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Wie ich den Kampfgeist beseitigt habe

12. Februar 2020 |   Von einer Falun-Dafa-Praktizierenden in Nordost-China

(Minghui.org) Obwohl ich mich seit über zehn Jahren im Falun Dafa kultiviere, habe ich es nicht geschafft, den Kampfgeist von Grund auf zu beseitigen. Der Kampfgeist ist eine erworbene Anschauung, die aus Gedankenkarma gebildet ist. Er gehört nicht zu meinem wahren Selbst, deshalb muss er vollständig beseitigt werden.

1. Den Kampfgeist klar erkennen

Der Kampfgeist zeigt sich nicht nur in meiner Kultivierung, sondern auch im Alltagsleben. Auch wenn es nur eine Kleinigkeit ist, will ich Recht behalten und mich anderen gegenüber durchsetzen. Anstatt aus der Perspektive anderer zu denken, betrachte ich die Dinge mit Selbstbezogenheit.

Der Meister sagt uns:

„Ich sage euch, in Wirklichkeit sind Materie und Geist eins.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 34)

Wenn wir an uns selbst denken, oder uns rechtfertigen, ist die Substanz, die von unserem Gehirn ausgesendet wird, schwarz, schmutzig und verdorben. Diese schlechten Substanzen sind intelligente Wesen. Sie haben Gedanken und verfügen über Energie. Zusammen bilden sie den Egoismus. Je stärker der Egoismus, desto stärker der Kampfgeist, weil diese schwarze Substanz ein Feld bildet, das uns umschließt. Dadurch werden wir von den kosmischen Eigenschaften „Wahrhaftigkeit, Güte, Nachsicht“ getrennt. Wenn wir den Kampfgeist wegkultiviert haben, können wir die Maßstäbe höherer Ebenen erreichen und uns selbst erhöhen.

2. Kampfgeist fügt sowohl den anderen als auch uns selbst Schaden zu

Einmal verlor ich die Brieftasche meines Mannes, in der sich 3.000 Yuan in bar, ein Handy und verschiedene Ausweise befanden. Mein Mann warf mir vor, ich sei unachtsam. Meine Tochter sagte auch, es sei meine Schuld. Ich bemühte mich, Ausreden zu finden, um mich zu rechtfertigen und mich vor Kritik zu schützen. Ein paar Tage später hatte mein Mann Probleme bei der Neubeantragung seiner Papiere. Als er nach Hause kam, schimpfte er mich wieder. Ich war sauer und sagte: „Wie kannst du mir die Schuld geben? Du nutzt diesen Vorfall aus und reißt die Vorteile an dich? Ohne Verlust kein Gewinn.“ Als mein Mann das hörte, wurde er noch wütender und trat auf mich ein, sodass ich zu Boden fiel.

In diesem Moment wurde ich vernünftig und dachte, dass ich nicht mit ihm streiten sollte. Da ich aber vor Schmerzen meine Hüfte nicht bewegen konnte, dachte ich: „Ich bin eine Dafa-Jüngerin, mir ist nichts passiert!“ Ich stand vom Boden auf und ging trotz der Schmerzen zur Arbeit. Dieses Erlebnis machte mir klar, dass Kampfgeist ein sehr ernsthaftes Problem ist.

Schließlich schaute ich nach innen: Es war wirklich meine Schuld, weil ich nicht auf die Brieftasche achtgegeben hatte. Außerdem hatte ich zwei Gelegenheiten verpasst, meinen Fehler zuzugeben. Stattdessen stritt ich mit meinem Mann und schob ihm die Schuld zu. Das entsprach nicht dem Maßstab an Kultivierende, bedingungslos nach innen zu schauen. Mein Mann kultivierte sich damals noch nicht im Falun Dafa. Dennoch stellte ich höhere Anforderungen des Dafa an ihn, was er nicht akzeptieren konnte.

3. Durch das Fa-Lernen den Kampfgeist wegkultivieren

Der Meister sagt:

„Bei uns Praktizierenden werden die Konflikte plötzlich auftauchen. Wie geht man dann damit um? Wenn du im Alltag immer ein barmherziges Herz und eine friedliche innere Haltung bewahrst, wirst du gut mit den Problemen umgehen können, denn dann gibt es eine Pufferzone. Du bist immer barmherzig und gut zu allen; ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere.“ (Zhuan Falun 2019, Seite 201)

Als ich diese Worte des Meisters wiederholt rezitierte, erkannte ich, dass ich noch Kampfgeist hatte, weil ich nicht barmherzig genug war. Bei Problemen dachte ich immer zuerst an mich nicht an andere, das stimmte mit den Anforderungen des Dafa nicht überein. Warum war das so? Ich stellte fest, dass ich viel Karma, viel schwarze Substanz hatte. Meine menschlichen Gesinnungen waren noch sehr stark. Ich strebte nach allen möglichen Dingen, um allerlei menschliche Begierden zu erfüllen. Als ich diesen Fa-Grundsatz verstanden hatte, änderte sich meine Einstellung.

Ich werde das tun, was der Meister sagt:

„... ganz gleich was du tust, du denkst immer an andere.“ (ebenda, Seite 201)

Nun folge ich dem Maßstab einer Kultivierenden. Mit der Zeit gelang es mir besser, die richtige Haltung einzunehmen. Nach dem Ablegen der menschlichen Gesinnungen kann ich die Dinge mit göttlichen Gedanken betrachten. Gottheiten sind dafür da, die Menschen zu beschützen, würden sie mit ihnen kämpfen?

Meine Mission ist es, Menschen zu erretten. Daher muss ich auf allerlei Anhaftungen in der menschlichen Welt verzichten. Warum sollte ich mit anderen kämpfen? Bedeutet das nicht, dass ich auf der menschlichen Ebene bleibe? Nach dieser Erkenntnis war ich sehr beschämt: Ich konnte nicht einmal meine Barmherzigkeit zeigen, wie könnte ich dann Lebewesen erretten?

In den letzten zehn Jahren habe ich den Fa-Grundsätzen entsprechend den Kampfgeist ständig beseitigt, sodass er immer schwächer geworden ist. Nun kann ich bei Problemen ruhig nach innen schauen und in mir selbst nach der Ursache suchen. Ich betrachte die Dinge in der menschlichen Welt mit den Gedanken einer Kultivierenden. Die Konflikte zwischen mir und den gewöhnlichen Menschen sind wie zwei parallele Wege, die sich nie kreuzen. Natürlich gibt es jetzt keinen Streit mehr. Ich habe wirklich die Schönheit und die Heiligkeit der Dafa-Kultivierung erlebt.