(Minghui.de) Lange Zeit erlebte ich keine Verbesserung bei der Kultivierung meiner Xinxing. Mich beherrschte ein starkes Angstgefühl und ich fand, dass die Kultivierung einfach zu anstrengend war. Traurig fragte ich mich, ob ich die Vollendung erreichen würde.
Vor Kurzem entdeckte ich jedoch nach einem Zwischenfall in unserer Gegend, dass ich tief in meinem Inneren Neid empfand. Nachdem ich das erkannt hatte, verbesserte sich meine Xinxing. Und jetzt weiß ich, wie ich mich weiter verbessern und kultivieren kann.
Die Situation betraf zwei Mitpraktizierende, ein junges Paar, das außerhalb der Stadt arbeitete und kürzlich seine Eltern besuchte. Die beiden wurden zur Sicherheitsbehörde der Stadt gebracht, um dort verhört zu werden. Als ich davon hörte, begann ich, aufrichtige Gedanken auszusenden.
Jeder weiß, dass wir dabei gerade sitzen sollen, unseren Geist konzentrieren und frei von belanglosen Gedanken sein sollten. Aber ich erlebte dabei ein kleines Glücksgefühl und freute mich sogar über ihre Notlage. Das beunruhigte mich: „Was ist hier los? Wie kann ich mich freuen, wenn ich mit einem so ernsten Problem konfrontiert bin?“ Mir wurde klar, dass dies aus Neid geschah.
Der Meister sagt:
„Es kann den Neid der Menschen hervorrufen. Wenn einem etwas Gutes widerfährt, freut sich der andere nicht für ihn, sondern fühlt sich im Herzen unausgeglichen. Es kann zu diesem Problem führen.“ (Zhuan Falun 2019, S. 353)
Nachdem ich das erkannt hatte, wagte ich nicht einmal mehr, mit anderen darüber zu sprechen. Ich dachte: „Ich bin ein langjähriger Praktizierender, aber ich habe immer noch eine bösartige Gesinnung. Da ich immer noch neidisch bin, beeinträchtigt das die Errettung von Lebewesen. Es ist kein Wunder, dass mir viele Menschen nicht zuhören wollen, wenn ich ihnen die wahren Umstände erkläre! Im Neid gibt es bösartige Faktoren. Sie beeinflussen die Botschaften, die die Menschen von mir erhalten. Sie werden daher nicht das Gefühl haben, dass ich sie mit Gutherzigkeit erretten will.“
Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, die auf diesen Neid gerichtet waren. Zudem widmete ich mich mit ganzem Herzen der Auflösung der bösartigen Faktoren, die diese beiden Praktizierenden verfolgten. Drei Tage später hörte ich, dass sie sicher nach Hause zurückgekehrt waren.
Daraus habe ich erkannt, dass alles um mich herum nicht zufällig geschieht und eine Gelegenheit für mich ist, meinen Kultivierungszustand zu verbessern.
Während dieser zwei bis drei Tage, in denen ich aufrichtige Gedanken aussendete, um meinen Neid zu beseitigen, löste ich auch ein anderes Problem, das lange Zeit unbemerkt geblieben war.
Vor zwei Jahren war ein blinder Praktizierender in unsere Gegend gezogen. Er brauchte unsere Hilfe. Mit ihm das Fa zu lernen, damit er sich verbessern und sein Problem überwinden konnte, war das Wichtigste. Er blieb jedoch drei Jahre lang blind und es gab keine Anzeichen für eine Heilung. Wir wussten nicht, warum.
Der Meister sagt uns oft, dass wir nach innen schauen und seinen Anweisungen folgen sollen. Unsere Gruppe tauschte sich mit dem blinden Praktizierenden über das Nach-innen-Schauen aus. Er hörte das nicht gern und zeigte sich verärgert, als andere Praktizierende ihm sagten, er solle versuchen, seine Anhaftungen herauszufinden.
Nach und nach verlor er die Hoffnung, dass die Mitpraktizierenden ihm helfen könnten, und äußerte das. Wir beschwerten uns dann, dass er nicht nach innen schaute. Seine Reaktion war: „Es gab über 100 Praktizierende, die mir Ratschläge gaben, aber keiner konnte mein Problem lösen. Wir haben so oft aufrichtige Gedanken ausgesendet, aber es zeigte sich keine Wirkung.“
Schließlich gab es eine Spaltung zwischen uns und jeder von uns behielt seine eigene Meinung. Nach und nach wollten die meisten Praktizierenden nicht mehr mit ihm Fa lernen, mit Ausnahme derer, die in seiner Nähe wohnten.
Ich gehörte zu denen, die jeden Abend zu ihm gingen, um mit ihm das Fa zu lernen. Als ich einige negative Gedanken darüber hatte, wollte ich nicht mehr hingehen. An manchen Abenden war er unglücklich und sprach kein Wort. Wir lächelten ihn nur an, obwohl wir uns wegen der Situation unwohl fühlten.
Nachdem wir unsere Xinxing erhöht hatten, schien er nicht mehr unglücklich zu sein. Wir waren immer noch zu keinem gemeinsamen Verständnis gekommen. Dessen ungeachtet ließ ich meinen Neid los und schaffte einen Durchbruch.
Eines Nachmittags gingen drei von uns zum Fa-Studium zu dem blinden Praktizierenden. Als wir sein Problem erneut zur Sprache brachten, fragte er plötzlich: „Ihr alle sagt, ich sei stur. Seid nicht ihr stur?“ Ich fragte mich: „Sind wir das?“ Dann fragte ich einen jungen Praktizierenden. Er bejahte es.
Ich erkannte mein Problem. Schon lange Zeit konzentrierte ich mich immer darauf, anderen Praktizierenden zu helfen, nach innen zu schauen. Dahinter standen meine eigenen Anhaftungen: Ich wollte mich selbst nicht ändern, sondern stattdessen andere Praktizierende zwingen, das zu akzeptieren, was ich erkannt hatte. Ich erkannte, dass der Umzug des blinden Praktizierenden in unsere Gegend eine Gelegenheit für mich war, mich zu kultivieren.
In dieser Nacht hatte ich einen Traum: Ich wollte nach Hause zurückkehren, konnte aber mein Fahrrad nicht finden. Jemand gab mir drei Schlüssel. Dann fand ich mein Fahrrad mit einem Loch im Reifen, und jemand reparierte es. Nachdem ich aufgewacht war, verstand ich, dass ich nur andere ändern wollte, aber nicht mich selbst. Ich glaube immer, dass ich Recht habe. Das ist eine sehr egoistische Anhaftung und eine Lücke. Der Meister sah das und brachte es für mich in Ordnung.
Beim Schreiben dieses Artikels wurde mir klar, dass diese Anhaftung auch eine Widerspiegelung von Neid ist. Es war so: Wenn andere nicht das tun, was ich vorschlage, gefällt mir das nicht, und manchmal mache ich sie sogar lächerlich. Ist das nicht böswillig?
In diesen Jahren sind viele Praktizierende verfolgt worden, und ich gehöre zu ihnen. Könnte es an unserem Neid liegen? Wir sagen immer: „Hinaus gehen und Lebewesen erretten“, aber haben wir wirklich darüber nachgedacht, wie schwierig das ist? Ich besaß keine Güte, ganz zu schweigen von Barmherzigkeit.
Nachdem ich das erkannt hatte, passierte folgendes: Als wir aufrichtige Gedanken aussendeten, hatte ich das Gefühl, dass ich nach oben flog und mein Gong (Energie) sehr hoch und weit reichte. Ich hatte den Gedanken: „Wenn ich über die drei Weltkreise hinausfliegen könnte und eine umfassendere Sichtweise hätte, wäre es leicht, die bösartigen Faktoren zu beseitigen. Ein einziger Gedanke würde ausreichen, um sie zu beseitigen!“
Als ich später in dieser Nacht wieder aufrichtige Gedanken aussendete, erreichte ich einen ähnlichen Zustand: Ich konnte unser ganzes Land und alle Konflikte unter den Praktizierenden sehen. Dann hatte ich einen gütigen Gedanken und fühlte mich schuldig, dass diese Probleme ein Spiegelbild meiner eigenen Versäumnisse und nicht der Fehler anderer Praktizierender waren.
Die bösartigen Faktoren nutzten die Anschauungen aus, die wir nicht losgelassen hatten. Das diente nur dazu, uns zu isolieren, und das beeinträchtigte unsere Fähigkeit, ein ganzer Körper zu sein. Wir sollten ein Körper sein und jene bösartigen Faktoren auflösen, die uns daran hinderten, Lebewesen zu retten.
In einem Traum sagte ich zum Polizeichef, der auch für das Büro 610 zuständig war: „Nehmen Sie nicht an der Verfolgung teil“. Wir schüttelten uns die Hand. Dann verließ er mein Raumfeld.
Diese Person gibt es wirklich und ist seit 1999 an der Verfolgung beteiligt. Ich wurde zweimal verhaftet und erinnerte mich immer wieder an sein bedrohliches Auftreten. In vergangenen Träumen verwandelten sich morsche Gespenster in sein Ebenbild, um mir Angst zu machen. Ich sendete aufrichtige Gedanken aus, aber ich hatte immer noch Angst.
Da ich mich in der Kultivierung verbesserte und meinen Neid losließ, wurden meine schlechten Gedanken beseitigt. Aufgrund meiner Güte habe ich jetzt viel Energie. Nachdem ich mich auf der Grundlage des Fa des Meisters verbessert hatte, änderte sich auch der Verantwortliche für das Büro 610.
Der Meister sagte uns:
„Für die Kultivierenden ist das Nach-innen-Schauen ein Wundermittel.“ (Fa-Erklärung auf der internationalen Fa-Konferenz in Washington D.C. 2009, 18.07.2009)
Der Meister sagte auch:
„Das Fa kann allen Eigensinn aufbrechen, das Fa kann alles Böse besiegen, das Fa kann alle Lügen strafen, das Fa kann den rechten Gedanken festigen.“ (Störungen beseitigen, 05.07.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)
Mit dem Fa des Meisters können wir das Böse beseitigen, Lebewesen erretten und unsere Ebenen erhöhen. Es ist kein Wunder, dass andere Gottheiten die Dafa-Schüler bewundern. Die Möglichkeiten, die wir haben und was wir erreichen können, machen uns zu den am meisten Gesegneten!