Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Sechsjähriger Sohn von Falun-Dafa-Praktizierenden durch brutalen Polizeieinsatz traumatisiert

6. September 2019 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Eine Mutter half gerade ihrem 6-jährigen Sohn bei den Hausaufgaben, als am 24. August 2017 gegen 7 Uhr morgens Polizisten in die Wohnung einbrachen.

Wu Jianping und ihr Sohn lebten zu der Zeit in der Wohnung ihrer Schwester in Qingdao in der Provinz Shandong. Fast dreißig Beamte durchsuchten zwölf Stunden lang die Räumlichkeiten und verhafteten dann Wu, ihre Schwester Wu Xiaoxia und ihren Schwager Lu Yaogui. Der 6-jährige Junge wurde durch die Brutalität der Polizei während der Razzia tief traumatisiert.

Lu sagte zur Polizei: „Das ist meine Wohnung! Sie dürfen sie nicht verwüsten! Was ihr tut, ist rechtswidrig!“

„Es ist deine Wohnung, aber du hast jetzt nichts zu sagen“, spottete ein Beamter.

Lu, seine Frau und Schwägerin waren zur Zielscheibe der Behörden geworden, weil sie Falun Dafa [1] praktizieren.

Verhör, Prozess und Verurteilung

Wu Jianping wurde nach ihrer Verhaftung auf der Polizeiwache Fengcheng verhört. Beamte fesselten sie für zwölf Stunden in einer Weise an einen Stuhl, dass ihr Körper in einer gebeugten Haltung blieb. Ein Beamter schlug ihr fünf Minuten lang ins Gesicht und flirtete dabei mit einer Beamtin. Um Wu zu demütigen, berührten sich die beiden vor ihr in einer unangemessenen Weise.

Drei Mal schüchterten die Polizisten Wus 6-jährigen Sohn ein, damit er gegen seine Mutter aussagt. Der Junge lebte nach der Verhaftung seiner Mutter bei seinen Großeltern und hatte oft Alpträume. Er wachte nachts oft weinend auf.

Im Dezember 2017 reichte die Polizei die Fälle der drei Praktizierenden bei der Staatsanwaltschaft Jimo ein. Der Staatsanwalt nahm ihre Fälle nicht an, gab sie zwei Mal an die Polizei zurück und verlangte mehr Beweise. Die Polizei ließ die Praktizierenden nicht wie gesetzlich vorgeschrieben frei. Stattdessen erfanden sie weiterhin Beweise gegen sie.

Am 7. Mai 2018 reichte die Polizei die Fälle zum dritten Mal bei der Staatsanwaltschaft ein, die sie dann akzeptierte und die Fälle an das Gericht weitergab.

Die drei Praktizierenden standen am 26. November 2018 und am 10. Januar 2019 vor Gericht. Ihre Anwälte plädierten auf nicht schuldig. Die Praktizierenden sagten auch selbst zu ihrer Verteidigung aus. Sie sprachen darüber, wie Falun Dafa ihre Gesundheit und ihren Charakter verbessert habe.

Staatsanwalt Gao Haiyan warf den Praktizierenden vor, Strafanzeige gegen Jiang Zemin erstattet zu haben. Als Jiang Staatschef des kommunistischen Regimes war, hatte er 1999 die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet.

Die Anwälte brachten vor, dass chinesische Bürger das verfassungsmäßige Recht hätten, Strafanzeige gegen Regierungsbeamte zu erstatten. Der Staatsanwalt gab keine Antwort.

Am 22. März 2019 verurteilte der Richter die Praktizierenden zu Gefängnisstrafen: Wu Jianping zu fünf Jahren, Lu zu zweieinhalb Jahren und Wu Xiaoxia zu 19 Monaten.

Wu Xiaoxia wurde zwei Tage nach der Verurteilung freigelassen, nachdem sie ihre Haftzeit bereits im Untersuchungsgefängnis verbracht hatte. Wu Jianping wurde am 20. Juni 2019 in das Frauengefängnis der Provinz Shandong und ihr Schwager Lu am 25. Juli 2019 in das Provinzgefängnis Shandong gebracht. Beide Gefängnisse befinden sich in der Stadt Jinan.

Nach seiner Ankunft im Gefängnis hielten die Wärter Lu drei Tage lang in einem kleinen, dunklen Raum fest und folterten ihn. Sie wollten ihn dazu bringen, seinen Glauben aufzugeben.

Wu Jianping und Lu legten beim Mittleren Gericht in Qingdao Berufung ein. Das Gericht behielt das Urteil ohne Anhörung bei.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern.Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.