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Praktizierende bekam während Haft unbekannte Drogen verabreicht

12. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Gansu

(Minghui.org) Yang Wenxiu war wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] über zwei Jahre im Frauengefängnis der Provinz Gansu eingesperrt. Dort wurde sie gefoltert. Ihr wurden Spritzen verabreicht und sie wurde mehrfach gezwungen, unbekannte Medikamente einzunehmen.

Die über 60-Jährige wohnt in der Stadt Baiyin in der Provinz Gansu. Auf Empfehlung einer Freundin begann sie, Falun Dafa zu praktizieren, als sie aufgrund schwerer Langzeiterkrankungen an die Grenzen ihrer Belastbarkeit gestoßen war. Nach nur drei Monaten erholte sie sich von ihren Krankheiten. Natürlich wollte sie ihren Glauben nicht aufgeben; so wurde sie zwei Mal inhaftiert und war anderthalb Jahre in einem Zwangsarbeitslager eingesperrt.

Nach ihrer Verhaftung im September 2014 wurde sie zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Ab 7. April 2015 war sie im Frauengefängnis der Provinz Gansu eingesperrt und wurde am 18. September 2017 freigelassen. Durch die Folterungen blieb sie nach ihrer Freilassung lange Zeit ans Bett gefesselt.

Verabreichung unbekannter Drogen

Am Tag von Yangs Ankunft im Gefängnis, am 7. April 2015, zwangen die Wärter sie zur Einnahme von unbekannten Medikamenten, da sie angeblich hohen Blutdruck hatte. In dieser Nacht zitterte sie stark.

Sie erklärte den Wärtern, dass sie allergisch auf die Medikamente sein könnte, da sie in der Vergangenheit auf viele Medikamente allergisch reagiert habe. Dennoch zwangen die Wärter sie weiterhin über fünf Monate lang, die Medikamente einzunehmen.

Im Mai 2015 bekam Yang eine unbekannte Substanz durch eine ihrer Fingerspitzen injiziert. Dieser Finger wurde bald danach blau und kalt, und die Hälfte ihres Körpers wurde kurz darauf taub.

Später wurde bei ihr Anämie diagnostiziert und sie blieb drei Tage lang im Gefängniskrankenhaus. Sie erhielt zwei Mal täglich unbekannte Tabletten und zwei Flaschen schwarzer flüssiger Drogen. Während dieser drei Tage erhielt sie auch Spritzen und Infusionen, wodurch ihr schwindelig und ihr Körper immer schwächer wurde.

Nach der Rückkehr in ihre Zelle wurden ihr wieder unbekannte Medikamente verabreicht und gespritzt. Einmal spuckte sie die Pille aus und warf sie auf den Boden. Die Insassin, die sie überwachen musste, meldete dies bei einem Wärter. Sie fanden die Pille und zwangen sie, sie zu schlucken. Sie drohten ihr mit Elektroschocks, falls sie es wieder tun würde.

Die Wärter gaben ihr weiterhin unbekannte Medikamente. Die Häftlinge wurden angewiesen, ihr die Medikamente mit einem Schluck Wasser zu geben.

Demütigung

Nach fünf Monaten Haft weigerte sich Yang weiterhin, ihren Glauben aufzugeben. Daraufhin schrieb die Gefangene Yuan Qiaohui den Namen des Gründers von Falun Dafa auf Yangs Unterwäsche, Tische und Hocker als eine Form der Demütigung und psychologischen Folter. Die Häftlinge spuckten ihr ins Gesicht und traten ihr in die Leiste.

Als sie einmal während des Essens ihre Suppe verschüttete, zwangen Yuan und eine andere Gefangene sie, das Wasser zu trinken, das aus dem Tuch, mit dem sie den Boden reinigte, gepresst wurde. Die Häftlinge zwangen sie auch, Hühnerknochen zu schlucken.

Einmal trat Yuan zweimal auf Yangs Essensteller, um sie vom Essen abzuhalten. Sie zwang Yang auch, ihren eigenen Urin zu trinken und wischte ihr Kot auf den Mund. Sie drohte, Yangs Familie zu töten, wenn sie sich weiterhin weigere, ihren Glauben aufzugeben.

Gehirnwäsche und mentale Misshandlungen

Um die Praktizierenden zu zwingen, Falun Dafa aufzugeben, versuchten die Insassen, die Praktizierenden mental zu quälen. Unter enormer Angst und Bedrängnis wurde Yang gezwungen, Falun Dafa und seinen Gründer mindestens 50 Mal am Tag zu beschimpfen, bevor sie essen oder schlafen durfte.

Die Wärter zwangen die Praktizierenden jeden Morgen, Videos anzuschauen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Am Nachmittag mussten sie dann Gedankenberichte schreiben, die bis 22 Uhr abgegeben werden mussten. Diejenigen, die die Berichte nicht abgaben, wurden Elektroschocks ausgesetzt.

Der Wärter, der für Yangs Station zuständig war, setzte ihren Sohn unter Druck, als dieser seine Mutter besuchte. Ihr Sohn verließ das Gefängnis jedes Mal weinend, was Yang traurig machte. Der leitende Wärter hoffte, dass Yangs Sohn sie damit dazu bringen würde, ihren Glauben aufzugeben.

Als Yang nach sechsmonatiger Gehirnwäsche Falun Dafa immer noch nicht aufgab, drohte der Gefängnisdirektor ihr wütend mit Strafen: wie der Verlegung in eine Einzelzelle, dem Anlegen von Handschellen und Fesseln und der Verlegung in eine Gehirnwäsche-Einrichtung unter der Schirmherrschaft des Büros 610.

Körperliche Misshandlungen

In einigen Nächten goss Yuan kaltes Wasser auf Yangs Bettdecke und zwang sie, darauf zu schlafen. Zwei Mal am Tag goss sie heißes Wasser vom Hals in Yangs Kleidung.

Einmal schleifte Yuan Yang in ein Zimmer, wo sie sie mit Füßen trat und schlug. Sie gab ihr einen harten Stoß, so dass ihr Kopf gegen das Stahlgerüst im Raum schlug und blutete.

In einer Sommernacht des Jahres 2015 umzingelten ein Wärter und viele Häftlinge Yang und eine andere Praktizierende und schrien sie an und beschimpften sie. Yang musste die ganze Nacht bis 6 Uhr morgens in der Hocke zu bleiben.

Schikanen nach der Entlassung

Als Yang am 18. September 2017 entlassen wurde, war sie bettlägerig und dem Tod nahe, unfähig zu essen, zu trinken und zu sprechen.

Dennoch kamen Beamte des örtlichen Wohnkomitees oft zu ihr nach Hause, um sie zu schikanieren. Nach ihrer Entlassung wurde ihr befohlen, sich fünf Jahre lang alle drei Monate bei der örtlichen Polizeiwache zu melden, obwohl sie keine Kraft hatte, irgendwo hinzugehen.

Früherer Bericht:61-jährige Rentnerin vor Gericht gestellt (Provinz Gansu)


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.