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Nach Großrazzia 2018: Vier Bürger von Heilongjiang jetzt wegen ihres Glaubens interniert

31. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der Provinz Heilongjiang, China

(Minghui.org) Vier Bürger von Harbin, Provinz Heilongjiang sind Anfang Dezember 2019 ins Gefängnis gebracht worden, nachdem ihre Berufung abgelehnt worden war. Ihre Verhaftung erfolgte, weil sie Informationsmaterial über Falun Dafa [1] verteilt hatten.

Xu Xiaoying, Fan Rong und Li Rui wurden am 11. November 2018 bei einer groß angelegten Polizeirazzia verhaftet. Dabei wurden mehr als 100 Praktizierende in Harbin und Daqing (zwei Städte in der Provinz Heilongjiang) festgenommen. Zhu Chunrong war einen Tag zuvor in der Stadt Jixi, ebenfalls in Heilongjiang, von Beamten der Polizeiwache Daoli in Harbin verhaftet worden.

Die Bezirksstaatsanwaltschaft Daoli gab die Fälle der Praktizierenden zwei Mal wegen unzureichender Beweise an die Polizei zurück, bevor schließlich doch Anfang Juni 2019 vom Bezirksgericht Daoli Anklage erhoben wurde.

Die Praktizierenden standen am 23. Juli 2019 vor Gericht und wurden am 22. August verurteilt.

Frau Xu wurde zu vier Jahren Gefängnis und einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro) verurteilt.

Frau Fan wurde zu dreieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 5.000 Yuan (650 Euro) verurteilt.

Frau Zhu wurde zu zweieinhalb Jahren und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (390 Euro) verurteilt.

Herr Li wurde zu anderthalb Jahren und einer Geldstrafe von 3.000 Yuan (390 Euro) verurteilt.

Die Praktizierenden legten beim Mittleren Gericht in Harbin Berufung ein, das am 19. November 2019 entschied, ihre ursprünglichen Urteile aufrechtzuerhalten.

Die drei weiblichen Praktizierenden brachte man um den 3. Dezember 2019 herum ins Frauengefängnis von Harbin. Herr Li wurde ebenfalls inhaftiert, wobei Datum und Ort seiner Inhaftierung noch zu untersuchen sind.

Den Praktizierenden war es nicht erlaubt, bei der Verlegung ins Gefängnis irgendwelche Dinge des täglichen Bedarfs oder zusätzliche Kleidung mitzubringen.

Das Frauengefängnis von Harbin verweigert den Praktizierenden Familienbesuche mit der Begründung, dass sie ein „spezielles Management“ benötigen würden, um sich an das Gefängnisleben zu gewöhnen.

Es entschied auch, dass ihre Familien bis auf Weiteres keine Kleidung schicken dürfen.

Das Gericht ordnete an, dass die Familien der Praktizierenden die Geldstrafen vor dem 25. Dezember 2019 zu zahlen hätten. Sollten sie den Termin verabsäumen, würde es das Geld zwangsweise einziehen.

Die Geldstrafe verschlechterte die katastrophale finanzielle Situation von Xus Familie. Sie hatte bereits Schulden, weil sie sich Geld geliehen hatte, um einen Anwalt zu beauftragen.

Xus 14-jähriger Sohn verschloss sich nach ihrer Verhaftung ganz und gar gegenüber seiner Umgebung. Die Gesundheit ihrer Eltern verschlechtert sich, weil sie sich solche Sorgen um Xus Sicherheit machen.

Frühere Berichte:

39-jährige Mutter legt Berufung gegen Urteil ein – gegen eine vierjährige Freiheitsstrafe

Heilongjiang: Sechs Praktizierende wegen ihres Glaubens verurteilt

Massenverhaftung in der Provinz Heilongjiang – Zahl auf 119 gestiegen

Court-Appointed Lawyer Defies Court Order and Changes Guilty Plea to Not-Guilty for Falun Gong Practitioner Client


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.