(Minghui.org) In der Kultivierung sind wir manchmal bequem und lassen nach. Nach einiger Zeit stellen wir dann fest, dass unsere Verfassung nicht mehr so gut ist. Wir müssen uns dann wieder mehr anstrengen, um aufzuholen. Wenn wir die ganze Zeit starke aufrichtige Gedanken bewahren und einen fleißigen Zustand aufrecht erhalten könnten, wäre unsere Verfassung besser und wir hätten weniger Probleme.
Früher hatte ich immer wieder große Angst, zum Beispiel vor den „sensiblen Tagen“ [1], wenn die bösartige KPCh „Gehirnwäschekurse“ abhielt oder irgendwelche „Unterschriften“ verlangte. Aber je mehr ich mich fürchtete, umso schlechter waren die Nachrichten, die ich hörte.
Immer wieder sagten mir die Praktizierenden: „Man betrachtet dich als ,Schlüsselperson‘, also beeil dich und versteck deine Dafa-Bücher und das Bild des Meisters!“ In dieser Zeit stand ich unter großer Anspannung und ging nicht mehr weg. Aber die Polizei kam oft zu mir nach Hause und belästigte mich.
Später beseitigte ich fortwährend die Substanz der Angst in meinem Raumfeld. Darüber hinaus lernte ich fleißiger das Fa und sendete oft aufrichtige Gedanken aus. Mit der Zeit wurde meine Angst immer weniger. Schließlich stellte ich fest, dass sich in mir eine substantielle Veränderung vollzogen hatte: Ich traute mich, am Austauschtreffen mit mehr Teilnehmern teilzunehmen; ich wagte auch, das Dafa-Neujahrsbild und „Segenssprüche“ mit Informationen über Falun Dafa zu Hause aufzukleben; ich versteckte die Dafa-Bücher und das Bild des Meisters nicht mehr. In diesem Zustand fühle ich mich sehr unbeschwert und die Nachrichten über mögliche Störungen belasten mich nicht mehr. Ich denke nur an die drei Dinge. Die Belästigungen haben nichts mit mir zu tun. Ich bin der Meinung: Je weniger Dinge wir im Herzen haben, desto reiner werden unsere Gedanken.
Obwohl ich schon in Rente bin, spüre ich, dass die Zeit sehr begrenzt ist: Das Fa-Lernen, das Aussenden der aufrichtigen Gedanken und das Praktizieren der Übungen nehmen etwa sechs Stunden täglich in Anspruch. Wenn Mitpraktizierende zu mir zum Austausch kommen, vergeht fast ein halber Tag. Manchmal, wenn ich länger aufgeblieben und müde war, wollte ich morgens nicht aufstehen. Nach ein paar Mal befand ich mich wieder in einem schlechten Zustand. Ich döste beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken vor mich hin und war beim Fa-Lernen schläfrig, außerdem redete ich viel mehr über alltägliche Dinge.
Mir war klar, dass ich bei der Kultivierung zurückgefallen war. Danach strengte ich mich wieder mehr an und bemerkte, dass ich sehr viel mehr Einsatz bringen musste. Wenn ich die ganze Zeit über fleißig vorangekommen wäre, hätte ich mir dann so viel zusätzliche Mühe geben müssen?
Ich erinnerte mich an einen Artikel auf der Minghui-Website, in dem stand: „Ein Praktizierender besuchte einen anderen Praktizierenden zu Hause, um mit ihm zusammen das Fa zu lernen. Jedes Mal, wenn er seine Katze sah, war er berührt: Die Katze sah ihn jammervoll an. Der Praktizierende sah durch sein Himmelsauge, dass diese Katze im Vorleben ein Mönch im Tempel gewesen war. Während andere in der Meditation saßen, war er faul und spielte lieber. Deshalb hatte er keinen Erfolg in der Kultivierung und wurde in diesem Leben als Katze wiedergeboren.“
Kultivierung ist wirklich sehr ernsthaft. Niemand drängt uns, es liegt allein an uns, ob wir die Zeit gut nutzen oder nicht; ob wir uns anstrengen oder nicht.
Ein Praktizierender in meiner Nähe kultivierte sich früher sehr fleißig: Er lernte jeden Vormittag das Fa und am Nachmittag verteilte er Informationsmaterialien. Aber später ließ sein Fleiß nach und sein Zustand wurde schlechter. Er konnte beim Fa-Lernen nicht Schritt halten und beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken seine Hand nicht aufrechthalten; es fiel ihm auch schwer, sein Temperament zu zügeln. Leider hat er diesen Zustand nicht sofort korrigiert. Später wurde er im Zuge der Verfolgung verschleppt und eingesperrt. Ich habe gehört, dass er sich nach seiner Freilassung nicht mehr kultiviert.
Eine andere Praktizierende hatte sich früher ebenfalls sehr fleißig kultiviert. Später sah sie in ihrer Nachbarschaft viele weggeworfene Pappkartons. Sie begann, die Kartons zu sammeln und zu verkaufen. Mit der Zeit konnte sie nicht mehr darauf verzichten. Sobald sie einen Karton sah, musste sie ihn aufheben. Zu dieser Zeit fiel es ihr schwer, das Fa konzentriert zu lernen, und sie döste beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken vor sich hin. Außerdem war ihr Bein geschwollen. Je schlechter ihr Zustand wurde, desto weniger wollte sie das Fa lernen und umso weniger schaffte sie es, für längere Zeit aufrichtige Gedanken auszusenden, um diesen Zustand zu durchbrechen. Sie dachte nur daran, wann es ihr wieder besser gehen würde. Zu dieser Zeit begann die Polizei dann, sie zu belästigen. Um ihr zu helfen, sendeten mehrere Praktizierende in ihrer Nähe aufrichtige Gedanken für sie aus. Eine Praktizierende fragte sie: „Du hast keinen Geldmangel, wieso sammelst du so gern diesen Müll?“ Sie antwortete: „Ja, das weiß ich, aber ich kann einfach nicht anders.“ Es ist leicht für einen Praktizierenden, nach unten zu fallen, aber schwer, wieder nach oben zu gehen. Wie viel mehr muss man sich anstrengen, um zu seinem ursprünglichen Zustand zurückzukehren?
Der Meister sagte:
„Weil du dich aber kultivieren willst, lässt dich das Böse nicht kultivieren, aber kultivierst du dich nicht ernsthaft, dann wirst du ein Objekt, das vom Bösen verfolgt wird.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in New York 2004, 21.11.2004)
Je mehr es dem Ende zugeht, desto ernsthafter ist es. Es ist nicht immer leicht, fleißig voranzukommen. Aber wenn wir nachlassen, werden wir feststellen, dass sich unsere körperliche und seelische Verfassung mehr und mehr verschlechtert. Wie viel zusätzliche Mühe müssen wir uns dann geben, um aufzuholen? Deshalb müssen wir wirklich wachsam sein.
Das ist meine persönliche Erkenntnis und dient nur als Referenz.