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Analphabetin: Das Abschreiben der Lehre des Meisters half mir beim Erkennen und Erhöhen

19. November 2020 |   Von einer Falun Dafa-Praktizierenden in der chinesischen Provinz Shaanxi

(Minghui.org) Ich bin 77 Jahre alt, habe keine Schul- oder Berufsausbildung erhalten und war mein Leben lang Analphabetin, bis ich anfing, Falun Dafa zu praktizieren. Glücklicherweise ermöglichte mir das Praktizieren von Dafa, dass ich lesen lernen konnte.

Eines Tages sah ich einen interessanten Artikel in der Minghui Weekly über einen Praktizierenden, der mit der Hand das Fa abgeschrieben hatte. Der Autor sagte, dass dies die Kultivierungsebene und die Xinxing erhöhe und einem dabei helfe, sich dem Fa anzugleichen. Ich dachte viel darüber nach und war etwas neidisch. Für jemanden wie mich, die niemals einen Stift in der Hand gehalten hatte, konnte das Abschreiben nur ein unerreichbarer Traum sein.

Doch eines Tages sah ich jemanden, der zwar keine Hände hatte, aber dafür mit seinen Füßen schrieb. Ich war so überrascht, dass ich bei mir dachte: „Er kann sogar mit seinen Füßen schreiben. Ich aber bin eine Dafa-Jüngerin mit zwei Händen und träume davon, mich dem Fa anzugleichen. Warum habe ich mich noch nicht dazu entschieden, schreiben zu lernen und dann das Fa abzuschreiben?“ Ich war bestürzt.

Darum flehte ich den Meister im Herzen an: „Ich möchte das Fa abschreiben! Ich habe dieses gute Fa erhalten, nachdem ich in unzähligen Leben reinkarniert wurde. Ich kann nicht schlafen, wenn ich das Fa nicht abschreibe und mich ihm dadurch angleiche! Ich kann zwar bisher nicht schreiben, aber ich werde morgen damit anfangen, das Fa abzuschreiben.“ Dieser Gedanke war stark und standhaft und ich sagte zu mir: „Ich werde alles, was ich besitze, dem Meister geben. Ich möchte mich nur Dafa angleichen und so zu meinem wahren Zuhause zurückkehren! Möge der Meister mich segnen und mir dabei helfen.“

Und zu meiner Familie sagte ich: „Ich werde das Fa abschreiben.“ Sie lachten mich aus und meinten: „Du kannst noch nicht einmal Schriftzeichen schreiben und möchtest das Fa mit der Hand abschreiben?“ Sie dachten, dass ich scherzte. Aber ich hatte ernsthaft vor, am nächsten Tag damit zu beginnen, das Fa abzuschreiben.

Also schrieb ich am nächsten Tag den Absatz „Über Dafa“ von rechts nach links. Dabei fragte ich mich, wie ich das Schriftzeichen „lun“ schreiben sollte. Ich starrte es lange an, nahm dann den Stift in die Hand und begann einfach. Aber der Stift wollte nicht auf mich hören und das Schriftzeichen, das ich letztendlich hervorbrachte, wirkte verzerrt. Doch ich ließ mich davon nicht abschrecken und schrieb einfach weiter. Nach mehreren Zeilen sah ich, dass meine Schriftzeichen verdreht waren: Einige waren hoch, einige niedrig, manche groß, manche klein, einige fett und andere zu dünn. Einige Teile machten sogar den Anschein, als ob sie umher schwebten. Da musste ich über mich selber lachen: Das war kein Schreiben, das war Malen.

Als ich das Ergebnis meinem Mann zeigte, musste auch er lachen und sagte: „Du bist so dumm. Wie kannst du von rechts nach links schreiben?“ Doch im nächsten Augenblick erinnerte er sich daran, dass ich Analphabetin war, und erklärte dann deutlich geduldiger: „Du solltest von links nach rechts schreiben.“

Dann schaute er sich die missratenen Schriftzeichen genauer an und fuhr fort: „Pass auf die Teile auf, die das Schriftzeichen ausmachen: die horizontalen und vertikalen Linien sowie die Haken und Punkte. Wir schreiben von oben nach unten, von links nach rechts, zuerst außen, dann innen.“ Er schrieb einige Schriftzeichen, um es mir zu zeigen. Ich erinnerte mich und dachte: „Richtig zu schreiben, ist wirklich nicht leicht!“

Der Meister sagt:

„Jedes Schriftzeichen in meinen Büchern ist meine Gestalt und ein Falun ...“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 324)

Daher wollte ich das Fa voller Respekt abschreiben und dabei jedes Schriftzeichen absolut korrekt abbilden. So schrieb ich weiter und führte jeden Strich mit großer Sorgfalt aus. Nach und nach verbesserte sich meine Schrift und meine Schriftzeichen sahen jetzt wie richtige Schriftzeichen aus. Ich schien schon etwas klüger geworden zu sein.

Nach einer Weile hatte ich das meiste auf der Seite abgeschrieben und zeigte es meinem Mann. Er schaute zu mir hoch und sagte: „Du bist gut. Du machst Fortschritte!“ Dann zeigte er mir, wie ich weitere Schriftzeichen schreiben konnte, sodass ich neue Techniken des Schreibens lernte.

Jedes Mal, wenn ich meinem Mann den Teil des Fa zeigte, den ich abgeschrieben hatte, lernte ich weitere Aspekte des Schreibens. Wenn ich auf ein Schriftzeichen traf, das ich nicht gut schreiben konnte, egal wie sehr ich es auch versuchte, bat ich den Meister, es mich zu lehren. Dann verbesserte sich das Aussehen tatsächlich, nachdem ich eine Weile geschrieben hatte. Dann bedankte ich mich beim Meister.

So wurde ich immer enthusiastischer, was das Abschreiben betraf. Manchmal vergaß ich die Zeit, vergaß zu essen oder vergaß sogar, schlafen zu gehen. Sogar in meinen Träumen schrieb ich das Fa ab. Eines Tages öffnete mein Mann die Tür des Zimmers, in dem ich saß, und sah, dass ich das Fa in völliger Stille abschrieb. Er fragte: „Ist dir nicht heiß?“ Ich verneinte, dabei waren 37 Grad Celsius im Raum.

Jetzt stehe ich kurz davor, die Lektion 4 im Zhuan Falun abzuschreiben.

Einmal verglich ein Mitpraktizierender die Schriftzeichen, die ich am Anfang geschrieben hatte, mit denen, die ich vor kurzem schrieb, und war überrascht. Er lobte mich: „Du verbesserst dich schnell. Sogar Kinder in der vierten oder fünften Klasse können nicht so gut schreiben wie du!“

Ich lächelte und dachte. „Natürlich, ich schreibe ja das Fa ab. Außerdem habe ich Weisheit vom Meister und werde vom Dafa gestärkt. Wie könnte ich da nicht schnell Fortschritte machen?“

Die Fa-Prinzipien leiten mich zur Erhöhung an

Ich schreibe das Fa mit dem Herzen ab und gleiche mich ihm dadurch an. Deswegen werden mir die Prinzipien im Zhuan Falun eröffnet und leiten mich bei der Erhöhung an.

Manche Schriftzeichen waren schwierig zu schreiben, also übte ich sie vorher einige Male auf einem anderen Blatt, bis sie ordentlich aussahen. Erst danach schrieb ich sie in das Heft, in das ich das vollständige Zhuan Falun abschreibe. Zum Beispiel war das Schriftzeichen für „Tao“ leicht zu schreiben, das Schriftzeichen für „Buddha“ aber nicht. Und das, obwohl ich es zuvor nicht weniger als 50-mal geschrieben hatte.

Also hielt ich inne und dachte nach: „Tao ist leicht zu schreiben, was mir aufzeigen könnte, dass ich beim Praktizieren auf dem richtigen Weg bin. Aber warum ist das Zeichen für Buddha so schwer? Ja, ich kultiviere Dafa, um Buddha zu werden. Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass ich mich nicht gut kultiviert habe, wenn ich das Schriftzeichen nicht gut schreiben kann?“ Dieser Gedanke machte mich stutzig: „Ich kann dieses Schriftzeichen nicht richtig schreiben, obwohl ich es bereits 50-mal geschrieben habe. Zeigt es mir nicht auch, dass die Kultivierung ein langer Prozess ist und ich mich in allen Aspekten kultivieren muss, bevor ich die Erleuchtung erreiche? Ich habe immer noch viele Eigensinne, die ich nicht beseitigt habe. Mein Scheitern dabei, das Schriftzeichen für Buddha richtig zu schreiben, muss ein Hinweis darauf sein, mich fleißig zu kultivieren und mich in den Bereichen zu verbessern, die noch nicht gut kultiviert sind.“

Als ich daraufhin das Schriftzeichen für „guo“ schrieb (was unter anderem „falsch“ bedeutet), fiel mir das Seitenteil des Schriftzeichens auf, das einzeln „cun“ (ein Zoll als Maßeinheit) bedeutet. Ich war erschrocken und dachte: „Du musst bei allem Angemessenheit bewahren und darfst nicht ins Extrem gehen.“

Ich bin eine Dafa-Jüngerin und muss gütiger sein bei dem, was ich tue. Beispielsweise darf ich keinen Zwang auf Mitpraktizierende oder Familienmitglieder ausüben oder sie verletzen, wenn ich ihnen ihre Lücken aufzeige. Ich habe das in der Vergangenheit zu oft getan. „Cun“ erinnerte mich daran, mich in diesem Bereich besser zu kultivieren.

Die Dafa-Jünger kultivieren sich unter den gewöhnlichen Menschen und begegnen vielen Dingen. Der Meister lehrt uns, bei allem, was wir tun, zuerst an andere zu denken, selbstlos zu sein und zu zeigen, dass wir zu jeder Zeit gute Menschen sein können. Jetzt habe ich ein tieferes Verständnis davon, was der Meister von uns erwartet, wenn wir gute Menschen sein sollen. Indem ich das Fa abschreibe, das Fa lerne und mich ihm angleiche, erkenne ich, dass jedes einzelne Wort im Buch mich zu Fortschritten in der Kultivierung anleitet.

Das Fa abzuschreiben, hat meinen Körper gereinigt

Falun Dafa ist eine Praxis, die sowohl den Körper als auch den Geist kultiviert. Weil das Abschreiben des Fa mir erlaubt, mit dem Fa eins zu werden, hat sich dadurch auch mein Körper entsprechend verändert. Am dritten Tag, nachdem ich zwei Mal Über Dafa abgeschrieben hatte, schmerzten meine Arme so sehr, dass ich sie nicht mehr heben konnte. Es fühlte sich so an, als würden meine Knochen brechen. Während ich diesen Schmerz ertrug, dachte ich: „Es ist eine gute Sache, ich werde es einfach ignorieren.“ Also schrieb ich weiter das Fa ab, egal wie sehr es auch schmerzte.

An einem anderen Tag fühlte sich alles falsch an. Mein Rücken schmerzte, dann meine inneren Organe und dann konnte ich nicht einmal essen. Aber ich schrieb das Fa trotzdem ab.

Der Meister sagt:

„Während der Kultivierung im Weltlichen Fa wird der menschliche Körper wieder und immer wieder gereinigt.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 8)

Ich verstand, dass der Meister meinen Körper reinigte. Ich kann mich nicht daran erinnern, wie oft mein Körper in den 20 Jahren meiner Kultivierung gereinigt wurde, aber es war nie so schnell oder heftig gewesen wie bei diesem Mal. Obwohl ich wusste, dass es eine großartige Sache war, war es wirklich unerträglich! Als ich es absolut nicht mehr aushalten konnte, bat ich den Meister, mich zu stärken, damit ich aufrichtige Gedanken aussenden konnte. Wenn ich meditieren konnte, meditierte ich.

Drei Tage lang ertrug ich die Schmerzen und schrieb weiter das Fa ab. Danach konnte ich etwas Hirsebrei essen. Obwohl ich weiter Schmerzen hatte, konnte ich sie nun ertragen. Dies ging noch über zwei Wochen lang so weiter. Danach waren die Schmerzen verschwunden, seitdem bin ich entspannt. Ich weiß nicht, wie viel Schmerzen der Meister dieses Mal für mich ertrug, damit ich es überwinden konnte. Ich kann meine unendliche Dankbarkeit dafür kaum in Worte fassen.

Der Meister sagt:

„Wenn es darum geht, wonach ihr hier unter den Menschen trachtet, trachtet ihr nach nichts. So könnt ihr nur so sein: Erstens kultiviert ihr euch selbst und zweitens seid ihr für alle Lebewesen da.“ (Fa-Erklärung auf der Konferenz zum Komponieren von Musik, 21.07.2003)

Bei meinem Prozess des Abschreibens des Verschmelzens mit dem Fa, um meinen Körper zu reinigen, geht es um meine Kultivierung. Als Dafa-Jüngerin darf ich aber auch nicht vergessen, Lebewesen zu erretten.

Der Meister sagt:

„Die Wahrheit zu erklären, die Menschen zu erretten, das ist eben das, was du tun sollst. Etwas anderes brauchst du nicht zu tun. Auf dieser Welt brauchst du nichts anderes zu tun.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2015, 14.05.2015)

Ich habe oft die beiden aufgeführten Zitate gelesen, um mich dazu zu inspirieren, die drei Dinge gut zu machen und mich fleißig zu kultivieren. Dabei habe ich die mühevollen Anstrengungen des Meisters erkannt: Er lehrte dieses Fa, um für die endgültige Vollendung seiner Jünger die Verantwortung zu tragen!

Seitdem ich das Fa abschreibe, hat sich auch die Art und Weise geändert, wie ich das Fa lerne. Ich tue immer noch das, was ich tun soll, einschließlich der drei Dinge. Aber der Unterschied ist, dass ich dabei mehr mit dem Fa verschmolzen bin. Dadurch kann ich spüren, dass der Meister an meiner Seite ist, mich stärkt und mich Weisheit erfahren lässt, wenn ich das Fa bestätige und über die wahren Umstände der Verfolgung aufkläre.

Wenn ich die Informationsmaterialien verteile, ist es so, als ob ich Niemandsland betreten würde: Der gesamte Raum ist sauber und ruhig. Wenn ich mit den Menschen darüber rede, aus der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) auszutreten, fühlt es sich leicht und natürlich an, als ob ich mit Bekannten sprechen würde. Die meisten stimmen zu, aus der KPCh, der Jugendliga oder den jungen Pionieren auszutreten.

Ich möchte mich beeilen und noch mehr tun, um das Fa zu bestätigen und die Menschen zu erretten. Und ich hoffe, dass sich der Meister jetzt weniger um mich sorgen muss.