(Minghui.org) Eine 83-jährige Frau aus Nanjing in der Provinz Jiangsu war am 8. Januar 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht gestanden.
Nachdem sie kürzlich einen Schlaganfall erlitten hatte, musste die pensionierte Ärztin Tang Zhilan von ihren Kindern in das Bezirksgericht Xuanwu getragen werden. Sie konnte nicht deutlich sprechen. Sie sabberte, ihre Nase lief und sie weinte unkontrolliert.
Da es aufgrund ihres Zustands nicht möglich war, die Anhörung fortzuführen, vertagte der Richter sie. Er sagte, er werde einen weiteren Gerichtstermin anberaumen.
Eine Gruppe von Beamten brach am 30. August 2019 in Tangs Wohnung ein und durchsuchte diese, ohne einen Durchsuchungsbefehl vorzuweisen. Als Tang versuchte, die Polizisten aufzuhalten, schrien diese sie an und sagten, sie würde die Strafverfolgung behindern.
Tang zitterte am ganzen Körper. Sie brach zusammen und konnte nicht mehr sprechen.
Die Polizei stellte ihre Räumlichkeiten auf den Kopf und beschlagnahmte alles, was mit Falun Dafa zu tun hatte. Bevor sie die Wohnung verließen, gaben sie ihr einen Antrag auf Kaution für ein Jahr bis zur Verhandlung. Ihr Sohn brachte sie zur Behandlung ins Krankenhaus.
Tangs Familie bestätigt später, dass sie im Mai 2019 von Straßenüberwachungskameras aufgenommen worden war, als sie Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilt hatte. Die Polizei fand ihre Adresse heraus und begann, sie zu überwachen. Sie folgten ihr, wohin auch immer sie ging. Alle Praktizierenden, die mit ihr in Kontakt standen, wurden ebenfalls verfolgt und überwacht.
Nach drei Monaten Überwachung nahmen die Polizei und das Büro 610 von Nanjing am 30. August über zehn Praktizierende fest. Aufgrund der strengen Informationszensur der Behörden müssen die Namen dieser Praktizierenden noch ermittelt werden.
Vor ihrer letzten Verhaftung hatten die Behörden Tang in den vergangenen zwanzig Jahren wiederholt ins Visier genommen. Sie wurde zwei Mal in einem Untersuchungsgefängnis und zwei weitere Male in Gehirnwäsche-Einrichtungen festgehalten.
Ihr Ehemann Wang Zaiyuan war Professor an der Universität Nanjing und praktizierte ebenfalls Falun Dafa. Er wurde drei Mal verhaftet, zwei Mal in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gesperrt und zu zwei Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Nach jahrelanger Verfolgung starb er am 22. Juni 2008.
Frühere Berichte:
Widow of Deceased Professor Sues Former Chinese Dictator for Husband's Torture Death
Todesmeldung: Leitender Professor Wang Zaiyuan stirbt infolge unaufhörlicher Verfolgung
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.