(Minghui.org) Drei Einwohnerinnen aus Tianjin wurden am 2. Juli 2020 wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zu Gefängnisstrafen verurteilt.
Die drei Praktizierenden wurden am 21. August 2019 festgenommen, weil sie mit anderen über Falun Dafa gesprochen hatten. Am 27. März 2020 stellte man sie in Hexi vor Gericht und verurteilte sie drei Monate später.
Guo Defen, 80, wurde zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die beiden anderen Praktizierenden, Han Cuiling und Deng Guiqiu, wurden zu zweieinhalb Jahren beziehungsweise zwei Jahren und zwei Monaten verurteilt.
Alle drei Praktizierenden hatten vor dieser letzten Verurteilung langanhaltende Verfolgung erlitten. Nachfolgend die Einzelheiten.
Guo hatte früher in der Lebensmittelindustrie in Tianjin gearbeitet und war einmal sogar mit einem Preis als vorbildliche Arbeiterin ausgezeichnet worden. Für die Aufrechterhaltung ihres Glaubens war sie jedoch vor ihrer letzten Haftzeit insgesamt sieben Jahre lang inhaftiert worden.
Im Jahr 2001 wurde die heute 80-Jährige erstmals für drei Jahre in ein Arbeitslager eingewiesen und drei weitere Male verhaftet, am 10. August 2005, am 3. März 2011 und am 31. Mai 2011. Nach ihrer Verhaftung im März 2011 durchsuchten Polizisten ihre Wohnung und beschlagnahmten ihre Falun-Dafa-Bücher, das Foto des Begründers von Falun Dafa und weitere Wertgegenstände.
Am 19. Juli 2013 wurde Guo erneut verhaftet, nachdem jemand sie angezeigt hatte, weil sie mit Menschen über Falun Dafa sprach. Sie ging in den Hungerstreik, um gegen die Verfolgung zu protestieren, und befand sich in kritischem Zustand. Im Dezember 2013 wurde sie zu vier Jahren Haft verurteilt.
Da sie sich im Frauengefängnis von Tianjin weigerte, Falun Dafa aufzugeben, zwangen die Wärter sie zu langem Stehen und verabreichten ihr täglich über einen Tropf zwei große Flaschen mit unbekannter Flüssigkeit. Die Wärter zwangen sie auch regelmäßig, vor ihrer Entlassung Tabletten gegen Bluthochdruck einzunehmen, obwohl sie nicht an dieser Krankheit litt.
Während ihrer mehr als drei Jahre im Gefängnis nahmen die Behörden alle ein bis zwei Monate Blutproben von ihr. Dies geschah insgesamt über zwanzig Mal, und jedes Mal entnahmen sie ihr ein oder zwei Röhrchen Blut. Sie fühlte sich danach immer sehr schwach, und es wurde für die Krankenschwester sehr schwierig, ihr später Blut zu entnehmen.
Für Han Cuiling ist dies das vierte Mal, dass sie wegen ihres Glaubens verurteilt wurde. Zuvor hatte sie bereits insgesamt 13 Jahre im Gefängnis gesessen.
Han wurde am 11. Juni 2000 verhaftet, weil sie nach Peking reiste, um für Falun Dafa zu appellieren. Sie wurde 15 Tage lang in der Haftanstalt Hexi inhaftiert.
Am 30. Januar 2001 wurde sie erneut verhaftet, weil sie Falun-Dafa-Flugblätter verteilt hatte, und zu vier Jahren im Frauengefängnis von Tianjin verurteilt.
Nur wenige Monate nach ihrer Freilassung wurde sie am 30. Oktober 2005 erneut verhaftet, –wieder, weil sie Flugblätter verteilt hatte, und zu weiteren vier Jahren Haft verurteilt.
Am 20. Oktober 2010, etwa ein Jahr nach ihrer Entlassung aus der zweiten Haft, wurde sie wieder verhaftet und 20 Tage lang im Zwangsarbeitslager für Frauen in Banqiao festgehalten.
Am 17. Juli 2013 wurde Han erneut verhaftet. Polizisten durchsuchten ihre Wohnung. Die Polizei hatte herausgefunden, dass sie an der Rettung der 76-jährigen Praktizierenden, Zhu Guixiang aus dem Gefängnis beteiligt war. Han wurde im Februar 2014 heimlich zu fünf Jahren Haft verurteilt.
Deng Guiqiu wurde im Juli 2002 zu Hause verhaftet. Ihre Falun-Dafa-Bücher und ihr Computer wurden beschlagnahmt. Polizisten beschmutzten den Ruf ihres Mannes, was dazu führte, dass er von seinem Arbeitgeber entlassen wurde. Ihre Tochter, die in der dritten Klasse war, wurde für eine unbekannte Zeit allein zu Hause zurückgelassen.
Deng wurde ein Jahr lang im Frauenarbeitslager Banqiao festgehalten und zu schwerer Arbeit gezwungen. Dadurch verschlechterte sich ihre Gesundheit stark.
Am 19. September 2010 verhafteten Polizisten sie erneut und am 17. März 2011 verurteilte das Bezirksgericht Hexi sie zu drei Jahren Haft.
Früherer Bericht:
Frau Deng Guiqiu aus Tianjin zu drei Jahren Gefängnis verurteilt
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.