(Minghui.org) Am 26. September 2020 haben sich Falun-Dafa-Praktizierende [1] vor der chinesischen Botschaft in Chicago versammelt. Sie protestierten gegen die jüngste Verhaftungswelle, bei der auf Anordnung der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) Falun-Dafa-Praktizierende festgenommen wurden. Die Praktizierenden verurteilen die seit 21 Jahren andauernde Verfolgung von Dafa-Praktizierenden durch die KPCh und appellieren an die Weltbevölkerung, die korrupte Natur der KPCh zu erkennen und das Ende der Verfolgung herbeizuführen.
Falun-Dafa-Praktizierenden protestieren vor der chinesischen Botschaft in Chicago.
Im Frühjahr startete die KPCh eine landesweite Kampagne unter dem Motto „Null-Fälle“; mit anderen Worten: Die Anzahl der Falun-Dafa-Praktizierenden sollten auf ein Minimum reduziert werden. Vertreter des Komitees für Politik und Recht, der Behörde „Büro 610“ [2], Mitarbeiter der Wohnviertel und Polizisten suchten nach Praktizierenden. Sie forderten von ihnen eine Garantieerklärung, mit der sie ihren Glauben an Falun Dafa und das Praktizieren aufgeben sollten. Auch die Angehörigen wurden eingeschüchtert. Man drohte ihnen mit Verhaftung, Gehirnwäsche, Haft, Aussetzung der Rentenzahlungen und Nachteilen für ihre Kinder und Enkelkinder.
Nach Minghui-Berichten wurden in der ersten Jahreshälfte 2020 mindestens 5.313 Praktizierende verhaftet oder von den Behörden schikaniert. 39 Praktizierende starben durch die Verfolgung, und gegen 132 wurden Haftstrafen verhängt. Von Juli bis August wurden in ganz China 2.594 Praktizierende verhaftet, schikaniert oder zu Gefängnis verurteilt. Elf Praktizierende starben im Rahmen der Verfolgung.
Die Koordinatorin des Dafa Vereins Illionois, Liu Yi, erklärte, dass die KPCh und ihr früherer Vorsitzender Jiang Zemin Falun-Dafa-Praktizierende seit Juli 1999 verfolge. „Unzählige gütige, unschuldige Praktizierende wurden verschleppt, festgenommen, inhaftiert, verurteilt und grausam gefoltert; sie wurden sogar getötet, indem ihnen ihre Organe entfernt wurden“, sagte sie.
Die Koordinatorin des Dafa Vereins Illionois, Liu Yi, spricht während der Kundgebung.
Praktizierende trafen sich am Nachmittag vor der chinesischen Botschaft in Chicago und entrollten Transparente. Darauf stand in chinesischer und englischer Schrift: „Falun Dafa ist gut“, „Wahrhaftigkeit – Güte – Nachsicht“, „Beendet die Verfolgung von Falun Dafa“, „Der Himmel wird nicht akzeptieren, dass die KPCh Falun-Dafa-Praktizierende wegen ihrer Organe ermordet“, „Vernichtet die KPCh, beendet die Verfolgung“, „Bringt Jiang Zemin vor Gericht“, „Der Himmel vernichtet die KPCh, der Himmel segnet China“.
Die Praktizierende Li erinnert sich an die Verfolgung, die sie in China persönlich erlebt hat.
Die Praktizierende Li begann 1995, Falun Dafa zu praktizieren. Sie erinnerte sich an die Zeit, als die Verfolgung 1999 begann und damit ihr Leben völlig auf den Kopf gestellt wurde.
„Als die KPCh am 20. Juli 1999 begann, gegen Falun Dafa vorzugehen, dachten wir, das müsse ein Missverständnis sein“, sagte sie. „Wir planten, nach Peking zu reisen, um die wahren Umstände von Falun Dafa zu erklären. Ich kam am 22. Juli am Bahnhof an, wo mich die Polizei abfing und auf die Polizeiwache brachte. Die Beamten verhörten mich abwechselnd und zwangen mich dann, mir Fernsehsendungen zu sehen, in denen Falun Dafa diffamiert wurde. Sie forderten von mir, dass ich eine Erklärung schrieb und versprach, nicht länger zu praktizieren. Ich weigerte mich. Daraufhin stand ich rund um die Uhr unter Beobachtung. Am 24. Juli hörte ich, dass der Leiter unseres Koordinationszentrums infolge der Verfolgung zu Tode gekommen war. Das war das erste Mal, dass wir hörten, dass ein Falun-Dafa-Praktizierender infolge der Verfolgung zu gestorben war. Ich dachte damals nicht, dass dies erst der Anfang dieser jetzt seit 21 Jahren andauernden Verfolgung sei.“
Li berichtete weiter, dass viele Praktizierenden in China, die beharrlich Falun Dafa praktizieren würden, immer noch unter Druck stehen und diesem Terror ausgesetzt seien. Die KPCh könne sie jederzeit verhaften.
„Seit 2017 werden Praktizierende in China sofort einer Leibesvisitation unterzogen, sobald sie ihre Ausweise an Bahn- oder Busbahnhöfen vorlegen“, sagte sie. „Ihre Hausschlüssel können abgenommen und dazu benutzt werden, ihre Wohnungen zu öffnen und ihr Eigentum zu beschlagnahmen. Sie können auch ins Gefängnis geworfen werden. Wenn sie zu Hause sind, kommen oft Beamte, um sie zu belästigen und zu überwachen. Die Wohnung jedes Praktizierenden ist von HD-Kameras umgeben.“
Viele Praktizierende seien in den vergangenen 21 Jahren getötet worden, so Li. Auch ihre über 30-jährige Freundin wurde 50 Tage nach der Verhaftung zu Tode gefoltert. Was sie vor ihrem Tod durchgemacht habe, wisse niemand. Eine junge Praktizierende sei ins Gefängnis gebracht worden und innerhalb weniger Tage verstorben. Eine Praktizierende Mitte zwanzig werde vermisst, seit sie Ende 2001 nach Peking gereist war und sich für ihre Recht eingesetzt hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Sämtliche Bemühungen, sie zu finden, seien fehlgeschlagen. Es gebe keinerlei Anhaltspunkte über ihren Verbleib, berichtete Li. Solche ungerechten Fälle seien in ganz China zu finden.
Die Praktizierende Ellian ergänzte, dass die KPCh mit ihrer jüngsten „Null-Fälle“-Kampagne der KPCh gegen jeden einzelnen Praktizierenden vorgehe, der auf der „schwarzen Liste“ der Regierung stehe. Man zwinge die Praktizierenden dazu, Falun Dafa und die Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht aufzugeben.
„Niemand darf an diese universellen Werte glauben. Damit soll die gütige Natur der Menschen beseitigt werden. Wie schlimm ist das denn“, sagte sie.
Eine Angehörige von Ellian wurde während der Säuberungsaktion der KPCh in China zweimal in Gehirnwäsche-Einrichtungen gesperrt. Sie erzählte, dass die KPCh sie und andere Praktizierende, die auf der „schwarzen Liste“ standen, habe verhaften lassen. Zwei von ihnen wurden in eine Haftanstalt gebracht. Man sagte ihnen, sie würden verurteilt. Andere Praktizierende kamen in eine Gehirnwäsche-Einrichtung, wo ihnen der Schlaf entzogen wurde. Sie wurden gezwungen, sich Programme anzusehen und anzuhören, die Falun Dafa und dessen Begründer verleumdeten. Anschließend wurden die Praktizierenden gezwungen, Erklärungen zum Verzicht auf Falun Dafa zu verfassen. Die Aufseher drohten bei Weigerung damit, dass die Angehörigen der Praktizierenden ihre Arbeit verlieren würden.
Der Praktizierende Liu Qishun nannte 2020 „ein Jahr der Katastrophe“. Die ganze Welt stehe vor beispiellosen Schwierigkeiten und Herausforderungen.
„Aber dieses Jahr ist auch das Jahr, in dem die ganze Welt erwacht. Die Menschen sehen deutlich die dämonische Natur der KPCh und die Katastrophen, die sie in die Welt bringt. Die Menschen vereinigen ihre Kräfte gegen die KPCh.“
Liu berichtete auch über die Verfolgung, die er in China erlebt hatte.
„Was ich erlitten habe, ließ mich die Bösartigkeit der KPCh erkennen. Jedoch ist das, was ich erlitten habe, nicht einmal die Spitze des Eisberges der Verbrechen der KPCh. Die KPCh hat in ihrer 21 Jahre andauernden Verfolgung von Falun Dafa kein Verbrechen ausgelassen. Die Minghui-Website veröffentlicht täglich viele Fälle von Praktizierenden, die in China verfolgt werden. Nach wie vor findet in großem Umfang die Ermordung von Praktizierenden wegen ihrer Organe statt.“
Wenn die KPCh all die Maßnahmen ergreife, die sie zur Verfolgung von Falun Dafa auf der Weltbühne eingesetzt habe, sei dies die Zeit, in der sich der Dämon der ganzen Welt zeige.
„Ein Beispiel ist das, was die KPCh kürzlich in Hongkong getan hat. Obwohl das, was sie getan hat, so dämonisch ist und von der ganzen Welt verachtet wurde, glaubt die KPCh, sie habe das Richtige getan. Dies offenbart die bösartige Natur in hohem Grad. So viele der Hongkonger Durchschnittsbürger sind auf die Straße gegangen, um gegen die KPCh zu protestieren. Sie sind sich über die Natur der KPCh völlig im Klaren.“
Birju, Chandani und Sarah aus Chicago unterstützen das Ende der Verfolgung.
Birju, Chandani und Sarah wohnen in Chicago. Interessiert hörten sie den Erklärungen der Praktizierenden zu, dass Falun Dafa der große Kultivierungsweg der Buddha-Schule sei. Die Kultivierung in der Buddha-Schule war für sie angesichts ihrer indischen Wurzeln nichts Unbekanntes. Sie fotografierten die Praktizierenden und wollten die Beendigung der Verfolgung unterstützen.
Peter und Carolina von Chicago wollen mehr über Falun Dafa erfahren.
Peter und Carolina aus Chicago kannten Falun Dafa bereits von einer Aufführung der Shen Yun Performing Arts. Als die Praktizierenden die Übungen zeigten, nahmen Sie deren friedvolle und gutherzige Stimmung wahr. Die beiden konnten nicht verstehen, warum die KPCh eine so großartige Praktik verfolgt. Gegenüber den Praktizierenden in China drückten Peter und Carolina ihr großes Mitgefühl aus. Sie nahmen einige Informationen der Praktizierenden entgegen und zeigten sich interessiert, noch mehr über Falun Dafa zu erfahren.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Das Büro 610 ist eine außergesetzliche Sicherheitsbehörde, die die Verfolgung von Falun-Dafa-Praktizierenden durchführt. Sie ist befugt, gesetzliche Anordnungen zu übergehen und ohne den Rechtsweg einzuhalten Falun-Dafa-Praktizierende zu verhaften.