(Minghui.org) Ein ehemaliger Bauingenieur des Nickel- und Kobalt-Forschungsinstituts der Stadt Jinchang in der Provinz Gansu ist am 19. Oktober 2020 im Alter von 53 Jahren verstorben. Zwei Jahrzehnte war Mao Wei wegen seines Glaubens an Falun Dafa [1] verfolgt worden.
Im Oktober 1996 hatte Mao begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Er lebte seitdem nach den Prinzipien von Falun Dafa – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht.
Bereits am 22. Juli 1999, zwei Tage nachdem das kommunistische Regime die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden angeordnet hatte, wurde Mao verhaftet und sein Haus durchsucht. Mehrere Polizisten verhörten ihn.
Am 3. März 2000 brachte man Mao in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, die von seinem Arbeitgeber eingerichtet worden war. Dort war er intensiver Gehirnwäsche ausgesetzt und musste schwerste Arbeiten verrichten. Für den Monat, in dem er dort eingesperrt war, erhielt Mao spärliche 300 Yuan (40 Euro) für seinen Lebensunterhalt.
Am 10. April 2000 verhafteten Polizisten Mao offiziell und brachten ihn in die Haftanstalt Jinchang. Es wurde berichtet, dass die Behörden Mao, den jungen und gut gebildeten Fachmann, gezielt angriffen, um andere Praktizierende einzuschüchtern. Neun Monate und 27 Tage lang war er eingesperrt.
Am 13. März 2007 wurde Mao erneut verhaftet. Die Polizei verdächtigte ihn und andere Praktizierende, in der Stadt Plakate aufgehängt zu haben, die Menschen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei Chinas ermutigten.
Die Polizei durchsuchte Maos Wohnung und verhörte ihn sechs Tage lang. Er stand derweil unter Schlafentzug. Durch die Handschellen waren seine Hände stark gequetscht, das Gesicht durch Schläge entstellt.
Die Behörden richteten eine Sondereinheit ein, die sich mit Maos Fall befassen sollte. Am 29. März brachte man ihn an einen geheimen Ort, wo er weiter verhört wurde. Seinen Computer schickten die Beamten zur Untersuchung an einen Spezialisten des Geheimdienstes.
Am 19. Oktober 2007 stand Mao mit fünf weiteren Praktizierenden vor dem Kreisgericht Yongchang. In der Anklage hieß es, sie hätten Informationen über ihren Glauben verbreitet. Alle Praktizierenden bezeichneten sich als nicht schuldig. Am 27. November 2007 verurteilte das Gericht Mao zu sechs Jahren Gefängnis.
Während seiner Haft im Gefängnis Jiuquan wurde Mao rund um die Uhr von vier Häftlingen überwacht. Wang Dongfeng, der Leiter der zweiten Abteilung, wies die Häftlinge dem Praktizierenden zu. Vier Monate war Mao in Isolationshaft. Er musste sechs Uhr morgens aufstehen und Bücher lesen, in denen Falun Dafa verleumdet wurde. Tagsüber wechselten sich zehn „Helfer“ ab, die ihn beschimpften und Falun Dafa diffamierten. Vor 12 Uhr nachts durfte er nicht schlafen. Die Verfolgung verursachte bei Mao enorme seelische Belastungen. Ständig war er einem Zusammenbruch nahe.
Während Mao im Gefängnis war, entließ ihn sein Arbeitgeber. Auch seine Frau verlor ihre Arbeit, ihr Kind wurde in der Schule benachteiligt.
Auch nach seiner Freilassung schikanierten Polizisten und Mitglieder des Nachbarschaftskomitees Mao weiterhin. Im Jahr 2018 wurde er wahnsinnig und daher für rechtsunfähig erklärt. Aber die Polizisten schikanierten ihn noch immer. Mao starb am 19. Oktober 2020 gegen neun Uhr morgens. Drei Tage später durchsuchten zwei Polizisten seine Wohnung und beschlagnahmte zwei Laptops.
Frühere Berichte:
Gansu Province: More Information about the Arrest of Falun Dafa Practitioner Mr. Mao Wei
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.