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Familienbesuch verweigert

25. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Hubei

(Minghui.org) Als eine Frau aus der Stadt Xianning in der Provinz Hubei im März 2018 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet wurde, hatte ihr Sohn kurz davor geheiratet. Später verurteilte man sie zu vier Jahren Gefängnis. Während ihrer Haft bekam ihre Schwiegertochter ein Kind.

Huang Qiuzhen war am 4. März 2018 verhaftet worden, nachdem sie angezeigt worden war, weil sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Sie entkam von der Polizeiwache. Am 14. März wurde sie jedoch wieder verhaftet. Die Polizei durchsuchte ihre Wohnung und beschlagnahmte ihre Falun-Dafa-Bücher, ihren Computer und andere persönliche Gegenstände.

Die Behörden hielten sie im Untersuchungsgefängnis Xian'an fest. Währenddessen lag ihre über 80-jährige Mutter im Sterben. Man erlaubte Huang nicht, sie vor ihrem Tod noch einmal zu sehen.

Im September 2019 wurde Huang dann insgeheim zu vier Jahren Gefängnis verurteilt. Am 23. Oktober 2019 brachte man sie in das Frauengefängnis Wuhan, noch bevor das Mittlere Gericht über ihre Berufung entschied.

Kurz nachdem sie ins Gefängnis gebracht worden war, machten zwei Wärter ihre ältere Schwester ausfindig und verlangten von ihr Zehntausende Yuan für die Behandlung von Huangs Krankheit.

Ihre Schwester zahlte nicht und sagte, Huang sei vollkommen gesund gewesen, bevor man sie verhaftet habe. Sie vermutete, dass Huang misshandelt worden sein könnte, und sagte deshalb, das Gefängnis solle selbst für die medizinischen Kosten ihrer Schwester aufkommen. Die beiden Wärter meinten daraufhin, das Geld werde für den Kauf von Dingen des täglichen Bedarfs verwendet. Die Schwester stellte weitere Fragen. Schließlich sagten die beiden, dass Huang Diabetes und ein Rückenproblem habe und nicht gerade stehen könne.

Huangs Schwester bat um einen Besuch, doch die Wärter lehnten ab.

Am 23. Dezember 2019 kam Huangs Sohn mit seiner Frau und ihrem Sohn zu einem Besuch ins Gefängnis. Die Wärter lehnten ihren Antrag auf ein Treffen mit der Begründung ab, dass Huang ihren Glauben nicht aufgebe. So konnte die 61-jährige Frau ihren Enkel nicht sehen. Ein Wärter sagte ihnen noch, dass Huang nach einem akuten Schlaganfall ins Krankenhaus eingeliefert worden sei. Dann forderte er die Familie auf, das Gefängnis zu verlassen.

Besorgt um seine Mutter bat Huangs Sohn seine Tante, einen Anwalt zu beauftragen. Er sollte Huang aufsuchen und für sie eine Haftaussetzung zur medizinischen Behandlung beantragen.

Das örtliche Wohnkomitee gab jedoch keine Bescheinigung über die Beziehung zwischen Huang und ihrer Schwester heraus, die für die Beauftragung des Anwalts erforderlich war.

Vorgeschichte

Huang ist pensionierte Angestellte einer Tabakfirma. Sie begann 1996, Falun Dafa zu praktizieren. Sie schreibt der Praxis zu, sie zu einem besseren Menschen gemacht zu haben. Sie kümmerte sich gut um ihre betagten Schwiegereltern und ihren leukämiekranken Ehemann.

Weil sie ihren Glauben nicht aufgab, wurde Huang wiederholt verhaftet und ihre Wohnung durchsucht. Sie wurde für drei Jahre von der Arbeit beurlaubt, was zu enormen finanziellen Verlusten führte. Sie war zwei Jahre in einem Zwangsarbeitslager, wo man sie misshandelte.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.