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Vietnamesische Praktizierende: Als ich ins Extrem ging

20. November 2020 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Vietnam

(Minghui.org) Seit zweieinhalb Jahren kultiviere ich mich im Falun Dafa (auch Falun Gong genannt), aber nur auf einer oberflächlichen Ebene. Als ich Falun Dafa kennenlernte, war ich tief bewegt. Als ich das Fa erhielt, löste dies bei mir Übereifer aus und die Mentalität des Angebens. Diese Anhaftungen führten dazu, dass ich bei meiner Kultivierung ins Extrem ging.

Ich verhielt mich seltsam und sprach und handelte irrational. Andere Praktizierende dachten, ich sei fleißig, aber in Wirklichkeit war ich bereits ins Extrem gegangen. Zum Beispiel war ich sehr auf mein Äußeres bedacht und hatte eine starke Anhaftung an sexuelle Begierde.

Mein Mann, der kein Praktizierender ist, besitzt ein eigenes Geschäft. Er erwartet von mir, dass ich mich attraktiv kleide. Nachdem ich mit der Kultivierung begonnen hatte, fand ich den wahren Sinn des Lebens und war entschlossen, all meine Gier und Wünsche loszulassen. Ich veränderte mich völlig. Es fiel mir relativ leicht, den Wunsch, schön auszusehen, loszulassen. Aber dann wurde ich sehr nachlässig bei meiner Kleidung und mein Mann begann, mir mein Aussehen zu verübeln. Ich schaute nicht nach innen und suchte nach einer Ausrede. Ich dachte: „Ich bin eine Kultivierende, und es ist nicht nötig, dass ich mich verkleide. Ich kann tragen, was immer ich will. Was mein Mann denkt, ist unwichtig, weil er kein Praktizierender ist.“

Auf die Dinge der Kultivierung verwendete ich viel Zeit. Ich blieb sehr lange wach und stand jeden Morgen um 03:00 Uhr auf, um in den Park zu gehen und die Übungen zu machen. Ich nahm am Fa-Lernen in der Gruppe teil und erledigte mit anderen Praktizierenden die drei Dinge. Jedoch war ich nicht in der Lage, die Bedürfnisse meiner Familie mit den Anforderungen der Kultivierung in Einklang zu bringen. Zu Hause kochte ich einfache Mahlzeiten, da ich der Meinung war, dass wir das Essen nicht überbetonen sollten. Aber das war nicht rücksichtsvoll gegenüber meinem Mann, und es ärgerte ihn. Als ich ihm die wahren Umstände erklärte, lachte er nur und machte sich über mich lustig. Ich fand ihn respektlos. 

Wenn ich zurückblicke, wird mir klar, dass ich die Fakten über Falun Dafa nicht mit Vernunft erklärte und damals zu viele Anhaftungen hatte. In der Vergangenheit war ich nur an der Oberfläche tolerant, nicht aus tiefstem Herzen.

Entschlossen, mich wirklich zu kultivieren

Nachdem ich Schwierigkeiten mit meiner Xinxing in der gewöhnlichen Gesellschaft und mit anderen Praktizierenden erlebt hatte, nahm ich mir vor, mich wirklich zu kultivieren. Ich erkannte, dass ich mich wirklich kultivieren, meine Xinxing verbessern, meinen Mund kultivieren und nicht in der Kultivierung nachlassen sollte.

Ich konzentrierte mich nun sehr, wenn ich das Fa lernte, schlief nicht mehr dabei ein und räumte mit allen umherirrenden Gedanken auf. Während ich das Fa lernte, hatte ich das Gefühl, als gäbe es nur das Fa und mich. Jedes einzelne Wort spiegelte sich in meinen Gedanken wider. Je mehr ich las, desto ruhiger wurde ich. Manchmal kam es mir auch vor, als würde sich etwas in meinem Bauch drehen, wodurch sich mein ganzer Körper sehr warm und wunderbar anfühlte. Als ich meine Meditation von 60 auf 150 Minuten erhöhte, konnte ich erleben, wie mein Karma beseitigt wurde. Obwohl ich spürte, wie der Schmerz meinen Körper durchdrang, gab ich nicht auf.

Während dieses Prozesses fühlte ich mich sehr zufrieden, denn mein Karma wurde umgewandelt und das veränderte mich körperlich und geistig. Ich war dem Meister dankbar, dass er mich barmherzig gerettet hatte und mir half, Karma zu beseitigen. Ich erkannte, dass ich, indem ich meine Meditationszeit verlängerte und den Schmerz ertrug, auch Nachsicht kultivierte. Wenn wir uns mit anderen Praktizierenden kultivieren, müssen wir tolerant sein. 

Ich durfte auch die Kultivierung von Körper und Geist erfahren. Jetzt kann ich ohne abschweifende Gedanken meditieren und in einen Zustand der Ruhe eintreten, in dem ich mich wunderbar und wohl fühle, so wie der Meister es im Zhuan Falun erwähnt.

Durch das Fa-Lernen verstand ich, was der Meister meinte, als er sagte:

„Im Alltagsleben sollen wir möglichst der Form der Gesellschaft der gewöhnlichen Menschen entsprechen.“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in der Schweiz, 04.-05.11.1998)

Vorher war ich ins Extrem gegangen. Durch meinen Übereifer sah ich ganz anders aus als gewöhnliche Menschen. Seitdem ich mich wirklich kultiviere, habe ich erkannt, dass ich ordentlich sein muss, während ich das Fa lerne, meine Erfahrungen mitteile und die Übungen mache, wenn ich mit anderen Praktizierenden zusammen war. Ich muss mehr Zeit für meine Familie aufwenden und mich nicht nur auf das Fa-Lernen und die Übungen konzentrieren. Was wir in der gewöhnlichen Gesellschaft tun, ist auch eine Möglichkeit, unsere Xinxing zu kultivieren. Ich muss zu jeder Zeit daran denken, dass ich eine Kultivierende bin und mich an den Maßstab des Fa halten muss. Ich sollte andere an die erste Stelle setzen und diese Gelegenheit als Chance nutzen, mich in der Kultivierung zu verbessern.

Gutes Ergebnis: Das Verhältnis zu meinen Schwiegereltern hat sich verbessert

Ich war nicht immer freundlich zu meinen Schwiegereltern. In der Vergangenheit war ich anmaßend und rechthaberisch. Wenn meine Schwiegermutter oder mein Schwiegervater mich tadelten, war ich respektlos und nahm es ihnen aus tiefstem Herzen übel, was zu einer großen Fehde führte. Jetzt bin ich in der Lage, an andere zu denken, und bin zu Hause und in der gewöhnlichen Gesellschaft ein besserer Mensch. Anstatt oberflächlich höflich zu sein, habe ich gelernt, mich wirklich um sie zu kümmern. 

Als meine Schwiegermutter stürzte und sich die Arme verletzte, kümmerte ich mich jeden Tag um sie und half ihr beim Duschen. In der Vergangenheit hatte ich mich oft beschwert, wenn ich jemandem helfen musste. Aber seitdem ich mich kultiviere, fühle ich mich nicht mehr frustriert. Es ist ganz natürlich, meiner Schwiegermutter zu helfen. Ich kann jedem, der in Not ist, Hilfe anbieten und brauche die Verantwortung nicht mehr auf andere abzuwälzen.

Im Supermarkt bin ich nicht wählerisch, ob das Obst gut aussieht oder nicht, denn alles ist vorherbestimmt. Wenn ich dann nach Hause komme und entdecke, dass etwas verdorben ist, verlange ich keine Rückerstattung. Ich halte mich an die Prinzipien eines Kultivierenden. Das ist auch eine Möglichkeit, das Fa zu bestätigen. Wenn die Leute sehen, dass Falun-Dafa-Praktizierende gute Menschen sind, werden sie Falun Dafa für gut halten. Wenn sie eine positive Einstellung zu Dafa haben, werden sie gesegnet sein. Wenn ich in meinen Träumen auf eine Xinxing-Prüfung stoße, bin ich in der Lage, mich an die Anforderungen zu halten, die an uns als Kultivierende gestellt werden.

Wenn wir das Fa lernen, können wir verschiedene Manifestationen des Fa auf verschiedenen Ebenen erkennen und das Fa als Leitfaden im Umgang mit allen möglichen Umständen nutzen. Wenn ich bei der Kultivierung stolpere, stehe ich auf und gehe weiter.

Indem ich meine Kultivierungserfahrungen zu Hause mit anderen geteilt, meine Xinxing verbessert und das Fa bestätigt habe, ist mir klar geworden, dass ich mich zunächst selbst kultivieren und besser werden muss. Wenn ich das tue, werden andere einen guten Eindruck von Dafa bekommen und gesegnet werden.