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Mit Klarheit nach innen schauen, mein „Ego“ loslassen

8. Oktober 2020 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in der Provinz Hebei, China

(Minghui.org) Ich hatte Psoriasis (Schuppenflechte) seit meinem fünften oder sechsten Lebensjahr. Meine beiden Knie waren mit ringförmigen Schuppen bedeckt. Als ich älter wurde, breiteten sich die Schuppen über meinen ganzen Körper aus. Es juckte sehr stark. Als Teenager war mir das sehr peinlich. Ich hatte Angst, benachteiligt zu werden. Das ging so, bis ich 23 Jahre alt war. Da fing ich an, Falun Dafa zu praktizieren. Der Meister reinigte meinen Körper, und die Psoriasis verschwand ohne Behandlung.

Nicht lange danach begann die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) mit der Verfolgung von Falun Dafa. Ich war keine gute Kultivierende und verlor mich in der normalen menschlichen Gesellschaft. So kehrte die Psoriasis zurück. Ich hatte Angst, es meinem Mann und meinen Schwiegereltern zu sagen, und machte deshalb die Übungen im Geheimen. Ich wusste nicht, dass ich auch das Fa fleißig lernen musste. Das lag daran, dass ich nicht wusste, wie ich mich wirklich kultivieren sollte. Ich machte nur die Übungen, aber ich lernte das Fa nicht sehr oft. Selbst in diesem Zustand gab der Meister mich nicht auf und reinigte meinen Körper noch einmal für mich. Die Psoriasis wurde geheilt. Danach ging ich gelegentlich aus dem Haus, um Informationsmaterialien über Falun Dafa und die Verfolgung zu verteilen. Dieser Zustand des mal sich kultivieren, mal sich nicht kultivieren, ging über ein Jahrzehnt. 

Der barmherzige Meister sah, dass ich in der Kultivierung nicht sonderlich erleuchtet war. Er veranlasste eine ältere Mitpraktizierende, mich zu einer Fa-Lerngruppe einzuladen. Nachdem ich mich der Gruppe angeschlossen und sehr viel Fa gelernt hatte, erkannte ich die Bedeutung der Kultivierung und wollte zu meinem ursprünglichen, wahren Selbst zurückkehren.

Im gesamten Prozess der Kultivierung konnte ich nicht immer eine gute Xinxing [1] bewahren. Ich erkannte nicht, was ich tun sollte. Inmitten von Konflikten war ich beunruhigt. 

Die Fa-Berichtigung nähert sich bereits dem Ende. Plötzlich verstand ich, was mich unfähig machte, eine schwierige Prüfung zu überwinden. Es war eigentlich ein starkes Selbstgefühl und der Zustand, mich zu sehr in dieser menschlichen Gesellschaft verloren zu haben. Da dieses „Selbst“ tief verborgen war, bemerkte ich es nicht, wenn ich nicht aufpasste. Ich werde das an einigen Beispielen aus meinem täglichen Leben aufzeigen.

Was war das Problem? 

Kürzlich hatte die ältere Praktizierende in der Fa-Lerngruppe immer einen säuerlichen Gesichtsausdruck. Einmal fragte mich eine andere Mitpraktizierende, warum sie keinen der Artikel öffnen könne, die sie von der Minghui-Website heruntergeladen hatte. Ich erwiderte, ich könne den Computer der älteren Praktizierenden benutzen und ihr zeigen, wie man das mache. Die Mitpraktizierende sagte, dass die Computer nicht die gleichen seien, und die ältere Praktizierende meinte auch, dass die Computer nicht die gleichen seien, sodass die Schritte unterschiedlich sein müssten. Ich antwortete, dass die Schritte zum Herunterladen der Inhalte die gleichen seien und dass es keinen Unterschied mache, obwohl die Computer unterschiedlich seien. Sie war anderer Meinung und bat mich, zu ihr nach Hause zu kommen und einen Blick darauf zu werfen. Ich bat sie um weitere Einzelheiten. Die ältere Praktizierende begann, uns zu ignorieren. Ich wusste nicht, an was es lag. War es meine Einstellung oder die der älteren Praktizierenden, die nicht bereit war, ihren Computer für uns einzuschalten? Sie nahm ihr Buch in die Hand und beteiligte sich nicht mehr an unserer Diskussion. Ich sprach noch ein wenig mit der anderen Praktizierenden. Als wir zum Ende kamen, fragte uns die ältere Praktizierende: „Seid ihr mit dem Gespräch fertig? Wenn ja, werden wir jetzt beginnen, das Fa zu lernen.“

Mein „Ich“ war damals der Meinung, dass diese ältere Praktizierende sehr selbstsüchtig und kalt war. Sollten Praktizierende nicht auch andere Dinge besprechen können, wenn es ein Problem gab? Dennoch wollte sie nicht mit uns sprechen oder sich mit uns austauschen. Nach dem Fa-Lernen sagte die ältere Praktizierende zu den Mitpraktizierenden, dass sie zu ihr nach Hause gehen und sich das Problem ansehen werde. An mich gewandt fügte sie dann hinzu: „Wenn wir das Problem nicht lösen können, werden wir dich beim nächsten Mal fragen.“

Zu diesem Zeitpunkt dachte ich mir nicht viel dabei, aber als ich ging und auf der Straße war, verspürte ich den Drang, mich zu beschweren. Ich konnte das Gefühl nicht beseitigen. Als ich zu Hause war, fühlte ich mich immer noch nicht gut. Was war das Problem? Ich überlegte, ob ich beim Sprechen angegeben hatte. Das meinte ich nicht. Dann fragte ich mich, ob ich mit dem, was ich gesagt hatte, die Gefühle der älteren Praktizierenden verletzt hätte. Die Antwort war, dass ich das, was sie sagte, abgelehnt hatte. Sonst war da nichts. Hatte ich sie in Verlegenheit gebracht, als ich ihr widersprach? Vielleicht. Nachdem ich darüber nachgedacht hatte, konnte ich immer noch nicht viel finden. Ich dachte immer noch, dass die ältere Praktizierende selbstsüchtig, kalt und unfreundlich war.

Obwohl es so aussah, als hätte ich nach innen geschaut, fand ich eigentlich nur heraus, wie andere sich auf diese und jene Weise verhalten hatten. Mir war nicht klar, dass das „Ich“, diese grundlegende Selbstsucht, mir so natürlich geworden war wie das Atmen. Worum genau ging es hier? Später sprach ich mit meiner Mutter darüber, die ebenfalls Praktizierende ist. Der Meister sah, dass ich nach innen schauen wollte. Er erlaubte mir, plötzlich zu verstehen, dass diese ältere Praktizierende mein Spiegel war. Ihre Aktionen und Reaktionen erlaubten mir, mich selbst zu sehen: Ich war selbstsüchtig und kalt.

Als meine Mutter an Krankheitskarma litt, sagte sie, dass sie mich wirklich brauche. Doch ich gab ihr immer die Schuld dafür, dass sie Schwierigkeiten nicht allein überwinden konnte und sich stattdessen in allem von mir abhängig machte. Ich hatte nicht einen einzigen gütigen Gedanken und betrachtete die Dinge nicht von ihrer Warte aus.

Meine Mutter fühlte sich ziemlich hoffnungslos, während sie unter diesem Krankheitskarma litt. Und ich als ihre Tochter, ihre Mitpraktizierende, dachte nicht darüber nach, wie ich ihr helfen könnte. Stattdessen gab ich ihr die Schuld. Wie selbstsüchtig und kalt war das! Meine selbstsüchtige Seite meinte: „Jeder muss es in der Kultivierung selbst erkennen. Jeder muss seine Schwierigkeiten selbst überwinden. Wenn dir jeder sagt, was du tun sollst, und du dich einfach daran hältst, wird das noch zählen? Natürlich wird das nicht zählen.“ Das war das, was das Selbstgefühl mir sagte.

Wenn ich denke, dass ich es bin, die so denkt, erzeugt das noch mehr schlechte Gedanken und schlechte Substanzen. Wenn ich zum Beispiel denke, dass andere Praktizierende minderwertiger sind als ich, schreibe ich das den anderen Praktizierenden zu oder denke, dass ich recht habe. Das alles steht im Widerspruch zu den Prinzipien von Falun Dafa –Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht. Es ist falsch, dass ich denke: „Diese Gedanken sind meine eigenen.“ Sie lassen mich glauben, dass ich recht habe und andere unrecht.

Als ich das erkannte, fuhr ich fort, tiefer nach innen zu schauen. Ich entdeckte, dass es wirklich die Wurzel meiner Anhaftungen war. Um mich selbst zu schützen, hörte ich mir keine Dinge an, die ich nicht hören wollte. Ich konnte keine Kritik vertragen, ich gab anderen die Schuld, beschwerte mich über andere, trachtete nach Ansehen und Anerkennung, wollte von anderen gelobt werden, suchte Trost, wollte nicht früh aufstehen, um morgens die Übungen zu machen, dachte nur an mich selbst, war anderen gegenüber voreingenommen und hatte kein Mitgefühl und keine Nachsicht gegenüber anderen. Ich spürte viel Bedauern und machte mir Vorwürfe, dass die Qualität meines Erleuchtungszustandes so schlecht war. Ich möchte dieses übertriebene Selbstgefühl vollständig wegkultivieren.

Ich danke Ihnen, Meister, dass Sie die ältere Praktizierende veranlassten, mir zu helfen, diesen selbstsüchtigen Teil von mir zu entdecken. Er war nicht leicht zu bemerken. Ich möchte mich auch bei meiner Mutter entschuldigen! In Zukunft werde ich auf jeden Fall eine wahre, fleißige Kultivierende sein und mich gut kultivieren. Dafür, dass der barmherzige Meister mich errettete, will ich ihn nicht enttäuschen.


[1] Geisteshaltung, Wesen des Herzens, Qualität des Herzens