(Minghui.org) Eine 74-jährige Falun-Dafa-Praktizierende weigerte sich trotz der Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime, ihren Glauben an Falun Dafa [1] aufzugeben. Deswegen wurde sie mehrfach festgenommen und inhaftiert.
Mei Yufeng ist aus Nanchang, Provinz Jiangxi und arbeitete früher als Angestellte in der Uhrenfabrik ihrer Heimatstadt. Seit sie ins Visier der Polizei geraten war, musste sie unerträgliche Leiden aushalten, körperliche und seelische. Ihre Kinder heirateten während ihrer Haft in den Jahren 2001 und 2003, sie konnte nicht an deren Hochzeit teilnehmen. Ihr Mann, der sich um seine Frau sorgte und seelisch unter der Verfolgung litt, verstarb 2006.
Im Folgenden berichten wir über Meis Leidensgeschichte unter dem Regime der Kommunistischen Partei Chinas.
Als junge Frau war Mei fröhlich. Sie war früher Rundfunksprecherin und hatte als Hobbys Kunst und Darstellung. Aber mit der Zeit bekam sie Ischiasbeschwerden, hatte Schmerzen an ihrer Wirbelsäule und schwache Beine. Ihr Mann musste sie die fünf Stockwerke zu ihrer Wohnung hinauf und hinunter tragen.
1996 begann sie dann, Falun Dafa zu praktizieren. Danach verbesserte sich ihr Gesundheitszustand und sie fühlte sich wie neu geboren. Sie war entschlossen, weiterhin Falun Dafa zu praktizieren. Diesen Entschluss hat sie nie mehr geändert.
Mei reiste im September 1999, zwei Monate nach Beginn der Verfolgung, nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde auf dem Platz des Himmlischen Friedens verhaftet. Polizisten schlugen sie im Auto. Ihr linkes Auge erlitt schwere Prellungen.
Auf dem Polizeirevier des Platzes des Himmlischen Friedens schlugen Polizisten ihr mit Stöcken auf den Kopf und fesselte ihr die Hände hinter ihrem Rücken. Sie drohten damit, ihr Haar zu verbrennen, wenn sie ihnen nicht ihre Adresse verraten sollte. Später wurde sie nach Nanchang zurückgebracht und 30 Tage lang im zweiten Untersuchungsgefängnis festgehalten.
Folternachstellung: Hände auf dem Rücken mit Handschellen gefesselt
Im Dezember 1999 ging Mei zusammen mit anderen Praktizierenden erneut nach Peking, um für Falun Dafa zu appellieren. Wieder wurde sie. 30 Tage musste sie im zweiten Untersuchungsgefängnis in Nanchang bleiben, wo sie einer ständigen Gehirnwäsche unterzogen wurde.
In der ersten Hälfte des Jahres 2000 brachten Wang Yingen, der Direktor der Uhrenfabrik, und Beamte der Polizeiwache der Universität in Nanchang sie in eine Gehirnwäsche-Einrichtung im Bezirk Qingyunpu. Dort war sie über sieben Wochen lang eingesperrt. Ihre Familie musste mehr als 4.000 Yuan (500 Euro) für ihre „Lebensmittel“ bezahlen.
Im Juli 2002 ging Mei nach Dongguan, Provinz Guangdong, um sich um ihren kranken Mann zu kümmern, der dort arbeitete. Als sie in der Gemeinde Shipai Informationsmaterialien über Falun Dafa verteilte, zeigte jemand sie bei der Polizei an. Beamte der Polizeiwache der Gemeinde Shipai verhafteten Mei und hielten sie im ersten Untersuchungsgefängnis in Dongqiao in der Stadt Dongguan fest.
Eines Tages, als Beamte zur Inspektion ins Gefängnis kamen, rief Mei: „Falun Dafa ist gut! Falun Dafa wird verleumdet!“ Der Leiter des Gefängnisses wies eine Insassin an, ihr einen schmutzigen Lappen in den Mund zu stopfen.
Sie fesselten ihre Hände und Füße mit Handschellen an ein Etagenbett. Die Metallhandschellen schnitten ihren Hand- und Fußgelenken ins Fleisch und verursachten unerträgliche Schmerzen. Es war ein heißer Sommer und auf dem Etagenbett lagen überall handgefertigte, teilweise fertige Produkte, die von den Häftlingen hergestellt worden waren. Die Toilette befand sich direkt neben dem Bett und der Raum war äußerst klein. Mei konnte sich weder bewegen noch umdrehen. Der Leiter des Gefängnisses veranlasste die Insassinnen, Mei etwa drei Wochen lang weder duschen noch sich umziehen zu lassen. Ihre Hände und Füße blieben die ganze Zeit mit Handschellen gefesselt. So konnte sie nicht stehen, sich nicht hinlegen und nicht einschlafen.
Folterillustration: Hände und Füße aneinander gefesselt
Aus Protest gegen die Misshandlung trat Mei in einen Hungerstreik. Sie wurde extrem mager. Die Häftlinge in der gleichen Zelle hatten Mitgefühl mit ihr und versuchten, sie zum Essen zu überreden. Wärter Wang schimpfte sie aus: „Wenn du stirbst, werden wir deinen Körper in eine Strohmatte rollen und ihn einäschern lassen. Wir übernehmen keine Verantwortung!“
Schließlich lösten die Wärter die Fesseln an Meis Händen und Füßen. Sie hatten Angst, dass sie dort sterben würde. Ihre Wirbelsäule war mittlerweile jedoch verkrümmt und sie konnte sich nicht mehr aufrichten, weil sie über drei Wochen lang mit Handschellen gefesselt gewesen war.
Polizisten verurteilten sie später zu einem Jahr im Zwangsarbeitslager Sanshui in der Provinz Guangdong. Als ihr Mann ins Arbeitslager kam, um sie nach Hause zu holen, war er untröstlich, als er sah, wie abgemagert, grauhaarig und bucklig sie war.
Mei wurde am 22. September 2011 gegen 8:00 Uhr morgens ein weiteres Mal verhaftet. Sie und drei andere Praktizierende in der Nähe der Mittelschule No. 6 in der Stadt Nanchang hatten Aufkleber mit Informationen über Falun Dafa angebracht. Mei wurde ins Untersuchungsgefängnis des Landkreises Xinjian gesperrt. Als sie sich weigerte, die Erklärung zum Verzicht auf Falun Dafa zu unterzeichnen, wurde sie am 12. Oktober freigelassen.
Am Morgen des 24. Februar 2015 begaben sich Mei und vier weitere Praktizierende in die Gemeinde Jinglou, etwa 96 Kilometer von Nanchang entfernt. Dort verteilten sie Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung.
Ein Dorfbewohner, der nichts von der Verfolgung wusste, meldete sie der Polizei. Polizisten mit Helmen und Maschinengewehren in drei Polizeiwagen kamen und umzingelten sie. Dorfbewohner, die zuschauten, riefen: „Hängt sie auf und schlagt sie!“
Als die fünf Praktizierenden versuchten, sich der Verhaftung zu widersetzen, schlugen und ohrfeigten die Polizisten sie. Mei versuchte, die Polizisten aufzuhalten, und rief: „Falun-Dafa-Praktizierende sind gute Menschen. Wenn Sie uns auf diese Weise schlagen, werden Sie viel Karma erhalten!“ Später legten die Polizisten Mei und die anderen in Handschellen und Fesseln, schleiften sie zum Polizeiauto und schoben sie hinein. Die Polizisten hielten sie fünf Tage lang im Untersuchungsgefängnis der Stadt Zhangshu fest. Danach brachten sie sie ins Untersuchungsgefängnis der Stadt Yichun, wo sie 10 Monate lang inhaftiert blieben.
Am 30. Dezember 2015 wurde Mei in das Frauengefängnis der Provinz Jiangxi gebracht, nachdem sie zu drei Jahren Haft verurteilt worden war.
Mei wurde in der dritten Brigade interniert. Die Wärter verweigerten ihrer Familie, sie zu sehen, und ließen sie nicht einmal Grundbedürfnisse wie Toilettenpapier kaufen.
Der Gefängnisarzt führte „eine körperliche Untersuchung“ durch. Dies war ein Vorwand, um Mei bei vielen Gelegenheiten unbekannte Medikamente zu spritzen. Danach fühlte sie sich schwindelig und ihr war übel.
Der Wärter Wu Jingmin veranlasste die Insassen, Mei zu foltern. Sie schrieben verleumderische Worte über Falun Dafa und seinen Begründer an die Wände und auf den Boden und wollten sie zwingen, auf ihnen herumzutrampeln. Als sie sich weigerte, schleiften die Häftlinge sie darauf herum.
Später wurde Mei in einer Einzelzelle eingesperrt. Ihre Hände und Füße wurden an die Lehne eines Stuhls gefesselt. Sie hatte ein Engegefühl in der Brust und bekam Atembeschwerden. Lange Zeit musste sie sich Videos ansehen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Drei Insassinnen wechselten sich ab und beobachteten sie täglich ununterbrochen. Sobald sie versuchte, die Augen zu schließen, schüttelten die Häftlinge ihren Körper und Kopf und zogen sie an den Ohren.
Folterillustration: An einen Stuhl gefesselt
Einmal stiftete Wu Jingmin Häftlinge an, Mei zu zwingen, auf einer Bühne Falun Dafa zu verleumden. Als Mei sich weigerte, misshandelten die Wärter sie noch mehr. Sie durfte mit niemandem sprechen und nicht auf dem Bett sitzen. Nachts, wenn sie schlief, zogen sie ihr die Decke weg, und erlaubten ihr nicht, zur Toilette zu gehen.
Erst im Februar 2018 wurde Mei freigelassen.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.