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Unbeantwortete Fragen, ungezählte Todesfälle

3. März 2020 |   Von dem Minghui-Korrespondenten Zheng Yan

(Minghui.org) Einen Monat nach der Abriegelung von Wuhan in China meldeten 48 Länder auf sechs Kontinenten Infektionsfälle mit dem neuartigen Coronavirus, wobei in den letzten Tagen Fälle in Südkorea, Japan, Italien und Iran auftraten.

Außerhalb Chinas sind unter anderem 47 Länder und Regionen betroffen: Südkorea, Japan, Italien, Iran, Singapur, Hongkong, Vereinigte Staaten, Thailand, Bahrain, Taiwan, Deutschland, Kuwait, Australien, Malaysia, Frankreich, Vietnam, Großbritannien, Spanien, Vereinigte Arabische Emirate, Kanada, Macao, Irak, Schweiz, Oman, Philippinen, Kroatien, Indien, Österreich, Finnland, Israel, Russland, Schweden, Libanon, Pakistan, Belgien, Brasilien, Kambodscha, Nepal, Sri Lanka, Ägypten, Afghanistan, Algerien, Griechenland, Georgien, Norwegen, Nord-Mazedonien, Rumänien, Dänemark und Estland.

Die meisten Patienten waren in Wuhan oder hatten Kontakt mit jemandem, der dort war

Von den Fällen, die aus Ländern außerhalb Chinas gemeldet wurden, waren die meisten in Wuhan oder der Provinz Hubei oder hatten im vergangenen Monat Kontakt mit Menschen, die aus diesen Regionen kamen.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums in Malaysia waren alle im Land gemeldeten Coronavirus-Patienten chinesische Staatsbürger. In Thailand gab es nur einen Patienten mit thailändischer Staatsbürgerschaft. Dieser war aber gerade aus Wuhan zurückgekommen, Die übrigen Patienten waren chinesische Staatsbürger.

Bei den in Hongkong festgestellten Fällen kam die Hälfte der Patienten über die Hochgeschwindigkeitsbahn aus Festlandchina.

Bei den Fällen in Vietnam waren, abgesehen von einigen chinesischen Besuchern aus Wuhan, die meisten Patienten Vietnamesen, die aus Wuhan zurückkehrten.

Der erste Fall in Kambodscha war ein 60 Jahre alter Mann aus Wuhan.

Der erste Fall auf den Philippinen war eine 38-jährige Frau, die am 21. Januar 2020 aus Wuhan ankam. Vier Tage nach der Landung ging sie in ein lokales Krankenhaus.

Der erste Fall in Nepal war ein 32-jähriger chinesischer Student.

Die Fälle in Japan, wie ein Touristenbusfahrer und ein Reiseführer, waren in letzter Zeit nicht in China, sondern wurden von chinesischen Touristen infiziert, die sie in den vergangenen Wochen empfangen hatten. Drei Japaner, die aus Wuhan evakuiert wurden, wurden ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. Außerdem gab es auf dem Kreuzfahrtschiff „Diamond Princess“, das in Japan unter Quarantäne gestellt wurde, mehr als 600 Infektionsfälle.

Die ersten drei in Frankreich registrierten Fälle waren Personen, die vor kurzem nach China gereist waren. Der erste Fall in Deutschland, ein 33-jähriger Mann, war von seiner chinesischen Kollegin infiziert worden, die auf eine kurze Geschäftsreise nach Deutschland gekommen war.

Die ersten Fälle in den Vereinigten Arabischen Emiraten waren eine vierköpfige Familie aus Wuhan, die wenige Tage nach der Landung als Träger des Virus bestätigt wurden.

Der erste Fall in Sri Lanka war ein 43-jähriger Tourist aus der Provinz Hubei.

Der erste Fall in Kanada war ein um die 50 Jahre alter Mann, der vor kurzem aus Wuhan zurückgekehrt war, und die ersten beiden Fälle in Italien waren chinesische Touristen.

Epidemie außerhalb Chinas

Gegenwärtig hat Südkorea die zweithäufigsten Infektionsfälle. Innerhalb einer Woche stiegen die bestätigten Fälle von Dutzenden auf mehr als 2.000. Die meisten der infizierten Koreaner sind Mitglieder der Shincheonji-Kirche, die sich während ihrer stundenlangen Gottesdienste in einem überfüllten Gotteshaus in Daegu mit dem Virus infiziert haben. Die Shincheonji-Kirche wurde in den 1980er Jahren gegründet und soll 250.000 Mitglieder haben.

Außer in Südkorea treten seit dem 20. Februar auch in Italien Infektionsfälle auf. Die ehemalige italienische Gesundheitsministerin Beatrice Lorenzin war der Ansicht, dass das Virus von Reisenden aus China über indirekte Flüge eingeschleppt wurde, die weder ihre ursprünglichen Abflughäfen angegeben noch während der Inkubationszeit auf Reisen in Italien Selbstquarantäne praktizierten.

Bisher wurden mindestens zehn Städte in Italien abgeriegelt. Einige Schulen wurden bis Ende Februar geschlossen. Große Sportveranstaltungen und Aufführungen an der Scala wurden ebenfalls abgesagt. Eine weltbekannte Modenschau in Mailand war nur online zu sehen, ohne Live-Publikum.

Das Zentrum für Seuchenkontrolle in den USA hat seinen Reisehinweis für Italien auf Warnstufe 2 aktualisiert, die Reisende nach Italien zu besonderen Vorsichtsmaßnahmen wegen des hohen Infektionsrisikos auffordert.

Inzwischen wurden die ersten Infektionsfälle in Griechenland, Brasilien und Österreich von Personen gemeldet, die in der letzten Zeit in Italien auf Reisen waren.

Erst letzte Woche ließ Österreich einen Zug aus Italien anhalten, nachdem zwei Passagiere Anzeichen einer möglichen Corona Virusinfektion zeigten. Der Zugverkehr wurde später wieder aufgenommen, nachdem die beiden Passagiere negativ getestet worden waren.

Der Iran hat sich zu einer Brutstätte für Coronaviren im Nahen Osten entwickelt und meldete 245 Fälle und 26 Todesfälle. Irak, Kuwait, Oman und Bahrain stellten bald infizierte Fälle fest, die mit dem Iran in Verbindung standen.

In Frankreich kündigte Olivier Veran, der französische Gesundheitsminister, auf einer Pressekonferenz am 27. Februar an, dass 15 Millionen Schutzmasken an Apotheken im ganzen Land verteilt werden sollen. Die französischen Behörden fordern auch, dass alle Studenten, die kürzlich in die von der Epidemie schwer betroffenen Regionen gereist sind, 14 Tage lang zu Hause Selbstquarantäne üben.

In den USA hat die US-Bundesbehörde Zentrum für Seuchenkontrolle am 25. Februar die Amerikaner vor dem Ausbruch des Coronavirus und Anhäufungen von Infektionen in den lokalen Gemeinden gewarnt. Krankenhäuser, Schulen und Unternehmen werden dringend aufgefordert, sich vorzubereiten auf „Maßnahmen, um engen sozialen Kontakt zu vermeiden“.

Fragen bleiben unbeantwortet

Mehr als zwei Monate sind seit dem ersten Infektionsfall vergangen, aber viele Fragen bleiben unbeantwortet: Woher kommt das neue tödliche Virus? Kennen wir alle Wege, wie das Virus übertragen wird? Wie übertragen asymptomatische Patienten das Virus auf andere? Wie viele Patienten, die sich von dem Virus erholt haben, tragen das Virus immer noch in sich oder können erneut infiziert werden?

Die ungezählten Todesfälle

Am 26. Februar meldete China 78.190 bestätigte Fälle und 2.718 Todesfälle.

Yang Jingjing, ein Einwohner Wuhans, glaubt nicht an die offiziellen Zahlen, die vom chinesischen Regime herausgegeben werden.

Yang, eine 28-jährige Immobilienmaklerin, sagte gegenüber Voice of America, dass sie noch vor einem Monat wie alle anderen der chinesischen Regierung ihr volles Vertrauen geschenkt habe. Doch einen Monat später brach ihre Welt zusammen, als die Polizei ihr sagte, dass jemand die Leiche ihres Vaters auf der Straße gefunden habe – er war schon einige Tage tot gewesen.

Yang berichtete, ihr Vater sei mit dem Virus infiziert gewesen, habe es aber weder ihr noch ihrer Mutter gesagt, die an einem anderen Ort in Wuhan isoliert waren. Nachdem sie sich sein Mobiltelefon angesehen hatte, erkannte Yang, dass ihr Vater in seinen letzten Tagen Hilfe beim örtlichen Nachbarschaftskomitee gesucht hatte, als bei ihm Fieber und Atembeschwerden aufgetreten waren.

Die Beamten hätten ihn wiederholt abgewiesen und erklärt: „Ich glaube, Sie sind völlig in Ordnung. Sie denken einfach zu viel nach. Finden Sie nicht auch?“

Am 16. Februar verließ Yangs Vater, Yang Yuanyun, 51, das Haus, ohne sein Mobiltelefon oder seine Brieftasche mitzunehmen. „Ich muss jetzt gehen. Es tut mir leid, dass ich nicht den Rest meines Lebens mit euch verbringen konnte. Ich kann mich nirgendwo verstecken“, schrieb er in der letzten Nachricht an seine Frau. Die Nachricht wurde nie abgeschickt, sie lag noch in der Entwürfebox.

Fanggang, der während der Abriegelung in Wuhan gefangen war, schrieb ein „Tagebuch der Abriegelung“. Darin erklärte er: „Wuhan ist jetzt das Zentrum einer Katastrophe. Was ist eine Katastrophe? Eine Katastrophe ist es nicht, wenn man aufgefordert wird, eine Maske zu tragen, sich tagelang zu Hause einzusperren oder gebeten wird, beim Betreten oder Verlassen seiner Unterabteilung einen Pass vorzuzeigen.

Eine Katastrophe ist, dass die Zahl der Totenscheine, die jetzt innerhalb weniger Tage ausgestellt wurden, in etwa der Zahl der in der Vergangenheit in mehreren Monaten ausgestellten Totenscheinen entspricht. Eine Katastrophe ist, dass ein Bestattungswagen, in dem früher nur eine Leiche in einem Sarg transportiert wurde, jetzt mit Leichen beladen wird, die in Leichensäcke verpackt sind. Und eine Katastrophe ist, dass nicht eine Person in einer Familie stirbt, sondern die ganze Familie – innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen.