(Minghui.org) Ehrwürdiger Meister, liebe Mitpraktizierende!
Mein Name ist Piotr und ich praktiziere Falun Dafa seit 2008. Ich kann nicht sagen, dass es einfach war, aber andererseits hat auch niemand gesagt, dass es einfach würde. Dennoch habe ich das Gefühl, dass ich der glücklichste Mensch aller Zeiten bin. Zumindest sehe ich es so und fühle es aus meiner tiefsten Seele. Ich muss gestehen, dass ich während meiner Kultivierung eine Menge großer Fehler gemacht habe. Aber ich weiß, dass ich den Meister habe, der sich um mich kümmert. Zudem habe ich das Fa, das meinen Weg erhellt und mich an den Ort führt, wo ich hingehöre. Das Einzige, was mich unglücklich macht, ist die Tatsache, dass der Meister wegen mir so viel Leid ertragen musste. Jedes Mal, wenn ich darüber nachdenke, weiß ich, dass ich auf dem Weg nach Hause immer besser werden und mich ständig verbessern muss.
Ich weiß, dass es sehr leicht ist zu denken, dass wir durch Dafa viel Glück haben. Eigentlich ist es sogar egal, ob ich es am Ende schaffen werde oder nicht. Es ist nämlich immer noch eine große Ehre während dieser besonderen Zeit, in der wir heute leben, Teil dieser heiligen Mission zu sein. Als ich in meiner Kultivierung gereift bin, erkannte ich jedoch, dass ein solcher Gedanke mich auch daran hindern könnte, noch mehr an andere zu denken und wirklich alles zu tun, um meine Gelübde und meine Mission hier auf der Erde zu erfüllen. Dies zeigte mir, dass ich nur auf mich selbst schaute, anstatt an alle Lebewesen zu denken, um dem Meister zu helfen, sie zu erretten. Nach meinem Verständnis ist der Schlüssel dazu, alles im richtigen Gleichgewicht zu halten und die Dinge auf die am meisten geeignete Weise zu tun. Das scheint ein Kurs zu sein, auf den ich mich vorerst konzentrieren sollte.
Das letzte Jahr war für mich sehr wichtig. Obwohl wir Shen Yun nur dreimal nach Polen einladen konnten, wusste ich, wie wichtig dieses Projekt ist. Wir sollten alles tun, um Shen Yun öfter einzuladen. Bisher hatten wir noch keine Gelegenheit, die Show in Warschau zu präsentieren. Nach Peking hat Warschau das zweitgrößte Opernhaus der Welt. Natürlich helfen wir jedes Jahr anderswo in Europa bei der Promotion. Wir sollten aber unser Bestes tun, um die Show in unserem eigenen Land in Polen zu organisieren.
Im Jahr 2018 half ich bei der Shen Yun Promotion in Salzburg. Dort zu sein, war für mich die außergewöhnlichste Zeit, sie war vorherbestimmt. Ich wurde mir dabei meiner Mission bewusst. Es zeigte mir sehr deutlich auf, wie wichtig die Arbeit für Shen Yun ist. Obwohl ich es nicht sofort in die Tat umsetzte, prägte sich diese Botschaft sehr tief in mein Herz ein. Zusammen mit einem anderen Praktizierenden beschlossen wir, alles Notwendige zu tun, um diese Mission zu erfüllen. Ich war froh für seine Hilfe und Motivation. Unser gemeinsames Ziel war es, die Shen Yun Show nach Warschau zu bringen. Seitdem ermuntern wir uns gegenseitig weiterzumachen, was wir begonnen und versprochen haben.
Sobald wir uns mit etwas für dieses Projekt beschäftigten, merkte ich, dass ich mich viel schneller in der Kultivierung erhöhte. Um für dieses Projekt würdig zu sein, zeigten sich alle meine Eigensinne, die ich loswerden sollte, noch direkter. Das gab mir immer eine sehr gute Gelegenheit, mich noch solider zu kultivieren. Während der ganzen Zeit dieser Projektarbeit versuchte ich, nach innen zu schauen. Wenn sich etwas nicht richtig anfühlte, beobachtete ich die Anschauung, die dieses Gefühl verursacht hatte. Bis jetzt sind meine auffälligsten Anhaftungen, die ich loswerden möchte: Angst, Eifersucht, Kampfgeist, Geltungssucht und Fanatismus. Während meiner Projektarbeit waren sie sehr gut erkennbar.
Nach meinem Verständnis bildet Angst die Grundlage für alle anderen Anhaftungen. Sie ist das Hauptmerkmal des Egos, das die Grundlage des alten Kosmos bildet. Bei allem, was wir tun, werden wir von verschiedenen Anhaftungen angetrieben. Dabei scheint die Angst eine Art Treibstoff zu sein. Gleichzeitig nährt die Angst das Böse. Wenn wir nur an uns selbst, statt an andere denken, wird die Angst größer. Wir haben immer Angst, etwas oder jemanden zu verlieren, unser Gesicht oder unseren Ruf zu verlieren, keinen guten Eindruck zu hinterlassen, weniger als andere zu haben, zu leiden und so weiter und so fort. Die Angst loszuwerden, bedeutet nach meiner Meinung, einen großen Sprung nach vorne zu machen. Das ist eine der Voraussetzungen, um Teil des neuen Kosmos zu werden. Wenn wir uns vor nichts fürchten, können wir dann immer noch davon sprechen, ein Ego zu haben?
Die Angst, die bei der Projektarbeit auftauchte, spiegelte sich in all den Dingen wider, die ich gerade erwähnt habe. Besonders zeigte sie sich, als ich mich an einige VIPs oder andere Leute wenden und wir die Tatsachen über Shen Yun erklären mussten. Oft war es so irrational, dass es mir wie total entrückt vorkam. Meine Hände waren verschwitzt, mein Herz klopfte und manchmal konnte ich nicht einmal ein Wort sagen. Andererseits wusste ich, dass es in vielen Fällen nur diese eine Gelegenheit gab. Wer weiß, ob dieses Lebewesen, das vor uns stand, diese Botschaft noch ein anderes Mal hören konnte? Daher war es so wichtig, sich dieser Anhaftung immer wieder zu stellen und zu zeigen, wie fest wir an unseren Meister und das Fa glaubten.
Es war so, wie es der Meister im Zhuan Falun erklärt:
„Wenn er Angst hat, kann es vielleicht wirklich zu Problemen kommen. Denn wenn du etwas befürchtest, ist das Angst. Ist das nicht eine Anhaftung? Wenn deine Anhaftung zutage tritt, muss sie dann nicht etwa beseitigt werden? Je ängstlicher du bist, desto mehr ähnelt es einer Krankheit. Deine Anhaftung muss unbedingt beseitigt werden. Man lässt dich daraus eine Lehre ziehen, damit du die Angst loslässt und dich erhöhst.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 269)
In meiner persönlichen Kultivierung war dies eines der Dinge, an denen ich wirklich arbeiten musste. Ich musste versuchen, mich der Angst zu stellen. Es gab immer noch viele Situationen, in denen sie stärker als ich zu sein schien.
Der Neid war noch eine weitere Anhaftung von mir. Er versuchte, mich bei meiner Tätigkeit zu stören. Gleichzeitig erzeugte er gegenüber anderen einige negative Gedanken. Zudem hatte er einen sehr großen Einfluss auf meine aufrichtigen Gedanken. Bei der Zusammenarbeit mit anderen führte der Neid zu schlechten Ergebnissen, was wiederum sowohl beim Shen Yun Projekt als auch bei allen anderen entscheidend war. Das wäre eine sehr gefährliche Anhaftung, wenn wir keine aufrichtigen Gedanken hätten und nicht gut zusammenarbeiten würden. Es könnte auch zu einem sehr schlechten Ergebnis für unsere Dinge führen. Wir könnten damit die einzige Gelegenheit verlieren, die wir erhalten haben. Wann immer ich den Neid bei mir entdeckte, versuchte ich, ihn zu beseitigen. Dabei stärkte ich meine aufrichtigen Gedanken und zeigte anderen gegenüber Bewunderung und Respekt für ihre Arbeit. Es war bizarr, dass der Neid bei mir meistens dann entstand, wenn jemand die wahren Umstände erklärt und ich es aufgrund einiger Umstände selber nicht gemacht hatte. Ich wusste, es war lächerlich. Es passierte auch, wenn jemand über seine Leistungen und Dinge sprach, die er erreicht hatte, und so weiter und so fort. Glücklicherweise konnte ich in den meisten Fällen diese Anhaftung sehr schnell erkennen. Ich hatte also das klare Gefühl, dass nicht ich es war. Die Gedanken, die in diesem Moment in meinem Kopf auftauchten, gehörten überhaupt nicht zu mir. Das fühlte sich manchmal so lächerlich an, dass ich mich fragte, wie es möglich war, dass so etwas so tief verwurzelt war. Dieser Neid hielt sich an mir fest und versuchte, die Vorbereitungen zur Errettung der Lebewesen zu verhindern.
Ich wusste wirklich, dass das Thema Neid sehr gefährlich ist und in welchem Ausmaß er Verluste verursachen kann. Wenn ich aufrichtige Gedanken aussandte, versuchte ich, ihn jedes Mal in mir selbst zu eliminieren.
Der Meister erklärt im Zhuan Falun:
„Der Neid ist ein sehr ernsthaftes Problem, weil es damit zusammenhängt, ob wir uns zur Vollendung kultivieren können oder nicht. Ohne den Neid beseitigt zu haben, wird alles, was man kultiviert hat, sehr zerbrechlich. Es gibt hier eine Regel: Wenn einer bei der Kultivierung den Neid nicht beseitigt, kann er keine wahre Buddhaschaft erhalten. Er kann keinesfalls die wahre Buddhaschaft erhalten.“ (ebenda, Seite 358-359)
Was das Konkurrenzdenken betrifft, so steht es in engem Zusammenhang mit dem Neid. Diese Anhaftung wurde noch lebendiger, als ich am Shen Yun-Projekt arbeitete. Auf der einen Seite mochte er manchmal hilfreich gewesen sein, solange er nicht bis zum Äußersten ging. Einerseits konnte mich der Neid anspornen, fleißiger zu sein, aber andererseits konnte er mich sehr leicht in die Irre führen und den Neid hervorbringen. Wenn ich fleißig an meinen Dingen arbeitete, fühlte ich mich wohl. Wenn ich aber einige Schwierigkeiten hatte und weniger als andere tat, hatte ich dieses unruhige Gefühl in mir. Es hinderte mich daran, starke aufrichtige Gedanken zu haben und mit anderen gut zu kooperieren. Ich hatte dann das Gefühl, dass ich nicht gut genug war und andere viel besser waren als ich. Ich musste mir selbst wie bei einem kleinen Kind immer wieder Dinge erklären und danach mit meinen aufrichtigen Gedanken das ungute Gefühl beseitigen. Natürlich, wenn ich nun darüber spreche, scheint es, dass es mit einem einfachen Gedanken getan wurde. Oft war es nicht so einfach, diese Dinge zu tun. Ich musste mich sehr anstrengen, um meine innere Harmonie wieder herzustellen.
Es war so leicht, sich über sich selbst zu freuen und mit der Zeit damit zu prahlen, wenn man an einem solchen Projekt oder mit VIPs arbeitete und beim Erledigen von Dingen. Diese Tätigkeiten auf diesem Niveau waren auch für die gewöhnlichen Menschen außergewöhnlich. Wenn ich übereifrig war, fiel es mir leicht, einige unangemessene Dinge zu tun. So redete ich zu viel oder beleidigte sogar jemanden unabsichtlich. Ich tat einfach etwas Dummes und das nur, weil ich überschwänglich war.
Es ist genau so, wie der Meister uns lehrt:
„Auch in anderen Bereichen sollt ihr im Zuge der Kultivierung darauf achten, dass kein Überschwang bei euch entsteht; dieses Herz lässt sich sehr leicht von Dämonen ausnutzen.“ (ebenda, Seite 423)
In meinem Fall führte diese Anhaftung zu großen Schwierigkeiten bei der Mundkultivierung, die ich erwähnt hatte. Dann gab es nur noch einen kleinen Schritt, um meine Mentalität der Geltungssucht zu enthüllen. Das hatte ich schon oft erlebt. Dies passierte häufig, wenn ich etwas erreicht oder etwas wirklich Gutes getan hatte.
Der Meister sagt sehr deutlich:
„Die Geltungssucht kann in jeder Hinsicht zum Vorschein kommen; auch bei guten Taten kann sie o en zutage treten. Um sich im Alltag einige Vorteile hinsichtlich Ruhm und Reichtum zu verschaffen, gibt mancher gerne an und prahlt: ,Ich bin tüchtig, ich bin ein Starker.‘ “ (ebenda, Seite 323)
Die Geltungssucht war eine sehr starke Anhaftung, die mir auch ein besonders schlechtes Gefühl gab. Sie erweckte den Eindruck, dass man alle anderen Menschen niedriger als sich selbst betrachtet. Daraus konnte man nur erahnen, wie schwierig es dann ist, seine Güte herauszukultivieren. Das Schlimmste daran war, dass die Geltungssucht so einfach und ganz automatisch entstand. Es war sehr schwierig, sie rechtzeitig zu erkennen und zu kontrollieren.
Alle erwähnten Anhaftungen nährten sich gegenseitig. Deshalb war es sehr schwierig, daran zu arbeiten. Glücklicherweise gab es viele Situationen, mit denen ich richtig damit umgehen konnte. Es gab jedoch auch viele Momente, in denen ich die Anforderungen einfach nicht erfüllte. Dennoch sagte ich mir, dass ich, egal wie oft ich hinfallen würde, aufstehen und weitermachen würde. Zum Schluss würde ich es immer besser und besser machen, um mein Gelübde zu erfüllen.
Wie bereits erwähnt, waren wir sehr bemüht, den besten Veranstaltungsort für Shen Yun in Polen zu finden. Daran arbeiteten wir schon seit mehr als zehn Jahren. Wir hatten noch nie die Gelegenheit gehabt, uns mit dem Direktor dieses Opernhauses persönlich zu treffen. Er war nie bereit gewesen, uns zu treffen. Viele Male hatten wir auf verschiedene Weise versucht, an ihn zu gelangen, aber ohne Erfolg. Ende 2018 beschlossen wir, alle möglichen Leute zu treffen, um sie über die Tatsachen zu informieren. So wollten wir uns dem Veranstaltungsort nähern, um dort endlich Shen Yun auftreten zu lassen. Eines Tages teilte uns ein Mitpraktizierender mit, dass wir ein Treffen mit einem der technischen Leiter des Veranstaltungsortes hätten. Wir dachten, dass wir unserem Ziel endlich ein wenig näherkämen, zumal wir schon seit langem versucht hatten, diese Person zu treffen.
Am Tag des Treffens stand ich morgens um 04:30 Uhr auf, um die Übungen zu machen. Dann erhielt ich eine Nachricht, dass das Meeting abgesagt worden sei. Diese Mitteilung war in der Nacht versandt worden, was ziemlich seltsam war. Für ein paar Sekunden dachte ich, dass es eine große Störung sei. Dann dachte ich aber: „Wenn dieses Treffen abgesagt wurde, besteht die Chance, dass etwas Größeres für uns arrangiert wurde.“ Und so war es auch. Ich ging nach Warschau, wo ich mich mit dem Praktizierenden traf, mit dem ich an diesem Projekt arbeitete. Gleichzeitig gelang es mir, ein Treffen mit einem Politiker zu vereinbaren, um mit ihm über die Resolution zum Organraub zu sprechen. Da er ein sehr aufgeschlossener Mensch war, wollten wir ihn auch über Shen Yun informieren. Nach dem Treffen hatten wir die Idee, ins Theater zu gehen. Dort warteten wir einfach vor einem der Eingänge, um dem Hauptregisseur zu begegnen. Natürlich waren wir uns nicht sicher, ob er mit dem Auto, Fahrrad oder zu Fuß käme. Wir hatten aber diesen starken aufrichtigen Gedanken, dass wir ihn persönlich treffen müssten, nachdem wir es zehn Jahre lang auf andere Weise versucht hatten. Nach etwa einer Stunde des Wartens kam er endlich. Wir gingen ihm entgegen und sprachen etwa drei Minuten lang mit ihm. Das war das erste Mal, dass wir ihn persönlich treffen konnten. Obwohl wir nicht sofort eine gute Nachricht erhielten, hatten wir dennoch das Gefühl, dass wir unserem Ziel zumindest einen Schritt näher gekommen waren. Außerdem hatte ich festgestellt, dass meine Gedanken am Morgen über diese „größere Sache, die für uns arrangiert wurde“ genau auf dieses Treffen mit dem Hauptregisseur zutraf.
Ich möchte noch hinzufügen, dass das gerade erwähnte Ereignis erst dann geschah, nachdem wir unsere Meinung über den Direktor geändert hatten. Wir hatten uns seine Interviews angesehen und sie studiert. Deshalb kamen wir zum Schluss, dass wir ihn nicht als ein Hindernis, um das Theater zu bekommen, betrachten sollten, sondern als ein Lebewesen, das wir wirklich erretten sollten. Obwohl wir das höfliche „Nein“ des Direktors gehört hatten, wussten wir, dass dies der Beginn einer Reise war, bei der wir höchstwahrscheinlich sehr oft ein „Nein“ hören würden. Trotzdem beschlossen wir: Jedes „Nein“ wird uns einfach noch mehr motivieren und unsere Entschlossenheit stärken, Shen Yun zu unserem besten Ort zu bringen. Nach diesem Treffen vereinbarten wir Termine und trafen alle wichtigen Persönlichkeiten in unserem Land.
Es war für uns ganz offensichtlich, dass die Kommunistische Partei hinter dem Ganzen steckte. Es gab einige politische Aspekte wie die negative Entscheidung sowohl mit der Beteiligung des Theaters als auch der Politiker, die nicht zusammenarbeiten wollten. In Anbetracht dessen beschlossen wir, uns an die US-Botschaft zu wenden. Wir erklärten ihnen, dass ein amerikanisches Ensemble einige Schwierigkeiten habe, in Warschau aufzutreten, während die von der chinesischen Botschaft gesponserten Ensembles keine solchen Probleme hätten. Wir vereinbarten mit dem Kulturattaché der US-Botschaft einen Termin. Das schien ein sehr gutes Treffen zu sein. Unter Berücksichtigung der bisherigen Erfahrungen wussten wir, dass wir uns nicht einfach auf dieses eine Treffen verlassen konnten, obwohl uns gesagt wurde, dass einige Schritte unternommen und unser Fall an die Botschafterin weitergeleitet würde. Wir wussten, dass es bei diesem Projekt eine sehr wichtige Sache gab: Wir konnten nicht nur auf einen gewöhnlichen Menschen hoffen und warten, bis etwas passierte. So beschlossen wir, die Initiative zu ergreifen und die US-Botschafterin in Polen selbst zu kontaktieren. Es war jedoch sehr schwierig, aus heiterem Himmel einen Termin zu vereinbaren. So fanden wir eine Veranstaltung, wo unter den Gästen auch die Botschafterin war. Wir kauften Tickets und fuhren dorthin. Die Veranstaltung dauerte zwei Tage, und wir hatten keine andere Wahl, als Tickets für die gesamte Veranstaltungszeit zu kaufen. Glücklicherweise war die Botschafterin da. Wir benötigten ca. eineinhalb Stunden, um an sie zu gelangen. Obwohl ihre Leibwächter nicht wirklich kooperativ waren und wir zuerst ein wenig zögerten, schafften wir es, mit der Botschafterin ein bis zwei Minuten zu sprechen. Wir zeigten ihr auch den Shen Yun-Trailer und übergaben ihr unsere Visitenkarte. Einer von uns sprach, während der andere aufrichtige Gedanken aussandte. Danach verließen wir die Veranstaltung. Wir wussten, dass einige Lebewesen nur ein einziges Mal die Gelegenheit haben, von uns die Tatsachen zu hören. Daher durften wir nicht versagen, egal wie schwierig es damals auch war.
Die nächste Gelegenheit, bei der wir US-Beamte treffen konnten, war eine von der Botschaft organisierte Militär-Veranstaltung. Obwohl wir nicht wirklich wussten, wen wir dort treffen würden, meldeten wir uns an, um daran teilzunehmen. Nach der Begrüßungsrede des stellvertretenden Missionsleiters wussten wir, dass dies die Person war, mit der wir sprechen mussten, besonders da er gleich nach seiner Rede weggehen musste. Wir folgten ihm. Obwohl er von zwei US-Armee-Offizieren begleitet wurde, hielten wir ihn an, sprachen über Shen Yun und informierten ihn über unsere Situation. Dann wurden wir von den Commercial Services der US-Botschaft zu einem Treffen eingeladen und konnten dort unsere aktuelle Situation erläutern.
In der US-Botschaft hatten wir zudem Kontakt mit Leuten, die für die Organisation von Veranstaltungen und für alles, was mit der Presse zu tun hatte, zuständig waren. So wurden wir nun über die wichtigsten Veranstaltungen informiert. Wir versuchten, die Besuche der amerikanischen Beamten in Polen zu verfolgen und an ihnen teilzunehmen, in der Hoffnung mit ihnen sprechen zu können. Wir meldeten uns auch für ein TEDx-Meeting namens „Be Bold Never Regular“ an. Nur der Mitpraktizierende wurde zur Teilnahme ausgewählt, ich aber nicht. Dennoch dachte ich: „Wenn es sich beim Hauptthema dieser Veranstaltung um Mut handelt, werde ich es ausprobieren und einfach dorthin gehen.“ Dort sagten sie mir, dass ich nicht eingeladen worden sei und tatsächlich nicht eintreten könne. Wegen meinen starken aufrichtigen Gedanken wusste ich, dass ich dort sein musste, und ich gab nicht auf. Nach einer Weile riefen sie jemanden, der für den Einlass der Teilnehmer zuständig war. Ich erzählte dieser Dame, dass ich aus einer anderen Stadt extra angereist sei, um teilzunehmen. Darauf gewährte sie mir Einlass. Dort hatten wir einige nette Gespräche mit verschiedenen Leuten, darunter mit dem Direktor der Stiftung und einigen anderen VIPs. Während wir diesen Leuten die Tatsachen über Shen Yun erklärten, wussten wir, dass wir sie zu den Shows in unserem zukünftigen Veranstaltungsort einladen würden.
Außerdem setzten wir uns mit der israelischen Botschaft, einschließlich dem Botschafter, in Verbindung. Auch arbeiteten wir sehr eng mit der taiwanischen Botschaft zusammen, die sehr hilfreich war. Von dort aus konnten wir eine gute Beziehung zu einem Mitarbeiter aufbauen. Danach nahmen wir an einer Weihnachtsaktion teil, bei der wir die Gelegenheit hatten, mit der First Lady zu sprechen. Sie ist Senatorin und die Tochter eines sehr berühmten polnischen Generals und Direktor des diplomatischen Protokolls in Polen. Außerdem sprachen wir bei dieser Veranstaltung mit einigen anderen VIPs, auch mit dem chinesischen Botschafter. Die chinesische Botschaft hatte dort auch einen Stand. So dachten wir, das sei die einzige Möglichkeit, mit dem Botschafter zu sprechen, ihn über die Tatsachen zu informieren und das Shen Yun-Album zu übergeben. Wir gingen direkt auf ihn zu und begrüßten ihn. Wir stellten uns als Shen Yun Organisatoren vor und zeigten den Shen Yun Trailer. Zuerst war er sehr aufgeregt, die traditionelle chinesische Kultur auf der Bühne zu sehen, bis ihm eine Dame von hinten mitteilte, dass es Shen Yun sei. Dann drehte er sich einfach um und lief ohne Worte weg. Später versuchten wir nochmals, mit ihm ins Gespräch zu kommen, aber er wollte nicht mehr mit uns sprechen.
Es gelang uns auch, mit dem polnischen Präsidenten und Kulturminister zu sprechen. Wir sprachen mit einem sehr engen Freund des polnischen Präsidenten. Wir schrieben E-Mails an alle wichtigen Personen in Polen und sogar an den Präsidenten und den Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten. Bis dahin konnte uns niemand bei der Suche nach dem Veranstaltungsort helfen. Wir arbeiteten eng mit den amerikanischen VIP-Projektkoordinatoren zusammen, die uns dabei geholfen hatten, dass wir Empfehlungsschreiben von zwei amerikanischen Politikern erhielten. Diese Schreiben benutzten wir, wenn wir mit unseren Politikern sprachen und E-Mails an VIPs sandten. Wir wandten uns auch an die Mitglieder des Europäischen Parlaments, unter anderem an die ehemaligen Premierminister Polens. Einer der Abgeordneten bat uns, einen Brief an den Operndirektor zu schreiben, den er dann persönlich verschickte. Er erkundigte sich auch selbst nach einem Veranstaltungsort. Wir kontaktierten auch verschiedene kulturelle Institutionen. Um die Tatsachen zu erklären, schrieben wir außerdem einige E-Mails an die chinesische Botschaft und an verschiedene Organisationen, die eng mit ihr zusammenarbeiteten. Eine Organisation bot uns sogar an, bei der Beschaffung des Veranstaltungsortes zu helfen. Nach etwa zwei Wochen sagten sie jedoch, dass es leider nicht möglich sei.
Natürlich gibt es noch viele Leute, die kontaktiert werden müssen, um sie über die wahren Umstände zu informieren. Das zuvor Erwähnte geschah alles in den letzten vier Monaten. Zu einem bestimmten Zeitpunkt kamen wir zu dem Schluss, dass wir uns von einem fixen Zeitplan für Shen Yun in Polen trennen müssten. Es gab zwei solcher Termine und jedes Mal mussten wir sie aufgeben, um voranzukommen und einige neue interessante Arrangements aufzumachen. In der Zwischenzeit erkannten wir, dass wir unsere Anstrengungen nicht nur auf Polen beschränken sollten. Wir sollten uns Gedanken über ganz Europa und sogar darüber hinaus machen. Und so initiierten wir wöchentliche Sonant-Meetings. Wir bildeten eine Gruppe, die sich darum bemühte, die besten Veranstaltungsorte in den europäischen Ländern zu finden.
Meines Erachtens ist dies der einzige Weg für uns - Europa zu vereinen und die besten Veranstaltungsorte auf dem Alten Kontinent zu erhalten. Nur wenn wir einander helfen, unterstützen und zusammenarbeiten, können wir diese Mission erfüllen und unser Gelübde erfüllen. Wir sollten nicht nur an unsere lokalen Veranstaltungsorte denken, sondern auch für unsere besten Theater unsere Bemühungen bündeln, damit wir sie schließlich alle bekommen. Es mag alles nach einer sehr weit entfernten Idee und einem langfristigen Projekt aussehen, aber das Fa ist grenzenlos und es geschehen Wunder. Das Einzige, was wir tun müssen, ist, unsere Denkweise zu ändern. Ich dachte nur: „Wann wird es einen besseren Zeitpunkt geben, um den Traum wahr werden zu lassen, als jetzt?“
Lasst uns alle ein Körper werden und die volle Verantwortung übernehmen, um den Wunsch unseres Meisters zu erfüllen, Shen Yun hier in Europa zu einem großen Erfolg zu machen. Wir können es schaffen. Es gibt sonst niemanden, der das tun könnte.
Ich bin wirklich froh über unsere europäischen Sonant-Meetings. Das wird uns helfen, unseren einen Körper zu stärken. Mein Verständnis ist: Ohne die Zusammenarbeit auf europäischer oder sogar globaler Ebene werden wir nicht die besten Standorte bekommen. Um in diesem Bereich erfolgreich zu sein, müssen wir nach meiner Meinung zusammenarbeiten. Wir müssen wirklich über unsere bisherige Denkweise hinausgehen, um uns ein Gesamtbild von unserer Mission zu machen und nicht bloß an unsere eigenen Länder denken. Ich wusste, dass es am Anfang vielleicht nicht einfach sein würde. Darauf sollten wir auch vorbereitet sein. Andererseits ist es eine Mission von großer Bedeutung, wenn nicht sogar die wichtigste. Die wichtigste Voraussetzung ist, dass wir unsere Denkweise ändern, uns zu hundert Prozent dafür einsetzen, damit die Träume endlich wahr werden. Das ist der Grund, warum wir heute hier sind. Ich glaube fest daran, dass wir es gemeinsam schaffen werden. Wir werden uns nach der Rückkehr nach Hause entspannen. Aber jetzt ist es an der Zeit, fleißig zu arbeiten und niemals, unter keinen Umständen aufzugeben, bis die Mission erfüllt ist. Wir haben diese Initiative in den letzten drei Monaten gestartet. Ich freue mich zu sehen, dass Europa am Anfang dieses epischen Höhepunktes steht, um vereint zu werden. Schon viele historische Persönlichkeiten versuchten, dies zu erreichen. Es ist aber die Aufgabe der Dafa-Jünger, es in dieser Endzeit zu vollbringen. Wenn wir es nicht tun, wer denn sonst? Mit diesem Verständnis haben wir eine internationale Zusammenarbeit in größerem Umfang begonnen.
Neben Europa kamen wir auf die Idee, den Ländern Russland, Lettland und Litauen zu helfen. Wir richteten eine Sonant-Gruppe ein und diskutierten die Situation. Dann luden wir ihre Praktizierenden ein, an unserer europäischen Fa-Lerngruppe teilzunehmen. Nach meinem Verständnis kommen wir durch das gemeinsame Fa-Lernen und sogar durch das Diskutieren und den Austausch einen Schritt näher, einen stärkeren Körper zu bilden, um das Böse zu erschrecken. Deshalb richteten wir in der Zwischenzeit auch eine Fa-Lerngruppe in Afrika ein, die sich als großer Erfolg erwies. Dies ist die am schnellsten wachsende Fa-Lerngruppe, die wir eingerichtet haben. Am Ende geht es natürlich darum, dass Shen Yun auch in Afrika auftritt. Aus meiner Beobachtung ist es wirklich klar, dass dies möglich ist und dass es in der Gruppe eine große Begeisterung gibt, die in eine erfolgreiche Richtung geht.
Wir haben gerade erst mit der Art und Weise begonnen, wie wir dieses Projekt jetzt angehen. Wir sind uns bewusst, dass dies nicht an einem Tag möglich ist, aber wir werden unser Bestes tun, um es zum Abschluss zu bringen. Die Reise mag einige Zeit in Anspruch nehmen. Wir sind aber der Meinung, dass wir alles dafür hergeben müssen. Mein Verständnis ist jetzt, dass wir wirklich alles tun müssen, um noch mehr Praktizierende zu motivieren und zu mobilisieren. Am Anfang sagten mein Mitpraktizierender und ich, dass wir es auf jeden Fall tun würden, auch wenn wir es am Ende alleine erledigen müssten. Jetzt sehen wir aber, dass wir den anderen Praktizierenden wirklich helfen müssen, ihren Platz in diesem Projekt zu finden und ihr großes Herz dafür zu zeigen. Nur durch die Schaffung eines starken Körpers werden wir in der Lage sein, das Gelübde gut zu erfüllen.
Wir haben bereits einige Arbeiten erledigt und uns mit verschiedenen Personen getroffen. Immer mehr Menschen aus der Oberschicht sprechen von Shen Yun. Immer mehr VIPs und Politiker sehen, dass man diesem Thema gegenüber nicht gleichgültig sein kann. Viele Menschen wurden schon kontaktiert. Natürlich gibt es immer noch viele Menschen, mit denen wir in Kontakt treten wollen. In diesem Stadium müssen wir jedoch sehr sorgfältig nach innen schauen und beobachten, was noch nicht losgelassen worden ist, unsere Xinxing erhöhen, unser Verständnis erhöhen und einen Durchbruch erzielen. Solange unser Denken nur auf Erfolg eingestellt ist und solange unsere aufrichtigen Gedanken stark genug sind, werden wir es schaffen. Wir müssen einfach mehr an unseren ehrwürdigen Meister und das Fa glauben und einfach alle unsere Gelübde erfüllen, indem wir alle Vorbereitungen treffen, die der Meister für uns vorbereitet hat, und gleichzeitig so viele Lebewesen wie möglich erretten. In meinen Ausführungen habe ich mich hauptsächlich auf „wir“ bezogen, denn wie gesagt, die meisten dieser Dinge wurden von Mitpraktizierenden und mir durchgeführt.
Ich hoffe, dass wir es auf der Zielgeraden noch besser machen werden. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht dem Fa entspricht.
Danke, ehrwürdiger Meister. Danke, liebe Mitpraktizierende.