(Minghui.org) Eines Morgens erwachte ich aus einem lebhaften Traum. In diesem Traum ging ich mit zwei Mädchen am Strand spazieren. Der Strand lag auf einer Klippe, der Ozean war weit unten.
Als wir uns dem Rand des Strandes näherten, ermahnte ich mich, vorsichtig zu sein und nicht von der Klippe zu fallen. Kaum hatte ich diesen Gedanken, begann eines der Mädchen zu kichern und schubste mich. Ich fiel von der Kante und rutschte die Klippe hinunter.
Der obere Teil der Klippe war relativ sanft. Es gelang mir, nicht weiter abzurutschen und wieder hochzuklettern. Ich sagte mir, ich hätte Glück gehabt, dass ich nicht bis zum unteren Teil hinunterrutschte, der senkrecht abfiel.
Ich schaffte es, die Spitze zu erreichen, aber bevor ich mich hochziehen konnte, rannte dasselbe Mädchen lachend auf mich zu und schubste mich stärker. Ich fiel erneut, diesmal am oberen Teil der Klippe vorbei und geradewegs in den unteren Teil. Ich war sehr wütend.
Ich versuchte, mich an etwas festzuhalten, um meinen Sturz zu stoppen. Aber da war nichts. Die Klippe muss sehr hoch gewesen sein, denn nachdem ich eine Weile gerutscht war, hatte ich immer noch nicht den Boden erreicht. Plötzlich erinnerte ich mich daran, dass ich ein Praktizierender bin und mich nicht aufregen sollte. Das Mädchen hatte nur einen Scherz gemacht und ich sollte ihr nicht böse sein.
Ich dachte: „Im schlimmsten Fall rutsche ich auf den Grund. Das ist keine große Sache, denn es ist nur Wasser. Ich kann den Atem anhalten und mich treiben lassen. Dann werde ich einen Weg finden, nach oben zu klettern. Wenn ich untergehe, kann ich nichts dagegen tun, ich folge einfach dem Lauf der Natur.“
Im nächsten Moment entdeckte ich, dass sich meine linke Hand sich einer eisernen Schiene festhielt, die den ganzen Weg nach oben führte. Ich hielt mich daran fest und kletterte schnell nach oben. Zu meiner Überraschung liefen meine Füße eine Treppe hinauf, und meine rechte Hand konnte immer etwas finden, woran sie sich festhalten konnte, um mir beim Hinaufsteigen behilflich zu sein.
Ich fragte mich, wie es kam, dass ich vorher nichts zum Festhalten finden konnte. Woher kamen das Geländer und die Treppe? Ich erreichte die Spitze der Klippe und wachte auf. Ich wusste, dass der Traum viel mit meiner Kultivierung zu tun hatte.
In letzter Zeit gab ich mich dem Fernsehen und Videospielen hin. Ich verschwendete viel Zeit und Energie. In der besagten Nacht tauschte ich mich mit einem anderen Praktizierenden darüber aus. Er machte einige Vorschläge, wie ich meine Anhaftung beseitigen könnte. Als ich am Morgen aufwachte, war mir klar, dass ich auf meinen Kultivierungszustand achten musste.
In der ersten Hälfte des Traums hatte ich Angst, von der Klippe zu stürzen. Ich entwickelte Angst, was mich sofort in Gefahr brachte. Anstatt nach innen zu schauen, um zu sehen, warum das geschah, nahm ich es dem Mädchen übel, dass sie mich die Klippe hinunterstieß und mich in Gefahr brachte. Obwohl ich ruhig blieb, suchte ich ständig im Außen nach Lösungen. Ich wollte etwas finden, woran ich mich festhalten konnte, damit ich das Abrutschen verlangsamen konnte, was vergeblich endete.
In der zweiten Hälfte des Traums änderte ich meine Haltung gegenüber dem Mädchen und hörte auf, ihr böse zu sein; ich verstand ihre Absichten, ich war gutherzig. Ich hatte keine Angst mehr davor, auf den Grund zu rutschen, und ich war bereit, die Konsequenzen zu akzeptieren. Auf diese Weise gab ich meine Anhaftung auf, der Gefahr entkommen zu wollen und in Sicherheit zu sein. Ich war bereit, die Konsequenzen zu tragen.
So wie ich es verstanden habe, bedeutet das Loslassen meiner Anhaftung und das Akzeptieren der Realität die Rückkehr zur Wahrheit.
Als ich meinen Fokus von der äußeren Umgebung auf meinen inneren Bereich verlagerte, kehrte sich die Situation sofort um. Plötzlich tauchten Geländer und Treppen auf.
Ich erinnerte mich an das Fa des Meisters:
Wenn aufrichtiger Gedanke der Jünger ausreichtDer Meister hat die Kraft, zum Himmel zurück zu führen (Gnade von Meister und Jünger, 01.Februar 2004, in: Hong Yin II)
Warum tauchten das Geländer und die Treppe plötzlich im Traum auf? Ich glaube, dass sich alles nach meinen Gedanken veränderte. Dass ich in Gefahr war, war nicht die Schuld des Mädchens. Es lag an meiner Angst. Ich wäre vielleicht von der Klippe gestürzt, auch wenn das Mädchen mich nicht gestoßen hätte, denn sie existierte für meine Kultivierung.
In dem Moment, in dem ich dem Mädchen vergab, fühlte ich, dass eine enorme Last von mir genommen worden war. Ich war froh, dass ich rechtzeitig nach innen schauen und als Praktizierender damit umgehen konnte. Infolgedessen gab ich meine Anhaftung, vor der Gefahr zu fliehen, auf.
Was der Meister sagt, verstehe ich so, dass das Leben eines Praktizierenden neu geordnet worden ist und dass alles, was wir erleben, mit unserer Kultivierung zu tun hat. Ich verstand, dass die Gefahr in meinem Traum für meine Kultivierung da war. Sobald ich meine Anhaftung aufgegeben hatte, brauchte sie nicht mehr zu existieren, und die Gefahr war verschwunden.
Ist es in der Realität nicht das Gleiche? Vor einigen Monaten kündigte ich meinen Job und kam in diese neue Umgebung. Ich stieß überall auf Hindernisse, aber ich war nicht in der Lage, eine neue Arbeit zu finden. Als ich den Traum hatte, merkte ich, dass mir die Jobsuche sehr am Herzen lag.
Ich meinte zum Beispiel, dass man mir eine bestimmte Stelle anbieten wird, weil meine Fähigkeiten, Erfahrungen und mein Abschluss den Anforderungen der Stelle entsprachen. Ich drückte großes Interesse aus und zeigte große Aufrichtigkeit, und meine Gehaltsvorstellung war angemessen. Aber immer wieder bekam ich die Stelle nicht.
Schließlich war ich frustriert und weigerte mich, Stellenausschreibungen anzusehen. Ich dachte, ich würde nicht mehr daran hängen, eine Stelle zu finden. Aber nachdem ich den Traum gehabt hatte, wusste ich, dass es nicht wahr war.
Der Traum hat mir geholfen, etwas zu verstehen, was ich schon vorher wusste. Wissen und Verstehen sind verschieden. Ich verstand, dass alles, was ich in der menschlichen Welt erlebe, so virtuell, so scheinbar ist, wie ein Traum.
Im Traum sah ich wirklich die Klippe und den Ozean. Ich fühlte den Sand, meine Füße spürten die Reibung beim Versuch, den Sturz aufzuhalten. Ich fühlte, wie der Ozean meine Schuhe nass machte. War das nicht real? Aber alles änderte sich mit einem einzigen Gedanken. Was ist virtuell? Was ist real?
In der „realen“ Welt habe ich keine Arbeit, kein Einkommen und frage mich, wie ich überleben soll. Ist das nicht real? Glaube ich wirklich, dass alles für meine Kultivierung arrangiert ist? Entweder habe ich den Worten des Meisters nicht geglaubt oder mich nicht an sie erinnert.
Ich änderte meine Bewerbungsunterlagen immer wieder und recherchierte nach Tipps für die Jobsuche. Alles, was ich tat, war, im Außen zu suchen. Ich wollte dieser unangenehmen Situation schnell entkommen und in Sicherheit sein. Das war ein Bekenntnis an die Bequemlichkeit.
Durch meine persönliche Erfahrung lernte ich: Wenn ich eine Anhaftung aufgebe, wird mir das gegeben, was ich gewollt habe, aber nicht bekommen konnte. Damals war es mir nicht mehr wichtig, es zu haben oder nicht zu haben, ich hatte keine Anhaftung mehr daran.
Im Leben ist es nicht wichtig, Dinge zu bekommen oder zu verlieren, denn keines dieser Dinge kann mich begleiten, wenn ich gehe. Das kann nur die Tugend, die ich herauskultiviere.
Für einen Kultivierenden ist alles im Leben virtuell, die Kultivierung unseres Herzens ist real. Das Dafa hat uns alles gelehrt. Aber es ist schwierig, es vollständig zu verstehen und zu leben. Wenn man das „Virtuelle“ wirklich durchschauen und das „Reale“ begreifen kann, dann ist das echte Kultivierung!
Der Meister hat mir im Traum einen Hinweis gegeben. Danke, Meister, für Ihre grenzenlose Gnade!