(Minghui.org) Eine Familie in der Stadt Tongliao in der Inneren Mongolei musste wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] schlimmste Verfolgungen unter dem kommunistischen Regime Chinas erleiden.
Der Sohn wurde zur Scheidung gezwungen und durfte seine Tochter nicht sehen. Er sitzt für sieben Jahre im Gefängnis, wo er gefoltert wird. Derzeit befindet er sich im Hungerstreik.
Seine 79-jährige Mutter verbringt eine achtjährige Haftstrafe, nachdem sie bereits zwölf Jahre inhaftiert war. Der Vater verstarb völlig verzweifelt im Alter von 85 Jahren.
Die anderen Familiemitglieder wurden ebenfalls inhaftiert und wegen ihres Glaubens misshandelt.
Wang Jun kommt aus einer Familie von Falun-Dafa-Praktizierenden. Sein Vater, seine Mutter, seine ältere Schwester und sein älterer Bruder begannen alle, Falun Dafa zu praktizieren, bevor die Verfolgung im Juli 1999 einsetzte. Wang selbst begann erst im Jahr 2008 zu praktizieren. Damals versuchte er, seine Mutter zu retten, die unrechtmäßig zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt worden war, weil sie sich geweigert hatte, die Falun Dafa aufzugeben.
Wang war verheiratet und hatte eine kleine Tochter. Sie lebten zu dieser Zeit außerhalb der Stadt. Aus Angst, dass die ganze Familie in die Verfolgung verwickelt würde, zwang seine Schwiegermutter das Paar jedoch zur Scheidung. Seine Frau nahm ihre Tochter mit, und das Kind durfte ihn nicht einmal besuchen.
Wang und seine Mutter, Tang Liwen, wurden 2015 verhaftet. Sie wurden im September 2016 vor Gericht gestellt. Wang wurde zu sieben Jahren und seine Mutter zu acht Jahren verurteilt. Er wurde in das Gefängnis Baoanzhao überstellt, während Tang in das Frauengefängnis von Hohhot gebracht wurde. Die Behörden ließen nicht zu, dass er gegen das Urteil Berufung einlegte.
Wie viele andere Falun-Dafa-Praktizierende sind beide grausamer Folter und Misshandlung ausgesetzt.
Wang trat am 17. August 2019 in den Hungerstreik und forderte von den Gefängniswärtern die Rückgabe seiner Falun-Dafa-Bücher. Der stellvertretende Gefängnisleiter steckte ihn drei Tage später in Isolationshaft. Als er am 27. August aus der Isolationshaft herausgeholt wurde, war er mit eingezogenem Kopf in einer Zwangsjacke gefesselt. Es ist nicht klar, ob er sich immer noch im Hungerstreik befindet.
Wang Juns Vater, Wang Jiuwu, war vor seiner Pensionierung Geschäftsführer im Außenhandelssektor. Er praktizierte fast zwanzig Jahre lang Falun Dafa, wobei er sich während dieser Zeit einer sehr guten Gesundheit erfreute und nie Medikamente einnehmen musste.
Als Wang Juns Mutter 2008 zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurde, war sein Vater fast 80 Jahre alt. Der alte Mann reiste über 1.500 Kilometer weit, um seine Frau zu besuchen. Die Wärter nahmen aber nur die Sachen, die er für sie mitgebracht hatte, und schickten ihn dann weg. Das taten sie, obwohl er darum bettelte, seine Frau sehen zu dürfen, wenn auch nur für einen einzigen Blick. Er kehrte mit gebrochenem Herzen nach Hause zurück.
Wangs Vater war bereits 85 Jahre alt, als er und seine Mutter 2015 erneut verhaftet wurden. Um zu versuchen, ihre Freilassung zu erreichen, sprach der alte Mann mit Leuten in der örtlichen Polizeistation, der Staatsanwaltschaft und dem Gericht. Er beauftragte auch zwei Anwälte mit der Verteidigung seines Sohnes und seiner Frau.
Als im September 2016 die Nachricht kam, dass sowohl sein Sohn als auch seine damals 76 Jahre alte Frau zu einer Gefängnisstrafe verurteilt wurden, konnte der alte Mann den Schmerz nicht mehr ertragen. Er brach drei Monate später zusammen und konnte weder essen noch trinken. Wann immer er bei Bewusstsein war, weinte er und sagte ununterbrochen: „Sie sind so grausam…“
Der alte Herr Wang starb am 5. Juni 2017 und hinterließ seinen älteren Sohn zu Hause, der an einer psychischen Krankheit leidet und nicht für sich selbst sorgen kann.
Wangs Mutter, Tang Liwen, arbeitete früher als stellvertretende Abteilungsleiterin in einem Metallrecyclingunternehmen in der Stadt Tongliao. Sie hatte vor vielen Jahren Brustkrebs und musste sich 1986 eine Brust entfernen lassen. Ein Jahr später musste ihr auch die andere Brust entfernt werden. Wegen ihres schlechten Gesundheitszustandes musste sie mit 45 Jahren in den Vorruhestand gehen.
Tang begann 1997 mit dem Praktizieren von Falun Dafa, und sehr bald verschwanden ihre zahlreichen Gesundheitsprobleme wie Rheuma, schwere Magenverkümmerung und Gebärmuttertumore. Nachdem sie die unglaublichen Heilwirkungen von Falun Dafa miterlebt hatte, begannen auch ihre Familienmitglieder mit diesem Kultivierungsweg.
Bevor die Verfolgung anfing, genossen sie ein sehr friedliches und glückliches Leben. Ortsansässige Praktizierende studierten die Falun-Dafa-Bücher gemeinsam im Hause von Tangs Familie und sie machten die Übungen in einem nahe gelegenen Park. Tang und ihre Familie spielten immer die Übungsmusik. Viele Menschen schlossen sich ihnen an.
Nachdem die Verfolgung im Juli 1999 angefangen hatte, wurde Tang sechs Mal rechtswidrig verhaftet. Mehrfach durchsuchte die Polizei ihre Wohnung und verwüstete sie, und dabei verlor ihre Familie persönliche Gegenstände im Wert von Zehntausenden von Yuan (10.000 Yuan sind umgerechnet 1.300 EUR).
Tang wurde zunächst für zwei Jahre und dann für drei Jahre in ein Zwangsarbeitslager gebracht. Als sie 2008 zu sieben Jahren Gefängnis verurteilt wurde, weinte ihre 90-jährige Mutter jeden Tag und wurde schließlich blind. Die alte Dame starb, als Tang noch im Gefängnis war.
Beamte der Staatssicherheitsabteilung folterten Tang, um sie zu zwingen, ihnen ihr Computerpasswort zu verraten. Unter anderem musste sie ein großes Brett auf dem Rücken tragen und wurde mit Handschellen so an ein Metallrohr gefesselt, dass sie weder aufrecht stehen noch sich setzen konnte. Viele Tage lang verbrachte sie so gebückt und bekam nichts zu essen. Außerdem wurde sie mit unbekannten Substanzen zwangsernährt. Als sie die Misshandlungen nicht mehr ertragen konnte, brachten ihre Peiniger sie ins Krankenhaus und ließen ihr unbekannte Medikamente spritzen. Das führte dazu, dass sie inkontinent wurde.
Während ihres Gefängnisaufenthaltes wurde Tang nicht nur körperlich gefoltert sondern auch einer intensiven Gehirnwäsche unterzogen. Die Folterer versuchten alles, um sie zur Aufgabe ihres Glaubens zu zwingen und Falun Dafa zu verleumden.
Als der Schmerz einmal unerträglich war, rief sie: „Falun Dafa ist gut!“ Wang Li, der Abteilungsleiter des Gefängnisses, schlug sie daraufhin, bis sie ohnmächtig wurde. Einige ihrer Zähne wurden ihr dabei herausgeschlagen, während die Wurzeln noch im Zahnfleisch steckten. Büschelweise wurden ihr Haare ausgerissen.
Lange Zeit erbrach sie Blut und wurde einen halben Monat lang in schwere Fesseln gelegt. Außerdem wurde sie neun Tage und acht Nächte hintereinander mit gespreizten Armen und Beinen auf das Totenbett [2] gefesselt, bis ihr ganzer Körper vor Schmerzen zuckte und sie das Bewusstsein verlor.
Jetzt sitzt Tang weitere acht Jahre im Frauengefängnis Hohhot ab. Die Wärter zwingen sie, in einer Werkstatt zu arbeiten, wo sie Schalquasten lösen muss. Sie muss über zwölf Stunden am Tag arbeiten und bekommt kaum Zeit für das Mittagessen.
Wang Juns Schwester, Wang Ting, wurde im Jahr 2000 von der Polizei verfolgt. Sie hatte Angst, allein zu leben, also ging sie zu ihrem Stiefbruder. Die Polizei folgte ihr dann zur Wohnung ihres Bruders. Um ihrem Bruder keinen Ärger zu bereiten, ging sie weg. Die Polizei kam aber am nächsten Tag in die Wohnung ihres Bruders und durchsuchte sie.
Ihr Bruder war so wütend auf die Polizei, dass er an Ort und Stelle bewusstlos wurde. Im Krankenhaus wurde er wiederbelebt, konnte aber aufgrund des seelischen Traumas nicht mehr arbeiten. Seine Familie war hoch verschuldet, und seine Eltern mussten ein Grundstück verkaufen, um ihre Schulden zu begleichen.
Wang Ting wurde später verhaftet und in das Zwangsarbeitslager Tumuji gebracht, wo sie gezwungen wurde, eine Gehirnwäsche unter besonders hohem Druck durchzustehen.
Als sie keine Schmerzen mehr ertragen konnte, gab sie Falun Dafa auf. Aber auch nachdem sie Falun Dafa abgeschworen hatte, ließ die Polizei sie nicht gehen. Sie zwangen sie, im Fernsehen der Inneren Mongolei Dinge gegen ihr Gewissen zu sagen, um so Falun Dafa zu diffamieren. Um andere Praktizierende zu verwirren und einer Gehirnwäsche zu unterziehen, zeigten sie im Fernsehen auch die sogenannten „Umerziehungs“-Materialien, die Wang Ting unter Druck in ein Buch geschrieben hatte.
Vor kurzem erkrankte sie an einer Hirnthrombose und befindet sich nun in einer sehr schwierigen Lage: ihr Vater ist unter tragischen Umständen gestorben, ihre Mutter und ihr Bruder sitzen noch immer im Gefängnis und ihr anderer Bruder ist krank.
Wang Juns anderer Bruder, Wang Bo, war traumatisiert, nachdem er in der Schule schikaniert und gedemütigt wurde. Er wurde schizophren und musste die Schule abbrechen.
Jedes Mal, wenn die Polizei ihre Wohnung durchsuchte, war er so verängstigt, dass er sich in eine Ecke kauerte und nicht wagte, sich zu bewegen. Aufgrund solcher traumatischen Vorfälle musste er mehrmals ins Krankenhaus eingeliefert werden.
Frühere Berichte:
Two Men Imprisoned for Their Faith on Hunger Strike to Protest Confiscation of Falun Gong Books
Die brutale Verfolgung betagter Falun-Dafa-Praktizierender
Inner Mongolia Woman and Son Remain Imprisoned While Husband Passes Away
Ms. Tang Liwen Tried by Inner Mongolia Court
[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.
[2] Die Arme und Beine des Praktizierenden werden ausgestreckt an den vier Ecken eines eiskalten Metallbettes festgebunden. Der Praktizierende kann sich nicht mehr bewegen, er darf nicht aufstehen, um zu essen, zu trinken oder zur Toilette zu gehen. Die Dauer liegt zwischen mehreren Stunden und zwölf Tagen. Diese Art grausamer Folterung fügt dem Opfer schwere körperliche und geistige Verletzungen zu.