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Die Anhaftung an die Zeit loslassen

26. Dezember 2020 |   Von einem Falun-Dafa-Praktizierenden in China

(Minghui.org) Als Falun Dafa-Praktizierende in der Zeit der Fa-Berichtigung kultivieren sich viele von uns schon seit mehr als 20 Jahren. Wir sind in unterschiedlichem Maße verfolgt worden. Die meisten Praktizierenden sind den Weg der Kultivierung entschlossen gegangen und haben die drei Dinge mit aufrichtigen Gedanken und Taten sehr gut gemacht.

In der jetzigen Situation haben manche Praktizierende aber noch eine Anhaftung an die Zeit. Manche hoffen, dass die Verfolgung so schnell wie möglich endet. Andere wollen wissen, wann sie die Vollendung erreichen können. Sie alle freuen sich auf das Ende der Fa-Berichtigung.

Der Meister sagt: 

„Ich frage euch einmal, wenn die Erlösung aller Wesen noch einmal zehn Jahre dauert, macht ihr dann noch mit? (Die Schüler erwidern gleichzeitig: „Ja!“) (Beifall.) Das erst sind Dafa-Jünger.“ (Fa-Erklärung auf einer Rundreise in Nordamerika März 2002)

Ich fing an, die Jahre zu zählen und dachte, dass die Fa-Berichtigung bis 2012 definitiv beendet sein würde.

Meine Familie praktiziert nicht. Ich erzählte ihnen aufgeregt, die Verfolgung würde im Jahr 2012 vorbei sein. Einige Mitpraktizierende äußerten gelegentlich, dass die Verfolgung bald zu Ende sei. Ein Praktizierender, dessen Himmelsauge geöffnet ist, erwähnte sogar, an welchem Tag unsere Kultivierung enden würde. Das wühlte die anderen Praktizierenden auf, sodass sich viele nicht auf das Praktizieren konzentrieren konnten. Als der besagte Tag kam, verstrich und nichts geschah, lachte mich meine Familie aus. Ich war deprimiert.

Nach dieser Lektion erkannte ich, dass ich nicht an der Zeit festhalten sollte. Ich schaute tief in mich hinein, warum ich so an der Zeit hing. Lag es daran, dass ich Schwierigkeiten, Drangsalen und Gefahren entgehen wollte? Auch meine Anhaftung an Bequemlichkeit ließ mich an der Zeit festhalten. 

Nach meinem Verständnis lehrt uns der Meister, wie wir praktizieren sollen, so wie Eltern einem Kind das Laufen beibringen. Als 1999 die Verfolgung begann, wussten viele Praktizierende, die gerade mit dem Praktizieren begonnen hatten, nicht, was sie tun sollten. Sie waren ratlos. Damals leitete uns der Meister an, wie wir in der Zeit der Fa-Berichtigung Dafa-Jünger sein sollen.

Der Meister sagte:

„Die bewusste ursprüngliche Natur weiß von selbst, was zu tun ist.“ (Fa erläutern, 05.07.1997, in: Essentielles für weitere Fortschritte I)

Ich dachte, ich hätte meine Anhaftung an die Zeit abgelegt. Aber als mich eines Tages ein Mitpraktizierender fragte: „Was machst du, wenn die Fa-Berichtigung dreißig Jahre, fünfzig Jahre länger oder sogar dein ganzes Leben lang dauern wird?“, da wurde mr schwer ums Herz. Meine erste Reaktion war, dass es nicht so lange dauern würde. Danach fragte ich mich, warum ich so enttäuscht war. Ich erkannte, dass es daran lag, dass ich immer noch an der Zeit hing. Ich fragte mich, ob ich mich weiter kultivieren würde, wenn die Fa-Berichtigung so lange dauern würde. Die Antwort lautete, dass ich mich weiter kultivieren und mit dem Meister in meine wahre Heimstätte zurückkehren würde, egal wie lange es dauern würde.

Plötzlich ließ ich die Anhaftung an die Zeit los. Ich habe den Weg der Kultivierung gewählt, ich habe das Fa erhalten. Warum hänge ich noch an der Zeit?

Ich schlage vor, dass sich jeder Praktizierende fragt: Wirst du dich weiter kultivieren, auch wenn die Fa-Berichtigung noch dreißig oder fünfzig Jahre dauert?