(Minghui.org) Ich arbeitete drei Jahre lang an einer abgelegenen Tankstelle tief in den Bergen, bevor ich in die kleine Stadt zog, in der ich jetzt lebe. Seitdem verteile ich von zuhause aus in den kleinen Dörfern einer Bergregion Informationsmaterialien über Falun Dafa.
Im Jahr 2016 plünderte die Polizei unsere Materialproduktionsstätte und verhaftete den dort verantwortlichen Praktizierenden. Ich erinnerte mich daran, dass die Minghui-Website Praktizierende ermutigt hatte, ihre eigenen Produktionsstätten für Materialien einzurichten. Sie sollten nicht von anderen abhängig sein, die Informationsmaterialien für sie herstellten. Mit Hilfe der ortsansässigen Praktizierenden richtete ich eine Produktionsstätte bei mir zu Hause ein und versorgte einige ältere Praktizierende mit Flyern und Broschüren.
Ich fuhr mit meinem Fahrrad in jedes nahegelegene Dorf und verteilte den ganzen Sommer über von Tür zu Tür Broschüren über Falun Dafa. Wenn ich tagsüber auf Leute traf, gab ich ihnen auch Materialien. Ich fuhr viele Orte in einem Radius von fast 25 km von meinem Wohnort aus ab.
Solange es eine Straße gab, verteilte ich die Broschüren dort an alle Häuser.
Einmal fuhr ich in ein kleines Dorf, das 7 km von meinem Wohnort entfernt war. Sobald ich das Dorf betrat, erblickte ich vier Männer. Jedem von ihnen gab ich eine Broschüre. Einer von ihnen fragte mich: „Sie verteilen am helllichten Tag Materialien über Falun Dafa? Kümmert sich die Polizei nicht mehr darum?“
Beiläufig verneinte ich und ging weiter.
Er nahm sein Handy heraus und sagte, er werde sich bei der Polizei erkundigen. Ich dachte, er scherze und achtete nicht weiter auf ihn. Als der Anruf jedoch zustande kam, fragte er die Person am anderen Ende: „Interessieren Sie sich noch für Falun Dafa?“
Er hielt eine Weile inne, bevor er fortfuhr: „Eine Frau verteilt hier Materialien über Falun Dafa. Sie sagte, dass die Polizei sich nicht mehr darum kümmere.“
Die Polizei muss nach seinem Standort gefragt haben, denn er nannte ihnen den Namen des Dorfes. Dann spekulierten sie darüber, wie ich dorthin gekommen sei.
Ich erinnerte mich, dass der Meister sagt:
„Einmal unbewegt zu sein, hemmt Tausende von Unruhen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in Kanada 2005, 22.05.2005)
„Du hast AngstEs packt dichSobald Gedanken aufrichtigBöses zerbricht“ (Was zu fürchten, 29.02.2004, in: Hong Yin II)
Ich hatte keine Angst und verteilte das Material weiterhin am östlichen Ende des Dorfes. Später traf ich einen der Männer wieder, der mich anstarrte.
Ich ging durch eine kleine Gasse und sah drei Männer, die Strohbündel auf eine Fahrradrikscha luden. Der Mann, der auf der Rikscha stand, fragte mich: „Was liefern Sie? Geld?“
„Das hier ist wichtiger als Geld“, antwortete ich. „Es errettet Leben. Geld kann kein Leben erretten, aber Falun Dafa kann es.“
„Ist es wirklich so gut?“, fragte der Mann.
„Natürlich!“, sagte ich und gab jedem von ihnen eine Broschüre.
Ein älterer Mann sagte: „Uns wurde gesagt, dass jemand Sie bei der Polizei angezeigt hat. Warum sind Sie nicht gegangen?”
„Ich habe nichts zu befürchten“, antwortete ich. „Ich habe kein Gesetz gebrochen.“
Der Mann riet mir aufrichtig, vorsichtig zu sein.
Da der Meister über mich wachte, kam ich wohlbehalten nach Hause.
Anfang 2017 traf ich eine Praktizierende aus dem Nachbarbezirk. Sie hatte jedes Dorf in ihrer Gegend besucht. So hatte sie, während sie von Tür zu Tür ging und mit den Menschen über Falun Dafa sprach, schon viele Erfahrungen gesammelt. Ich wollte das Gleiche tun. Deshalb beschlossen wir, gemeinsam in den nahe gelegenen Regionen die Informationsmaterialien zu verteilen. Um mobiler zu sein, kaufte ich auch ein Motorrad.
Wir nahmen Andenken von Dafa und Broschüren mit. Im Frühling sprachen wir mit den Bauern, während sie auf ihren Feldern arbeiteten. Dann gingen wir im Dorf von Tür zu Tür, um mit den Menschen dort zu sprechen. Wir versuchten, niemanden auszulassen, da alle Lebewesen darauf warteten, errettet zu werden.
Unter dem Schutz des Meisters gelang es uns, innerhalb von neun Tagen 650 Menschen zum Austritt aus der Kommunistischen Partei zu verhelfen.
Nach einer Weile wurde uns klar, dass wir die Verantwortung hatten, auch anderen Praktizierenden zu helfen, sich zu verbessern. Nach dem Austausch mit lokalen Praktizierenden beschlossen zwei weitere, uns zu helfen. Jeder von uns tat sich mit einem weniger erfahrenen Praktizierenden zusammen, und wir fuhren mit zwei Motorrädern an verschiedene Orte.
Zunächst erklärten die erfahreneren Praktizierenden den Menschen die wahren Umstände über Falun Dafa, während die beiden anderen Praktizierenden aufrichtige Gedanken aussendeten. Sie schrieben auch die Namen der Personen auf, die aus der Partei austreten wollten.
Nach nur wenigen Tagen wurden die neuen Praktizierenden sicherer und waren nun selbstbewusst genug, um auch mit den Menschen über Falun Dafa zu sprechen.
Wir deckten unser Gebiet, die vier nahe gelegenen Gemeinden und Dörfer, schnell ab. Jedes Mal, wenn wir mit den Menschen auf dem Land sprachen, konnten wir mindestens 70 bis 80 Personen helfen, aus der Partei auszutreten. Manchmal sogar mehr als 100.
Oft sind wir auf Störungen gestoßen, wenn wir mit Leuten über Dafa sprachen. Einige wollten nicht zuhören und versuchten sogar aktiv, unsere Bemühungen zu behindern. Wann immer dies geschah, sandte ich aufrichtige Gedanken aus. Ich wollte nicht, dass Lebewesen Verbrechen gegen Falun Dafa begingen. Oft sagte ich so einer Person: „Es ist in Ordnung, wenn Sie nicht zuhören wollen, aber Sie haben nicht das Recht, andere davon abzuhalten.“
Es gab auch viele Menschen, die durch die Lügen der Kommunistischen Partei über Falun Dafa getäuscht worden waren. Wenn ich ihnen Kalender über Dafa gab, nahmen sie sie an, aber wenn ich mit ihnen über Dafa sprechen wollte, sagten sie, wir sollten weitergehen.
Ein Mann drohte damit, die Polizei zu rufen, also sagte ich ihm: „Falun Dafa ist eine legale Praktik, und wir Praktizierenden haben keine Gesetze gebrochen. Wenn Sie keine Beweise dafür haben, dass wir gegen das Gesetz verstoßen haben, werden Sie rechtlich zur Verantwortung gezogen. Vielleicht wird die Polizei Sie zuerst verhaften.”
Als er dies hörte, ging er zurück in sein Haus.
Von der Verteilung der Materialien nach Hause zurückgekehrt, dachte ich über den Tag nach und fragte mich, ob meine Handlungen, Worte und sogar meine Gedanken auf dem Fa basierten. Wann immer wir auf Störungen oder Konflikte stießen, schaute ich nach innen, um herauszufinden, welche meiner menschlichen Anhaftungen die Ursache dafür war.
Wenn ich diese menschlichen Anschauungen und Anhaftungen fand, eliminierte ich sie sofort und berichtigte mich in Übereinstimmung mit dem Fa.
Nachdem ich die Vororte und die umliegenden Dörfer erkundet hatte, ging ich zu einer Praktizierenden in die Stadt und blieb bei ihr. Wir wollten versuchen, verschiedene Bereiche abzudecken. Dort hielt ich mich etwas länger als einen Monat auf. Während meines Aufenthalts tauschte ich mich mit ortsansässigen Praktizierenden aus und erfuhr, dass die Menschen aus vielen umliegenden Dörfern noch nicht die Möglichkeit gehabt hatten, die Fakten über Dafa zu erfahren.
Es handelte sich um eine nördliche Agrarregion mit einer Bevölkerung von über einer Million Menschen, die sich auf die Dörfer verteilen. Die Praktizierenden in der Stadt waren in den letzten Jahren nicht viel aufs Land gefahren, um die Fakten zu erklären. Sie hatten nur kleine Teile des Gebietes abgedeckt.
Die Praktizierende, bei der ich wohnte, sagte mir: „Es ist kein Zufall, dass du hierher gekommen bist.“
Ich teilte meine Ideen den örtlichen Praktizierenden mit, wie wir zusammenarbeiten könnten, um den Menschen auf dem Land die wahren Umstände zu erklären. Es gab bei ihnen jedoch eine gewisse Zurückhaltung, das zu tun.
Es hatte Fälle gegeben, in denen örtliche Praktizierende verhaftet wurden, nachdem sie aufs Land gefahren waren, um dort Flyer zu verteilen und mit den Leuten über Dafa zu sprechen. Die meisten Praktizierenden hatten die Einstellung entwickelt, dass jeder, der aufs Land ging, um die Fakten zu erklären, verhaftet werden könnte.
Sie waren immer noch froh, in den Stadtpark gehen zu können und den Leuten beim Austritt aus der Partei zu helfen. Aber eine wollte mit mir aufs Land gehen.
In diesen Gebieten gab es noch so viele Lebewesen, die die Begebenheiten über Dafa erst noch erfahren mussten. Was war zu tun?
Ungefähr zu der Zeit wurde die neue Fa-Erklärung des Meisters veröffentlicht.
Der Meister sagt:
„Kultiviert euch gut und nutzt die Gelegenheit, euch bei der Errettung aller Lebewesen so viel wie möglich einzubringen und es noch besser zu machen!“ (Fa-Erklärung auf der Fa-Konferenz in New York 2019, 17.05.2019)
Solange wir den Wunsch haben, wird der Meister uns helfen.
Ich dachte an meine Verantwortung als Dafa-Praktizierende und wollte alle Dörfer im Zuständigkeitsbereich der Stadt abdecken. Ich wollte den Lebewesen dort die Möglichkeit geben, gerettet zu werden, bevor es zu spät ist.
Als ich sah, dass kein Praktizierender aus der Stadt bereit war, mir zu helfen, kehrte ich nach Hause zurück, um ein wenig nachzudenken.
Ich hatte ein paar Ideen. Die erste war, eine Fahrradrikscha zu kaufen und sich mit der Praktizierenden aus dem nächsten Bezirk zusammenzutun, um diese Dörfer zu besuchen.
Der Meister muss meine Entschlossenheit gesehen haben, zur Errettung dieser Menschen beizutragen, und schickte drei Praktizierende aus einer anderen Stadt, die sogar mit einem Auto ankamen.
Es waren zwei Schwestern und ihr jüngerer Bruder. Wir hatten schon vorher gemeinsam an Projekten zur Erklärung der wahren Umstände gearbeitet. Irgendwann hatten wir uns jedoch aufgrund der Verfolgung aus den Augen verloren. Ich hatte sie über ein Jahrzehnt lang nicht mehr gesehen und erst im letzten Jahr wieder Kontakt zu ihnen aufgenommen.
Ich war so froh, sie zu sehen. Es gibt keinen Zufall bei der Kultivierung – das war das Arrangement des Meisters.
Die Praktizierenden erklärten sich bereit, mir beim Besuch der Dörfer in der Umgebung der Stadt zu helfen. Ich setzte mich mit den Praktizierenden in Verbindung, die für die Materialproduktionsstätten in der Stadt zuständig waren, und bat sie, uns Informationsmaterialien über Dafa zur Verfügung zu stellen.
Ohne Verzögerung fuhren wir zunächst zu einer Wald-Farm tief in den Bergen auf der Südseite der Stadt. Die dortigen Praktizierenden erklärten sich einverstanden, die drei oberen Farmen abzudecken, während wir vier die beiden unteren Farmen übernahmen.
Wir wählten einen Feldweg und fuhren ihn nachts ab. Er war schmal und holprig, und wir wussten nicht einmal, wohin wir uns wenden sollten. Wir fuhren bis zum Ende der Straße, kehrten um und ließen für jeden Haushalt eine Broschüre über Falun Dafa vor der Tür liegen.
So fuhren wir in der Gegend herum, bis wir alle Haushalte aufgesucht hatten.
Am dritten Tag gingen wir zu einem anderen Praktizierenden nach Hause in die Berge. Dort fanden wir heraus, dass alle vier einheimischen Praktizierenden nicht Motorrad fahren konnten. Sie verteilten die Materialien immer zu Fuß. In vielen Fällen mehr als 15 km pro Strecke.
Ich bat zwei ältere Praktizierende, zurückzubleiben und aufrichtige Gedanken auszusenden, während der Rest von uns losging, um die Materialien zu verteilen. In dieser Nacht besuchten wir drei Wald-Farmen, bevor wir die einheimischen Praktizierenden in den frühen Morgenstunden wieder bei ihren Häusern absetzten. In den folgenden Tagen fuhren wir durch alle Dörfer, wobei das weiteste fast 160 km entfernt war.
Viele Dörfer hatten nur unbefestigte Straßen und etliche Sackgassen. Die Straßen waren eng und es war schwer, mit dem Auto wieder herauszukommen.
Einmal war es direkt nach einem Regenschauer, und die Straße war schlammig und rutschig. Unsere Reifen hatten nicht genug Bodenhaftung, um aus dem Schlamm zurückzufahren. Als wir immer wieder versuchten, aus dem Schlamm herauszukommen, fing ein Hund an zu bellen und weckte einen jungen Mann auf.
Er kam in Unterwäsche heraus und rief jemanden mit seinem Handy an. Nach kurzer Zeit erschien ein anderer Mann auf dem Motorrad und fragte, wer wir seien und was wir dort machten.
Wir sandten starke, aufrichtige Gedanken aus und entschuldigten uns, dass wir sie gestört hatten.
Vorfälle wie dieser geschahen ziemlich oft, aber wir blieben immer ruhig und baten den Meister um Hilfe.
Die Straßen einiger Dörfer waren im Dunkeln nur sehr schwer zu befahren, da sie von Bäumen und Pflanzen zugewuchert waren. Zum Glück war unser Fahrer sehr geschickt und besaß viel Erfahrung mit dem Fahren unter solchen Bedingungen.
Während wir Materialien verteilten, passte der Meister immer auf uns auf und führte uns.
Der Juli ist Teil der Regenzeit im Norden, mit normalerweise sehr wenigen Sonnentagen. Doch der Meister hat uns geholfen. Es war überall sonnig, wo wir hinkamen, und wir mussten nicht einmal eine Stunde wegen Regen anhalten. Der Regen fiel immer um uns herum. Manchmal hatte es schon geregnet, bevor wir ein Gebiet erreichten, aber sobald wir ankamen, hörte es auf.
Der Meister führte uns in die Dörfer. Wir führten nur seine Pläne aus.
Wir vier arbeiteten gut zusammen. Sobald wir ins Auto stiegen, sendeten wir aufrichtige Gedanken aus. Die einzige Zeit, in der wir uns entspannen konnten, war beim Essen. Die übrige Zeit nutzten wir, um das Fa zu lernen, die Übungen zu machen und aufrichtige Gedanken auszusenden. Wir sprachen über keine Dinge gewöhnlicher Menschen und waren streng mit uns selbst. Wir versuchten, jeden unserer Gedanken und Handlungen zu beobachten.
Wenn wir etwas Unangemessenes sagten oder das Fa nicht genug lernten, gab der Meister uns sofort einen Hinweis. Unsere Xinxing verbesserte sich schnell.
Eine der Schwestern sagte, sie sei dankbar, dass der Meister uns die Möglichkeit gegeben habe, zusammenzuarbeiten und uns als eine Einheit zu verbessern. Ich war auch den drei Praktizierenden sehr dankbar für ihre selbstlose Hilfe bei unserem Projekt.
Wir konnten innerhalb von 21 Tagen den Großteil der Dörfer in der Umgebung der Stadt erreichen. Eine kleine Anzahl von Städten und Dörfern blieb für die örtlichen Praktizierenden übrig.
Angesichts der anhaltenden Verfolgung in China galt unsere Geschwindigkeit beim Verteilen von Materialien über Dafa als schnell. Ein Praktizierender mit geöffnetem Himmelsauge sah in einer anderen Dimension, dass das Auto, das wir fuhren, ein starkes weißes Pferd mit Flügeln war. Wenn wir mit dem Auto fuhren, flogen wir auf dem Weg der Errettung von Lebewesen.
Wenn ich auf meinen Kultivierungsweg zurückblicke, stelle ich fest, dass ich jeden Schritt mit Würde gegangen bin.
Der Meister sagt:
„Dieser Moment ist tausend- und abertausendfach mehr wert als Gold. Wenn man diesen Abschnitt des Weges gut geht, dann ist das am großartigsten.“ (Fa-Erklärung in Chicago-City, 26.06.2005)
Ich fühle mich sehr privilegiert, in diesem Leben eine Schülerin des Meisters geworden zu sein. Es gibt viele Erfahrungen, die ich mit anderen teilen möchte; viel, was ich tun möchte; viele menschliche Anhaftungen, die ich loslassen muss, und noch mehr Lebewesen, die es zu erretten gilt.
Ich hoffe, dass alle Mitpraktizierenden, einschließlich meiner selbst, in der begrenzten verbleibenden Zeit reifer werden, mehr Lebewesen erretten und kein Bedauern für die Zukunft hinterlassen werden. Wir müssen unser Gelübde erfüllen und unsere Mission vollenden.