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Neun Einwohner von Shaanxi sollen wegen ihres Glaubens vor Gericht

31. März 2020 |   Von einem Minghui-Korrespondenten in der chinesischen Provinz Shaanxi

(Minghui.org) Neun Einwohner des Kreises Qishan in der Provinz Shaanxi sollen wegen ihres Glaubens an Falun Dafa [1] vor Gericht gestellt werden. Die Staatsanwaltschaft des Kreises Qishan hatte ihre Fälle vor dem chinesischen Neujahrsfest 2020 beim Kreisgericht von Qishan eingereicht.

Acht Praktizierende gemeinsam verhaftet

Die Frauen Wang Ruiqin, Cao Luxia, Hui Hui, Li Huiqin, Xu Mingxia, Ya Lan sowie die Männer Jiao Binglan und Shao Qihu wurden gemeinsam verhaftet.

Das Büro 610 [2] in Qishan entsandte am 10. Juli 2019 mehr als 30 Polizeibeamte, die die acht Praktizierenden verhaftete, während sie in einer Privatwohnung die Schriften von Falun Dafa lasen.

Die Polizisten durchsuchten die Wohnungen der Praktizierenden. Sie brachen in Xu Mingxias Wohnung ein und schlugen ihre Fenster so heftig ein, dass eine Wand in einem ihrer Zimmer Risse bekam. Die Beamten beschlagnahmten die 6.900 Yuan (870 EUR)in bar, die Xu vom Verkauf des Weizens, den sie angebaut hatte, gesammelt hatte. Sie gaben das Geld erst Monate später zurück, als ihre Kinder es wiederholt zurückverlangten.

Die Polizei hielt die Praktizierenden zehn Tage lang in einem Hotel fest und unterzog sie einer intensiven Gehirnwäsche, mit der sie gezwungen werden sollten, ihrem Glauben abzuschwören.

Jiao Binglan wurde an den Handgelenken aufgehängt und durfte während des Verhörs die Toilette nicht benutzen. Die Polizisten lachten ihn aus, als er sich gezwungen sah, sich in seine Hose zu erleichtern.

Neunter Praktizierender zwölf Tage später verhaftet

Die Polizei verhaftete am 22. Juli 2019 Shen Hongqi, den Besitzer einer Gerätewerkstatt. Er wurde ebenfalls im Hotel festgehalten, auf einen Stuhl gebunden und vier Tage lang verhört, ohne dass er schlafen durfte.

Aktueller Status der neun Praktizierenden

Die Frauen Wang Ruiqin, Cao Luxia, Hui Hui, Li Huiqin und Herr Shao Qihu wurden später gegen Kaution freigelassen. Einige von ihnen wurden von der Polizei schikaniert, und bei einigen wurde die Rente ausgesetzt.

Die anderen vier Praktizierenden, nämlich Xu Mingxia, Jiao Binglan, Ya Lan und Shen Hongqi, wurden in das Untersuchungsgefängnis des Kreises Qishan überführt. Dort werden sie seitdem festgehalten; Familienbesuche sind nicht erlaubt.

Shens Familie hat zwei Anwälte zu seiner Vertretung beauftragt.

Die Notlage der Familien

Die Festnahmen und Inhaftierung der Praktizierenden brachte ihre Familien in tiefe Bedrängnis und schwierige Situationen.

Vor ihrer letzten Verhaftung geriet Xu Mingxia wiederholt wegen ihres Glaubens ins Blickfeld der Verfolger. Der Druck der Verfolgung forderte einen Tribut von der Gesundheit ihres Mannes. Er starb unter Qualen, während Xu eine Gefängnisstrafe absaß. Da sie sich um ihren Enkel gekümmert hatte, brachte ihre letzte Verhaftung ihren Sohn und ihre Schwiegertochter, zwei berufstätige Personen, in eine schwierige Situation.

Der Sohn und die Schwiegertochter von Jiao Binglan hatten erst letztes Jahr geheiratet und erwarteten ihr erstes Kind. Die Freude des jungen Paares, ein neues Leben in dieser Welt willkommen zu heißen, wird nun von Jiaos Haft überschattet.

Shen Hongqis Mutter erlitt während seiner Haft einen Schlaganfall und verstarb später. Trotz wiederholter Bitten seiner Familie weigerten sich die Behörden, Shen freizulassen, damit er seine Mutter ein letztes Mal sehen konnte.

Shens Sohn hatte geplant, in diesem Jahr zu heiraten, verschob aber nach der Verhaftung seines Vaters die Hochzeit. Seine Familie war auch gezwungen, seine Gerätewerkstatt zu verkaufen, da sie nicht in der Lage war, diese zu betreiben.

Frühere Berichte:

Freund eines Falun-Dafa-Praktizierenden fordert dessen Freilassung

Acht Bewohner Sichuans stehen vor Anklage – sie hatten gemeinsam in Falun-Dafa-Bücher gelesen


[1] Falun Dafa, auch Falun Gong genannt, ist eine buddhistische Selbstkultivierungsmethode. Sie wurde von Meister Li Hongzhi im Jahr 1992 in China eingeführt und hat sich rasant verbreitet. Viele Menschen konnten durch die Angleichung an die Prinzipien dieser Praktik – Wahrhaftigkeit, Güte und Nachsicht – ihre Moral und ihre Gesundheit verbessern. Praktizierende dieses Kultivierungsweges werden seit dem 20. Juli 1999 auf Geheiß des damaligen Parteichefs Jiang Zemin in China verfolgt. Er ist der Hauptverantwortliche für die Verbrechen gegen die Menschlichkeit an Falun-Dafa-Praktizierenden.

[2] Das „Büro 610“ wurde nach dem Datum seiner Gründung am 10. Juni 1999 benannt. Es ist eine über dem Gesetz stehende Sondereinheit der Polizei, die von der zentralen Führung der Kommunistischen Partei mit der Ausrottung von Falun Gong beauftragt wurde. Es ist mit der Stasi der ehemaligen DDR und der Gestapo des dritten Reiches vergleichbar.