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[Fa-Konferenz in Deutschland 2019] Wie ich mein Selbstvertrauen als Praktizierende wiedergefunden habe

7. Januar 2020

(Minghui.org) Sehr geehrter Meister, liebe Mitpraktizierende. Ich bekam das Fa über meine Eltern, die es 1997 in Deutschland erhielten, als ich gerade mal ein paar Monate alt war. Seitdem kultiviere ich mich – bis heute.

Schon von klein auf wurde ich immer wieder hinsichtlich meines Selbstvertrauens als Kultivierende geprüft. Früher fragten sich viele Praktizierende, ob ich mich kultivieren würde und eine Praktizierende sei. Diese Frage störte mich, denn ich hatte das Gefühl, als ob ich angezweifelt würde, obwohl ich sehr überzeugt von mir selbst als Praktizierende war. Denn schon von klein auf lernte ich das Fa, machte die Übungen und identifizierte mich selbst als eine Praktizierende. Aber je älter ich wurde, desto unsicherer war ich, ob ich überhaupt noch eine Praktizierende war. Ich ließ mich immer mehr von den Dingen der alltäglichen Menschen beeinflussen und ablenken, das dadurch entstandene Gedankenkarma störte mich und ich wurde allmählich nicht mehr so fleißig, auch lernte ich immer weniger das Fa und machte kaum noch die Übungen. Dadurch hatte ich z.B. Probleme, beim Studium voranzukommen. Das schockierte mich. Denn ich war früher gut in der Schule. So bekam ich Angst und fing an, mich und mein Leben anzuzweifeln. Viele Gedanken kamen dabei hoch und ich verfiel in eine Situation, die so ähnlich war, wie es im Zhuan Falun beschrieben wird:

„Zu einer bestimmten Zeit wirst du noch in eine Situation gebracht, in der du nicht mehr weißt, ob es wahr oder unwahr, falsch oder nicht falsch ist; ob die Kultivierungsenergie existiert oder nicht; ob du dich kultivieren kannst oder nicht, ob du dich wirklich nach oben kultivieren kannst oder nicht; ob es Buddhas gibt oder nicht und ob sie wahr oder falsch sind. In Zukunft wirst du noch solchen Zuständen begegnen; dir wird noch ein falscher Eindruck vermittelt, sodass du meinst, sie würden nicht existieren und alles wäre falsch. Genau daraus ist zu ersehen, ob du standhaft bleiben kannst oder nicht.“ (Zhuan Falun 2019, S. 304)

Als ich mich an diesen Teil im Zhuan Falun erinnerte, wusste ich, dass diese Gedanken nicht stimmten. Da verschwanden sie nach einer Weile. Aber der Zweifel und die Sorge waren noch da. Dennoch wollte ich meine Kultivierung nicht aufgeben. Und so gab mir der Meister einige Hinweise.

Im Wintersemester 2016 hatten wir das Fach Mikrobiologie in der Uni und als Einstieg bekamen wir Agarplatten, worauf man Mikroorganismen vermehren und betrachten kann, um verschiedene Experimente durchzuführen. Auf einer Blut-Agarplatte sollten die Studenten einen Fingerabdruck machen, um herauszufinden, wie schmutzig unsere Hände sein können. Danach wurden die Platten in einen Brutschrank gelegt, um eventuelle Bakterien zu brüten, damit diese sich vermehren und sichtbar werden. Außerdem bekamen wir noch eine Abklatschplatte zum Mitnehmen, um draußen oder zu Hause etwas darauf abzuklatschen als ein weiteres Experiment. Ich entschied mich für einen Geldschein. Im nächsten Seminar gaben wir unsere Abklatschplatte ab zum Brüten und wir bekamen unsere erste Platte mit unseren Fingerabdrücken zurück. Von vielen Studenten sah man eindeutig Bakterienkolonien auf ihren Platten, aber auf meiner Platte war fast nichts zu erkennen. Ich war verwundert: „Warum ist nichts auf meiner Platte? Hatte ich letztens vor dem Unterricht meine Hände gewaschen? Aber ich habe doch danach ein paar Sachen angefasst!“ Ich war teils verwirrt, teils dachte ich, ob das ein Hinweis von Meister war, aber am Ende dachte ich, dass das Experiment bei mir nicht geklappt hat.

In der nächsten Stunde bekamen wir unsere Abklatschplatten zurück. Ich stutzte, denn diese Platte war auch „sauber“, während bei vielen anderen wieder Bakterienkolonien gewachsen sind. Ich war sehr verwirrt, denn jeder weiß, dass Geldscheine besonders schmutzig sind. Ich dachte: „Was habe ich diesmal wieder falsch gemacht? Da ist bestimmt etwas schief gegangen!“ Ich suchte nach außen und erinnerte mich, dass der Dozent meinte, dass keine Bakterienkolonien wachsen können, wenn z.B. andere Sachen die Platte berühren. Da fiel mir ein, dass ich warmes Essen in meiner Tasche hatte und dachte, dass sich dieser Dampf auf der Abklatschplatte abgesetzt hatte und deshalb die Bakterien nicht darauf wachsen konnten.

Für das dritte Experiment sollten an jeder Tischreihe jeweils mindestens einen Abstrich im Rachen und in der Nase gemacht werden und auf Agarplatten aufgetragen werden. Da die anderen an meiner Tischreihe Rachenabstriche machen wollten, musste ich einen Nasenabstrich machen. Ein paar Tage vergingen und wir bekamen unsere Agarplatten zurück mit einem Blatt, worauf die Analysedaten und Name von den jeweiligen Bakterien draufstanden. Dieses Mal war eindeutig eine Bakterienkolonie auf meiner Platte zu sehen und ich dachte: „Ja, dieses Mal habe ich es richtig gemacht.“ Bei mir sind die Bakterien „Staphylococcus lugdunensis“. Jeder durfte den Dozenten fragen, was für Bakterien sie jeweils hatten, aber keiner hatte die gleichen Bakterien wie ich. Ich wollte es wissen und fragte als letzte den Dozenten. Er war sehr begeistert, als er den Namen meiner Bakterien hörte und meinte, dass das eine neu entdeckte Art wäre, die zwar vor über 10 Jahren entdeckt wurde, aber erst jetzt publiziert wurde, denn man hatte erst kürzlich entdeckt, dass diese Bakterien „Staphylococcus aureus“-Bakterien abtöten, eine Bakterienart, die pathogen sein kann und dadurch viele unterschiedliche schwerwiegende Krankheiten auslösen kann. Und nur ein kleiner Teil der Menschen hätte solche Bakterien in der Nase. Als er das sagte, drehten sich alle Studenten um und schauten mich an. In dem Moment hatte ich es verstanden und dachte nur: „Danke, Meister!“

Der Meister sagt im Zhuan Falun

„Derjenige, der wirklich Kultivierungsenergie hat, der über Energie verfügt, braucht sie nicht mit Absicht abzugeben. Auf allen Dingen, die er berührt, wird Energie hinterlassen; sie glänzen alle.“ (S. 317)

Und: 

„Du bist ein Praktizierender und es macht dir nichts aus, denn du hast Abwehrkräfte ...“ (S. 337)

Durch diese Hinweise vom Meister konnte ich realisieren, dass der Meister noch für mich da ist und ich noch eine Chance habe. Ich war dem Meister wirklich von Herzen dankbar dafür. Seitdem konnte ich immer mehr meinen Selbstzweifel als Praktizierende ablegen. Später habe ich allmählich mehr Fa gelernt, Übungen gemacht und immer öfter an Dafa-Projekten teilgenommen, wodurch sich mein Kultivierungszustand verbessert hat.

Später verstand ich, dass ich zuvor zu sehr an meinen Zweifeln und Sorgen gehangen hatte, anstatt nach innen zu schauen und mich bei der Kultivierung zu erhöhen. 

Wie der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Ich sage dir eine Wahrheit: Der gesamte Kultivierungsvorgang eines Menschen ist ein Prozess, bei dem seine Anhaftungen ständig beseitigt werden.“ (S. 3).

Kultivierung in der European Tian Guo Marching Band

Die Teilnahme an der European Tian Guo Marching Band vor ein paar Jahren hat mein Selbstvertrauen als Praktizierende ebenfalls verstärkt; mein Kultivierungszustand hat sich dadurch verbessert.

Als die European Tian Guo Marching Band damals gegründet wurde, waren meine Eltern und ich ein Teil der Band für ungefähr ein Jahr lang. Ich kann mich noch erinnern, dass es eine schöne und erlebnisreiche Zeit war. Aber aus unterschiedlichen Gründen konnten meine Eltern nicht mehr mitmachen und obwohl ich trotzdem den starken Wunsch hatte, weiter bei der Band mitzuspielen, konnte ich als kleines Kind nicht alleine mitmachen. Außerdem fing ich in der Zeit an, ins Gymnasium zu gehen, weshalb ich sowieso sehr beschäftigt war. So vergingen Jahre und ich vergaß die Tian Guo Marching Band.

Im Jahre 2014 während der Fahui Zeit in New York verspürte ich einen starken Wunsch, an einem Dafa-Projekt teilzunehmen. Der Meister musste wohl meinen Wunsch gesehen haben, denn ein Jahr später bekam ich diesbezüglich eine Chance.

Damals war eine Dafa-Veranstaltung in Trier geplant, wo auch die Marching Band auftreten sollte. Erst dann erinnerte ich mich wieder an die Tian Guo Marching Band. Da erzählte mir meine Mutter, dass ihre E-Mail-Adresse nach allen den Jahren immer noch im Verteiler der Marching Band war, wovon ich nichts wusste. Das bedeutete, dass ich mich bei der Band für die Teilnahme an der Parade anmelden konnte. Da erkannte ich, dass der Meister mir diese Chance gab, wieder zur Band zurückzukehren. Ich wollte unbedingt mitmachen, aber ich hatte sehr große Angst, denn ich wusste nicht, wie ich dorthin kommen sollte, vor allem, da meine Eltern nicht mitkommen konnten. Es wäre auch das erste Mal für mich, an einer Veranstaltung ohne meine Eltern teilzunehmen. Außerdem wusste ich nicht, wie die Bandmitglieder auf mich reagieren würden und ob jemand mich überhaupt noch wiedererkennen würde. Und ich war sehr unsicher, ob ich überhaupt den Schritt alleine wagen würde. Da bekam ich mit, dass eine Mitpraktizierende, die in der Nähe von mir wohnt, mich mit dem Auto nach Trier mitnehmen könnte. Ich war sehr dankbar dafür. So fasste ich den Entschluss, nach Trier zu fahren, meldete mich bei der Tian Guo Marching Band an und fing an, die Musikstücke zu üben.

Als wir dort ankamen, musste ich alleine die Gruppe finden. Obwohl ich etwas unsicher war, hielt es mich nicht davon ab, den Weg zur Marching Band zu finden, die ich auch am Ende fand. Obwohl die meisten mich nicht kannten, wurde ich trotzdem in der Band aufgenommen. Und so durfte ich mitspielen.

Als dann die Parade begann und ich wirklich mit meiner Piccolo mitgespielt hatte, empfand ich eine große Ehre, dabei zu sein und es hatte auch sehr viel Spaß gemacht. Ich erinnerte mich wieder an damals und in dem Moment war mir bewusst, warum ich unbedingt wieder zurück zur Band kommen wollte.

Am Folgejahr kam die Information, dass es ein Regionaltraining für die Mitglieder geben würde. Ich zögerte, denn ich kannte mich dort nicht aus und die Stadt war fast 2 Stunden Zugfahrt von mir entfernt. Außer der Fahrt zur Uni fuhr ich sonst nie alleine außerhalb meiner Heimatstadt. Außerdem dachte ich, dass es für mich nicht nötig wäre, an dem Training teilzunehmen, da ich in der Zeit schon seit ca. 10 Jahren Klavier spielte und ich deshalb bereits gewisse Musikkenntnisse hatte. So zögerte ich sehr lange, ob ich dahinfahren sollte. Ich zögerte bis zum Morgen kurz vor dem Training. Letztendlich entschied ich mich für das Training, denn es war für mich die einzige Möglichkeit, Praktizierende kennenzulernen und zu fragen, ob jemand mich zu zukünftigen Paraden mitnehmen könnte. Als ich dann rausging, verschwanden im Nu meine Ängste und Sorgen, die ich zuvor gehabt hatte. Durch das Musiktraining erkannte ich, dass ich noch viel zu lernen hatte. Ich lernte die dort anwesenden Praktizierenden kennen und einer war bereit, mich zur nächsten Parade mit seinem Auto mitzunehmen. Ich war sehr dankbar dafür. Wenn ich mich damals nicht dafür entschieden hätte, an dem Training teilzunehmen, dann wüsste ich nicht, ob ich danach noch die Chance hätte, in diesem Dafa-Projekt wirklich weiter mitwirken zu können.

Wie der Meister im Zhuan Falun sagt:

„Wir haben gesagt, Gutes oder Schlechtes entspringt einem einzigen Gedanken. Der Unterschied in diesem einzigen Gedanken wird auch unterschiedliche Folgen mit sich bringen.“ (S. 206).

Nach diesen Erfahrungen habe ich auch erkannt, dass diese Pässe dafür da waren, meine unterschiedlichen und teilweise tiefen Ängste und Sorgen zu überwinden, wie die Angst vor der Fremde und des Unbekannten; Angst, alleine zu sein, und die Sorge, alleine klar zu kommen.

Seitdem spiele ich immer öfter mit und durch die täglichen gemeinsamen Aktivitäten sowie das Fa-Lernen und die Übungen mit der Tian Guo Marching Band hat sich auch mein Kultivierungszustand verbessert.

Danke, Meister! Danke, Mitpraktizierenden!