(Minghui.org) Das chinesische Konsulat in Westaustralien hat schon öfter Kontakt mit der Stadt Perth aufgenommen. Immer wieder versucht es, die Beamten davon zu überzeugen, dass die Stadt keine Genehmigungen mehr an Falun-Dafa-Praktizierende [1] für ihre Aktionen und Veranstaltungen ausstellt.
Das Magazin für digitale Medien WAtoday veröffentlichte am 11. Februar 2020 einen Bericht von Nathan Hondros. Darin heißt es, das chinesische Konsulat nehme häufig Kontakt mit der Stadtverwaltung auf, um sich über die Proteste von Falun-Dafa-Praktizierenden zu beschweren. Aber die Beamten würden dieses Ersuchen stets ablehnen. [2]
Anne Banks-McAllister, die Geschäftsführerin für Gemeindeentwicklung der Stadt Perth, sagte Herrn Hondros, dass die Stadt Perth die Bedenken des Konsulats zur Kenntnis genommen habe. Sie würden aber weiterhin Genehmigungen für die Aktivitäten von Falun-Dafa-Praktizierenden erteilen, weil diese sich immer an das Gesetz gehalten hätten.
Falun-Dafa-Praktizierende in Westaustralien veranstalten am 19. und 20. Juli 2019 im zentralen Geschäftsviertel der Hauptstadt eine Aktion zur Aufklärung über die anhaltende Verfolgung in China.
In Perth machen Falun-Dafa-Praktizierende regelmäßig auf die Folter und rechtswidrige Inhaftierung von Praktizierenden in China wegen ihres Glaubens aufmerksam. Ihre Veranstaltungen finden im zentralen Geschäftsbezirk von Perth und in der Nähe des chinesischen Konsulats statt.
Im Jahr 2018 wurde der Versuch des chinesischen Konsulats, Falun-Dafa-Praktizierende von der Teilnahme an der Weihnachtsparade in Perth auszuschließen, von australischen Medien aufgedeckt. Seit 2008 hatten Falun-Dafa-Praktizierende jedes Jahr an der Parade teilgenommen.
Albert Lin, Vertreter des Falun-Dafa-Vereins von Westaustralien, sagte, die Kommunistische Partei Chinas habe bei unzähligen Gelegenheiten versucht, die friedlichen Proteste zu unterbinden. „Die Stadt Perth hat das Richtige getan“, sagte er.
Lin berichtete auch, Praktizierende in Perth würden oft schikaniert oder bedroht.
„Verdächtig aussehende Menschen verursachen Ärger an unseren Informationsständen in der Stadt“, sagte Lin. „Sie schreien einen an, und man kann nicht mit ihnen reden. Bei einer Veranstaltung, die letztes Jahr in der Stadt stattfand, schrie uns zum Beispiel ein Mann an. Drei Passanten baten ihn, damit aufzuhören, aber er weigerte sich. Als sie die Polizei riefen, ging er schnell weg“, so Lin.
In den letzten Jahren wurden in den australischen Medien unzählige Berichte über die Unterwanderung durch die Kommunistische Partei Chinas veröffentlicht. Diese Berichte haben Aufmerksamkeit bei den politischen Entscheidungsträger wie auch bei den gewöhnlichen Australiern erregt.
Lin berichtete Minghui, was ein Bundesabgeordneter ihm einmal anvertraut hatte. Als dieser vor einigen Jahren eine Wahl gewonnen hatte, lehnte er, als er im Amt war, immer wieder die Bitten von Praktizierenden um ein Treffen ab. Einige Jahre später traf Lin diesen Politiker. Er erzählte Lin, er habe nach dem Wahlsieg einen Brief des chinesischen Botschafters in Australien erhalten; darin sei er davor gewarnt worden, Falun-Dafa-Praktizierende zu treffen. Der Politiker war schockiert und verärgert über die Dreistigkeit des Botschafters. Aber er entschied sich im Laufe der Jahre dafür, die Warnung zu befolgen, da es in seinem Interesse lag, das zu tun.
Die Kommunistische Partei Chinas versucht, die australische Gesellschaft zu beeinflussen. Das tut sie auf verschiedene Weise. Zum Beispiel, indem sie Politiker besticht, Beiträge zur Beeinflussung der Entscheidungsfindung liefert, Studentenorganisationen und chinesische Medien in Australien kontrolliert und Organisationen wie das Konfuzius-Institut gründet.
Chen Yonglin, ein ehemaliger Konsulatsbeamter, der 2005 nach Australien überlief, schrieb im August 2016 einen Artikel für China in Perspective. Darin machte er darauf aufmerksam, die australische Regierung habe bewirkt, dass Australien allmählich zu Chinas Hinterhof werde. „Die Kommunistische Partei Chinas hat begonnen, Australien auf systematische Weise zu infiltrieren“, schrieb Chen Yonglin.
Der ehemalige Chef des australischen Sicherheits- und Nachrichtendienstes (ASIO), Duncan Lewis, erklärte in einem im November 2019 veröffentlichten Interview gegenüber dem Sydney Morning Herald [3], dass jede Person ein politisches Ziel sei. Die chinesischen Behörden zielten nicht nur auf Politiker ab, sondern versuchten auch, Einfluss auf gesellschaftliche, geschäftliche und Medienkreise zu gewinnen, um sich in eine vorteilhafte Position zu bringen.
Lewis war fünf Jahre lang Generaldirektor beim australischen Sicherheits- und Nachrichtendienst gewesen. Die ASIO ist ein Geheimdienst, dessen Hauptaufgabe darin besteht, vor ausländischen Einflüssen zu schützen.
In dem Interview sagte Lewis ohne Umschweife: „Die verdeckte Einmischung aus China in den Kern der australischen Politik ist übermächtig“ und sei etwas, „bei dem wir sehr, sehr vorsichtig sein müssen“.
Und fügte gegenüber dem Sydney Morning Herald hinzu: „Die chinesisch-australische Gemeinde könnte und sollte bei der Arbeit gegen den verdeckten ausländischen Einfluss ebenso wichtig sein.“
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] https://www.watoday.com.au/politics/western-australia/chinese-government-leans-on-city-of-perth-to-shut-down-lawful-protests-20200206-p53yhs.html[3] https://www.smh.com.au/politics/federal/insidious-former-asio-boss-warns-on-chinese-interference-in-australia-20191121-p53cv2.html