(Minghui.org) Vor einigen Tagen erzählte mir ein Mitpraktizierender, die Stadtverwaltung habe eine Anzeigentafel aufgestellt, auf der über Falun Dafa und dessen Begründer, Meister Li Hongzhi, gelästert würde. Wir beschlossen, sie zu beseitigen. Der andere Praktizierende blieb im Wagen sitzen und sendete aufrichtige Gedanken aus, während ich zu der Tafel ging.
In einem Zimmer neben der Tafel unterhielten sich einige Regierungsbeamte, doch ich dachte mir nicht viel dabei. Das Einzige, woran ich dachte, war: „Ich kann doch nicht zulassen, dass die getäuschten Leute den Meister verleumden! Die Anzeigentafel dort lassen – das geht auch nicht. Dann würde sie weiterhin Lebewesen vergiften.“
Es war eine ca. 4,5 x1,9 Meter große Tafel. Ich nahm sie ab und ging. Zwei Beamte befanden sich an der Tür, doch ich schaute nicht einmal zu ihnen hin. Der andere Praktizierende fuhr auf mich zu und ich schob die Tafel in den Wagen.
Wir fuhren in eine ländliche Gegend, wo wir den Aushang verbrannten. Die Tafel war aus Aluminium und wir brachten sie zu einer Altstoffsammelstelle.
Auf unserem Rückweg kamen wir wieder an diesem Verwaltungsgebäude vorbei. Der andere Praktizierende machte klar, dass eine Überwachungskamera auf die Örtlichkeit ausgerichtet war, an der ich die Tafel abgenommen hatte. Das hatte ich gar nicht bemerkt.
Als ich heimkam, sendete ich weiter aufrichtige Gedanken aus und bat den Meister, die Kamera unbrauchbar zu machen. Dabei störten mich jedoch ständig negative Gedanken. Trotzdem hielt ich nicht an der Angst fest; ich wollte sie an der Wurzel beseitigen.
Als ich an diesem Tag aufrichtige Gedanken aussendete und am nächsten Tag in der Meditation saß, sah ich vier Szenen, von denen mir jede zeigte, dass ich immer noch den Eigensinn der Angst hatte. Die letzte war ein Hinweis vom Meister. Danach konnte ich meine Angst loslassen.
Erste Szene: Sich wirksam auseinandersetzen
In der ersten Szene, die ich sah, trug ich die Anzeigentafel, während ich das Areal verließ. Alle auf der Straße blickten mir nach und die Kamera fotografierte mein Gesicht. Schnell gewann ich meine Wachsamkeit zurück.
Dann dachte ich aber sofort: „Dies ist alles Illusion und ich erkenne das nicht an.“
Ich merkte, dass die Szene von Angst ausgelöst wurde. Warum hatte ich denn erst Angst, als der andere Praktizierende mich auf die Kameras hingewiesen hatte?
In einem auf der Minghui-Webseite veröffentlichten Artikel: „Praktizierende sollten keine negativen Gedanken haben“ schrieb der Autor:
„Warum haben wir Angst, nachdem wir in der Öffentlichkeit mit den Menschen über Falun Dafa gesprochen haben? Ich denke, dafür gibt es zwei Gründe.Erstens haben wir unseren Eigensinn der Angst nicht vollständig losgelassen. Wenn wir es in unserer Kultivierung in einigen Punkten nicht gut gemacht haben, können wir leicht Angst entwickeln. Wenn unsere menschlichen Anschauungen auftauchen, wird uns die Angst dominieren.Zweitens, da die alten Mächte unsere Angst in den anderen Dimensionen sehen, werden sie Illusionen erzeugen und uns immer wieder über die Dinge nachdenken lassen, die man nicht gut gemacht hat. So wird das Gefühl der Angst verstärkt. Ihre Absicht ist, uns abzuschrecken, damit wir es nicht wagen, die Tatsachen in der Öffentlichkeit zu erklären. Die alten Mächte versuchen, uns zu zerstören. Wir sollten uns durch diese Illusionen nicht täuschen lassen.“
Ja, ich hatte Angst, doch ich löste sie auf. Ich versuchte, die Quelle der Angst zu ergründen. Ich hatte keine Angst, als ich die Anzeigentafel abnahm. Der einzige Gedanke, den ich hatte, war, den Meister vor Verleumdung zu bewahren und nicht zuzulassen, dass die Tafel Menschen vergiftet.
Der Meister sagt:
„Dieser Schüler hatte in dem Moment auch keine Angst. All diejenigen, die in so eine Situation geraten, haben keine Angst. Es kann sein, dass sie später Angst bekommen.“ (Li Hongzhi, Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 169)
Ich bekam später Angst, weil ich menschliche Anschauungen gebildet hatte. Nun habe ich ein tieferes Verständnis dieses Fa erlangt.
Zweite Szene: Schläue zeigen
Als ich an diesem Abend aufrichtige Gedanken aussendete, sah ich diese Szene: Ein Polizist besuchte mich und fragte, ob ich die Anzeigentafel weggenommen hätte. Ich verneinte. Der Polizist zeigte mir das Video. Ich schaute es an und sagte: „Wow, dieser Bursche sieht aus wie ich. Er trägt sogar die gleiche Kleidung und geht wie ich. Doch ich bin es nicht.“ Der Polizist war sprachlos, aber nicht ärgerlich. Dann verschwand die Szene.
Ich merkte, die Art, wie ich mit dem Polizisten umging, beruhte auf Gerissenheit und der menschlichen Anschauung, mich selbst zu schützen. Sie war nicht aufrichtig und sollte aufgegeben werden. Der Meister sagt:
„Ich mag die Schlichten, die mit beiden Beinen auf dem Boden stehen und die Dinge tun.“ (Li Hongzhi, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2010, 05.09.2010, Manhattan)
Dritte Szene: Die Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas rügen
Am nächsten Morgen fragte mich meine Frau, die ebenfalls praktiziert: „Ich habe dich so lange keine aufrichtigen Gedanken mehr aussenden sehen. Was ist denn los?“ Ich nannte ihr den Grund nicht.
2008 war ich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt worden. Meine Frau und Mitpraktizierende hatte vieles durchgemacht, um mich zu retten. Sie war zutiefst verletzt und hatte viel Kummer gehabt. Und so hatte ich ihr nichts über das Wegnehmen der Anzeigentafel und die Überwachungskameras erzählt. Stattdessen begann ich, intensiv das Fa zu lesen und aufrichtige Gedanken auszusenden.
Der Meister sagt:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Li Hongzhi, Störungen beseitigen, 05.07.2000. in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Während ich meditierte, sah ich eine weitere Szene, die der zweiten folgte. Der Polizist sagte zu mir: „Es ist nutzlos, wenn Sie nicht zugeben, dass Sie es waren. Es ist alles aufgezeichnet worden, Sie können es nicht abstreiten. Wir können Sie zu Gefängnis verurteilen.“
Ich wurde wütend und sagte zu ihm: „Mich zu Gefängnis verurteilen? Ihr seid doch die Kriminellen. Ihr verleumdet Falun Dafa und greift unseren Meister an. Ihr Polizisten lasst die schlechten Leute laufen und konzentriert euch auf Falun-Gong-Praktizierende. Ihr alle begeht doch Verbrechen. Ich werde Strafanzeige gegen euch erheben. Ich wage es sogar Strafanzeige gegen Jiang Zemin zu erheben. Denken Sie, ich fürchte mich vor Ihnen?“
Der Beamte war schockiert und stammelte. „Mit welchem Gesetz begründen Sie Ihre Strafanzeige?“ Ich sagte: „Mit Artikel 246 des Strafgesetzbuches – Verleumdung und Verletzung des Ansehens anderer.“ Er war sprachlos und ging. Die Szene verschwand.
Ich erkannte, dass ich Kampfgeist hatte, der auf die Indoktrination durch die Kommunistische Partei Chinas zurückging. Die Partei hat versucht, Chinas traditionelle Kultur zu zerstören, und die Chinesen einer Gehirnwäsche ausgesetzt. Heutzutage denken, sprechen und handeln viele Chinesen ganz einheitlich – eine Haltung, die durch Indoktrination entstanden ist. Vor der Kultivierung im Falun Dafa waren Praktizierende dieser Gehirnwäsche ausgesetzt gewesen. Wenn die aufrichtigen Gedanken von jemandem schwach sind, ist es schwierig, das durch Gehirnwäsche entwickelte Verhalten vollständig abzulegen.
Vierte Szene: Hinweis, um einen Zusammenhang zu verstehen
Der Meister sah, dass ich in etwas feststeckte, in das ich durch Indoktrination eingetaucht war, und dass ich unbewusst dachte, die Wegnahme der Anzeigentafel sei ein Verbrechen. Und so zeigte mir der Meister die vierte Szene:
Ein Holzfäller und ein Arzt gingen im Wald spazieren. Eine Schlange biss den Holzfäller in den Fuß. Der Arzt rief: „Die Schlange ist sehr giftig!“ Der Holzfäller wurde ohnmächtig und sein Fuß wurde ganz dunkel. Der Arzt war besorgt, das Gift könnte bis zu seinem Herzen gehen, und so schnitt er dem Holzfäller den Fuß ab und trug den Mann nach Hause. Am nächsten Morgen wachte der Holzfäller auf. Er war dem Arzt sehr dankbar, dass er ihm das Leben gerettet hatte. Obwohl er seinen Fuß eingebüßt hatte, war er immer noch am Leben.
Anstatt den Arzt zu beschuldigen und anzuklagen, begriff der Holzfäller, dass er es getan hatte, um sein Leben zu retten.
Bei der 20 Jahre dauernden Verfolgung hat die Kommunistische Partei bei ihrem Umgang mit Falun-Dafa-Praktizierenden zahlreiche Gesetze missachtet. Manche Falun-Dafa-Praktizierende, mich eingeschlossen, haben negative Gedanken entwickelt: Wenn wir bei der Erklärung der wahren Umstände über Falun Dafa und der Errettung von Lebewesen erwischt werden, hat die Polizei einen Vorwand, uns zu verfolgen. Der Grund, warum ich die Anzeigentafel entfernte, diente doch der Errettung von Lebewesen und dazu, sie keine Verbrechen mehr begehen zu lassen. Es war eigentlich eine gute Tat. Wie konnte ich deswegen nur Angst empfinden? Die Angst ging auf meinen Egoismus und meine menschlichen Anschauungen zurück.
Der Meister sagte:
„Seid ihr wirklich so eigensinnig darauf aus, dies zu tun? Versteht ihr wirklich nicht, dass das Menschenherz die Gespenster zur Tür hereinbittet?“ (Li Hongzhi, Aufwachen, 04.08.2009, in: Essentielles für weitere Fortschritte III)
Wenn das Entfernen der Anzeigentafel ein Verbrechen wäre, dann wäre auch das Abschneiden des Fußes bei dem Holzfäller ein Verbrechen der vorsätzlichen Verletzung. Aber die Absicht des Arztes war, Leben zu retten. Und er hatte ein Leben gerettet! Praktizierende verteilen Informationsmaterialien, erklären die wahren Umstände, hängen Plakate auf und entfernen Anzeigetafeln mit der Propaganda der Partei, um Lebewesen zu erretten. Das ist die aufrichtigste Verhaltensweise, die großartigste Handlung.
Durch diesen Vorfall sah ich bei mir klar Egoismus, Selbstsucht, Ängste, Schläue, Kampfgeist, Prahlerei und so weiter. Ich rettete nicht wirklich Menschen, schätzte die Zeit nicht, die der Meister durch sein enormes Durchhaltevermögen noch für uns übrig ließ und löste mich auch nicht von meinen menschlichen Anschauungen und Anhaftungen.
Abschließen möchte ich mit einem Fa des Meisters:
„Wenn ein Kultivierender, egal unter welchen Umständen, den Gedanken an Leben und Tod ablegen kann, fürchtet sich das Häretische und Böse sicherlich davor; wenn alle Schüler das hinkriegen, wird das Häretische und Böse von selbst vernichtet. Ihr habt schon den Fa-Grundsatz der gegenseitigen Unterstützung und gegenseitigen Hemmung erkannt. Ohne Angst existiert auch der Faktor nicht mehr, der dich fürchten lässt. Das ist kein erzwungenes Tun, sondern wird durch das wirklich gelassene Loslassen erreicht. Jedes Mal, wenn ich euch in dämonischen Schwierigkeiten leiden sehe, fühlt sich der Meister noch schmerzhafter als ihr; jedes Mal, wenn ihr einen Schritt nicht gut geschafft habt, leidet mein Herz sehr. In Wirklichkeit, alles was das Häretische und Böse verübt hat, hat bei dem von euch noch nicht beseitigten Eigensinn und eurer Angst begonnen. Ihr seid die den Buddhas, Daos und Gottheiten entgegengehenden zukünftigen Erleuchteten und strebt nicht nach dem weltlichen Verlust und Gewinn, dann solltet ihr alles loslassen können.“ (Li Hongzhi, Den letzten Eigensinn beseitigen, 12.08.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)