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Falun-Dafa-Praktizierende steht vor Anklage (Stadt Jinan, Provinz Shandong)

10. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shandong

(Minghui.org) Eine 55-jährige Bürgerin der Stadt Jinan in der Provinz Shandong ist seit drei Monaten inhaftiert, weil sie Falun Dafa [1] praktiziert. Nachdem die Staatsanwaltschaft ihre Verhaftung im Oktober 2019 genehmigt hatte, steht ihr nun eine Anklage bevor.

Verhaftung

Am 19. September 2019 zwang die Polizei das Sicherheitspersonal in Liu Xiaohuis Nachbarschaft, gegen 7:00 Uhr morgens an ihre Tür zu klopfen. Als Liu die Tür öffnete, stürmten drei Beamte in Zivil herein, die hinter dem Wachmann gestanden hatten.

Später tauchten über ein Dutzend weitere Polizisten auf und durchsuchten acht Stunden lang ihre Wohnung. Sie beschlagnahmten einen Computer, einen Laptop, Drucker, Falun-Dafa-Bücher und andere Wertgegenstände.

Die Polizei brachte Liu am Nachmittag zur Polizeiwache Wujingshang und verhörte sie dort neun Stunden lang. Gegen 1:00 Uhr morgens brachte man sie in das Untersuchungsgefängnis in Jinan.

Am selben Tag wurden über zehn weitere Praktizierende in Jinan verhaftet. Liu ist immer noch in Gewahrsam, während die meisten der anderen Praktizierenden wieder freigelassen wurden.

Berichten zufolge stehen hinter den Verhaftungen die örtliche Staatssicherheit und das Komitee für Politik und Recht. Die Festnahmen fanden etwa zwei Wochen vor dem 70. Nationalfeiertag der Kommunistischen Partei am 1. Oktober statt.

Bevor die Polizei die Praktizierenden verhaftete, hatte die Polizei sie monatelang überwacht und verfolgt.

Die Polizei versucht, Beweise zu erfinden

Einen Monat nach ihrer Verhaftung wurde Liu von der Bezirksstaatsanwaltschaft Tianqiao verhört. Zwei Tage später forderte die Polizei sie auf, ihren Haftbefehl zu unterschreiben. Sie unterschrieb nicht.

Die Polizei versucht, andere örtliche Falun-Dafa-Praktizierende zu zwingen, Informationen über Liu preiszugeben oder als Zeugen gegen sie auszusagen.Wenn sie dem nicht nachkommen, könnten sie selbst verhaftet werden, heißt es. 

Die Polizei hat auch Überwachungskameras rund um Lius Haus aufgestellt. Sie versucht damit, die örtlichen Praktizierenden, die sie besuchen kommen, zu überwachen und sie zu fassen zu bekommen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.