(Minghui.org) Lai Zhiqiangs Frau brach in Tränen aus, als sie ihren Mann Mitte Januar 2020 nach einem Jahr endlich wieder sehen durfte. Er hatte jegliche Mobilität verloren und mehrere Gefängniswärter mussten ihn zu ihr tragen. Sein Gesichtsausdruck veränderte sich nicht, als er seine Frau – er schien sie nicht zu erkennen.
Lai, ein Falun-Dafa-Praktizierender [1] aus der Stadt Tangshan in der Provinz Hebei, hatte vor einem Jahr einen Schlaganfall erlitten, nachdem er gefoltert worden war, weil er sich geweigert hatte, seinem Glauben abzuschwören.
Das Gefängnis lehnte wiederholt die Anträge seiner Familie ab, ihn besuchen zu dürfen. Ihr Antrag, dass man ihm eine Haftaussetzung zur medizinische Behandlung gewährt, wurde ebenfalls erst mit großer Verzögerung bearbeitet. In der Zwischenzeit ordnete das Gefängnis an, dass seine Familie Tausende von Yuan bezahlt, die angeblich für Lais medizinische Behandlung verwendet werden sollten.
Lai war am 31. März 2016 verhaftet worden, als er Liu Shaogeng, einen anderen Falun-Dafa-Praktizierenden, der von der Polizei überwacht wurde, besuchte. Während Liu der Verhaftung entkam, wurde Lai im Untersuchungsgefängnis 1 in Tangshan inhaftiert. Ende September wurde er zu sieben Jahren Haft verurteilt und am 17. Oktober 2016 ins Gefängnis von Jidong überstellt.
Einzelheiten zu den Folterungen, denen er ausgesetzt war, müssen noch ermittelt werden.
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.