(Minghui.org) Als ich folgendes Fa des Meisters lernte:
„Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle.“ (Klar und wach, 13.06.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
stellte ich fest, dass mein Ton nicht freundlich war. Es mangelte mir an Gutherzigkeit und ich konnte keine Argumente liefern. Als ich nach innen schaute, verstand ich, dass mein Tonfall eigentlich meinen Kultivierungszustand widerspiegelte.
Wenn ich aufgeregt bin, verändert sich mein Ton unangenehm. Warum entsteht die Aufregung? Weil ich ein bestimmtes Ergebnis haben möchte. Welches Ergebnis? Beim Meinungs- und Erfahrungsaustausch habe ich meinen Maßstab und meine Frau soll diesem entsprechend denken und sich danach verhalten. Wenn es dann anders kommt, rege ich mich auf. Anders gesagt, wenn mein Ego gestört wird, werde ich unruhig und mein Tonfall hart. Außerdem sind dabei die Gefühle zu meiner Frau im Spiel. Da wir eine Familie sind, ließ ich mich bisher gehen und übte dann heftige Kritik.
Was ist Ego? Jeder hat seine eigene Meinung und findet sie normal. Wenn andere diese Meinung unbedingt akzeptieren sollen, werden sie Druck spüren. Das kommt meiner Meinung nach davon, dass das Ego jetzt wirkt. Aber das bin eigentlich gar nicht ich, sondern etwas, das von den Gefühlen herstammt.
Wie kann man den Tonfall kontrollieren? Wenn ein kontroverses Thema aufkommt, sollte ich zuerst bei mir selbst schauen, ob ich ein ähnliches Problem habe. Das bedeutet, Anforderungen an mich selbst zu stellen. Das bedeutet auch, zuerst an die anderen zu denken, dann wird der Tonfall ruhig.
Falls wir den anderen auf etwas hinweisen, sollte es barmherzig geschehen. Auch die Wortwahl, wie zum Beispiel: „Das ist nur mein Verständnis auf meiner Ebene“, ist entscheidend. Denn wenn die Ebenen unterschiedlich sind, sind die Erkenntnisse es auch. Vielleicht habe ich die Ebene des Mitpraktizierenden noch nicht erreicht und verstehe deshalb seine Meinung nicht. Jeder geht seinen eigenen Kultivierungsweg und dabei zeigen sich unterschiedlich Zustände. Es kann nicht sein, dass wir alle das gleiche Muster haben. Wenn ich so denke, kann ich ruhig bleiben und mein Tonfall ist freundlich.
Wenn ich nach meinem eigenen Maßstab bewerte, freue ich mich, wenn die Dinge ihm entsprechen. Ist das nicht der Fall, bin ich nicht froh und mein Gegenüber kann auch keine Barmherzigkeit spüren. Als ich mich mit meiner Mutter über die Kultivierung austauschte, freute ich mich, wenn ihre Meinung meinem Maßstab entsprach. Dabei dachte ich nicht zuerst an sie, sondern an mich, das war auch nicht barmherzig.
Die Barmherzigkeit wird herauskultiviert, wenn man sich selbst immer mehr loslässt. Beim Gespräch an die anderen zu denken, heißt auch zu schauen, ob sie verstehen und folgen können oder vielleicht Druck verspüren. Kann mein Gegenüber von unserem Gespräch aus der Sicht des Fa wirklich profitieren? Ist unser Austausch für die Fa-Berichtigung und die Errettung der Lebewesen vorteilhaft? Es sollte nicht um meine Vorteile gehen. Wenn ich das beherzige, wird auch die Barmherzigkeit spürbar werden.
Beim Austausch sollten wir möglichst die menschlichen Anschauungen und Maßstäbe loslassen. Wir können aus dem Fa des Meisters zitieren. Natürlich sollten wir die anderen nicht mit dem Fa des Meisters kritisieren, sondern zuerst uns selbst überprüfen, ob wir dem Fa entsprechen. Danach vergleichen wir mit den entsprechenden Praktizierenden unser Verhalten und unsere Gedanken mit dem Fa, um uns dem Fa anzugleichen.
Wir können gemeinsam mit den Praktizierenden diskutieren, wie wir Gedanken und Verhalten mit dem Fa konkret vergleichen und beim Austausch barmherzig daran erinnern, Anhaftungen und menschliche Gesinnungen loszulassen, um Schaden für die Kultivierung und Fa-Berichtigung abzuwenden. Die Gier nach Ruhm und Reichtum und die Gefühle können nur kurzfristig befriedigt werden. Wer diesen Punkt klar versteht, kann dem Fa entsprechen und Leid ertragen, um sich zu berichtigen und wirklich zu erhöhen.
Das sind meine derzeitigen Erkenntnisse. Ich bitte, wenn nötig, um Korrektur. Ich danke dem Meister und meinen Mitpraktizierenden!