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Rede von Zhenbai Li vor dem britischen Parlamentsgebäude – für ein Ende der Gehirnwäsche und der Verfolgung von Falun Dafa

3. Dezember 2020 |   Von Zhengbai Li

(Minghui.org) Mein Name ist Zhenbai Li und ich bin ein Falun-Gong-Praktizierender.

Ich möchte Ihnen kurz über die Verfolgung berichten, der meine Eltern wegen ihres Glaubens an Falun Gong [1] ausgesetzt waren.

Sowohl mein Vater Changgeng Li als auch meine Mutter Yaoli Zhang begannen 1998, Falun Gong zu praktizieren. Zuvor hatten sie unter verschiedenen gesundheitlichen Beeinträchtigungen gelitten. Nachdem sie aber mit dem Praktizieren begonnen hatten, erholten sie sich vollständig. Sie waren auch privat und beruflich glücklicher, weil sie nach den Prinzipien von Falun Gong – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – lebten.

Als die Verfolgung im Juli 1999 begonnen hatte, wurden sie schwer verfolgt. Innerhalb von zwei Jahren wurde ihre Wohnung dreimal illegal durchsucht. Sie wurden gesetzwidrig festgenommen, inhaftiert und fünfmal widerrechtlich verhört. Um sicher und in Frieden zu leben, waren sie in der Folge gezwungen, wiederholt umzuziehen. Ich war damals ein 13-jähriger Schüler. Oft blieb ich bei Mitschülern, damit die Geheimpolizei nicht herausfinden konnte, wo meine Eltern lebten.

Im Juli 2009 führten lokale Polizei- und Sicherheitsbeamte erneut eine Wohnungsdurchsuchung bei ihnen durch. Meine Mutter wurde verschleppt und für eineinhalb Jahre in das Frauenzwangsarbeitslager Shanghai eingesperrt. Mein Vater wurde im folgenden Jahr entführt und im Bildungszentrum Shenzhen Xili – einer Gehirnwäsche-Einrichtung – inhaftiert. Er wurde von Juni bis September 2010 einer Gehirnwäsche unterzogen.

Die Kommunistische Partei Chinas (KPCh) wendet eine besondere Methode an, um Falun-Gong-Praktizierende bei der Gehirnwäsche „umzuerziehen“. Die Praktizierenden werden zunächst mit Verleumdungen über Falun Gong beeinflusst und dann auf einen staatlich-anerkannten Glauben, wie den modernen Buddhismus, umgeleitet. So soll verhindert werden, dass sie in Zukunft zu Falun Gong zurückkehren. Es werden auch andere Methoden angewandt, von denen die meisten dazu benutzt waren, um meine Eltern „umzuerziehen“.

Hier einige Beispiele:

• 24-Stunden-Überwachung durch Häftlinge, während sie ständig Beschimpfungen und Angriffen ausgesetzt sind;• gezwungen, verleumderische Videos anzuschauen – auch während der Mahlzeiten und bis Mitternacht;• gezwungen, Schriften aus staatlich anerkannten Glaubensrichtungen zu lesen;• Schlafentzug, der durch Häftlinge im Schichtbetrieb durchgesetzt wurde;• gezwungen, eine vorgefertigte Erklärung zu unterschreiben, in der Falun Gong diffamiert wird.

Mein Vater erinnerte sich daran, dass ein Mitarbeiter einer Gehirnwäsche-Einrichtung ihn während eines dreimonatigen Kurses in einen lokalen modernen buddhistischen Tempel gebracht hatte, um an einer „Aufnahmezeremonie“ (ähnlich der Taufe im christlichen Glauben) teilzunehmen.

Einmal erhielt ich einen Anruf von Qiuhu Chen, dem stellvertretenden Leiter einer Einrichtung, der für die „Gehirnwäsche“ meines Vaters zuständig war. Er sagte: „Nur wenn man die Falun-Gong-Praktizierenden in eine andere Schule führt, werden sie nach ihrer Freilassung nicht ohne Weiteres zu Falun Gong zurückkehren können.“ Der Präsident des Zentrums ist eigentlich ein „Spezialist“ für moderne Religionen, der eine Gruppe ähnlicher Fachleute versammelt und sich diese Methode ausgedacht hatte, um Falun-Gong-Praktizierende einer Gehirnwäsche zu unterziehen.

So war es auch bei meiner Mutter. Sie wurde ständig von zwei Gefangenen überwacht, von denen die eine drogensüchtig und die andere eine Prostituierte war. Beiden wurde Haftverkürzung versprochen, wenn meine Mutter ihren Glauben aufgeben würde. Während ihrer Inhaftierung gab man ihr Bücher über Buddhismus, Christentum und andere Schulen.

Auf diese Weise wurden meine Eltern „umerzogen“. Ihre Geschichte ist allgemein bekannt und zeigt die typische Gehirnwäsche, die viele Falun-Gong-Praktizierende bei dieser Verfolgung durch das chinesische kommunistische Regime erlitten haben.

Aufruf zum Handeln

Die Gehirnwäsche spielt bei der Kampagne gegen Falun Gong eine große Rolle. Sie soll letztlich dazu dienen, den Glauben der Falun-Gong-Praktizierenden in die Irre zu leiten und gewaltsam zu ersetzen, indem eine Mischung aus den Theorien anderer Schulen genutzt wird.

Unter dem chinesischem Regime haben die Menschen keine Freiheit zu wählen, was sie glauben wollen. Stattdessen wird ihnen gesagt, was sie glauben sollen. Wenn sie nicht tun, was ihnen gesagt wird, müssen sie als Konsequenzen Strafe, Gefängnis, Gehirnwäsche und so weiter erleiden, bis sie zusammenbrechen und dem Glauben folgen, den die KPCh ihnen vorgibt. Ich wünsche mir aufrichtig, dass noch mehr Menschen die finstere Taktik der Verfolgung durchschauen.

Als ich die Aufmerksamkeit hierfür erweckte, erhielt ich von meiner Universität, der Kunstschule der Universität Glasgow, meinem Abgeordneten Keir Starmer und anderen freundlichen Menschen echte Unterstützung. Ich war dankbar und ermutigt und ich bin entschlossen, hart an diesem Thema zu arbeiten, bis diese Verfolgung endet. Ich hoffe aufrichtig, dass das Vereinte Königreich und die internationale Gemeinschaft entschiedene Maßnahmen ergreifen, um die Verfolgung von Falun Gong zu beenden, damit nicht noch mehr Menschen, wie meine Eltern, wegen ihres Glaubens verfolgt werden.

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.