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Ingenieur zu drei Jahren Gefängnis verurteilt (Provinz Gansu)

4. Januar 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Gansu

(Minghui.org) Qu Tao wurde am 15. November 2019 zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Der Grund: Er weigerte sich, seinen Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben. Die Verurteilung erfolgte über zwei Jahre nach seiner Verhaftung. 

Qu stammt aus dem Bezirk Xiahe der autonomen Präfektur Gannan in Tibet. Er ist derzeit im dritten Untersuchungsgefängnis Xiguoyuan inhaftiert. Gegen das Urteil hat er Berufung eingelegt.

Einzelheiten der Verhaftung

Qu ist 46 Jahre und Ingenieur in der Transportbehörde. Er war am 31. August 2017 zusammen mit seiner Frau zu Hause verhaftet worden. Eine Gruppe von Beamten der Staatssicherheit und der örtlichen Polizeiwache hatte sich als Mitarbeiter der Hausverwaltung ausgegeben und das Ehepaar dazu gebracht, ihre Tür zu öffnen. Die Beamten beschlagnahmten viele persönliche Gegenstände, darunter Falun-Dafa-Bücher, Computer, Mobiltelefone und 90.000 Yuan (11.500 Euro) in bar.

Nachdem Qu zur Polizeiwache in Chenguanying gebracht worden war, wurde er an einem Baum aufgehängt und auf Brust und Bauch geschlagen. Außerdem ließ man ihn nicht schlafen. Seine Frau wurde vier Tage später entlassen, während Qu in Haft verblieb.

Folter-Illustration: aufgehängt und geschlagen

Die Staatssicherheit übergab Qus Fall an die Bezirksstaatsanwaltschaft von Xigu, diese gab den Fall aber zurück. Später nahm die Bezirksstaatsanwaltschaft von Chengguan seinen Fall an. Einen Monat danach wurde Qu angeklagt.

Familie und Freunde von der Verhandlung ausgeschlossen

Qu stand am 2. November 2018 vor Gericht. Seine Frau, sein Sohn, seine Eltern, sein jüngerer Bruder und seine Schwägerin sowie seine Kollegen und Freunde kamen zum Bezirksgericht in Chengguan, um an der Verhandlung teilzunehmen. Sie wurden jedoch an der Tür von den Behörden abgewiesen.

Während des Prozesses, der etwa eine Stunde dauerte, plädierte Qus Anwalt auf nicht schuldig. Qu verteidigte sich außedem selbst.

Nach Ende der Verhandlung wurde Qu in Handschellen aus dem Gerichtssaal geführt. Als seine Mutter ihn sah, lief sie auf ihn zu und wollte ihn nicht wieder loslassen. Qus Frau umarmte ihn ebenfalls fest. Die Polizei zog alle die Treppe hinunter, zerrte Qu in ein Polizeiauto und fuhr los.

Älterer Bruder gezwungen, das Haus zu verlassen

Einen Tag nach der Verhaftung von Qu und seiner Frau durchsuchte die Polizei die Wohnung von Qus älterem Bruder, Qu Yuan, ebenfalls ein Falun-Dafa-Praktizierender. Die Polizei beschlagnahmte seine Falun-Dafa-Bücher, einen Computer, einen Laptop und einen Drucker.

Qu Yuan, 50, der bei der staatlichen Wirtschafts- und Handelskommission arbeitet, sah sich gezwungen, sein Zuhause zu verlassen, um einer weiteren Verfolgung zu entgehen.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und verbreitete sich rasant. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.