(Minghui.org) Seien Sie gegrüßt, Meister! Seid gegrüßt, Mitpraktizierende!
Vor zehn Jahren habe ich zusammen mit meiner Mutter angefangen, Falun Dafa zu praktizieren. Damals besuchte ich die Mittelstufe. Jetzt bin ich 23 Jahre alt und kurz davor, das College abzuschließen. Die letzten zehn Jahre sind wie im Flug vergangen. Ich möchte gerne ein paar meiner Kultivierungserfahrungen aus dieser Zeit mit euch teilen.
Mit dem Wechsel an das College wurde es viel schwieriger, die Zeit zu finden, die drei Dinge gut zu machen. Aber ich erkannte, dass diese neue Herausforderung ein Teil meiner Kultivierung war. Im ersten Jahr wohnte ich in einem Studentenwohnheim. Ich hatte kein Auto, was es schwierig machte, zu der örtlichen Fa-Lerngruppe zu kommen, die eine Stunde Fahrtweg vom Campus entfernt war. Deshalb fing ich an, mit anderen Praktizierenden über das Internet zu lesen.
Ich war die einzige Praktizierende an dem College. Über Falun Dafa und die Verfolgung ganz auf mich alleine gestellt zu informieren, war eine echte Herausforderung. Aber ich erinnerte mich an die Worte des Meisters:
„Ihr tragt die großartigste Pflicht der Dafa-Jünger. Ihr seid die Hoffnung zur Errettung aller Wesen. Dank eurer Erklärung der wahren Umstände, eurer Taten und Handlungen auf der Welt sind viele Menschen errettet worden.“ (Fa-Erklärung auf der New Yorker Fa-Konferenz 2008, 24.05.2008)
Der Meister sagte auch:
„Jedenfalls existieren sie jedoch alle für das Fa. Dem Anschein nach hat das alles nichts mit den Dafa-Jüngern zu tun. In Wirklichkeit aber doch. Dem Anschein nach hat das alles keine Ordnung, in Wirklichkeit läuft alles geordnet ab. Alle Lebewesen warten auf die Errettung. Eins kann ich euch sehr eindeutig sagen: Wenn die Dafa-Jünger sie nicht erretten, ganz gleich in welchem Winkel der Welt sie sich befinden, wenn ihr sie nicht errettet, haben sie keine Hoffnung. Besonders die Chinesen, ihr wisst, dass ich früher gesagt habe, dass viele Könige im Himmel, Könige verschiedener Völker in unterschiedlichen historischen Perioden dort wiedergeboren wurden.“ (Fa-Erklärung während der Podiumsdiskussion von NTDTV, 06.06.2009)
Ich bemerkte, dass Meditation ein sehr trendiges Thema war. Selbst in dem Gesundheitszentrum des College gab es eine Meditationsgruppe. Ich versuchte herauszufinden, ob ich einen „Falun-Dafa-Meditationstreff“ an dem College gründen könnte, aber die Voraussetzungen der Schule waren mit einer Person nicht zu erfüllen. Für einen offiziellen Treff verlangte die Schule mindestens fünf Teilnehmer, die den Treff zu organisieren hatten. Da ich nicht wusste, wen ich dazu fragen sollte, entschied ich mich, einen inoffiziellen Treff abzuhalten.
Ich kaufte ein gelbes Plastikschild und brachte darauf ein Plakat über Meditation an. Dann druckte ich kleine Flyer aus und pinnte diese an die Anschlagtafeln des College. Zweimal in der Woche meditierte ich für eine Stunde auf dem zentralen Innenhof, dem belebtesten Ort auf dem Campus. Für die interessierten Studenten legte ich Flyer zum Mitnehmen aus.
Zu Beginn war ich etwas aufgeregt, weil ich dort ganz alleine meditierte. Ich dachte, dass ich vielleicht merkwürdig aussehen würde. Ich machte mir klar, dass dieser Gedanke im Gegensatz zu meinem Wunsch stand, über Falun Dafa zu informieren, sodass ich den Gedanken umgehend verneinte, sobald er auftauchte.
Der Meister sagt:
„Es gibt noch viele Menschen, die Dafa kürzlich gelernt haben, sie praktizieren im Geheimen zu Hause und haben Angst, dass andere das wissen, dies wäre ihnen peinlich. Überleg einmal, was für eine Gesinnung ist das. Gewöhnliche Angst ist Eigensinn, der während der Kultivierung beseitigt werden soll, aber du hast Angst, dass andere wissen, dass du Dafa lernst?“ (Umgebung, 17.10.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)
Nach einer Weile bemerkte ich, dass die Studenten die Flyer mitnahmen. Einige chinesische Studenten waren überrascht, ein westliches Mädchen ganz alleine Falun Dafa praktizieren zu sehen und vor lauter Schreck nahmen sie die Flyer. Andere warteten, bis ich fertig meditiert hatte, und fragten mich dann nach Falun Dafa.
Die Flyer an den Anschlagtafeln brachten nur eine Person zum Mitmachen. Sie war chinesischer Abstammung und kam aus Schweden. Sie hatte bereits von Falun Dafa gehört und wusste auch über die Verfolgung Bescheid. Die Übungspraxis wollte sie lernen, weil sie viele Ängste hatte. Zwei Wochen, nachdem ich begonnen hatte, im Innenhof zu meditieren, schloss sie sich mir an. Ich danke dem Meister wirklich sehr, dass er sie zum Übungsplatz geführt hat. Es ermutigte mich, weiterzumachen und pünktlich anzufangen, da ich wusste, dass sie auch kommen würde. Gelegentlich kamen auch andere Studenten dazu, aber immer nur für ein oder zwei Mal.
Eine weitere Möglichkeit ergab sich durch die in den Kursen gestellten Aufgaben. Die erste Aufgabe war aus einem Schreibkurs, wo es direkt darum ging, einen Aufsatz über unsere liebste Beschäftigung zu schreiben.
Der Meister sagt:
„Ich sage, Selbstverständlichkeit gibt es nicht, es gibt keine Zufälligkeit, alles hat seine Gründe.“ (Fa-Erklärung auf der europäischen Fa-Konferenz, 30 - 31.05.1998)
Ich schrieb über das Meditieren und weshalb es meine bevorzugte Aktivität ist. Zunächst war ich froh, dass meine Professorin sich dadurch ein Bild über Falun Dafa würde machen können, aber während des Unterrichts fragte sie dann, ob jemand seinen Aufsatz vorlesen wolle. Das war eine großartige Gelegenheit, den ganzen Kurs über Falun Dafa zu informieren, also meldete ich mich freiwillig.
In dem Kurs waren nur 15 Studenten, von denen aber etwa die Hälfte Chinesen waren. Als ich fertig vorgelesen hatte, konnte ich den Schock in ihren Gesichtern sehen. Drei von ihnen hoben die Hand, um Fragen zu stellen. Sie wollten wissen, wie ich von Falun Dafa erfahren hatte und ob ich durch das Praktizieren wirklich positive Veränderungen erlebt hätte. Ich erzählte, wie Falun Dafa mir geholfen hatte, ein besserer Mensch zu werden. Wie ich mich nach den Prinzipien von Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht richtete, was sich positiv auf meine mentale Gesundheit, meine Lerngewohnheiten und meinen ganzen Tagesablauf auswirke. Sie waren überrascht und erfreut zu erfahren, dass Falun Dafa eine gute Übungspraxis ist und überhaupt nicht der Propaganda der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) entspricht.
Das jüngste Beispiel, wie ich auf die Verfolgung aufmerksam machte, ist aus meinem Stickkurs. Den Kurs belegte ich als Wahlfach, von denen wir eine gewisse Anzahl für den Collegeabschluss absolvieren müssen. Aufgrund des KPCh-Virus (Coronavirus) war das College zu der Zeit geschlossen und der Kurs fand online statt. Die erste Aufgabe verlangte, dass man etwas zu der aktuellen Flüchtlingssituation sticken solle. Die meisten dachten dabei an die Syrer, die versuchen, sich ein neues Leben aufzubauen. Für mich war das eine Chance, auf die Verfolgung von Falun Dafa in China aufmerksam zu machen. Ich stickte das folgende Motiv: Eine Frau beim Meditieren, um sie herum die chinesischen Schriftzeichen Zhen, Shan, Ren. Unter ihr die Übersetzung der Schriftzeichen, also Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Nach oben abgesetzt auf Englisch und Chinesisch das Kürzel der KPCh mit einem roten X darüber. Dazu Praktizierende, die über eine gelbe Brücke aus China weglaufen. Auf der Brücke die Worte „Falun Dafa ist gut“, wiederum auf Englisch und Chinesisch.
Während des Kurses stellten alle ihre Stickereien vor. Als ich an der Reihe war, sandte ich still aufrichtige Gedanken aus und wünschte mir, dass die Leute in meinem Kurs die Umstände der Verfolgung verstehen würden. Ich erklärte die Darstellung auf meiner Stickerei und erzählte, dass ich ebenfalls Falun Dafa praktizieren würde und wie es in China gewaltsam unterdrückt werde. Ich berichtete dem Kurs, dass ich selbst ein paar Geflüchtete aus China kennen würde und wie schwierig die Flucht für sie gewesen sei. Da die Präsentation online erfolgte und die Gesichter der anderen nicht zu sehen waren, konnte ich ihre Reaktion nicht wirklich einschätzen. Aber ich war im Herzen froh, zumindest die richtigen Fakten über die KPCh ausgesprochen und meinen Kommilitonen gesagt zu haben, dass Falun Dafa gut ist.
Im letzten Sommer absolvierte ich mit einigen anderen Studenten einen Studienabschnitt in Europa. Ich spürte, dass der Meister mein Zusammensein mit einer Mitstudentin arrangierte, um meine Xinxing zu testen.
Annie wurde zusammen mit mir einem Schlafraum zugewiesen, in dem wir insgesamt zu sechst übernachteten. Die anderen Mädchen mochten Annie nicht, denn sie war laut und unhöflich und hörte nicht auf Anweisungen. Ich selbst hatte versucht, ihr aus dem Weg zu gehen, aber meist wurde ich in die gleiche Gruppe wie Annie zugewiesen. Ich wusste, dass der Meister dabei war, meine Xinxing zu testen. Ich wollte Annie zeigen, dass ich mich auch zu ihr gut verhielt. Immer, wenn ich negative Gedanken hatte, erinnerte ich mich an die Worte des Meisters:
„Wenn sie über etwas nachdenken, tun sie das immer mit menschlichen Gesinnungen und stellen dabei die Errettung aller Wesen nicht an erste Stelle. Du magst dieses und jenes nicht, du fühlst dich unausgeglichen und verärgert, du willst dieses oder jenes so oder so haben. Wie kann das alles gehen? Kann sich eine Gottheit so verhalten wie du? Wenn sich alle bei der Errettung aller Wesen genauso verhalten würden wie du, wie könnte man dann alle Wesen erretten? Wenn dir jemand gefällt, errettest du ihn; wenn dir jemand nicht gefällt, errettest du ihn nicht. Kannst du so Lebewesen erretten?“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)
Der Meister sagt in der gleichen Fa-Erklärung auch:
„Aber hast du daran gedacht, dass du mit mir einen Vertrag unterschrieben hast, als du auf diese Welt gekommen bist? Du hast das Gelöbnis abgelegt, Lebewesen zu erretten. Erst danach durftest du Dafa-Jünger werden; erst dann durftest du diese Dinge tun. Aber du hast dein Gelöbnis nicht eingelöst; du hast es nicht vollständig eingelöst. Du kannst noch nicht einmal die dir zugeteilten Lebewesen erretten, für die du die Verantwortung trägst und hinter denen großen Gruppen von Lebewesen, unzählige Lebewesen stehen. Was bedeutet das? Ist das einfach nur das Problem, dass du dich nicht fleißig kultivierst? Das ist ein äußerst schweres Verbrechen, ein beispiellos großes Verbrechen!“ (ebd.)
Für Annie wurde ich eine ihrer besten Freundinnen. Wenn sie aufbrausend war und ich freundlich zu ihr blieb, bedankte sie sich hin und wieder für meine Geduld. Ich wusste, dass es eine Chance war, meine Güte und Nachsicht wirklich zu verbessern, und dass sie mir dabei half.
Der Meister sagt:
Wenn du auf Schwierigkeiten stößt, wird dir die Barmherzigkeit helfen, die Schwierigkeiten zu überwinden. Gleichzeitig behütet dich mein Fashen und er beschützt dein Leben, aber die Schwierigkeiten musst du selbst überwinden. (Falun Gong – Der Weg zur Vollendung, Kapitel 3.6.2, S. 59)
Ich war froh, dass sie sich bei mir sicher fühlte und ihre Gefühle mit mir teilte. Aber ich hatte es noch nicht geschafft, mit ihr über Falun Dafa und die Verfolgung zu sprechen.
Als wir während eines Ausfluges nach Schottland mit dem Bus in Edinburgh ankamen, bemerkte Annie, dass sie ihr Smartphone verloren hatte. Sie war außer sich und wollte an keiner der geplanten Aktivitäten mehr teilnehmen. Ich konnte das gut nachempfinden. Ein Smartphone zu verlieren, ist eine teure Sache; es auf einer Reise im Ausland zu verlieren, ist besonders nervtötend. Ich bot ihr an, etwas zu essen zu holen, worauf auch immer sie Lust habe. Aber sie wollte einfach nur den ganzen Tag in Ruhe gelassen werden und auf ihrem Zimmer bleiben.
Unser Professor versuchte sein Möglichstes, ihr zu helfen, aber das Reisebüro hatte bis zum nächsten Tag geschlossen. Am nächsten Tag kontaktierten sie den Busfahrer, aber sie hatten kein Glück und das Smartphone war nicht zu finden.
Annie war schon soweit, den Verlust des Smartphones zu akzeptieren, aber irgendwie fühlte ich mich schuldig. Ich las gerade das Zhuan Falun, als mir plötzlich der Gedanke kam, dass ich vielleicht einen Schritt nach vorne tun und Annie über Falun Dafa erzählen sollte. Es fühlte sich an, als hätte die ganze Situation etwas mit mir zu tun. In diesem Moment lief eine andere Zimmergenossin an mir vorbei und fragte, was für ein Buch ich da lesen würde. Ich fing an, ihr von Falun Dafa und der Situation in China zu erzählen und Annie hörte ebenfalls zu. Ich erzählte ihnen, dass ich seit acht Jahren Chinesisch lernen würde, aber aufgrund der Verfolgung nicht nach China reisen könne. Dann erzählte ich ihnen, wie die KPCh die bösartigsten, unmenschlichen Verbrechen verübe – bis hin zum Organraub an lebenden Praktizierenden. Bei diesem Thema zeigte sich Annie zutiefst schockiert und die Worte brachen förmlich aus ihr heraus: „Das ist ja abscheulich! Wie kann es sein, dass in den Nachrichten niemand darüber berichtet?!“
Fünf Minuten später erhielt Annie eine Nachricht von der Unterkunft. Der Busfahrer hatte ihr Smartphone zwischen zwei Sitzen gefunden. Ich wusste, dass das kein Zufall war.
Der Meister sagt:
„Wenn du die wahren Ursachen bei dir selbst gefunden hast, wenn du sie ins Auge zu fassen und einzugestehen wagst, wirst du bemerken, dass sich die Sache sofort verändert ...“ (Fa-Erklärung auf der ersten Fa-Konferenz in Nordamerika, 29. – 30.03.1998)
Dieser Vorfall ermutigte mich sehr und in der Folge schaffte ich es, beinahe allen Mitstudenten während der Reise die Situation der Verfolgung zu erläutern.
Auch wenn das College viele meiner Anhaftungen zum Vorschein brachte, war es gerade deshalb eine großartige Gelegenheit, Pässe zu überwinden und meine Xinxing zu verbessern. Ich glaube, es ist äußerst wichtig, dass sich möglichst viele Studierende über Falun Dafa informieren können. Daran erinnern mich immer wieder die Worte des Meisters:
„Als ich mit der Verbreitung des Fa begann, kamen die Gottheiten wie Schneeflocken herunter. So zahlreich waren sie. Ich habe einmal nachgerechnet: Von dem Zeitpunkt an, an dem ich mit der Verbreitung des Fa begonnen habe, bis heute sind etwa 25 Jahre vergangen. Unter den jungen Menschen, die etwa 25 Jahre alt sind, gibt es wirklich noch viele, die noch nicht errettet worden sind. Sie waren alle Gottheiten und kamen auf die Erde herunter. Sie sind auf der ganzen Welt verstreut.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)
Liebe Mitpraktizierende, die ihr in eine Schule geht, ich hoffe wirklich, dass wir alle fleißig sein können und keine Chancen verpassen, die Wahrheit zu erklären!
Ich möchte gerne mit einem Zitat des Meisters zum Abschluss kommen:
„Ihr seid die Hoffnung der Menschheit. Ihr müsst es gut machen. Ihr müsst eure Verantwortung übernehmen. Ihr müsst die Lebewesen erretten. Erst dann könnt ihr euch vollenden und diese Angelegenheit nicht ins Leere laufen lassen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2016, 15.05.2016)
Das Geschilderte ist mein persönliches Verständnis. Bitte weist mich auf alles hin, was nicht korrekt ist.
Vielen Dank, Meister! Vielen Dank, liebe Mitpraktizierende!