(Minghui.org) Vor kurzem erhielten die Eltern eines Praktizierenden aus Tianjin vom zuständigen Gericht eine Nachricht: Ihr Sohn sei zu dreieinhalb Jahren Haft verurteilt worden, weil er Falun Dafa [1] praktiziere.
Am 17. April 2019 waren Zhang Ximing und seine Mutter Liu Yohong, die ebenfalls Falun Dafa praktiziert, zu Hause verhaftet worden. Die Polizisten beschlagnahmten ihre Laptops, Tablets, Drucker, Druckerpatronen, Handys, Falun-Dafa-Bücher und andere Materialien.
Während Liu später am Nachmittag freigelassen wurde, brachte man Zhang am Abend in die Haftanstalt Dongli. Am nächsten Tag wurde er in Strafhaft genommen.
Am 25. April 2019 kam Zhangs Anwalt zum Sicherheitsbüro und verlangte, seinen Mandanten zu treffen. Der zuständige Beamte weigerte sich, mit dem Juristen zu sprechen.
Daraufhin suchte der Verteidiger die örtliche Staatsanwaltschaft auf, um Gerechtigkeit für den Praktizierenden zu fordern. Vergeblich.
Zhangs Mutter rief weiterhin bei der Staatsanwaltschaft an, aber niemand nahm den Anruf entgegen. Am 30. April 2019 wurde sie von dem Anwalt darüber informiert, dass die Staatsanwaltschaft gerade Zhangs Verhaftung genehmigt habe.
Ende Juli 2020 wurde Zhang vom Bezirksgericht Dongli angehört. Der Staatsanwaltschaft beantragte eineinhalb bis zwei Jahre Haft, der Richter verhängte dreieinhalb Jahre. Zhang legte gegen das Urteil Berufung ein.
Weil sie ihren gemeinsamen Glauben an Falun Dafa bewahrten, wurden Zhang und seine Eltern in den vergangenen zehn Jahren nacheinander verhaftet und verurteilt.
Im Jahr 2010 hatte das Gericht Zhang zu drei Jahren Haft im Gefängnis Ganbei verurteilt. Seine jüngste Verurteilung erfolgte nur sechs Monate nach der Freilassung seines Vaters Zhang Ziwen. Er war am 14. März 2020 aus einer vierjährigen Haft heimgekehrt. Seine Mutter Liu war 2017 zu einem Jahr und drei Monaten verurteilt worden, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatte. Sie war seit Oktober 2018 frei.
Frühere Berichte:
Eine Praktizierende wird wegen ihres Glaubens verhaftet und vor Gericht gestellt (Provinz Tianjin)
Sabotage der Justiz beim Prozess des Praktizierenden Zhang Ximing
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.