(Minghui.org) Grüße an den Meister und die Mitpraktizierenden!
Als ich 2018 nach Toronto kam, war ich bereits seit mehr als zehn Jahren in den Medien tätig.
Das Medienteam plante, mehr Energie und Kraft in die englische Epoch Times zu stecken. Sie sollte dadurch Anfang 2018 auf dem Markt noch präsenter und effektiver sein. In Ottawa ermutigten und drängten mich deshalb einige Praktizierende, zu einem Medientag und einem Interview nach Toronto zu gehen.
Zu dieser Zeit fand ich, dass ich nicht qualifiziert war, für die englische Epoch Times zu arbeiten. Außerdem hatte ich es immer noch mit einigen körperlichen Beschwerden zu tun. Deshalb war ich nicht sehr daran interessiert, zu dieser Veranstaltung zu gehen. Am Ende ging ich mit der Einstellung an die Sache heran, nur eine Aufgabe zu erledigen. Nach meiner Rückkehr nach Ottawa gestaltete ich weiterhin das Layout für die Sonderausgaben und arbeitete an der Berichterstattung über Shen Yun. Wenn ich Zeit hatte, ging ich einige Stunden lang zur Mahnwache vor der chinesischen Botschaft.
Ich hatte nicht erwartet, dass die Torontoer Epoch Times mir eine Arbeitsstelle anbieten würde. Ich war auch aus vielerlei Gründen nie daran interessiert gewesen, in einer Großstadt zu leben. Für die Arbeit bei einer Tageszeitung wie der Torontoer Epoch Times würde man sicher einen guten Kultivierungszustand und professionelle Fähigkeiten mitbringen müssen. Den Anforderungen würde ich nicht gerecht werden, da war ich mir sicher. Dazu würde noch der tägliche Druck kommen, die Veröffentlichungsfrist einzuhalten. Das war sehr beängstigend für mich. Außerdem ist Toronto eine große Stadt mit vielen Menschen und viel Verkehr. Ich befürchtete, mich dort zu verirren. Dennoch zog ich Anfang Mai 2018 nach Toronto, wenn auch voller Bedenken. Aufgrund menschlicher Anhaftungen und Vorstellungen folgten dann auch alle möglichen Prüfungen der Xinxing.
Die erste Prüfung betraf meine Gefühlswelt. Als ich für die Wochenzeitung arbeitete, war ich die meiste Zeit allein gewesen; ich hatte mit den anderen Praktizierenden im Internet zusammengearbeitet. Nachdem ich nach Toronto gezogen war, bemerkte ich, dass dort viele Praktizierende an den Projekten zur Unterstützung des Meisters und der Fa-Berichtigung gemeinsam vor Ort beteiligt waren. Darüber hinaus fand oft das Fa-Lernen in der Gruppe mit dem entsprechenden Austausch statt. Ich war ganz begeistert und voller Emotionen. Es fühlte sich an, als müsste ich mich nie mehr allein durchkämpfen.
Dabei kamen aber auch Neid, Angeberei und der Wunsch, sich auf andere zu verlassen, an die Oberfläche. Die Arbeit für eine Tageszeitung ist komplizierter als die für eine Wochenzeitung. Deshalb begann ich, die Anhaftung zu entwickeln, mich auf Mitpraktizierende zu verlassen. Ich dachte, dass ich weniger Fehler machen würde, jetzt, da die Mitpraktizierenden über meine Arbeit wachten. Doch entgegen meinen Erwartungen machte ich immer mehr Fehler und die Fehler waren immer unverständlicher. Ich fühlte mich hilflos und fragte mich, ob ich beim Medienprojekt bleiben konnte. Vielleicht sollte ich mich darauf konzentrieren, meine Fertigkeiten zu verbessern.
Der Meister sagt:
„Die Erscheinung resultiert aus dem eigenen Herzen“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Sitzung von The Epoch Times, 17.10.2009)
Damals sagte mir das Management, dass sie einige Arbeitskräfte abbauen müssten. Ressourcen sollten gespart und die Effizienz der verschiedenen Positionen erhöht werden. Da ich auf Probe eingestellt war, könnte ich eine von denen sein, die entlassen würden.
Das Büro der Epoch Times bat mich, in einer anderen Stadt zu arbeiten. Sofort tauchte ein Gedanke auf: „Es ist bestimmt schwierig, durch den Zeitunterschied mit den anderen zusammenzuarbeiten.“ Ich war durch diese Bitte sehr aufgewühlt und konnte mich nicht mehr auf meine Arbeit konzentrieren. Wenn ich nach innen schaute, zeigte sich meine Angeberei. Wenn ich mit anderen Praktizierenden aus anderen Regionen sprach, erzählte ich immer, welch gute Kultivierungsumgebung es in Toronto gebe. Ich ging sogar davon aus, dass der Meister es für mich arrangiert hatte, weil ich mich so gut kultivierte. Das war ein häretischer Gedanke.
Daraufhin unterhielt ich mich nicht mehr beiläufig mit den Praktizierenden. Doch da waren noch die menschlichen Anhaftungen und Gedanken. Das Mundkultivieren nahm ich nun sehr ernst. Nun dachte ich erst nach, bevor ich etwas sagte. Allmählich wollte ich mich immer weniger zu etwas äußern und hatte weniger unaufrichtige Gedanken. Wenn ich das Arrangement des Meisters für diese neue Kultivierungsumgebung schätzen wollte, würde es nicht ausreichen, nur die fachlichen Kenntnisse zu verbessern – ich musste auch bei meiner Kultivierung einen Durchbruch erzielen. Kurz darauf hatte ich eine Vollzeitstelle. Wenn wieder einmal ein Fehler passierte, versuchte ich, mich immer daran zu erinnern, was mir gerade durch den Kopf gegangen war, als ich ihn machte.
Ich las die Erfahrungsberichte der Chinesen aus Festlandchina. Viele ältere Praktizierende hatten noch nie mit Computern zu tun gehabt. Mit ihrer Entschlossenheit versetzten sie sich in die Lage, in ganz China ihre eigenen Produktionsstätten zu betreiben. Sie konnten mit aufrichtigen Gedanken und unter der Anleitung und dem Schutz des Meisters Informationsmaterialien zur Aufklärung der wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung selbständig herstellen. In jenen frühen Jahren hatten wir wenig Weisheit gehabt. Aber wir hatten das Aussenden der aufrichtigen Gedanken sehr ernst genommen. Wann immer wir auf Schwierigkeiten stießen, baten wir um die Hilfe des Meisters. Und obwohl wir nur über sehr begrenzte personelle Ressourcen verfügten, konnten wir die Wochenzeitung ohne Unterbrechung herausbringen.
Der Meister sagt:
„,Kultivierung wie am Anfang, Vollendung gewiss.‘ (Starker Beifall.) Viele Menschen konnten sich deshalb nicht erfolgreich kultivieren, weil sie die Langwierigkeit nicht überstanden haben. Einsamkeit, Langeweile, so sehr vertraut sein mit einer Sache, dass man sich nicht mehr bewegen will oder es zur Routine geworden ist. Alles kann bei den Menschen zum Nachlassen führen. Du musst stets fleißig vorankommen. Früher wurden die Kultivierenden auch beim letzten Schritt immer noch geprüft.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung am Welt Falun Dafa Tag in New York 2014, 13.05.2014)
Ich erkannte, dass ich nachgelassen hatte. Gleichzeitig wuchs eine starke Anhaftung: Ich wollte nur noch arbeiten. Ich kultivierte mich aber nicht durch die Probleme, die bei der Arbeit auftauchten. Ich vergaß, dass das Projekt auch mein Kultivierungsweg war. Mit starken menschlichen Anhaftungen diskutierte ich, wer Recht oder Unrecht hatte. Ich kämpfte darum, Recht zu haben. Allmählich ließ meine Dankbarkeit für die Erlösung durch das Dafa nach. Ich hatte nicht mehr das heilige Gefühl, den Meister bei der Fa-Berichtigung zu unterstützen.
In den letzten drei Jahren hatte ich die Zuschauer im Backstage-Bereich bei Dutzenden von Auftritten von Shen Yun interviewt. Während ich die aufrichtige Dankbarkeit der Zuschauer für Dafa hörte, war ich oft zu Tränen gerührt. Gleichzeitig war ich selbst sehr traurig und besorgt, denn ich empfand keine solche Dankbarkeit. Wie kam es, dass ich nicht diese Dankbarkeit für das Dafa empfand?
Der Meister hatte mir ein völlig neues Leben und die besten Dinge gegeben. Das würde ich nie zurückzahlen können. Ich schwor, das reinste Herz zu kultivieren, um meine Dankbarkeit gegenüber dem Meister zu zeigen. Ich wollte nicht in Vollzeit für das Medienprojekt arbeiten. Ich hatte die falsche Vorstellung, dass die Arbeit im Medienprojekt meine aufrichtigen Gedanken schmälern würde. Tatsächlich schaute ich nach außen und betrachtete die Medienarbeit nicht als meinen Kultivierungsweg.
Ich erkannte eine weitere Anhaftung. Ich wollte die Verantwortung an andere abgeben und erwartete von ihnen, dass sie sich an meiner Stelle kultivierten. Während ich für die Wochenzeitung arbeitete, hatte ich mich sehr daran gewöhnt, fertige Inhalte oder Seiten von der Zentrale oder von anderen Tageszeitungen zu bekommen; das war für mich selbstverständlich. Wenn ich nicht bekam, was ich brauchte, beschwerte ich mich.
Wie schlecht diese Gedanken doch waren. Zusätzlich, wenn die Praktizierenden manchmal fähiger waren als ich, dachte ich: Dann sollen sie doch die Arbeit machen! Diese Einstellung brachte auch meine Selbstgefälligkeit und den Neid ans Licht. Der Prozess von Nichtkönnen bis Können ist an sich der Kultivierungsprozess. So kann ich reifen. Diese Gelegenheit zur Kultivierung überließ ich den anderen Praktizierenden. Diejenigen, die bereits sehr beschäftigt waren, brachte ich dadurch in Schwierigkeiten. Der Meister lehrt uns Dafa-Schüler, die ganze Zeit an andere zu denken, auch wenn wir selbst in Schwierigkeiten sind. Dagegen hielt ich seit langem hartnäckig an meinem Ego und meiner Selbstgefälligkeit fest. Ich versuchte, die Dinge für mich selbst einfacher zu machen. Deshalb war es für mich schwer, den Durchbruch zu schaffen.
Der Meister sagt:
„Wenn du dich wirklich als Kultivierenden betrachten kannst und wenn du auf irgendetwas oder irgendwelche Probleme stößt, die dir ans Herz gehen, ganz gleich, ob du von der Oberfläche her gesehen Recht hast oder nicht, du sollst die Ursachen bei dir selbst suchen: Habe ich bei diesem Problem irgendein falsches Motiv gehabt, welches nur sehr schwer aufzuspüren war? Wenn du als Kultivierender es nur vom Äußerlichen her loslassen kannst, aber irgendetwas im Herzen immer noch bewahrst und daran festhältst, wenn du an deinen grundlegendsten Interessen festhältst, so dass die anderen sie nicht verletzen können, dann sage ich euch, das ist falsche Kultivierung! Wenn dein Inneres sich nicht verändert, kannst du dich keinen einzigen Schritt erhöhen. Das ist Selbstbetrug. Nur wenn du dich wirklich im Inneren erhöhst, dann erst ist das wahre Erhöhung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. - 30.03.1998 in New York, USA)
Im Nachhinein betrachtet, erledigte ich die Dinge immer auf meine Weise, ohne zu beachten, was andere zu mir sagten. Wenn andere Praktizierende auf meine Anhaftung an Ruhm und Prahlerei hinwiesen, lehnte ich es strikt ab.
Einmal wollten wir das Büro renovieren. Andere Praktizierende kamen, um uns zu helfen. Eine andere verantwortliche Praktizierende sagte zu mir so etwas wie: „Du bist aber kompetent.“ Ich dachte, sie wäre nur höflich. Dann kam mir der Gedanke in den Sinn, dass andere Praktizierende mich auf meine Anhaftung an Ansehen und Prahlerei hinwiesen. Dann fing ich endlich an, achtsam zu sein.
Ich erinnerte mich oft daran, wie einige Praktizierende sagten, dass sie so viel Arbeit geleistet hätten und wie hart sie arbeiteten. Ich antwortete: „Oh, du machst das toll!“ In meinem Herzen fühlte ich mich eigentlich verärgert und dachte: „Du zeigst, wie viel Arbeit du geleistet hast. Du machst Projektarbeit und strebst nach Anerkennung.“ Diese Denkweise war voller Anhaftungen, wie beispielsweise dem Wunsch nach Anerkennung, Selbstgefälligkeit, Kampfgeist, Angeberei; Ich sollte stattdessen doch das Fa bestätigen.
Wenn ich über mich selbst nachdenke, hat sich bei mir im Gespräch mit den anderen immer alles darum gedreht, was ich getan habe. So eine Angeberei. Damit wollte ich ausdrücken, dass ich mich gut kultivierte. Ich wollte, dass die anderen sahen, dass ich mich wirklich kultivierte oder meinen Teil leistete. Der Rest lag dann nicht mehr in meiner Verantwortung. Ich konnte es im Herzen nicht loslassen, sondern versuchte stattdessen immer, daran festzuhalten.
Der Meister sagt:
„Aber sobald ihr auf Konflikte stoßt, schiebt ihr sie alle weg und sucht die Schwäche oder Fehler bei den anderen, dann habt ihr nicht richtig gehandelt. Damit kannst du Verluste für die Dafa-Arbeit und für das Dafa verursachen. Es ist euch nicht aufgefallen, dass ihr das Dafa oder die Dafa-Arbeit nutzt, um eine Ausrede für euren Eigensinn zu finden und eure eigene Schwäche zu verdecken.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz im Westen der USA, 21-22. 02. 1999 in Los Angeles)
Oft betont der Meister, dass Praktizierende aus Festlandchina die Partei-Kultur beseitigen müssen. Ich war schon in jungen Jahren ins Ausland gekommen. Einige ältere Praktizierende sagen manchmal, dass ich unter der Indoktrination der Kommunistischen Partei nicht allzu sehr gelitten hätte. Früher fühlte ich mich gut dabei; ich dachte, es sei gut, in jungen Jahren aus China herausgekommen zu sein.
Jedes Mal, wenn ich jedoch bei einigen Dafa-Projekten in anderen Städten half, traf ich Praktizierende aus Taiwan oder Hongkong, die mich im Gespräch darauf hinwiesen, dass ich immer noch an der Partei-Kultur festhalten würde. Ich nahm ihren Rat an und versuchte, nicht mehr auf diese Art und Weise zu reden. Ich verstand immer noch nicht, warum das die Partei-Kultur sein sollte.
Ich erkannte, dass ich in einer Umgebung der Partei-Kultur geboren worden war. Zu Hause und in der Schule befand ich mich in dieser Umgebung. Wie konnte es sein, dass ich nicht durch die Kommunistische Partei beeinflusst wurde? Nachdem ich die Sonderserie der Epoch Times „Das endgültige Ziel des Kommunismus“ und „Wie der Teufel die Welt regiert“ gelesen und gehört hatte, begann ich endlich zu erkennen, wie sich die Manipulation der Kommunistischen Partei in meinem Verhalten und meiner Denkweise zeigte. So konnte ich sie beseitigen.
Ein Vertriebsmitarbeiter im Büro fragte mich öfter, ob ich seinen Kunden angerufen hätte, damit er seine Anzeige aktualisiert. Meine Antwort war: „Ich habe es getan, aber er hat nie zurückgerufen“. Ich tat so, als hätte ich schon viele Male angerufen, doch tatsächlich tätigte ich nur ein oder zwei Anrufe. Damit bin ich nicht dem Prinzip der Wahrhaftigkeit gefolgt. Ich wollte das Gesicht wahren! Ich wollte anderen vormachen, dass ich sehr beschäftigt war und viel leistete. Wenn ich tiefer nach innen schaute, war da deutlich die Partei-Kultur erkennbar. Das sah sehr nach der Kommunistischen Partei aus; sie betont immer wieder, wie groß, glorreich und rechtschaffen sie doch sei. Dabei verwendet sie alle Arten von übertriebenen Sätzen.
Eine Zeitlang beunruhigte mich die Beeinflussung durch die kommunistische Partei sehr, der ich damals ausgesetzt gewesen war. Meine negativen Gedanken wurden immer stärker. Zunächst war ich der Meinung, es wäre mein Ego, meine negative Denkweise und mein Karma, das ich loslassen sollte. Dann fand ich auch heraus, dass diese Dinge durch die Partei-Kultur verstärkt werden. Im Kommunismus gibt es immer Kritik und Kämpfe. Diese Art zu denken hatte mich immer dazu veranlasst, andere zu kritisieren. Ich dachte, dass dieser oder jener Praktizierende der Lehre nicht folgen würde. Ich dachte, dass ich immer Recht hätte, weil ich nach innen schaute. Ich nahm es den Leuten übel, wenn sie meine Vorstellungen nicht teilten.
Mit einer solchen kommunistischen Denkweise sind die Menschen nicht in der Lage, die Stärken anderer zu erkennen. In der traditionellen Kultur oder sogar in der normalen westlichen Kultur haben die Menschen positive Gedanken und erkennen die gute und freundliche Natur der Menschen. Angesichts der kommunistischen Indoktrination kann ich nicht nur die gute Natur der anderen nicht sehen, sondern ich denke auch, dass ich die Dinge besser verstehe als sie. Oder: Ich bin diejenige, die Recht hat. Ich dränge dann auch anderen auf, was ich für gut oder richtig halte. Und mit dieser kommunistischen Denkweise gibt es immer den heimlichen Wunsch zu konkurrieren, sich zu beschweren und nach Ausreden zu suchen. Diese Denkweisen führen zu Problemen in der Zusammenarbeit und bei den Projekten.
Der Meister sagt:
„Ihr sollt euch nicht so verhalten. Ihr seid Kultivierende. Ihr müsst eure Mängel erkennen. Es geht dabei nicht nur um das Ansehen eines Volkes. Eure Mission ist, die Lebewesen auf der ganzen Welt zu erretten. Das ist eine weit größere Verantwortung. Deshalb müsst ihr eure Gedanken und Verhaltensweisen ändern.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Nur wenn wir uns gut kultivieren, können wir bei unseren Dafa-Projekten besser kooperieren.
Lange Zeit fragte ich mich, ob es mein Weg war, in einem Medienprojekt zu arbeiten, denn im Gegensatz zu anderen Praktizierenden tendierte ich dazu, eine Arbeit nicht bis zum Ende auszuführen. Aufgrund des Mangels an Arbeitskräften erledigte ich verschiedene Arbeiten; dabei erreichte ich nie ein professionelles Niveau. Auch wenn mir die Mitpraktizierenden sagten: „Du kannst alles schaffen“, war ich nicht zuversichtlich. Eines Tages erzählte eine Praktizierende, die auch in den Medien an vielen verschiedenen Stellen gearbeitet hatte, von ihrer Erfahrung, die mich wirklich berührte. Sie sagte, dass sie nur versuche, sich mit der Gruppe abzustimmen, egal was sie tue. Nur dadurch könne sie die Mission, Menschen zu retten, erfüllen.
Der Meister sagt:
„Bei der Medienarbeit geht jeder seinen eigenen Weg der Kultivierung. Dass du diese Sache tust, ist eben der Weg deiner Kultivierung.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz von NTD TV und Epoch Times im Jahr 2018, 27.10. 2018)
Schließlich wollte ich, dass mein Weg oder meine Rolle in den Medien genauso aussah. Egal was ich tat, ich musste mein Bestes tun. Ich musste mich mit den anderen Praktizierenden abstimmen, um die Zeitung pünktlich fertigzubekommen. Auf diese Weise konnten wir über die wahren Umstände aufklären und Menschen erretten.
Ich war nach meinem Umzug in den Westen nicht im Lot, sondern ziemlich unausgeglichen. Trotz der vielen Prüfungen der Xinxing kultivierte ich mich nicht gründlich. Stattdessen hatte ich die Gewohnheit, diese Prüfungen zu umgehen. Nachdem ich letztes Jahr nach Toronto gezogen war, sollte mein Mann ein paar Monate später zu mir kommen. Das war der ursprüngliche Plan. Plötzlich änderte sich der Plan und er ging für ein Projekt in die Vereinigten Staaten. Deshalb war ich der Meinung, ich würde auch in die Staaten ziehen und bräuchte mich nicht durch die vorhandenen Prüfungen oder Schwierigkeiten zu kultivieren. Das war meine Ausrede.
Ich überlegte: Wenn ich in die Vereinigten Staaten gehen würde, würde ich aber diese Kultivierungsumgebung verlieren. Es gäbe keine morgendlichen Übungen und kein morgendliches Fa-Lernen in der Gruppe mehr, an denen wir teilnehmen könnten. Ich dachte auch sorgfältig darüber nach, was ich wirklich wollte. Wir würden die relativ komfortable und entspannte Lebensweise im Westen aufgeben; jetzt hatten wir uns ja endlich eingelebt. Alles, was ich wirklich wollte, war eine gute Kultivierungsumgebung und einen stabilen Kultivierungszustand!
Der Meister arrangierte bereits das Beste für mich, dennoch konnte ich es nicht schätzen. Eine Zeitlang konnte ich für die morgendlichen Übungen in der Gruppe nicht täglich früh aufstehen. Ich verschlief ziemlich oft. Auch am Wochenende wachte ich spät auf, schaute aber nicht nach innen. Sobald ich auf eine Prüfung der Xinxing stieß, benutzte ich alle möglichen Ausreden. Wenn ich wirklich in die Vereinigten Staaten gehen würde, hätte ich diese Kultivierungsumgebung nicht mehr. Von da an nahm ich regelmäßig an den morgendlichen Übungen und dem Fa-Lernen in der Gruppe teil. Meine Befürchtung war, eines Tages diese Möglichkeiten vielleicht nicht mehr zu haben.
Ein Mitpraktizierender erinnerte mich auch an Folgendes:
Der Meister sagt:
„Jede Tat danach richten,Das erreichen ist kultivieren.“(Li Hongzhi, Solide Kultivieren, 07.10.1994, in: Hong Yin I)
Deshalb musste ich mich wirklich auf eine bodenständigere Art und Weise kultivieren, um Fortschritte bei der Kultivierung zu machen.
Nachdem ich mich entschieden hatte zu bleiben, kam mein Mann wieder aus den Vereinigten Staaten zurück nach Toronto. Wir litten dann nicht mehr unter dem finanziellen Druck, der durch den doppelten Wohnsitz entstanden war. Schließlich hatten wir nun auch eine stabile Umgebung in unserer Kultivierung.
Mit der Ermutigung vieler Praktizierender begann ich, das Fa auswendig zu lernen. Obwohl ich nur sehr langsame Fortschritte mache, erlebe ich wirklich, wie wunderbar es ist, in das Fa einzutauchen und sich wirklich zu kultivieren. Ich erleuchtete viele tiefere Bedeutungen der Fa-Prinzipien und erkannte Dinge, von denen ich nicht einmal wusste, dass ich sie nicht verstanden hatte. Wenn ich meinen Verstand mit mehr Fa fülle, spüre ich immer weniger negative Faktoren. Ich weiß, dass ich immer noch viele menschliche Anhaftungen und Wünsche habe. Es wird auch viele Herausforderungen im Medienprojekt geben, wenn wir immer mehr Menschen erretten. Ich werde jedoch die Arrangements des Meisters schätzen, indem ich mein Bestes gebe, um einen Durchbruch bei der Kultivierung zu erzielen.