(Minghui.org) Kürzlich habe ich erkannt, dass das erworbene „Ich“ mein größtes Hindernis bei der Errettung von Lebewesen ist. Das trifft auch auf einige Mitpraktizierende zu, welche seine Existenz noch nicht erkannt haben.
Unter dem Einfluss des erworbenen „Ich“ geraten diese Praktizierenden bei den drei Dingen ins Schwanken. Sie kultivieren sich nicht wahrhaftig im Dafa und können daher die mächtige Tugend der Dafa-Jünger in der Fa-Berichtigung nicht errichten.
Was ist nun das erworbene „Ich“? Ich werde über einige Erfahrungen und mein Verständnis berichten, wie man es erkennen und beseitigen kann. Ich hoffe, dass wir voneinander lernen und uns gemeinsam erhöhen können.
Im Oktober 2000 fiel mir das erworbene „Ich“ zum ersten Mal auf. Ich war damals nach Peking gefahren und wollte am Platz des Himmlischen Frieden für Gerechtigkeit für Falun Dafa appellieren. Aber aus Angst konnte ich nicht so handeln wie andere Praktizierende – die Leben und Tod leicht genommen haben, um Dafa zu schützen.
Voller Reue kehrte ich in mein Hotelzimmer zurück. Ich hasste mich selbst, weil ich so schwach war. Viele Gedanken tauchten in meinem Kopf auf, zum Beispiel: „Ich habe die Gelegenheit zur Vollendung verpasst – ich werde nie die Vollendung erreichen – alles, was ich getan habe, ist umsonst gewesen – es ist für mich vorbei.“ Diese Gedanken begruben mich und ich fühlte mich, als wäre ich in die Hölle gefallen.
In diesem Moment bemerkte ich einen leisen Gedanken: „Der Meister hat so etwas im Zhuan Falun nicht gesagt.“ Allmählich wachte ich auf und erkannte mein Problem: Ich kultivierte mich für mich selbst, nicht um Dafa zu bestätigen!
Damals wusste ich jedoch nur, dass diese Gedanken falsch waren, nicht, dass sie von meinem erworbenen „Ich“ stammten. Inzwischen weiß ich es, dass sich das „Ich“ nur um die eigene „Kultivierung“ kümmert. Eigensinnig klammert es sich an die eigene Vollendung. Es betrachtet jedes Problem in der Kultivierung als ein Problem seiner Vollendung und lehnt es ab, für das Fa und die Lebewesen Verantwortung zu übernehmen und es als Chance zu betrachten, nach innen zu schauen.
Zu einer bestimmten Zeitspanne lernte ich das Fa fleißiger und auch auswendig. Mein Kopf war mit Fa angefüllt und so ich bemerkte in mir etwas tief Verstecktes. Es war eine Denkweise, die in meinem Gedankensystem existierte und eine große Säule in der Mitte umgab. Die Säule war der „Egoismus“. Sobald ich an irgendetwas dachte, kreisten meine Gedanken um diese Säule. Daraufhin tat ich mein Bestes, es abzulehnen und wie ein Dafa-Jünger zu denken.
Ich lebte weit von meiner Heimatstadt entfernt und war nur mit einem Praktizierenden am Ort in Kontakt. Dieser Praktizierende schlug eines Tages vor: „Hast du vielleicht die Möglichkeit, zur Gruppe zu kommen, damit wir einen Körper bilden können?“
In meiner damaligen Situation war das ein sehr wagemutiger Gedanke, weil ich die ganze Zeit überwacht wurde. In meinem Zimmer brannte tagsüber und auch nachts Licht. Meine Nachbarin gehörte dem Nachbarschaftskomitee an, ihr Mann und ihr Sohn waren Polizisten; sie hatten die Aufgabe, mich zu überwachen.
Ich beschloss, mich der Gruppe der Praktizierenden anzuschließen, wollte sie allerdings zuerst besuchen. Sobald ich diesen Entschluss gefasst hatte, begann mein Körper, insbesondere meine Beine, unaufhörlich zu zittern. Ich zeigte auf meine Beine und sagte den Elementen im Hintergrund: „Es ist nicht so, dass ich keine Barmherzigkeit habe. Ich muss euch beseitigen, weil ihr versucht, einen Dafa-Jünger davon abzuhalten, einen Körper zu bilden.“
Plötzlich hörte das Zittern auf und eine Kältewelle strömte durch meine Beine und trat aus meinen Zehen heraus. Ich hatte keine Angst mehr und wusste nicht einmal mehr, was Angst war, weil das Konzept der Angst verschwunden war. Unter dem gütigen Schutz des Meisters tat ich mich mit den Praktizierenden am Ort zusammen.
Danach verstand ich, dass das erworbene „Ich“ Angst davor hatte, die Dafa-Jünger würden einen Körper bilden, denn damit harmonisieren wir die Wünsche des Meisters und das erworbene „Ich“ wird sich auflösen.
Das erworbene „Ich“ möchte sich auch im Dafa kultivieren, aber ohne die Fa-Prinzipien zu sehen, kann es nur mechanisch das tun, was im Buch gelehrt wird. Genauso wie die Mönche das Verfahren der Weihe als eine Formalität betrachten, ohne die tiefere Bedeutung dahinter zu kennen. Sie ahmen nur die Kultivierung nach, ohne sich wirklich zu kultivieren.
Dazu möchte ich ein Beispiel anführen, wie das erworbene „Ich“ in unsere Kultivierung verwoben ist.
Bei einem Vorfall vor einigen Tagen beschuldigte mich plötzlich meine Frau. Sie ist auch eine Praktizierende. Von der menschlichen Ebene her gesehen behandelte sie mich ungerecht. Ich wusste sofort, dass es sich um eine Prüfung handelte, bewahrte meine Xinxing und sagte nichts. Weil ich nicht reagierte war meine Frau noch frustrierter und ihre Worte wurden barsch. „Ich“ war immer noch sehr ruhig.
Danach feuerte meine Frau ihre Anschuldigungen wie Kanonenbälle auf mich. Schließlich sah ich, wie sich eine dunkle, schalenähnliche Substanz in meinem Elixierfeld langsam einen Spalt weit öffnete, und ich mich jeweils an einen Satz aus „Über die Grenze der Nachsicht hinaus“ (01.01.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II) und einen Satz aus dem Artikel des Meister „Fa erläutern“ (05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I) erinnerte. Unter dem Einfluss dieser zwei Sätze machte ich mir mit ein paar Worten Luft. Meine Frau rannte weg.
Ich begann, nach innen zu schauen. Was war das Ding, das sich geöffnet hatte? Es sah aus wie eine Schale, die mein wahres Selbst bedeckte. Langsam erkannte ich, dass es sich um das erworbene Ich auf einer mikroskopischen Ebene handelte. Ich untersuchte seine vergangenen und gegenwärtigen Handlungen und durchschaute es.
Nach meinem Verständnis ist das die Art und Weise, wie das erworbene „Ich“ die „Xinxing kultiviert“. Es zieht für sich eine Trennungslinie, eine Art Komfortzone, die nicht berührt werden darf. Außerhalb dieser Zone ist es ihm gleichgültig, wie sehr man auch versucht, seine Anhaftungen zu beseitigen und die Xinxing zu erhöhen, weil seine Existenz nicht bedroht ist. Doch sobald seine Existenz bedroht ist, wird es die Worte des Meisters aus den Büchern nehmen, und im Namen der Fa-Berichtigung Böses tun.
Ich erinnerte mich an ein Geschehnis, auf das ich stolz war, weil ich die Verfolgung verneint hatte.
Vor zehn Jahren kamen zwei Polizisten zu mir nach Hause. Mein Kopf war sehr klar und durchschaute ihre Absicht, mich zu verfolgen. Ich dachte: „Ich werde sie davon abhalten, Falun Dafa zu erwähnen, indem ich ihnen ein paar Minuten lang „den Mund stopfe“. Wenn sie mich dann bitten, über Falun Dafa zu sprechen, werde ich ihnen die wahren Umstände erklären. Dann haben sie keine Ausreden mehr, um mich zu verfolgen.“
Die Dinge entwickelten sich genau so, wie ich es geplant hatte. Sie wollten mehr über Falun Dafa erfahren und so nahm ich die Chance wahr und erklärte ihnen die wahren Umstände. Zum Schluss verabschiedeten sie sich höflich und gingen weg. Ich dachte, dass ich die Prüfung bestanden hätte, weil ich die Verfolgung abgelehnt hatte. Inzwischen verstehe ich es so, dass ich von dem erworbenen „Ich“ ausgenutzt worden war. Ich konnte mein Ego nicht loslassen und die Lebewesen mit Schicksalsverbindung in einer offenen und ehrenhaften Weise erretten.
Vor kurzem habe ich begonnen, die Zeit morgens zu nutzen, um für kurze Zeit das Fa zu lernen. Ich glaubte, dass mein Zustand ziemlich gut sei, weil er sehr ruhig war. Aber sobald ich einen sehr guten Zustand erreicht hatte, und das Gefühl hatte, dass die Fa-Prinzipien mir sogleich offenbart würden, rief mich meine Frau und wollte, dass ich dieses oder jenes tun sollte.
Als ich zurückkehrte, war der gute Zustand vorbei. Ich lernte weiter das Fa und als mein Zustand wieder sehr gut war, brachte mir meine Frau Früchte und sagte, ich solle sie essen... ich lächelte bitter.
Ich dachte: „Das Böse manipuliert die Menschen, damit sie mich stören und mich davon abhalten, mich zu erhöhen.“ Die Störungen schienen endlos zu sein. Etwa zur selben Zeit sagte meine Frau, dass mein Fa-Lernen auf Egoismus beruhte. Ich glaubte das nicht und dachte: „Ich nutze nur meine Freizeit, um das Fa zu lernen. Zeit, in der du fernsiehst. Wie egoistisch bin ich denn?“ Ich fühlte mich ungerecht behandelt.
Aber gleich darauf erkannte ich, dass etwas nicht stimmte, weil mein wahres Selbst niemals so denken würde. „Wer fühlt sich ungerecht behandelt?“ und „Wer glaubt sich in einem guten Zustand?“ Das konnte nur das erworbene „Ich“ sein. Nachdem es mich beim Erhalten des Fa gestört hatte, hörte es auf, mir etwas vorzuspielen und wurde wütend.
Ich erkannte, dass das Fa-Lernen des erworbenen „Ich“ selbstzentriert und absichtsvoll war, während mein wahres Selbst selbstlos und altruistisch war.
Der Meister sagt:
„Die früheren Lebewesen sind egoistisch.“ (Fa-Erklärung auf der Sitzung der Lernenden aus der asiatisch-pazifischen Region, 12.04.2004)
Ich verstehe es so: Wenn die Lebewesen mit egoistischen Elementen an sozialen Aufgaben teilnehmen, denken sie nur an sich selbst und entwickeln so Egoismus, wodurch ihre Ebenen auf das Fa des alten Kosmos herunterfallen.
Wenn bei den Lebewesen der Egoismus dominanter wird, entwickeln sie eine bestimmte Denkweise, die sich um Selbstschutz dreht. Dadurch bilden sich viele Gesinnungen, die das erworbene „Ich“ formen, von dem wir sprechen. Darüber hinaus basieren alle Arten von Anhaftungen und menschlichen Gedanken auf diesen Gesinnungen.
Durch das Fa-Lernen habe ich verstanden, dass es in jedem von uns Schichten um Schichten von egoistischen Elementen gibt. Der Meister hat die tieferen Schichten für uns bereinigt und nur ein wenig an der Oberfläche übrig gelassen, damit sich jeder von uns erhöhen kann. Unsere Natur wurde gereinigt, sie besteht aus Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Wenn der Meister das nicht für die Dafa-Jünger getan hätte, wäre eine Kultivierung unmöglich.
Der Fortschritt der Fa-Berichtigung hat den letzten Abschnitt vor dem Ende erreicht. Alles, was heute geschieht, wird von dem grundlegenden Egoismus verursacht, weil der Egoismus die Fa-Berichtigung nicht akzeptieren möchte! Das zeigte sich sehr offensichtlich beim Schreiben dieses Artikels.
Ich brauchte drei Tage, um diesen Artikel fertigzustellen. Sobald ich daran dachte, weiter zu schreiben, fühlte ich mich körperlich sehr unwohl. Auch heute konnte ich kaum still sitzen und die Tasten anschlagen, weil mein Körper so stark zitterte. Mit der Unterstützung des Meisters konnte ich diesen Artikel beenden.
Vielen Dank, Meister!
Ich hoffe auch, dass die Elemente, die sich der Fa-Berichtigung noch widersetzen, die Fa-Berichtigung positiv annehmen können, um eine gute Zukunft zu haben!