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Während wir Praktizierenden helfen, uns selbst kultivieren

10. November 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Wenn Mitpraktizierende verhaftet werden oder unter Krankheitskarma leiden, helfen wir ihnen mit verschiedenen Methoden: Wir senden aufrichtige Gedanken aus, schauen nach innen, weisen auf ihre Probleme hin, lernen das Fa, machen die Übungen mit ihnen und helfen ihnen sogar in ihrem täglichen Leben. Wenn wir jedoch anderen Praktizierenden helfen, sollten wir uns über die folgenden Aspekte im Klaren sein.

Die Haltung beseitigen: „Ich bin hier, um dir zu helfen.“

Viele von uns haben bei der Hilfe für Mitpraktizierende, die unter Krankheitskarma leiden, einen sehr zielbewussten Gedanken: „Ich bin hier, um dir zu helfen.“ Das bedeutet, dass wir uns von der Situation entfernen, anstatt die Hilfe für Mitpraktizierende als Teil unserer eigenen Kultivierung zu betrachten.

Manche Praktizierende bitten einfach und blind diejenigen, die sich in Schwierigkeiten befinden, nach innen zu schauen. Oder sie sagen ihnen, ihr Problem liege darin, dass sie diese oder jene Anhaftung hätten, die zu der Schwierigkeit geführt habe. Wenn viele Praktizierende, die jemandem helfen, solche Gedanken haben, übt das großen Druck auf den Praktizierenden aus, der die Schwierigkeit durchlebt. Dieses unsichtbare Feld erstickt den Praktizierenden und macht es ihm noch schwerer, die Schwierigkeit zu überwinden. Am Ende sagt der Praktizierende allen, dass sie nicht mehr kommen sollen.

Wir müssen über uns selbst nachdenken, wenn wir anderen Praktizierenden mit Krankheitskarma helfen. Wir können Mitpraktizierende nicht blindlings bitten, nach innen zu schauen, ohne selbst nach innen zu schauen. Diese sogenannte Hilfe hat überhaupt keine positive Wirkung.

Der Meister sagte:

„Wenn wir auf irgendetwas stoßen und es von unserer Seite her beurteilen können, dann sage ich, diese Menschen sind wirklich hervorragend. Für dich gibt es dann keine Hindernisse, die dich auf dem Weg zur Vollendung aufhalten können. Wenn wir auf irgendetwas stoßen, schauen wir normalerweise immer nach außen: Warum behandelst du mich so? Im Herzen hat man das Gefühl, ungerecht behandelt zu werden, und man sucht nicht bei sich selbst. Das ist das größte und auch tödliche Hindernis aller Lebewesen.“ (22. - 23.08.1998 in Singapur, Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Singapur)

Wir sollten zuerst nach innen schauen und dann anderen Praktizierenden helfen, die Prinzipien des Fa besser zu verstehen. Nur die Gedanken, die auf diesem Weg ausgesendet werden, sind aufrichtige Gedanken und wirklich hilfreich für Mitpraktizierende.

Den Mitpraktizierenden zu helfen, bedeutet, sich selbst zu kultivieren

Alles, was uns in unserer Kultivierung begegnet, hat mit unserer eigenen Kultivierung zu tun. Deshalb sollten wir uns zu keinem Zeitpunkt außerhalb dieser Beziehung betrachten. Selbst wenn ein Praktizierender die Illusion einer unheilbaren Krankheit zeigt, sollten wir nicht denken, dass der Praktizierende anders sei als wir, sondern den Praktizierenden genauso behandeln wie uns selbst. Zuerst sollten wir die Anschauung einer unheilbaren Krankheit in unseren eigenen Gedanken beseitigen, dann das Fa lernen und die Übungen machen, aufrichtige Gedanken mit dem Praktizierenden aussenden und außerdem noch die wahren Umstände erklären und Lebewesen erretten. In diesem Prozess korrigieren wir uns ständig selbst und finden unsere Lücken. Nur wenn wir uns selbst gut kultivieren und unsere eigenen Fehler berichtigen, können wir unseren Mitpraktizierenden eine wirkliche Hilfe sein.

Viele Praktizierende neigen dazu, die Worte des Meisters zu benutzen, um Mitpraktizierende zu beurteilen und sie zu bitten, beim Erfahrungsaustausch oder bei der Hilfe für diejenigen, die unter Krankheitskarma leiden, nach innen zu schauen. Das Fa ist natürlich am aufrichtigsten und es ist nicht falsch, wenn Mitpraktizierende nach innen schauen. Aber warum kann das keine guten Ergebnisse bringen? Es liegt daran, dass unsere Barmherzigkeit nicht ausreicht und die Energie, die wir ausstrahlen, nicht rein genug ist. Wenn das, was die Mitpraktizierenden erhalten, unsere eigenen Anhaftungen und schlechten Substanzen sind, werden sie sich unwohl fühlen.

Selbst wenn wir die Lücken unserer Mitpraktizierenden sehen, sollten wir sie gutherzig daran erinnern, anstatt sie für die eine oder andere Sache verantwortlich zu machen. Das ist auf jeden Fall wirksamer. Wenn unser Energiefeld rein ist, wird der Praktizierende allmählich aus der Illusion des Krankheitskarmas herauskommen.

Tonfall, Freundlichkeit und Vernunft sind wichtig

Der Meister sagte:

„Ich habe euch nicht nur Dafa gelehrt. Meine Art überlasse ich euch auch. Der Sprachstil, Gutherzigkeit bei der Arbeit und dazu die Argumente können das Menschenherz ändern, aber niemals Befehle.“ (13.06.1997, Klar und wach, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Als ich das Obige zum ersten Mal las, fragte ich mich, warum der Meister „Sprachstil und Gutherzigkeit“ vor „Argumente“ stellte. Später begann ich zu verstehen, dass nur dann, wenn unser Ton und unsere Freundlichkeit rein und gut sind, das Feld, das wir ausstrahlen, das Aufrichtigste ist. Wenn unser Ton nicht gut ist, obwohl die Argumente korrekt sind, oder selbst wenn wir die originalen Worte des Meisters benutzen, um andere Praktizierende zu beurteilen, können wir nicht unbedingt gute Ergebnisse erzielen.

Wenn wir anderen Praktizierenden helfen, muss unsere Absicht auf jeden Fall gut sein. Wir müssen nach innen schauen, um herauszufinden, warum sie sich bei uns unbehaglich oder gestresst fühlen.

Der Meister sagte:

„Ich sage häufig, wenn ein Mensch voll und ganz dem Wohl der anderen Menschen dient und nicht die geringsten eigenen Absichten und Einstellungen hat, die Worte, die aus ihm kommen, können den anderen Tränen in die Augen treiben.“ (ebenda)

Lasst uns darüber nachdenken: Was für eine innere Haltung haben wir, wenn wir anderen Praktizierenden helfen? Können unsere Worte die Mitpraktizierenden zu Tränen rühren?

Wenn wir bei unseren Mitmenschen Unbehagen auslösen, schützen wir uns wahrscheinlich nur selbst. Die alten Mächte wollen nur andere verändern, aber nicht sich selbst. Ähnelt unser Denken dann nicht dem der alten Mächte? Wenn wir uns selbst nicht ändern, sondern nur unsere Mitmenschen ändern wollen, denken die alten Mächte, dass wir uns ihrer Denkweise anpassen. Sie werden uns dann manipulieren und Lücken unter den Praktizierenden schaffen und so in das eingreifen, was getan werden muss.

Solange wir in der Tat die magische Waffe des „Nach-innen-Schauens“, die uns der Meister gegeben hat, immer im Auge behalten und die Unzulänglichkeiten unserer Mitpraktizierenden im Stillen harmonisieren können, wird es keine Lücke geben, die das Böse ausnutzen kann.

Alles, was uns begegnet, ist unsere Sache und kann nicht von unserer Kultivierung getrennt werden. Unser erster Gedanke muss sein, nach innen zu schauen. Dann werden alle Probleme leicht zu lösen sein.