(Minghui.org) Eine 73-Jährige befindet sich seit ihrer Verhaftung am 8. September 2020 in Isolationshaft. Der Grund ist, dass sie nicht bereit ist, ihren Glauben an Falun Dafa aufzugeben. [1]
Zhou Shanhui aus der Stadt Pengzhou in der Provinz Sichuan wurde zum 13. Mal wegen ihres Glaubens verhaftet. Seit Januar 2001 praktiziert sie Falun Dafa und konnte dadurch Magenbeschwerden, rheumatoide Arthritis und Schultersteife heilen.
Am 20. Februar 2000 reiste Zhou nach Peking. Sie wollte für ihr Recht, Falun Dafa zu praktizieren, appellieren. Zhou wurde verhaftet. Man brachte sie zurück nach Pengzhou. 15 Tage war sie inhaftiert.
Am 1. April 2000 kam Zhou erneut nach Peking, um sich für ihren Glauben einzusetzen – und wurde erneut festgenommen. Neun Tage befand sie sich im Gewahrsam in Peking. Sie wurde geschlagen und an einen Pfosten gebunden. Ein Polizist trat Zhou, sodass sie mit dem Kopf gegen den Pfosten schlug und blutete.
Nachdem sie nach Pengzhou zurückgebracht worden war, wurde sie weitere 15 Tage inhaftiert und zu einer Geldstrafe von 10.000 Yuan (1.300 Euro) verurteilt. Später verlegten die Behörden Zhou in eine Nervenklinik, in der sie über sieben Monate eingesperrt war. Als ein Beamter bei ihr ein Falun-Dafa-Buch fand, schleifte er sie über den Boden und stieß die Praktizierende gegen eine Metalltür. Sie wurde ohnmächtig.
Anfang 2003 wurde Zhou erneut festgenommen. In der Kreisverwaltung prügelten die Beamten auf sie ein. Sie traten ihr gegen den Rücken und trampelten ihr auf Füßen und Waden herum. Ihr ganzer Körper war übersät mit Verletzungen und blauen Flecken.
Kurz darauf verhängte die Polizei eine eineinhalbjährige Haftstrafe. Man brachte Zhou ins Zwangsarbeitslager Nanmusi. Dort wurde sie oft mit dünnen Seilen gefesselt, in Isolationshaft genommen und ihr wurde der Schlaf entzogen. Einmal fesselten sie Mitgefangene mit Handschellen und schleiften sie daran auf dem Boden umher, was erneut zu schweren Verletzungen führte.
Am 24. Mai 2008 verhafteten Beamte die Praktizierende zum vierten Mal. Sie durchsuchten ihre Wohnung und setzten sie unter Druck, damit sie sich fotografieren lässt. Als sich Zhou widersetzte, schlug ein Polizist ihr so heftig mit einem Besen auf den Kopf, dass der Stiel brach. Mehrere Tage litt sie unter Kopfschmerzen.
Nachdem Zhou am selben Tag in die Haftanstalt Pengzhou geschickt worden war, trat sie aus Protest gegen die Verfolgung in Hungerstreik. Am zweiten Tag fesselten die Wärter sie an einen Stuhl und zwangsernährten sie. Mit einem dünnen Metalldraht wurden Zhou die Hände gefesselte. Der Draht schnitt tief in die Handgelenke. Als die Wärter eine Stunde später sahen, dass die Schmerzen unerträglich waren und Zhou zusammenzubrechend drohte, ersetzten sie den Metalldraht durch ein Tuch.
Zhou wurde an einen Stuhl gefesselt und sieben Tage lang zwangsernährt. Danach verlegte man sie in eine andere Haftanstalt, wo sie vier Tage festgehalten wurde. Zwei Beamte verprügelten und traten sie.
Am 3. Juli 2008 wurde Zhou in die Gehirnwäsche-Einrichtung Xinjin verlegt. Als sie einmal „Falun Dafa ist gut“ rief, stopften ihr die Gefangenen, die mit ihrer Überwachung beauftragt waren, benutzte Damenbinden in den Mund. Mit Gewalt öffneten sie ihr den Mund und flößten ihr Seifenwasser ein, wodurch sie am Mund verletzt wurde.
Um das Leiden zu vergrößern, schütteten die Häftlinge oft Wasser auf Zhous Kleidung, ihr Bett und die Bedecke.
Aus Protest gegen die Verfolgung trat sie Hungerstreik. Als Folge flößte ihr eine Gefangene am 9. September 2008 giftige Drogen ein. Das eingeflößte Wasser schmeckte salzig, erinnerte sich Zhou. Kurz darauf hatte sie extreme Schmerzen am ganzen Körper. Sie wälzte sich in ihrem Bett herum, konnte aber nachts nicht schlafen.
Am nächsten Tag brachten Wärter Zhou ins Krankenhaus. Lunge und Gallenblase hatten bereits Schäden davongetragen. Unverzüglich beschloss die Leitung der Gehirnwäsche-Eirichtung, sie freizulassen.
Als Zhou zu Hause ankam, konnte sie nichts mehr essen. Sie war gelähmt und konnte ihren Hals nicht mehr bewegen. Ihre Erinnerungen waren stark eingeschränkt. Sie konnte sich auch nicht mehr selbst versorgen.
Nachdem Zhou jedoch eine Zeitlang wieder Falun Dafa praktiziert hatte, erholte sie sich allmählich.
Am 16. Juni 2009 wurde Zhou auf ihrem Heimweg von der Polizei angehalten. Beamte schlugen sie und wollten sie festnehmen. Zhou konnte fliehen. Sie wurde gezwungen, fernab ihrer Heimat zu leben, um sich vor der Polizei zu verstecken.
Am 7. Mai 2015 wurde Zhou festgenommen, als sie Informationen über Falun Dafa verteilte. 15 Tage lang war sie in Gewahrsam.
Am 26. Juni 2015 hatte jemand die Praktizierende angezeigt, weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte. Erneut wurde sie festgenommen und 15 Tage inhaftiert.
Am 5. September 2017 wurde Zhou von der Polizei schikaniert und verhaftet.
Weil sie mit Menschen über Falun Dafa gesprochen hatte, wurde Zhou am 22. Juni 2018 erneut für zehn Tage inhaftiert. Im Oktober wurde sie abermals festgenommen – am 23. und 26. Oktober. Beide Male wurde sie kurz danach freigelassen.
Nach ihrer weiteren Verhaftung am 10. April 2019 wurde Zhou in eine Haftanstalt gebracht. Als sie am 14. November 2019 festgenommen wurde, ließ man sie am selben Tag frei.
Frühere Berichte:
Zhou Shanhuis Leben ist in Gefahr aufgrund der Folterungen in der Gehirnwäscheeinrichtung Xinjin
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.