(Minghui.org) Mein Sohn spielte schon Video-Spiele, als er noch in die Vorschule ging. Bis heute war er als Kind im mittleren Schulalter immer süchtig auf Video-Spiele. Nichts war ihm wichtiger als das Spielen. Darüber vergaß er alles andere um sich herum, auch seine Schulaufgaben. Durch das Spielen von Videospielen wurde mein einst gutherziges und kluges Kind schlecht gelaunt, arrogant und trotzig.
Ich machte mir große Sorgen um ihn. Vielleicht verstand ja mein Sohn, was aus ihm werden könnte, konnte aber die Spielsucht dennoch nicht aufgeben. Ich konnte nur beobachten, wie hilflos er sich fühlte und so wollte ich ihm helfen. Ich schrieb ihn für mehrere außerschulische Aktivitäten ein und unternahm an den Wochenenden etwas mit ihm an der frischen Luft. Seine Spielsucht konnte ich ihm aber trotzdem nicht abgewöhnen, und er ärgerte sich sogar sehr über das, was ich tat.
Ich probierte viele unterschiedliche Dinge, um ihm zu helfen, doch sie wirkten alle nicht. Als ich sah, wie er immer tiefer darin versank, wurde ich sehr ängstlich und ungeduldig. Je mehr ich sagte, er solle doch nicht immer spielen, desto mehr spielte er. Mein ursprüngliches Ziel, ihn von seiner Anhaftung zu befreien, scheiterte. Unsere Beziehung wurde sehr gespannt. Eines Tages war ich so aufgebracht, schmiss sein Handy auf den Boden, sagte viele verletzende Worte und verprügelte ihn heftig.
In diesem Moment war ich in seinen Augen der Teufel. Ich zerstörte sein Handy vor ihm, an dem er so hing. Seine Tränen machten mir meine Wut bewusst. Ich fühlte mich so armselig und bereute, was ich getan hatte.
Das passierte vor zwei Jahren, als ich gerade anfing, mich zu kultivieren. Ich schlug Menschen und zerbrach Dinge, weil ich damals viele Eigensinne besaß. Ich bereute wirklich, was ich tat. Doch das Fa lehrte mich, nach innen zu schauen. Obwohl das Problem bei meinem Sohn lag, fühlte ich mich doch verantwortlich für das, was aus ihm werden würde, wo er doch so rein in diese Welt gekommen war.
Als ich so über mich selbst nachdachte, fiel mir ein, dass ich früher selbst Videospiele gespielt hatte. Als er zum ersten Mal mit Videospielen in Kontakt gekommen war, hatte ich nicht darauf geachtet und ihm sogar erlaubt zu spielen. Ich war selbst von diesem großen Farbtopf der gewöhnlichen Gesellschaft verschmutzt: Zum Beispiel kaufte ich im Internet ein, schaute Filme an und hörte immer wieder Nachrichtensendungen auf meinem Handy. Ich war in weltlichen Themen gefangen, was nicht positiv war. Infolgedessen versuchte auch er, beim Spielen von Videospielen, sogenanntes „Glück“ zu finden. Ich half ihm nicht wirklich, wahres Glück zu erlangen, Glück, das aus tiefstem Herzen kam.
Ich hatte die Angewohnheit, Probleme nur oberflächlich zu betrachten. Als mein Sohn dann nach Videospielen süchtig war, versuchte ich, das Problem zu lösen, indem ich ihn für außerschulische Aktivitäten anmeldete. Als die Diskussionen mit ihm nicht wirkten, schlug ich ihn schließlich. Wenn jemand von etwas abhängig ist, sollte diese Person selbst eigentlich den inneren Wunsch haben, sich davon zu lösen. Wenn wir unseren Kindern nicht rechtzeitig positive Dinge beibringen, wird das Böse die Situation ausnutzen. Wenn ich mir wünschte, meinem Sohn sollte es besser gehen, müsste ich selbst fleißiger sein und an den Grundsätzen des Fa festhalten.
Der Meister sagt:
„An einem anderen Tag habe ich gesagt, überall, wo Buddhas Licht erstrahlt, herrschen Schicklichkeit, Redlichkeit, Harmonie und Klarheit.“ (Zhuan Falun 2019, Online-Version, Seite 289)
Mit der Zeit vergab mein Sohn mir allmählich und wir verstanden uns sehr gut. Zu Zeiten, in denen ich mit ihm unzufrieden war, regte ich mich nicht mehr auf sondern versuchte, mit ihm vernünftig zu reden und ihn zu beraten. Ich las ihm auch das Fa vor und tauschte mein Verständnis des Fa mit ihm aus. Die Kraft von Dafa beeinflusste ihn und er war sogar von sich aus bereit, das Zhuan Falun zu lesen. Während er das Zhuan Falun las, bewegten Dafas grenzenlose Prinzipien sein Herz. Aufgrund seines guten Gedächtnisses und seiner Erleuchtungsqualität änderte sich sein Verhalten zum Besseren. Wenn wir in ein Dilemma gerieten, hielten wir uns an die Prinzipien von Dafa. Das Fa ist jetzt tief in seinem Herzen verankert, und ich bin sehr froh.
An einem Sonntagmorgen sagte mein Sohn, nachdem er einen Minghui-Artikel gelesen hatte, in dem es darum ging, die Anhaftung an Videospiele zu beseitigen: „Mama, ich werde alle Spiele auf meinem Computer löschen. Ich möchte keine Videospiele mehr spielen.“ Ich war sehr überrascht über seine Veränderung und fragte ihn ruhig: „Bist du dir sicher?“ Er sagte ja. Am Nachmittag löschte er alle Videospiele auf seinem Computer, auch die, die er auf seiner Festplatte gespeichert hatte. Nachdem er gesagt hatte, er werde keine Videospiele mehr spielen, beobachtete ich das eine Weile und stellte fest, dass er tatsächlich keine mehr spielte. Ich war sehr erstaunt über seine drastische Veränderung. Es war die Kraft von Dafa und sie veränderte meinen Sohn und auch mich.
In der Mittelschule hatte mein Sohn viel zu lernen. Ich sagte ihm, es sei wichtig, Schularbeiten zu machen, aber das Fa zu lernen sei noch wichtiger. Ich wollte ihn nicht in einem Nachhilfeprogramm anmelden, weil ich wollte, dass er seine Zeit dafür nutzte, das Fa zu lernen und sich zu erhöhen. Er stimmte dem zu und sagte, er werde die Zeit besser nutzen, um mit anderen Praktizierenden seines Alters das Fa zu lernen und sich zu verbessern.
Der Meister sagt:
„Für einen Kultivierenden ist jede Plage unter den gewöhnlichen Menschen ein Hindernis, das zu überwinden ist und jedes Lob eine Prüfung.“ (Kultivierende sind immer einbezogen, 14.01.1996, in: Essentielles für weitere Fortschritte)
Unser Lebensweg ist wie ein Theaterstück; manchmal verstricken wir uns zu sehr darin und unsere Emotionen werden alle aufgewühlt. Nur wir Kultivierenden behalten einen klaren Kopf und wissen, dass wir die wahren Hauptfiguren in diesem Stück sind. Alles um uns herum sind unsere Requisiten, die uns helfen, unsere Schwierigkeiten zu überwinden und uns zu verbessern. Egal was uns begegnet, wir sollten dankbar sein und keinerlei Sentimentalität entstehen lassen.