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Meine Kultivierungserfahrungen als Reporterin in Hongkong

23. Januar 2020 |   Vorgetragen auf der Fa-Konferenz 2019 von NTD und Epoch Times

(Minghui.org) Ich grüße den verehrten Meister und meine Mitpraktizierenden.

Ich möchte über meine Kultivierungserfahrungen berichten; Erfahrungen, die ich während meiner Reise nach Hongkong gemacht habe, als ich dort über die Proteste gegen das Auslieferungsgesetz berichten wollte.

Bevor ich nach Hongkong aufbrach, hatte ich einen Traum. Ich befand mich in einem Raum, der wie eine Art Prüfungs-Zentrum wirkte. Dort warteten viele Menschen in einer Reihe. Manche von ihnen waren vertieft in ein dickes Buch. Als ich genauer hinblickte, erkannte ich unter vielen Sätzen vage die Worte „Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“ und „Falun Dafa“. Dann rief jemand Nummern auf und die Menschen wurden in Gruppen mit jeweils sechs Leuten eingeteilt. Sie gingen in einen Raum, in dem sie von einem Mann interviewt werden sollten. Zu diesem Zweck saßen wir alle an einem runden Tisch.

An die Fragen, die uns der Mann stellte, erinnere ich mich konkret nicht mehr, nur, dass ich sie mit Zuversicht beantwortete. Auch dass ich den anderen in meiner Gruppe die Fragen, die der Mann stellte, nochmals ausführlicher erklärte, sodass sie sie verstehen konnten. Nur diejenigen, die die Dafa-Prinzipien bestätigen konnten, bestanden diese Prüfung und kamen an einen Ort, der als die „Neue Epoche der Menschheit“ bekannt war.

Nachdem diese Prüfung bestanden war, hörte ich jemanden sagen: „Wow, selbst diese Person, die schon gestorben ist, ist für diese Befragung gekommen.“ Dann wachte ich auf und berichtete sofort meiner Familie, die auch praktiziert, von diesem Traum. Ich fragte mich, ob es eine Szene des Jüngsten Gerichtes sein könnte. Ich hatte die Vorstellung, dass Gottheiten und Buddhas in strahlendem Licht herabsteigen würden. Allerdings zeigte es sich, dass sie die Kleidung gewöhnlicher Menschen trugen und aussahen wie alltägliche Menschen.

Ich realisierte, dass dieser Traum kein Zufall war. Er zeigte mir eine Szene, in der ein Gedanke darüber entschied, ob jemand errettet werden konnte oder nicht. Das erinnerte mich an die kurze Zeit, die uns noch bleibt, um noch mehr Menschen zu erretten. Wie die Menschen in einer Reihe warteten, vertieft in die Dafa-Bücher, zeigte mir deutlich, dass sie in diese Welt gekommen waren, um das Fa zu erhalten. Und nur Dafa kann den Menschen helfen, zu ihrem wahren Selbst zurückzukehren. Der Prozess des Interviews zeigte auf, wie ernsthaft die Kultivierung ist und dass jede Prüfung, auf die man beim Loslassen der eigenen Anhaftungen trifft, bestanden werden muss. Nur echtes Gold wird nach solch strengen Prüfungen übrigbleiben.

Meine Rolle in diesem Traum war die eines Boten, der Fakten liefert. Das passt auch zu meiner Rolle im realen Leben. Wenn jemand noch nicht von Dafa oder den wahren Hintergründen erfahren hat, weil ich meine Verantwortung nicht erfüllt habe, wird er die Chance der Errettung verlieren. Und das wäre von größtem Bedauern!

Unser Meister erklärt:

„Nutzt diese gute Gelegenheit, macht unsere Medien noch besser, damit sie wirklich sehr stark und zeiteffizient werden; sobald ein Artikel veröffentlicht ist, kann er sofort große Wirkung haben. Dieser Tag wird kommen […]“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz von NTD TV und Epoch Times im Jahr 2018)

Als Reporter bei einer Medienorganisation, die von Praktizierenden geleitet wird, dient jeder unserer Berichte der Errettung der Lebewesen. Nur indem wir uns selbst gut kultivieren, haben wir eine noch stärkere Kraft, um noch mehr Lebewesen zu retten und unsere entscheidende Prüfung zu bestehen.

Einige Tage nach diesem Traum rief mich unser Direktor an. Er berichtete, dass die Situation in Hongkong immer brisanter werde, und fragte mich, ob ich zur Unterstützung dort hingehen wolle. Ich bejahte und berichtete knapp drei Monate lang von dort aus.

Berichterstattung von der Front

Diese Reise nach Hongkong war meine erste, seitdem ich Reporterin in den USA geworden war. Das letzte Mal war ich im Jahr 2014 dort gewesen, als die sogenannte Regenschirm-Revolution stattfand. Sie war aus pro-demokratischen Protesten hervorgegangen.

Während meiner Berichterstattung in Hongkong zu den aktuellen Protesten gegen das Auslieferungsgesetz sah ich mit eigenen Augen, wie Menschen aller Gesellschaftsschichten in Hongkong die Kraft unserer Medien erfuhren und wie sie begannen, Dafa anzunehmen.

An Wochentagen arbeiteten wir an regulären Nachrichten, aber an den Freitagen, Samstagen und Sonntagen war es so, als würden wir auf ein Schlachtfeld hinausgehen. Wir fuhren, soweit es ging, an die vorderste Front der Proteste, wo die Demonstranten direkt mit der Hongkonger Polizei konfrontiert waren. Wir fuhren zu jeder großen Demonstration oder größeren Versammlung, obwohl unsere Ressourcen knapp waren. Andere Mediengruppen konnten mehr als 50 Reporter schicken, während wir härter arbeiten mussten. Die wenigen von uns produzierten Serie um Serie sowie exklusive Interviews und Reportagen.

Während dieser Reise konnte ich Menschen mit Schicksalsverbindungen wiedersehen. Zum Beispiel diejenigen, die die Anfänge von NTDTV mitbekommen hatten; diejenigen, die Dafa unterstützt haben; diejenigen, die sich der Hongkonger Youth Care Association (einer Haupt-Organisation der Kommunistischen Partei Chinas im Ausland) entgegengestellt hatten; oder diejenigen, die wir vor fünf Jahren bereits bei der Regenschirm-Revolution interviewt hatten.

Sie alle waren der Meinung, dass die Programme unserer Medien immer besser würden, Neutralität widerspiegeln würden und von hoher Qualität seien. Außerdem spürten sie, dass unsere Medien mit den Menschen in Hongkong verbunden sind.

Während der Live-Übertragungen fragten uns die Leute oft, für welches Medium wir arbeiten würden. Als wir ihnen sagten, dass wir für NTD dort seien, richteten sie normalerweise ihren Daumen nach oben und sagten: „Wir schauen uns eure Live-Übertragungen an.“

Einmal berichtete ich für einen Beitrag in Mandarin. Ein vorbeigehender Passant glaubte, ich würde für die Medien der Kommunistischen Partei arbeiten (normalerweise wird in Hongkong Kantonesisch gesprochen). Er schrie: „Ihr Festland-Medien, verschwindet von hier!“ Reporter der lokalen Medien traten hervor und erklärten ihm, dass ich für NTD hier sei und deshalb natürlich in Mandarin berichten würde. Sie sagten ihm auch, dass wir gut seien. Der Passant entschuldigte sich daraufhin sofort bei uns.

Dann gab es diese riesige Versammlung, bei welcher der US-Kongress aufgefordert wurde, das Gesetz für Menschenrechte und Demokratie in Hongkong zu verabschieden. Die Straßen waren von Menschenmassen blockiert. Wir hatten keinen guten Internet-Empfang und konnten deshalb nicht live berichten. Deshalb beschlossen wir, von einer U-Bahn-Station aus einiges an Filmmaterial online zu stellen.

In der U-Bahn-Station wurden wir von Passanten anhand unserer neonfarbenen Westen erkannt. Einer rief schnell: „Reporter! Los, kommt schnell und nehmt das hier auf! Polizisten kommen in die U-Bahn, um die Leute zu verhaften!“ In seinen Augen sah ich eine Art Dringlichkeit und drückte den Aufnahme-Knopf auf meinem Handy. Ich war überrascht, dass die Live-Übertragung überirdisch aufgrund der schlechten Signale unterbrochen wurde, unterirdisch allerdings gut funktionierte. Wir waren in diesem Moment die einzigen, die das Filmmaterial live von der U-Bahn-Station aus sendeten. Ich wusste, dass das von unserem Meister so arrangiert wurde.

Als wir an einem anderen Tag von einer Kundgebung berichteten, die gegen einen hohen Regierungsbeamten protestierte, kam eine Dame mittleren Alters zu mir. Sie sagte, dass ich ihrer Tochter sehr ähnlich sähe. Sie zeigte mir ein Foto und erzählte, dass ihre Tochter in Kanada studiere. Ich fühlte mich ihr nahe und spürte eine schicksalhafte Verbindung. So erzählte ich ihr von unseren Medien und was für schlimme Dinge die Kommunistische Partei getan hat. Sie erzählte mir, dass sie in Kanada Programme von NTD anschaue und unsere Nachrichten und selbst unsere Werbung schätze. Vor allem war sie von einer speziellen, farbenfrohen Werbung angetan, die die Menschen beim Tanzen zeigt. Ich fragte sie, ob sie Shen Yun meine. „Ja!“, rief sie aus. „Ich werde mir die Shen-Yun-Aufführung mit meiner Tochter ansehen, wenn ich das nächste Mal in Kanada bin.“

Allmählich wurden Plakate, die von unseren Mitpraktizierenden designt worden waren, in den Haupt- und Nebenstraßen in Hongkong angebracht. Während der Versammlungen halfen uns auch die Demonstranten, die Plakate zu verteilen. Sie trugen Schilder mit Aufschriften wie: „Wir gehen mit Gottheiten!“ Sie riefen auch: „Der Himmel wird die Kommunistische Partei Chinas auflösen.“ Nach den Versammlungen sah ich die Menschen den Müll auf den Straßen aufsammeln. Ich spürte, dass sie wach geworden waren und dass sie wie Dafa-Praktizierende handelten, ohne darüber nachzudenken.

Manche sprachen darüber, Falun Dafa online zu lernen, und wollten sich auf die Seite von Dafa stellen. Sie nahmen sogar an den Paraden, die von Dafa-Praktizierenden organisiert waren, teil und liefen mit ihnen mit.

An Laternenmasten, Brücken und die Straßen entlang, schrieben oder hängten Leute Plakate auf mit Aufschriften wie: „Der Himmel wird die Kommunistische Partei Chinas auflösen.“ Die Anti-KP-Haltung verbreitete sich in der gesamten Bevölkerung Hongkongs. Aufgrund der Unterdrückung der Demonstranten, die sich den Verschärfungen des Auflieferungsgesetzes entgegenstellten, begannen die Menschen, die Skrupellosigkeit der KP zu erkennen. Von jungen Menschen, die bei den Protesten von Polizisten getötet worden waren, wurde behauptet, sie hätten Selbstmord begangen. Sie seien von Hochhäusern gesprungen oder seien ertrunken und dann von den Wellen an Land getrieben worden. Die Menschen erlebten am eigenen Leib die Bösartigkeit und Unberechenbarkeit der Partei. Jetzt verstehen sie, dass dieses Regime die Gutherzigkeit verfolgt. Viele erklärten uns auch, dass sie nun glauben könnten, dass der Organraub an Gewissensgefangen wirklich unter der Regie der Kommunistischen Partei durchgeführt werde.

Diejenigen von uns, die für NTD arbeiten, geben ihr ganzes Herz für diese Medienorganisation der Dafa-Jünger. Auch wenn die Print-Ausgabe der Epoch Times im August aus den Regalen verschwand, ist die KP weit davon entfernt, uns daran zu hindern, die Menschen in Hongkong zu erreichen.

Innerhalb der fünf Monate seit Beginn der Demonstrationen gegen die Verschärfungen des Auslieferungs-Gesetzes haben NTD TV und die Epoch Times einen gewaltigen Anstieg an Leserzahlen und Zuschauern erlebt. Es entwickelte sich von einigen zufälligen Klicks zu mehr als Millionen Online-Besuchern jeden Tag. Die Menschen in Hongkong wissen, dass NTDTV und Epoch Times die richtigen Adressen sind, wenn sie eine Live-Übertragung sehen wollen. Und das war der Erfolg der Praktizierenden, die rund um die Uhr Berichterstattungen lieferten, und unser Schritt bis ganz an die Front, von wo aus die KP wütete. Es ist die Hingabe unserer Mitpraktizierenden, die Menschen zu erretten, die letztlich eine Veränderung bewirkt hat.

Die Angst beseitigen

Als ich zur Berichterstattung nach Hongkong zurückkehrte, hatte ich keine Angst, so wie es in einem alten chinesischen Sprichwort heißt: „Neugeborene Kälber haben keine Angst vor Tigern.“ Nachdem wir einige Live-Übertragungen produziert hatten, erlebte ich das Übermaß an Polizeigewalt. Erst als ich einmal wegen einer starken Tränengas-Bombe das Bewusstsein verlor, bekam ich es mit der Angst zu tun. Ich traute mich nicht mehr, alleine nach Hause zu gehen oder alleine eine Live-Übertragung zu produzieren. Ich bat meine Eltern, mich an der U-Bahn-Station abzuholen.

Jedes Mal, wenn ich die Angst spürte, wurde ich wachsam: „Ist das nicht das Anhaften an Angst?“ Doch ich suchte nach Ausreden, wie zum Beispiel, dass ich ja noch so jung sei und elterlichen Schutz bräuche. Wie auch immer, da wir Praktizierende sind, gibt es keinen Grund, an irgendetwas festzuhalten. Ich bekam eine Nachricht von einem Mitpraktizierenden: „Unsere Medien sind im Kreuzfeuer der Kommunistische Partei Chinas. Sie haben alle unsere Namen. Sie haben uns im Visier.“ Diese Aussage verstärkte meine schon tiefsitzende Angst.

Eines Nachts war ich auf dem Weg zu einer Live-Übertragung, als ich auf einen pro-kommunistischen Mann traf. Er begoss mich mit irgendeiner Flüssigkeit.

Ich schrie ihn an: „Du! Pass bloß auf!“ Ich fühlte mich malträtiert. Mit Tränen in den Augen rief ich: „Warum müssen wir das ertragen? Wie berichten über die Fakten. Wir sind NTDTV und Epoch Times. Wenn hier irgendwas falsch läuft, wird die Welt es aufgrund unserer Live-Übertragungen sehen können!“

Später tauschte ich mich mit meinen Mitpraktizierenden darüber aus, ob meine Reaktion unangemessen gewesen war oder ob es unprofessionell ist, Tränen vor der Kamera zu zeigen. Oder ob es gar einen negativen Einfluss auf unsere Zuschauer haben könnte. Mir war klar, dass meine Angst ihren Höhepunkt erreicht hatte. Diese Situation spiegelte meine Wut und meine Angst wider und ich beschwerte mich, dass man uns falsch behandelte. So sollte sich eine Kultivierende nicht verhalten!

Daraufhin begann ich, nach der Quelle meiner Angst zu suchen. Ich fand heraus, dass meine Furchtlosigkeit zu Beginn meiner Reise eigentlich etwas auf der menschlichen Ebene gewesen war. Sie bestand nicht auf der Ebene einer Kultivierenden. Ich vertraute dem Meister und Dafa nicht vollkommen und glaubte nicht zu hundert Prozent daran, eine Dafa-Jüngerin sei. Wenn Prüfungen kamen, hatte ich nur deshalb keine Angst, weil ich eine Maske trug, die mich vor den giftigen Gasen und Chemikalien schützte. Zudem besaß ich einen internationalen Presseausweis. Dabei hatte ich vergessen, dass ich als Dafa-Jüngerin von himmlischen Drachen beschützt werde.

Selbst nachdem ich die Quelle meiner Angst herausgefunden hatte, war ich noch nicht vollständig angstfrei. Ich sendete verstärkt aufrichtige Gedanken aus. Wenn ich zu Hause war und Zeit hatte, kam ich zur Ruhe und lernte das Fa. Wenn ich draußen arbeitete, rezitierte ich still das Fa.

Als ich in diesen Tagen das Fa lernte, spürte ich, wie ich vollständig darin eintauchen konnte.

Unser Meister erklärt:

„Wenn jedoch bei eurem oberflächlichen Teil der Eigensinn nicht losgelassen wird, können der Meister und die das Fa beschützenden Gottheiten nicht viel machen. Wenn euer aufrichtiger Gedanke stark ist, können der Meister und die Gottheiten, die das Fa beschützen, alles für euch tun.“ (Die Fa-Erklärung 2003 im Westen der USA in der Zeit des chinesischen Laternenfestes, 15.02.2003)

Tränen liefen mir übers Gesicht. Es stimmte wirklich: Unser Meister beschützt die Praktizierenden. Wenn ich keine ausreichend starken aufrichtigen Gedanken habe, kann der Meister nichts tun. 

Danach fielen die Ängste von mir ab, solange ich nur starke aufrichtige Gedanken beibehielt.

Selbstzufriedenheit aufgeben

Schon seit meiner Kindheit konnte ich Leid nur schwer ertragen und versuchte immer, Schwierigkeiten zu umgehen. Als ich Reporterin wurde, war ich oft mit schlechtem Wetter konfrontiert. Manchmal schneite oder regnete es. Auch wenn ich meine Tätigkeit weiterhin ausübte, hörte ich nie auf, mich zu beschweren. Anders als bei Hitze, die ich gut ertragen konnte, beschwerte ich mich ansonsten bei jeder Wetterlage. So hetzte ich meinen Kameramann, dass er die Aufnahmen schnell fertig stellen sollte und wir bald wieder abfahren konnten. Mein Kameramann hatte mich schon einmal darauf angesprochen und mich daran erinnert, dass die Nachrichten auf diese Weise ihre Reinheit verlieren würden. Ich wusste, dass ich eine falsche Haltung hatte, trotzdem schenkte ich dem Ganzen nicht genug Beachtung.

Während unseres Fluges nach Hongkong, der über zwölf Stunden dauerte, dachte ich über diese Selbstzufriedenheit nach. Ich beschloss, dass es jetzt an der Zeit war, sie endlich loszulassen.

Während einer Live-Übertragung regnete es den ganzen Tag. Als ich zu Hause ankam und meine Schuhe auszog, waren meine Füße so nass, dass sie geschwollen und faltig waren. In diesem Moment verstand ich, dass es jetzt an der Zeit war, meine Haltung zu verändern. Würde es am nächsten Tag denn nicht wieder vollkommen normal sein? Von da an begann ich, mich mit Schwierigkeiten zu arrangieren. Während meines Aufenthaltes in Hongkong war ein 80-jähriger Praktizierender mein Kameramann. Obwohl er den ganzen Tag auf den Beinen war, blieb er stets gut gelaunt. Ich wusste, ich hatte einen Abstand zu ihm und konnte mich nicht mit ihm vergleichen. Aber ich bin wirklich dankbar dafür, dass der Meister mir immer wieder die Gelegenheit gab, mich selbst zu verbessern und meine Leidensfähigkeit zu erhöhen, sodass ich mich nicht mehr wie ein Kind verhielt, sondern die Dinge mit Vernunft angehen konnte. Und so lernte ich, Schwierigkeiten und Leiden zu schätzen.

Dankbar für die Barmherzigkeit des Meisters und seine Ermutigungen

Wir alle fühlten die starke Unterstützung unseres Meisters während der Berichterstattung in Hongkong. Wir waren vom frühen Morgen bis spät in die Nacht unterwegs. Was in einer alltäglichen Mediengesellschaft drei Gruppen erfordert hätte, schafften wir mit nur einer. Ein anderes Gefühl, das wir miteinander teilten, war, dass wir uns nicht so sehr auf unsere menschlichen Sinne verließen. Das heißt, nach einem langen Tag waren wir zwar erschöpft, aber wir fühlten uns so leicht wie Schwalben. Oft hatten wir täglich nur eine Mahlzeit, und doch fühlten wir uns nicht hungrig und hatten unbegrenzt Energie. Wir hatten nur den Gedanken, noch mehr Berichte zu produzieren, um noch mehr Menschen zu erretten.

Der Meister sagt:

„Früher warst du schon nach ein paar Schritten müde, jetzt fühlst du dich jedoch ziemlich leicht, ganz gleich wie weit du auch läufst. Beim Radfahren scheint es dir so, als ob dich jemand nach vorne schiebt, und egal wie viele Treppen du auch hochsteigst, du wirst nicht müde; das ist garantiert so.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 413)

Während einer Live-Übertragung wurde mir von der Zentrale berichtet, dass ich die Einzige sei, die noch Live-Übertragungen senden würde. Die Polizei warf wie verrückt Tränengas-Bomben dorthin, wo wir Reporter waren. Ich hatte keine Zeit, meine Maske anzupassen. Der einzige Gedanke, den ich hatte, war, noch ein bisschen länger zu filmen und noch mehr Szenen zu senden. Am Ende verlor ich aufgrund der Chemikalien im Tränengas das Bewusstsein. Doch ich hatte den Gedanken: „Mir wird es gut gehen.“ Als mir eine Rettungsmannschaft Salzwasser ins Gesicht schüttete und ich wieder aufwachte, stand ich auf und führte die Live-Übertragung fort. Die ganze Unterbrechung hatte nur wenige Minuten gedauert.

Der Meister schützt uns zu jeder Zeit und an jedem Ort. Einmal war am Ort meiner Berichterstattung nicht viel los, also ging ich zur nächsten Station, wo auch mein Kameramann war. Plötzlich fing es an zu regnen. Ich rannte zu meinem Rucksack, um den Regenschirm zu holen. Es stellte sich heraus, dass er nicht mehr dort war und ich ihn vermutlich irgendwo verloren hatte. Und jetzt? Ich dachte, dass es aufhören sollte zu regnen, andernfalls würde es vor der Kamera nicht gut aussehen. Mit diesem Gedanken hörte es sofort auf zu regnen. So begannen wir mit der Live-Übertragung.

Während der drei Monate in Hongkong habe ich miterlebt, dass die Menschen in Hongkong das Gefühl hatten, unsere Medien seien zugänglich, weil wir ausführlich über die Proteste berichteten. Sie wurden auch auf Falun Dafa aufmerksam. Ich weiß, dass es noch viele Bereiche gibt, in denen ich Unzulänglichkeiten habe. Im letzten Abschnitt dieser restlichen Zeit werde ich jeden Moment ergreifen. Als Dafa-Jüngerin werde ich die Lehre des Meisters beachten und daran denken, dass ich eine Kultivierende bin. Ich werde mein Verständnis der traditionellen Kultur vertiefen und dann noch bessere Arbeit leisten können.

Vielen Dank, Meister und meine Mitpraktizierende!