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Praktizierende sollten die Lehre beim Fa-Lesen verinnerlichen

18. Januar 2020 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in den USA

(Minghui.org) Ich bin eine relativ neue Falun-Dafa-Praktizierende. Der Meister hat uns oft gesagt, dass wir das Fa gut lernen sollen.

„Deshalb, um es noch besser zu machen, lernt das Fa gut; denn dies ist der einzige Weg für euch, um es besser zu machen und diese historische Mission zu vollenden.“ (Dafa-Schüler erfüllen ihre Mission, 13.10.2019)

„Ich hoffe, dass ihr das Fa mehr lernt, euch mehr für die Erklärung der wahren Umstände einsetzt und jeder seinen Kultivierungsweg gut geht.“ (An die südamerikanische Fa-Konferenz, 15.09.2019)

Jedes Mal, wenn ich diese beiden Fa-Erklärungen las, fielen mir die Worte „das Fa gut lernen“ und „das Fa mehr lernen“ auf. Ich möchte gerne einige meiner Erkenntnisse mitteilen.

Früher dachte ich, dass das Fa [1] gut zu lernen, bedeutet, dass man das Zhuan Falun und die neuen Schriften des Meisters viel liest sowie das Fa von Hand abschreibt und auswendig lernt. Ich begann darüber nachzudenken, was das „Lernen“ des Fa bedeutet, da es eines der drei Dinge [2] ist, die der Meister von uns als Praktizierende verlangt.

Der Meister sagt:

„Beim Rezitieren vom Namen des Buddhas muss man sich voll und ganz darauf konzentrieren, an gar nichts anderes denken, bis sich andere Teile des Gehirns taub anfühlen und man von nichts mehr weiß. Zehntausende Gedanken werden durch einen Gedanken ersetzt. Jedes Schriftzeichen des Namens „Buddha Amitabha“ erscheint vor den Augen. Ist das nicht eine Kultivierungsfähigkeit? Kann man das schon gleich am Anfang erreichen? Nein. Und wenn einer das nicht erreichen kann, kann er mit Sicherheit nicht zur Ruhe kommen. Wenn du das nicht glaubst, dann probiere es mal. Während du mit dem Mund den Namen des Buddhas ein ums andere Mal rezitierst, denkst du im Herzen doch an alles Mögliche: ‚Warum schätzt mich die Leitung am Arbeitsplatz nicht? In diesem Monat haben sie mir so geringe Prämien gegeben.‘ Je mehr du denkst, desto ärgerlicher wirst du. Dennoch rezitierst du mit dem Mund immer noch den Namen des Buddhas. Meinst du, dass du so praktizieren kannst? Ist das nicht eine Frage der Kultivierungsfähigkeit? Ist es nicht so, dass dein Herz nicht rein ist?“ (Zhuan Falun 2019, Seite 446)

Sind wir in der Lage, uns beim Lesen des Zhuan Falun auf jedes Wort zu konzentrieren? Wenn nicht, dann lernen wir das Fa nicht gut.

Früher war ich zufrieden, wenn ich ein paar Lektionen am Tag lernte. Ich dachte dann, ich hätte meine Aufgabe erledigt. Sicherlich hatte ich einige Fa-Prinzipien erkannt, aber meine Gedanken waren dabei oft abgeschweift. Wenn ich eine Seite umblätterte, bewegten sich zwar meine Lippen, aber manchmal wusste ich nicht, was ich gelesen hatte. Meine Gedanken waren woanders.

Viele Dinge beschäftigten mich: „Diese und jene Aufgabe habe ich heute noch nicht erledigt. Mein Gehalt ist immer noch nicht auf meinem Konto. Wie vielen Menschen habe ich bis heute die Fakten erklärt? Warum war es so schwierig, diese Person vom Austritt aus der Partei und ihren Jugendorganisationen zu überzeugen? Mit dem Standpunkt dieses Praktizierenden bin ich nicht einverstanden. Wie konnte er mich so behandeln?“

Es kam mir manchmal in den Sinn, dass mich diese Gedanken störten und ich sie ablehnen sollte. Doch als ich sie vertrieben hatte, hatte ich bereits mehrere Seiten gelesen. Wie konnte ich verinnerlichen, was ich gerade gelesen hatte? Konnten diese störenden Gedanken meine Kultivierung anleiten?

Nach meinem Verständnis können wir nicht einfach die fünf Übungen machen, die Tatsachen erklären und jeden Tag eine Lektion aus dem Zhuan Falun lesen und uns zufrieden fühlen, dass wir unsere Pflicht erfüllt haben.

Ich weiß, dass viele Mitpraktizierende das Zhuan Falun schnell lesen und sich damit zufriedengeben, eine Lektion am zu beenden. Sie streben nach Quantität und Geschwindigkeit, indem sie hastig und unachtsam lesen. Manchmal wissen sie nicht einmal, was sie gelesen haben.

In den Erfahrungsartikeln auf der Minghui-Website haben uns viele Praktizierende berichtet, dass sich uns das Fa nur dann zeigen kann, wenn wir den Meister und Dafa mit Aufrichtigkeit, Demut und Respekt behandeln. Wenn ich also das Fa so schnell lese wie eine Zeitung, bin ich dann in der Lage, jedes Wort und jeden Satz zu verinnerlichen?

Der Meister sagt:

„Ich möchte euch auch sagen, dass ich die mächtige Kraft des Fofa und meine vielseitigen Fähigkeiten komplett in dieses Buch verschmolzen habe, ich habe alles in dieses Fa verschmolzen. Egal ob es das Video, die Tonaufnahme oder das Buch ist, solange du es lernst, wirst du dich verändern; solange du es liest, werden deine Krankheiten beseitigt; solange du dich kultivierst, wird sich dein Körper von Grund auf verändern; solange du dich beständig weiter kultivierst, wirst du die Fähigkeiten haben, du wirst sehen können, du wirst hören können, du wirst die gewaltige Güte des Dafa spüren können.“ (Die Fa-Erklärung zur Gründungsfeier des Falun Dafa Vereins in Singapur, 28.07.1996)

Ein Mitpraktizierender schlug mir vor kurzem vor, ich sollte versuchen, das Zhuan Falun laut zu lesen, und zwar Wort für Wort. Auf diese Weise würde ich mir klar darüber werden, was ich lese. Wenn mein Herz ruhig war, öffnete sich mein drittes Auge und ich konnte Szenen in anderen Dimensionen sehen. Wenn ich das Zhuan Falun laut lese, sehe ich zahlreiche Buddhas Schicht um Schicht hinter jedem Schriftzeichen.

Die Lehre in die Tat umsetzen

Als ich in den USA ankam, nahm mich eine Verwandte auf, weil ich kein Geld hatte. Sie half mir auch, mein Leben neu zu gestalten, wie z.B. ein Auto zu kaufen, ein Bankkonto zu eröffnen, eine Wohnung zu mieten und so weiter. Ich fand auch eine gut bezahlte, einfache Arbeit. Aber ich kündigte, weil die Verwandte meine Hilfe in dem Restaurant brauchte, das sie gerade eröffnet hatte.

Die Arbeit im Restaurant war hart. Ich hatte lange Arbeitszeiten und musste früh am Morgen beginnen. Ich arbeitete in der Küche und zu meiner Arbeit gehörte es, den Herd und die Töpfe zu reinigen und Fleisch zu schneiden. Mein Rücken schmerzte sehr vom siebenstündigen Stehen am Tag. Ich war erschöpft, als ich um Mitternacht nach Hause kam. Außerdem hatte ich noch Bereitschaftsdienst und musste bei Bedarf sofort ins Restaurant zurückkehren.

Im Vergleich zu meiner ersten Stelle war die Arbeit im Restaurant anstrengender, dabei verdiente ich weniger Geld. Ich ärgerte mich über die Art und Weise, wie ich behandelt wurde. In China hatte ich in einem Büro gearbeitet, aber hier in den USA war ich eine Arbeiterin.

Ich nahm es meiner Verwandten auch übel, dass sie mich so rücksichtslos ausnutzte. Sie ersparte ihrer Tochter das Heben von schweren Sachen oder die anstrengenden Aufgaben und gab sie stattdessen mir. Außerdem hatte ich gelegentlich Konflikte mit Arbeitskollegen und Gästen. Ich hatte das Gefühl, körperlich und geistig an meine Grenzen zu stoßen.

Als ich meine Eltern in China anrief, sagte mein Vater: „Du musst Entbehrungen ertragen, die die normale Menschen nicht ertragen können. Du bist durch den Kommunismus verwöhnt worden und hast es geschafft, alles zu bekommen, ohne Schwierigkeiten zu ertragen.“ In diesem Moment erkannte ich, dass der Meister den Mund meines Vaters benutzte, um mir einen Hinweis zu geben. Ich hatte offensichtlich ein Problem.

Als ich an diesem Tag das Zhuan Falun öffnete, las ich:

„Wie viele Menschen üben Qigong mit richtigen Gedanken? Wenn man Qigong praktiziert, muss man auf Tugend achten, Gutes tun und gütig sein. An jedem Ort und zu jeder Gelegenheit soll man diese Anforderungen an sich stellen. Ganz gleich, ob man Qigong im Park oder zu Hause praktiziert, wie viele Menschen denken so? Mancher weiß selbst nicht, was für ein Qigong er übt. Während er die Übungen macht und der Körper hin- und herschwankt, erzählt er auch noch: ‚Ach! Meine Schwiegertochter ist so respektlos zu mir. Meine alte Schwiegermutter, wie kann sie nur so böse sein?‘ Mancher meckert über den Arbeitgeber und bis hin zu den großen staatlichen Angelegenheiten. Es gibt nichts, worüber er nicht redet. Er ist sogar noch sehr verärgert, wenn etwas nicht seinen persönlichen Vorstellungen entspricht. Meinst du, Qigong wird so praktiziert?“ (Zhuan Falun 2019, Seite 148)

Ging es dabei nicht um mich? Unsere Kultivierungsmethode veredelt Praktizierende 24 Stunden am Tag. Wenn ich schlechte Gedanken hatte und meine Xinxing [3] niedrig war, verhielt ich mich wie ein normaler Mensch. Wie konnte das Fa einen gewöhnlichen Menschen kultivieren?

Ich lernte das Fa weiter und schaute nach innen. Ich erkannte, dass Karma beseitigt wurde und andere ihre Tugend an mich weitergaben, wenn ich im Stillen Schwierigkeiten ertrug. Ich lernte, dass man bei vielen Kultivierungswegen mehrere Leben benötigte, um sich erfolgreich zu kultivieren. Durch das Praktizieren von Falun Dafa konnte ich schon in einem Leben Erfolg haben, was machte dann dieses kleine bisschen Leiden aus? Ich muss in jedem Augenblick auf meine Xinxing achten und freundlich sein.

Seit ich diese Erkenntnis hatte, passte ich meine Denkweise an und bestand die Prüfung. Ich arbeitete weiter im Restaurant. Mein Rücken hörte auf zu schmerzen und meine Verwandte begann, mich freundlich zu behandeln. Durch mein drittes Auge sah ich, dass ein großes Stück schlechter Substanz aus meinem Körper entfernt wurde.

Einmal sparte ich 20 Dollar und kaufte mir davon einen neuen Pyjama. Am nächsten Morgen fand ich ein Loch in der Pyjamahose, das offensichtlich schon in dem Produkt gewesen war. Ich wollte sie zurückgeben. Aber wenn ich es mir recht überlegte: Würde ich dann nicht andere ausnutzen, wenn ich etwas zurückgäbe, das ich bereits getragen hatte? Es war ein kleines Loch, ich konnte es ausbessern. Es war keine große Sache.

Ich stieß auch weiter auf solche Situationen. Mir wurde klar: Wenn Probleme auftauchten und meine Geisteshaltung nicht ruhig blieb oder wenn ich ständig an etwas oder an eine Person dachte, dann war es Zeit, das Zhuan Falun zu lesen.

Ich lese jedes Wort langsam. Ich stelle sicher, dass ich verinnerliche, was ich lese, und lese das Fa mit ruhigem Herzen. Auf diese Weise leitet mich das Fa an.

Der Meister sagt:

„Ich hoffe, dass sich sowohl die neuen Schüler als auch die langjährigen Schüler alle im Dafa kultivieren, erfolgreich sein und zur Vollendung kommen können. Wenn ihr nach Hause geht, hoffe ich, dass jeder von euch die Zeit voll nutzt, um sich wirklich zu kultivieren.“ (ebenda, Seite 481)

Nach meinem Verständnis wurde unser Leben vom Meister gegeben. Jeder Mensch und jede Situation in unserem Leben hilft uns, unsere Xinxing zu erhöhen. Alles geschieht aus einem Grund. Nur in der Lehre des Meisters können wir Lösungen für unsere Probleme finden.

Anstatt uns über eine unbequeme Situation zu beschweren oder uns aufzuregen, sollten wir das Fa lieber langsam und sorgfältig lesen und nach unseren eigenen Unzulänglichkeiten suchen. Nur wenn wir dies weiterhin tun und den Anforderungen des Dafa folgen, kann es als Kultivierung gewertet werden. Nach meinem Verständnis ist das die wirkliche Kultivierung, und nur Dafa hat diese Kraft.

Wenn wir auf Xinxing-Prüfungen stoßen, müssen wir das Fa lernen. Unser Handeln muss den Anforderungen des Fa entsprechen. Dann werden wir die Prüfung bestehen.

Nach meinem persönlichen Verständnis können wir nur dann als Falun-Dafa-Praktizierende betrachtet werden, wenn wir das Zhuan Falun mit dem Herzen lesen. Sonst sind wir nur alltägliche Menschen, die Segen sammeln und alle Anstrengungen des Meisters vergeuden. Nur wenn wir uns wirklich kultivieren und unsere Ebenen erhöhen, gehen wir auf dem Weg zur Gottheit.


[1] Fa: Das kosmische Gesetz

[2] Die drei Dinge: 1) Die Lehre von Falun Dafa lernen, 2) aufrichtige Gedanken aussenden und 3) die Menschen über die wahren Umstände von Falun Dafa und der Verfolgung aufklären.

[3] Qualität des Herzens, Geisteshaltung