Falun Dafa Minghui.org www.minghui.org AUSDRUCK

Richter verlängert ursprüngliche Gefängnisstrafe – für Widerruf der Verlängerung verlangt er 5.000 Yuan

15. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Jilin

(Minghui.org) Ein Richter am Prozessgericht in Jilin, Provinz Jilin verlängerte die ursprünglich dreijährige Haftstrafe einer Falun-Dafa-Praktizierenden [1] um sechs Monate, nachdem das Oberste Gericht der Provinz eine Wiederaufnahme des Verfahrens angeordnet hatte. Daraufhin forderte der Richter 5.000 Yuan (650 Euro) von ihrer Familie, um die Verlängerung zu widerrufen.

Qin Xiuzhi, eine 65-jährige pensionierte Angestellte des Zementwerkes von Jilin, war am 17. Februar 2019 verhaftet worden, als sie mit einer anderen Praktizierenden namens Qin Guohua (nicht verwandt) Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte. Qin wurde später auf Bewährung entlassen und erhielt eine Geldstrafe von 50.000 Yuan (6.500 Euro).

Qin Xiuzhi, fast 60 Jahre alt, wurde vom Bezirksgericht Chuanying zu drei Jahren verurteilt, nachdem sie acht Monate lang im Untersuchungsgefängnis in Jilin inhaftiert gewesen war. Sie legte beim Mittleren Gericht in Jilin Berufung ein. Dieses entschied, ihre Haftzeit aufrechtzuerhalten. Im November 2019 wurde sie ins Frauengefängnis der Provinz Jilin eingewiesen.

Während ihrer Haft legte Qin nochmals Berufung ein, und zwar beim Obersten Gericht der Provinz Jilin. Dieses hob die Entscheidung des Mittleren Gerichts auf und wies das Bezirksgericht Chuanying an, ein neues Verfahren einzuleiten.

Richter Li Zhongcheng vom Prozessgericht entschied, Qins ursprüngliche Gefängnisstrafe um sechs Monate zu verlängern, ohne eine Anhörung abzuhalten. Er erklärte ihrer Familie, dass die Verlängerung vermieden werden könne, wenn sie bereit sei, 5.000 Yuan (650 Euro) zu bezahlen.

Damit Qin nicht noch mehr leiden müsse, zahlte die Familie das Geld an Richter Li.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.