(Minghui.org) Die sofortige Freilassung von Chen Xingbo forderten seine Schwester und andere Falun-Dafa-Praktizierende am 20. Februar 2020 auf einer Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat in Toronto, Kanada.
Chen, 67, wird im Gefängnis Nr. 1 in der Stadt Xingtai, Provinz Hebei festgehalten. Seine Schwester Chen Xuemin lebt in Toronto. Ihr Bruder ist pensionierter Chefredakteur des Radiosenders Xingtai. Am 24. Dezember 2019 wurde er festgenommen. Mehrere Polizeibeamte führten ihn ab unter der Leitung von Song Jiaxi, dem Hauptmann der Staatssicherheitsbrigade, Abteilung für öffentliche Sicherheit in Qiaoxi der Stadt Xingtai. Anschließend durchsuchten die Beamten Chens Wohnung.
Chen Xuemin aus Toronto fordert auf der Kundgebung vor dem chinesischen Konsulat am 20. Februar 2020 die sofortige Freilassung ihres Bruders Chen Xingbo.
Falun-Dafa-Praktizierende auf der Pressekonferenz vor dem chinesischen Konsulat am 20. Februar 2020: sie fordern die sofortige Freilassung von Chen Xingbo.
„Mein Bruder Chen Xingbo praktiziert Falun Dafa und folgt den Prinzipien Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht“, sagte Chen Xuemin in ihrer Rede.
Sie erklärte, dass ihr Bruder ein besserer Mensch geworden sei, nachdem er angefangen hatte, Falun Dafa zu praktizieren. Dafür nannte sie mehrere Beispiele. Zum Beispiel habe ihr Bruder auf eine größere Wohnung verzichtet, als seine Arbeitseinheit sie ihm zuwies, damit seine Kollegen die bessere Wohnung bekommen konnten.
Als er einmal eine Handtasche auf dem Boden fand, habe er drei Stunden lang auf die Besitzerin gewartet. Er habe keine Belohnung für seinen Fund angenommen.
Bevor Chen in den Ruhestand trat, war er Chefredakteur des Radiosenders Xingtai und stellvertretender Direktor der Abteilung für Sonderthemen. Im Mai 1990 wurde ihm der Titel „Ausgezeichneter Mitarbeiter für Kinderprogramme in der Provinz Hebei“ verliehen.
Er stellte mehr als zwölf Programme zusammen und gab sie heraus. Diese Programme erhielten im Laufe der Jahre im nationalen Wettbewerb Auszeichnungen als herausragende Radioprogramme. In den Jahren 1990 und 1994 erhielt Chen zweimal eine Gehaltserhöhung durch die Stadtregierung von Xingtai. Im Mai 1997 zeichnete ihn die Stadtregierung von Xingtai mit Preisen für herausragende Professionalität und technisches Talent für seine herausragenden Beiträge aus. Seine Geschichte wurde in Zeitungen und Radiosendern veröffentlicht.
Chen arbeitete rund um die Uhr. Im Laufe der Zeit litt er zunehmend an schweren gesundheitlichen Problemen, wie etwa einer Herzkrankheit und einem systemischen Ödem und anderen. Behandlungen in diversen Krankenhäusern halfen nicht. Als er dann jedoch anfing, Falun Dafa zu praktizieren, verschwanden alle seine Beschwerden.
Song Jiaxi, Hauptmann der Staatssicherheit, interessierte sich besonders für Chen. Er überwachte ihn zwei Monate lang, bevor er ihn verhaftete. Song meldete den Fall seinen Vorgesetzten und überzeugte sie, diesen als dringenden Fall mit hoher Priorität zu behandeln.
Chen Xingbos Familie beauftragte daraufhin einen Anwalt. Dieser reichte Dokumente zur Rücknahme des Falls und einen Antrag auf Freilassung auf Kaution ein. Der Antrag des Anwalts wurde ignoriert.
Chens Schwester berichtete, der Rechtsberater Zhu Xijiang von der Staatssicherheit habe Chens Frau einmal zum Abendessen eingeladen. „Er sagte zu meiner Schwägerin, dass er die Dinge für ihren Mann noch schlimmer machen würde, sollte sie diesen Anwalt weiter in Anspruch nehmen. Unter diesem Druck entließ meine Schwägerin den guten Anwalt und stellte den von der Polizei vorgeschlagenen Anwalt ein. Offensichtlich war Song Jiaxi besorgt, dass der erste Anwalt das Gesetz nutzen würde, um zu beweisen, dass die Verhaftung meines Bruders rechtswidrig war. Deshalb drängte er meine Schwägerin dazu, zu dem von ihm kontrollierbaren Anwalt zu wechseln.“
Chens Schwester betonte, dass die an der Verfolgung beteiligten Personen gegen die Artikel 35, 36, 37, 38 und 39 der chinesischen Verfassung verstoßen hätten. „Unter den vielen Gesetzen, gegen die sie verstoßen haben, nehmen sie den Bürgern weiterhin die Glaubensfreiheit und halten sie unrechtmäßig fest. Sie verleumden sie, durchsuchen ihre Wohnungen ohne Durchsuchungsbefehl und beschuldigen sie fälschlicherweise“, so Chen.
„Mein Bruder ist seit fast drei Monaten in Haft. Weil ich selbst inhaftiert und gefoltert wurde, mache ich mir Sorgen um ihn. Er ist unschuldig. Es ist rechtswidrig, die Familie eines Angeklagten zu zwingen, einer falschen Anschuldigung zuzustimmen. Ich verlange die sofortige Freilassung meines Bruders.“ Mit diesen Worte schloss sie ihre Rede.