geredet hast? Warum wagst du es immer noch, darüber zu sprechen?“
Ich sagte zu ihnen: „Weil der Meister barmherzig ist.“ Der Meister sagt:
„... die Menschen der ganzen Welt waren einst meine Verwandten ...“ (Li Hongzhi, Erläuterung des Fa auf der Fa-Konferenz im Westen der USA zur Zeit des chinesischen Laternenfestes 2003, 15.02.2003)
„Deshalb mache ich das“, fuhr ich fort. „Ich helfe den Menschen, die Wahrheit über Dafa zu verstehen.“
Ich sah, wie die Menschen das Untersuchungslager aus dem einen oder anderen Grund verließen. Einige kamen frei, weil ihre Familien Beziehungen hatten. Einige bestachen hochrangige Beamte und manche wurden aus medizinischen Gründen entlassen. Die Leute erzählten mir, man hätte mich vergessen, doch ich wusste, dass der Meister mich prüfte.
In dieser harten und einsamen Umgebung konnte ich mich auf mich selbst konzentrieren und mich verbessern. Ich wurde viele menschliche Anschauungen und Eigensinne los, z. B. die stete Eile, um etwas schnell erledigt zu bekommen, mich immer in die Angelegenheiten anderer einzumischen, Neid, Begierde und die Gesinnung, mit anderen in Wettstreit zu treten. Ich konnte meine Interessen viel leichter nehmen und verspürte größere Dankbarkeit dafür, dass ich die Gelegenheit hatte, mich im Dafa zu kultivieren.
Die Nachricht über meiner Anklage kam sehr plötzlich. Der Staatsanwalt forderte eine Haftstrafe von drei bis vier Jahren. In der Pause zwischen der ersten und zweiten Gerichtsverhandlung meinte ein Wärter: „Schreib deinem Mann und bitte ihn um Geld.“ Ich war verdutzt. „Ich habe genug Geld. Warum sollte ich mehr verlangen?“ Ein anderer Häftling gab mir zu verstehen: „Der Wärter wollte dir damit sagen, dass dein Mann den Richter bestechen soll.“ Ich sagte zum Meister: „Mein Geld ist nur für die Errettung der Lebewesen gedacht. Ich werde keinen Cent Bestechungsgeld zahlen. Sie haben zu entscheiden, wann ich nach Hause gehen darf.“
Am Ende bekam ich eine Strafe von zwei Jahren, was selbst der Wärter seltsam fand. Als die Anklageschrift verlesen wurde, hatte ich schon beinahe zwei Jahre abgesessen und wurde kurz darauf entlassen. Ich mag mir kaum vorstellen, was der Meister erleiden musste, um diese Schwierigkeit für mich zu regeln.
Am Tag meiner Haftentlassung holte mich mein Mann aus dem Untersuchungsgefängnis ab. Es war schon dunkel, als mein Mann und ich nach Hause kamen. Mein Sohn war noch munter und erwartete uns an der Tür. Er sagt leise „Mutter“, als er uns sah.
Ich nahm eine seiner Hände und legte meine andere Hand auf seine Schulter. „Verstehst du alles, was passiert ist?“ fragte ich ihn. Er sagte: „Mutter, ich verstehe. Falun Dafa ist gut. Wir müssen dem Meister folgen.“ Ich gab einen langen Seufzer der Erleichterung von mir – obwohl mein Sohn noch jung war, hatte er starke aufrichtige Gedanken.
Mein Mann erzählte mir später, dass die Polizei zwei Mal in die Schule meines Sohnes gekommen war, als ich damals verhaftet worden war. Sie hatten ihn zwei Mal befragt, ohne dass ein Elternteil oder Lehrer dabei gewesen war. Ich möchte mir nicht vorstellen, was sie meinem Jungen erzählt haben und ob sie ihn bedroht haben.
Mein Sohn war meinetwegen sehr besorgt gewesen. Er glaubte nicht, dass ich wieder heimkommen würde. Aber er sagte seinem Vater nichts davon. Er hatte oft Alpträume und wachte mitten in der Nacht weinend auf. Bis er es eines Tages nicht mehr aushalten konnte und meinen Mann fragte: „Vater, sag mir bitte die Wahrheit. Wird Mutter wieder nach Hause kommen?“ „Ja, deine Mutter kommt wieder nach Hause“, hatte mein Mann geantwortet.
Seitdem hatte der Junge nie wieder nach mir gefragt. Er behielt alles für sich, denn er wusste, dass es seinen Vater traurig machen würde. Er fertigte einen Kalender, in dem er das Datum meiner Verhaftung deutlich markierte und zählte die Tage bis zu dem Tag, an dem ich entlassen werden würde.
Mein Mann erzählte auch von seinen Erlebnissen während der letzten zwei Jahre. Wegen der politischen Strategie der Partei rieten alle Familienmitglieder meinem Mann, sich von mir scheiden zu lassen. Seine Antwort war immer gewesen: „Wir sind 15 Jahre lang verheiratet und jeder im Dorf weiß, dass sie ein guter Mensch ist. Sie hat kein Verbrechen begangen. Wenn sie etwas anderes verschuldet hätte, würde ich mich scheiden lassen. Aber sie wurde verhaftet, weil sie Falun Gong praktiziert und versucht, ein besserer Mensch zu werden. Ich werde mich deshalb nicht von ihr scheiden lassen.“
Egal, wer in diesen zwei Jahren nach mir fragte, mein Mann erzählte demjenigen von der inszenierten Selbstverbrennung auf dem Platz des Himmlischen Friedens, wie sich Dafa in der ganzen Welt verbreitet hat und dass die Dafa-Praktizierenden hereingelegt worden waren, als man sie anwies, sich am 25. April 1999 im Regierungsbezirk Zhongnanhai aufzustellen.
Er war zu vielen Regierungsbehörden gegangen, um meine Freilassung zu erwirken und kam jedes Mal enttäuscht zurück. Er musste auf unseren Sohn aufpassen, mit meiner Verhaftung klarkommen und arbeiten gehen, um die Familie zu ernähren. Alles bereitete ihm Sorgen, und niemand konnte verstehen, unter welchem Druck er stand.
Er erzählte mir, dass er sich mit der Person aus dem Zhuan Falun verglichen hatte, wenn er es nicht mehr aushalten konnte, – die Person, die plötzlich ihren Job verlor, ein krankes Elternteil und einen ungezogenen Sohn hatte und eine Frau, die fremdging. Er meinte, dass seine Situation im Vergleich zu dieser Person plötzlich nicht mehr so schlimm gewesen wäre.
Zwei Monate nach meiner Freilassung kamen der Sekretär des städtischen Komitees für Politik und Recht und eine Gruppe seiner Untergebenen zu uns nach Hause, um „Trost“ zu spenden. Gleich als sie eintraten, sahen sie die vielen Ehrungen und Zeichnungen meines Sohnes an der Wand hängen. Der Sekretär lächelte: „Du hast deinen Sohn ganz wunderbar erzogen.“
Ich bat sie, sich zu setzen. „Ich war zwei Jahre lang im Gefängnis und habe nicht viel Zeit mit ihm verbracht. Was er erreicht hat, hat nicht viel mit mir zu tun. Es kommt daher, dass er an Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht glaubt.“
Das Lächeln des Sekretärs erstarrte und es war plötzlich still im Raum; so leise, dass es für eine Minute etwas unangenehm war. Ein Beamter des „Büro 610“ brach das Eis: „Wir alle kümmern uns um Sie und Ihre Familie. Wir haben Ihre Familie und Ihren Sohn in den letzten zwei Jahren jedes Jahr besucht. Jetzt, wo Sie zurück sind, wollen wir nur sicherstellen, dass alles gut läuft. Bitte lassen Sie uns wissen, wenn Sie etwas brauchen.“
Ich lächelte: „Wir sorgen für unseren Sohn und unsere Familie. Die Nachbarn und Leute aus dem Dorf behandeln uns wie zuvor. Sie sind bestimmt alle sehr beschäftigt. Wenn nichts weiter ist, brauchen Sie meinetwegen oder wegen meiner Familie nicht mehr vorbeizukommen.“
Der Sekretär sagte: „Wenn die Praktik gut ist, machen Sie es zu Hause und machen Sie uns keinen Ärger. Ich werde die Vorstrafe in Ihrer Akte in ein paar Jahren löschen.“ Als er aufstand und begann, in Richtung Tür zu laufen, nahm der Mann hinter ihm schnell einen roten Umschlag hervor und legte ihn mir in die Hände. „Es kommt von der Behörde. Nehmen Sie es bitte.“ [Anmerkung der Redaktion: In China werden Geldgeschenke traditionell in roten Umschlägen gemacht.] Die örtlichen Beamten wussten alle, wie lächerlich die Verfolgung von Dafa ist.
Ich habe wieder an den örtlichen Aktivitäten zur Erklärung der wahren Umstände teilgenommen und bin nun schon seit zwei Jahren wieder Teil des einen Körpers. Mit Hilfe der Mitpraktizierenden konnte ich meine Gelübde als Dafa-Jüngerin auf vielfältige Art und Weise einlösen.
Nachdem ich mir den Film „Coming for you“ angeschaut hatte, dachte ich über meine Familie, meine Freunde und die Menschen in meinem Umfeld nach. Ich verstand, dass wir kein Leben auf die leichte Schulter nehmen können, denn sie alle sind für das Fa gekommen. Wir müssen hochschätzen, was jedes Lebewesen während der Verfolgung geopfert und ertragen hat. Wir sollen diese Lebewesen mitbringen, wenn wir nach Hause zurückkehren. Das ist es, was der Meister möchte.