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Meine Wahl ohne Reue

13. Februar 2020 |   Von einem Dafa-Jünger in China

(Minghui.org)  Vor Aufnahme des Masterstudiums im September 2019 an der Universität Zhejiang musste ich eine mündliche Prüfung absolvieren. Bevor die Prüfung begann, überreichte ein Dozent mir einen Zettel, worauf einige Fragen standen. Ich sollte zuerst sie beantworten. Die ersten Fragen waren zum Beispiel: „Für welches Fach möchten Sie sich anmelden? Wie waren Ihre Noten bei der Einstufung Ihrer Englisch-Kenntnisse Level 4 und Level 6? Haben Sie die Absicht, sich später für ein Doktoranden-Studium zu bewerben?“ Ich hatte diese Fragen sehr schnell beantwortet. Die letzte Frage lautete: „Praktizieren Sie Falun Gong?“

Ich füllte zuerst an dieser Stelle nichts aus und gab den Zettel so zurück. Der Dozent sagte, dass auch die letzte Frage beantwortet werden müsse. Und weiter sagte er: „Wenn Sie einer sind, dann sind Sie einer und wenn nicht, dann halt nicht.“

In diesem Moment wurde mein Kopf auf einmal leer. Plötzlich kam es mir so vor, als würde der Meister mich fragen: „Bist du ein Dafa-Jünger?“ Ohne nachzudenken schrieb ich mit Entschlossenheit „Ja“ auf den Zettel.

Nach der Prüfung wurde ich schließlich nicht aufgenommen. Unter dem Schutz des Meisters kam ich sicher wieder nach Hause.

Im Herbst 1997 hatten meine Mutter und ich begonnen, Falun Dafa zu praktizieren. Obwohl ich damals nicht wusste, was Kultivierung bedeutet, wusste ich eins aber genau, nämlich, dass Falun Dafa gut ist. Fast jeden Tag folgte ich meiner Mutter zu den Übungen in der Gruppe und lernte die Gedichte aus „Hong Yin I“ auswendig. In meiner Erinnerung gab es in meiner Kindheit auch Prüfungen durch Krankheitskarma. Einmal sah ich im Traum, dass ein alter Mann mich mit einer Reissuppe mit acht Schätzen fütterte. Als ich aufwachte verging mein Fieber plötzlich. Ich verlangte die „Reissuppe mit acht Schätzen“ von meiner Mutter. Sie sagte: Wie könnten wir eine Reissuppe mit acht Schätzen haben?“

Als ich zehn Jahre alt war, begann die Verfolgung. Ich wusste nicht wirklich, was Kultivierung ist und wofür ich mich kultivierte. Mir war nicht bewusst, wie wichtig es ist, das Fa zu lernen. Als ich die Umgebung für das Fa-Lernen in der Gruppe zum gemeinsamen Üben verlor und dazu noch die Schule immer belastender wurde, kam ich schnell vom Weg ab. Aber der barmherzige Meister hat mich nie aufgegeben und schützte mich zu jeder Zeit. Und das, obwohl ich damals nur ab und zu in den Ferien halbherzig die Übungen mit Mutter machte.

Ende 2004 erhielt ich von meiner Mutter eine Sammlung von Jingwen und begann, sie zu lesen. Während des Lesens „explodierte“ mein Kopf. Je mehr ich las, desto klarer wurde mir alles und desto mehr wollte ich lesen. Nach dem Lesen verstand ich, dass die alten Mächte die Verfolgung verstärkt hatten und dass ich wieder zur Kultivierung zurückkehren sollte. Seitdem habe ich das Buch „Zhuan Falun“ oder ein Jingwen immer bei mir in der Tasche. Obwohl ich im letzten Schuljahr der Oberstufe war und mich in der Prüfungsphase sehr belastet fühlte, habe ich es durchgehend geschafft, immer das Fa zu lernen.

Es kommt mir so vor, als wäre ich vor 2004 bei der Kultivierung nur meiner Mutter gefolgt. Ich hatte mich nicht wirklich bewusst kultiviert, sondern nur, weil meine Mutter es wollte. Durch das Fa-Lernen habe ich verstanden, was der Meister sagt:

„Fa-Lernen und sich Kultivieren sind Sachen jedes Einzelnen. Viele Lernende betrachten jedoch andere oft als Vorbild. Sie schauen, wie sich die anderen verhalten, also verhalten sie sich auch so. Das ist eine schlechte Handlungsweise, die man sich unter den gewöhnlichen Menschen angeeignet hat. Für einen Kultivierenden gibt es kein Vorbild.“ (Der Weg, 23.09.2001, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Im Stillen sagte ich zu mir: „Ich möchte mich selbst wirklich kultivieren.“

Nachdem ich wieder zur Kultivierung zurückgekehrt war, lernte ich da Fa beständig und ging mit den anderen Praktizierenden mit, um die Menschen über die wahren Umstände aufzuklären und sie zum Parteiaustritt zu ermutigen. Aber ich spürte, dass meine Kultivierung stagnierte. 

Der Meister sagte:

„Ob nach einiger Zeit des Kultivierens die anfängliche Denkweise noch da ist, ob dieses Menschenherz dich hier hält? Wenn das der Fall ist, kannst du nicht als mein Schüler gelten. Das heißt, der grundlegende Eigensinn wurde nicht beseitigt und du erkennst das Fa nicht mit dem Fa.” (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Ich schaute nach innen, aus welcher Überlegung heraus ich zur Kultivierung gekommen war. Was war mein grundlegender Eigensinn? Alles schien mir unklar und undeutlich zu sein.

Bei der mündlichen Prüfung im Jahr 2019 wurde die heilige und ernste Frage gestellt: „Bist du ein Dafa-Jünger?“ Ohne Bedenken habe ich mit „Ja“ geantwortet! Diese Frage stellte klar, ob ich im Grunde wirklich ein Kultivierender bin oder ob meine Wünsche als gewöhnlicher Mensch mir wichtiger sind als die Kultivierung. Früher sagte ich beim Erfahrungsaustausch manchmal leichthin, dass wir dem natürlichen Lauf folgen sollten oder dass der Meister bestimmt das Beste für uns arrangieren würde. Wenn unsere aufrichtigen Gedanken aus dem Herzen kommen, dann ist es selbstverständlich, dass wir dem Arrangement des Meisters folgen sollen und uns wie solide Kultivierende verhalten sollen.

Aber eigentlich hoffte ich im tiefsten Innern, dass ich das Beste bekäme. Dass ich die Zulassung zu einer guten Universität bekäme und eine gute Arbeit fände, wenn ich mich nur kultivierte und die drei Sachen gut machte. Innerlich dachte ich egoistisch wie ein gewöhnlicher Mensch. Es war so, als würde ich etwas von Dafa verlangen. Wenn ich die Sache für Dafa gut machen würde, dann würde ich die Ziele, die ich in der gewöhnlichen Gesellschaft anstrebte, schon erreichen. Wenn dem nicht so war, dann wuchs mein Groll. Ich verwendete noch den Maßstab der gewöhnlichen Menschen und nannte es „gute“ Uni, „guter“ Arbeitsplatz und „gute“ Zukunft.

Der Meister sagte deutlich:

„Es ist nicht falsch, dass Menschen solch ein Herz in der Menschenwelt haben, das nach etwas Schönem und nach Wunscherfüllung strebt, aber natürlich geht das nicht bei einem sich kultivierenden Menschen.“ (Der Vollendung entgegen, 16.06.2000, in: Essentielles für weitere Fortschritte II)

Bin ich ein wahrer Kultivierender oder nur auf der Oberfläche? Halte ich im tiefsten Inneren an Gewinn und Verlust eines gewöhnlichen Menschen fest oder kann ich alles loslassen? 

Der Meister sagt:

„Die Sachen sind vielleicht alle kein Zufall, weil du dich als Kultivierender im Kultivierungsprozess bis zum letzten Schritt nicht von der grundlegenden Prüfung trennen wirst.“ (Der Vortrag von Meister Li Hongzhi auf der Falun-Dafa-Konferenz zum Erfahrungsaustausch im Westen der USA, 21.10.2000, in: Navigation)

Eigentlich steht jeder Kultivierende vor dieser ernsten Frage. Sind wir wirklich Dafa-Jünger? Wenn wir solch einer Prüfung begegnen, brauchen wir nicht viel nachzudenken. Unsere Antwort steht ganz fest: „Ja“!

Im Jingwen „Was ist ein Dafa-Jünger“ sagt der Meister:

„Ihr seid Kultivierende, das bezieht sich nicht auf deine Vergangenheit oder dein Verhalten, sondern auf dein Wesen, den Sinn deines Lebens, die Verantwortung, die du trägst und deine historische Mission. Erst so bist du ein wirklicher Dafa-Jünger.“(Was ist ein Dafa-Jünger, 29.08.2011)

Nach dieser mündlichen Prüfung sagte ich im Herzen zum Meister, sobald ich wieder auf Schwierigkeiten stieß: „Ich bin ein Dafa-Jünger.“ Sofort breiteten sich die aufrichtigen Gedanken im ganzen Kopf und die aufrichtigen Energien im ganzen Körper aus. Ich weiß, dass der Meister hinter mir steht und mich stärkt.

Viele Prüfungen und ernste Fragen begleiten uns auf dem ganzen Weg der Kultivierung. Wenn wir unsere Kultivierung ernstnehmen, können wir mit Sicherheit unsere Wahl treffen, ohne etwas zu bereuen.

Sich im Dafa zu kultivieren, ist am heiligsten. Es ist unsere höchste Ehre, dem Meister bei der Fa-Berichtigung helfen zu dürfen. Es ist, wie in dem Lied bei Shen Yun:

„Ich verstand wer ich warIch weiß, schnell aufholen auf dem Weg zur Gottheit“(Wer bin ich? In: Hong Yin III)

Ich hoffe, dass alle Mitpraktizierenden „schnell aufholen auf dem Weg zur Gottheit“ und bei der Vollendung mit dem Meistern zurückkehren können!