(Minghui.org) Mein Sohn und meine Schwiegertochter besuchten mich zum vergangenen chinesischen Neujahrsfest. Als sie wieder abgereist waren, fühlte ich mich etwas einsam. Ich merkte es gleich und fragte mich: „Gehört dies nicht zu den Gefühlen?“ Ich legte dieses Gefühl ab und nahm mir mehr Zeit, das Fa zu lernen.
Während des Besuches hatte ich jeden Tag eine Lektion im Zhuan Falun gelesen, dem Hauptwerk von Falun Dafa. Als ich dann wieder alleine war, hatte ich zwar mehr Zeit zum Fa-Lernen, doch meine Gedanken schweiften ab. Dem musste ich auf den Grund gehen. Was auch immer diese Ablenkung verursachte, musste beseitigt werden. Wie sollte ich sonst das Fa aufnehmen und lernen?
Sobald ich beim Fa-Lernen Gedankenkarma wahrnahm, beseitigte ich es. Doch es verfestigte sich in meinen Gedanken immer wieder zu etwas sehr Starkem. Ich fragte mich nach dem Grund dafür. Dann erregte der folgende Absatz des Meisters meine Aufmerksamkeit:
„Ich denke immer, ein Mensch lässt sich sehr leicht von anderen Wesen steuern. Der fleischliche Körper eines Menschen ist nur ein Gefäß, das von den Eltern gegeben wird und durch Nahrung herangewachsen ist. Er ist sehr schwach und kann von allem gesteuert werden. Dinge, die in anderen Räumen gebildet worden sind, haben alle Intelligenz. Auch wenn es niedrige Wesen sind, können sie ihn steuern, weil der menschliche Körper eben so schwach ist.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Mir wurde klar, dass Faktoren niedriger Ebenen mich steuerten und ablenkten, wenn ich das Fa las. Ich hatte diese Fa-Erklärung viele Male gelesen, aber nie ganz verstanden. Ich war der Meinung gewesen, dass die Schläfrigkeit auf meinen körperlichen Zustand zurückzuführen war. Aber so war es in Wirklichkeit nicht. Ich hatte diese niedrigen Faktoren als einen Teil von mir betrachtet und sie durch diesen Glauben immer mehr gestärkt.
Es war schwierig, diese Faktoren wieder loszuwerden. Doch die Macht des Buddha-Fa ist grenzenlos. Das Einzige, was ich zu tun hatte, war, diesen Faktoren durch intensives Fa-Lernen direkt entgegenzutreten.
Ich suchte mir eine ruhige Zeit, in der ich das Fa lernte – und lernte drei Lektionen aus dem Zhuan Falun am Tag. Darüber hinaus hatte ich noch Zeit für weitere Fa-Erklärungen des Meisters. Durch das konzentrierte Fa-Lernen wurden die Störungen schwächer und verschwanden letztlich ganz.
Das Aussenden der aufrichtigen Gedanken hatte für mich immer höchste Priorität. Ich dachte sogar, dass ich es in dieser Hinsicht besser machte als andere Praktizierende.
Der Meister sagt:
„Es ist beispielsweise sehr gefährlich, wenn einer einen unaufrichtigen Gedanken hat.“ (Zhuan Falun, Online-Version 2019, Seite 298)
Eine Zeitlang war es dann aber so, dass ich beim Aussenden der aufrichtigen Gedanken oft einschlief. Auch hatte ich dabei nicht die richtige Handhaltung. Als mich ein Mitpraktizierender darauf hinwies, ärgerte ich mich und dachte: „Warum schaust du mich immer wieder an, obwohl du dich doch selber auf das Aussenden der aufrichtigen Gedanken konzentrieren solltest?“ Ich erwiderte zwar nichts, war aber doch irritiert. Dieser Gedanke hatte sich in mir versteckt. Danach wurde meine Dämon-Natur stärker und mein Hauptbewusstsein schwächer.
Sobald ich anfing, aufrichtige Gedanken auszusenden, waren meine Gedanken total abgelenkt. Zum Beispiel dachte ich: „Wohin gehe ich heute? Und mit wem? Wo sollen wir die Broschüren verteilen? Was sollen wir machen, wenn wir der Polizei begegnen?“ Wenn ich mit dem Aussenden der aufrichtigen Gedanken fertig war, verschwanden diese ablenkenden Gedanken wieder. Diese Störung hatte ich nicht gleich bemerkt und auch nicht besonders beachtet.
Der Meister sagt:
„Du bist ein Dafa-Jünger, wenn deine aufrichtigen Gedanken sehr stark sind und deine Kraft Berge spalten könnte, erledigst du es mit einem Gedanken.“ (Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)
Diese Schwierigkeit hatte ich selbst herbeigeführt. Es ist ein Muss, auf die aufrichtigen Gedanken zu achten. Über andere Dinge kann ich hinterher nachdenken.
Der Meister sagt:
„Aufrichtige Gedanken erretten Menschen in der Welt“(Fa berichtigt das Universum, 06.04.2002, in: Hong Yin II)
In meinem Kopf tauchten immer wieder negative Gedanken und Erinnerungen auf. Sie wurden zu einer Barriere zwischen dem Fa und meinem wahren Selbst und störten meine Kultivierung. Der Meister erlaubt nicht, dass sich Gedankenkarma mit dem Fa vermischt.
Zwar lernte ich das Fa jeden Tag, aber ich konnte nichts behalten. Andere Praktizierende konnten das Fa auswendig wiedergeben, wenn wir Situationen analysierten und unsere Gedanken darüber austauschten. Ich konnte mir hingegen nichts merken. Mein Kopf war leer.
Ich dachte: „Sein Gedächtnis ist sehr gut. Er kann sich so viel Fa merken. Warum kann ich mir nichts merken?“ Um die Substanzen zu beseitigen, die mich vom Fa trennten, musste ich das Fa mehr lernen.
Der Meister sagt:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Als wir wegen der Pandemie zu Hause bleiben mussten, lernte ich das Fa und sendete aufrichtige Gedanken aus, um alle meine menschlichen Gedanken wie Hass und Groll zu beseitigen.
Eines Tages fragte mich ein Praktizierender: „Hast du das Fa schon auswendig gelernt?“ – „Nein“, war meine Antwort. „Ich möchte mir zuerst mehr Zeit nehmen, das Fa zu lesen, bevor ich es auswendig lerne.“
Ein paar Tage später kam mir beim Praktizieren der zweiten Falun-Dafa-Übung (Falun-Pfahlstellung) ein Absatz aus dem Zhuan Falun in den Sinn. Das war mir noch nie passiert. Es musste ein Hinweis des Meisters gewesen sein. Der Meister bestärkte mich darin, dass auch ich das Fa auswendig lernen konnte.
Nun bin ich in der Lage, starke aufrichtige Gedanken auszusenden und mich beim Fa-Lernen zu konzentrieren. Ich bin dem Meister sehr dankbar. Mein Hauptbewusstsein muss klar sein und darf sich nicht von irgendetwas, was nicht mein wahres Selbst ist, steuern lassen. Kampfgeist, Überlegenheitsgefühle und Angeberei – all dies kann von Dämonen ausgenutzt werden und mich zum Schluss auf Abwege führen.
Ich habe erkannt, wie wichtig und essenziell es ist, mich in jeder Hinsicht mit dem Maßstab des Fa zu messen und mich wirklich zu kultivieren.