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Frau aus Gansu seit über zwei Wochen vermisst

19. November 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Gansu

(Minghui.org) Eine 72-jährige Frau aus der Stadt Lanzhou in der Provinz Gansu wird seit dem 26. Oktober 2020 vermisst. Ihre Familie vermutet, dass sie wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] verhaftet wurde.

Am 9. Oktober 2020 sprach Ma Jun mit einem Mann auf der Straße und gab ihm einen Kalender mit Informationen über Falun Dafa. Als ein anderer Passant sie dabei sah, nahm er dem Mann den Kalender weg und zeigte Ma an. Er verfolgte Ma und versuchte, sie zu packen, als sie die Straße überquerte.

Ma rannte in eine öffentliche Toilette und versteckte sich darin. Zwei Stunden lang warteten der Mann, der sie angezeigt hatte, drei Beamte der Polizeiwache von Yanxilu und ein Toilettenwart (alle männlich) draußen. Da Ma sich immer noch weigerte herauszukommen, ging der Toilettenwart hinein und schleifte sie hinaus. Danach wurde sie auf das Polizeirevier von Yanxilu gebracht.

Die Polizei meldete Ma bei der Staatssicherheit und verlangte, dass jemand zur Behandlung dieses Falls vorbeikommen sollte. Die Mitarbeiter der Staatssicherheit tauchten erst um 20:00 Uhr auf. Sie brachten Ma am Abend nach Hause zurück und nahmen ihr die Falun-Dafa-Bücher weg, die im Schrank neben ihrem Sofa lagen.

Am 10. Oktober kamen drei Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees zu Ma nach Hause und befahlen ihr, sich am 12. Oktober bei der Polizei zu melden. Als sie auf die Polizeiwache kam, fragte der diensthabende Beamte sie, woher sie die Materialien zur Verteilung gehabt habe, ob sie zu Hause noch mehr habe und ob sie einen Computer habe. Der Beamte verlangte von Ma auch, den Kontakt zu anderen Falun-Dafa-Praktizierenden am Ort einzustellen.

In der folgenden Woche kamen die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees mehrmals zurück, um Ma Angst einzujagen.

Am Nachmittag des 23. Oktober schrieb Ma einen Brief an die Mitarbeiter des Nachbarschaftskomitees, den sie ihnen selbst aushändigen wollte.

Wohnung durchsucht zurückgelassen 

Als ihre Familie sie am 25. Oktober besuchen kam, öffnete niemand die Tür. In der folgenden Woche kamen sie mehrmals zurück, aber Ma war immer noch nicht zu Hause. Am 31. Oktober öffneten sie schließlich ihre Tür und sahen, dass die Türen ihres Schranks neben ihrem Bett und eines weiteren Schranks, in den sie Falun-Dafa-Bücher legte, offenstanden und die Schränke leer waren. Auf dem Tisch lag die Schachtel, in der sie normalerweise ihr Zhuan Falun, das Hauptwerk von Falun Dafa, aufbewahrte. Sie war leer. Das Foto des Begründers von Falun Dafa und ihr Laptop waren ebenfalls verschwunden. Der Bereich zwischen der Haustür und dem Wohnzimmer war sehr unordentlich und eine Menge Schmutz lag auf dem Boden. Es schien, dass viele Menschen dort gestanden hatten. Der Boden in ihrem Wohnzimmer war relativ sauber.

Mas Familie suchte mehrere örtliche Haftanstalten auf, hatte aber bis zum Zeitpunkt dieser Berichterstattung noch nicht herausgefunden, wo sich Ma befand.

Vor diesen letzten Verhaftungen war Ma insgesamt 14,5 Jahre in Untersuchungsgefängnissen, Gehirnwäsche-Einrichtungen und Gefängnissen inhaftiert gewesen, weil sie sich geweigert hatte, ihrem Glauben an Falun Dafa abzuschwören.

Frühere Berichte:

68-Year-Old Falun Gong Practitioner Held for More Than 14 Years

Steadfast in Falun Gong, Ms. Ma Jun Still Detained in Prison After Ten Years

Ms. Ma Jun Being Held in a Small, Dark Cell in Lanzhou City Women's Prison


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.