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Nach vier Jahren Gefängnis – zweite Haftstrafe wegen ihres Glaubens (Provinz Anhui)

17. Dezember 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Anhui

(Minghui.org) Eine Bürgerin der Stadt Hefei in der Provinz Anhui wurde wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] zum zweiten Mal zu einer Gefängnisstrafe verurteilt. Das war knapp ein Jahr nach ihrer letzten Verhaftung im Jahr 2019.

Die 63-jährige Wu Weiming wurde am 20. September 2019 von Beamten der Polizeiwache Zhanqian verhaftet. Sie erschien am 21. Juli 2020 vor dem Bezirksgericht Shushan und wurde später zu einem Jahr und zehn Monaten Gefängnis und einer Geldstrafe von 2.000 Yuan (260 Euro) verurteilt.

Dies ist das zweite Mal, dass Wu wegen des Praktizierens von Falun Dafa verurteilt wurde. Sie schreibt es diesem Kultivierungsweg zu, dass sie von ihrem zerebralen Gefäßverschluss (Vasospasmus) geheilt wurde, einer schweren Erkrankung, die durch die Verengung der Blutgefäße im Gehirn verursacht wird.

Frühere Verhaftungen

Vier Monate nachdem das kommunistische Regime Chinas die Verfolgung von Falun Dafa angeordnet hatte, fuhr Wu am 9. November 1999 nach Peking, um Einspruch zu erheben. Sie wurde jedoch verhaftet, nach Hefei zurückgebracht und monatelang in einer Haftanstalt und einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten. Nachdem sie freigelassen worden war, kehrte sie nach Peking zurück, wurde aber auf dem Platz des Himmlischen Friedens erneut verhaftet.

Eine Gruppe von Beamten brach am 11. Juli 2000 in Wus Wohnung ein und brachte sie direkt in das Frauen-Zwangsarbeitslager von Anhui. Weil sie die Falun-Dafa-Übungen machte, sperrten die Wärter sie in eine verlassene Lagerhalle und setzten sie drei Tage lang einer Moskitoplage aus.

Als Reaktion auf den starken Protest von Wu gegen die Verfolgung fesselten die Wärter sie am vierten Tag in einer Position mit ausgebreiteten Armen und Beinen an ein Bett und ließen sie für weitere drei Tage in der Lagerhalle.

Am siebten Tag brachten die Wärter dann Wu in einen Schuppen neben einem Schweinestall und ließen sie bei einem Schwarm von Fliegen und anderen Insekten zurück. Sie durfte weder duschen noch ihre Zähne putzen.

Da Wu sich weiterhin weigerte, Falun Dafa abzuschwören, wurde sie danach für 33 Tage in Isolationshaft gesperrt.

Wu und ihr Sohn Xu Kan wurden am 22. Juni 2002 verhaftet, als sie einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden besuchten, der von der Polizei überwacht wurde. Als ein Beamter in Wus Handtasche ein Exemplar der Lehre von Falun Dafa fand, sagte er zu ihr: „Das allein reicht vielleicht nicht aus, um dich ins Gefängnis zu schicken. Aber angesichts deiner Vorstrafen können wir dich leicht vier Jahre geben.“

Wu wurde später zu vier Jahren Haft verurteilt und ihr Sohn zu zwei Jahren. Ihr Ehemann, Xu Foling, wurde für einen Monat inhaftiert.

Als Wu 2006 aus dem Gefängnis entlassen wurde, war ihr Vater bereits verstorben, ihre Mutter schwer erkrankt, ihr Mann hatte sich von ihr scheiden lassen, und sie war aus ihrer Arbeitsstelle entlassen worden. Dennoch wurde sie weiterhin von der Polizei schikaniert und ihr tägliches Leben wurde überwacht.

Wu wurde am 21. September 2009 erneut verhaftet und in eine Gehirnwäsche-Einrichtung gebracht. Die Polizisten behaupteten, sie seien von ihren Vorgesetzten angewiesen worden, die Situation eines jeden Falun-Dafa-Praktizierenden genau zu überwachen.

Wu wurde im Oktober 2014 ein weiteres Mal verhaftet, als sie auf dem Rückweg von einem Arzttermin mit ihrer Enkelin war. Sie wurde 14 Tage lang in einer Gehirnwäsche-Einrichtung festgehalten.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.